Eine unbeliebte Frau - Nele Neuhaus

  • Meine Meinung:
    Pia Kirchhoff ist die neue Mitarbeiterin von Hauptkommissar Oliver von Bodenstein und sie wird gleich zu zwei Todesfällen gerufen. Der erste ist der Selbstmord von Oberstaatsanwalt Joachim Hardenbach und das zweite Opfer ist Isabell Kerstner, obwohl sich gleich herausstellte, dass das kein Suizid war.


    Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein müssen sich durch viele Beweise durchkämpfen, werden mit Lügen überhaupt und es gelingt ihnen doch am Ende die wahren Täter zu finden und teilweise zu überführen.


    Dieses ist das erste Buch von Nele Neuhaus ihrer Bodenstein-Serie und ich finde es einfach voll interessant, wie sie die Leser ins Geschehen hineinführt, zu Überlegungen anregt und nicht mehr losläßt.


    Auch die verzwickten Recherchen in diesem Fall über die Hintergründe einer Pharmafirma und den dazugehörigen und anhängenden Betrieben, in denen es um Falschgeldwäscherei geht sind einfach voll interessant. Neuhaus gehört auf jeden Fall zu meinen Favoriten.


    Die Charaktere der Hauptprotagonisten sind sehr gut geschildert und es fällt nicht schwer, den einzelnen Gedankengängen der Autorin zu folgen.


    Ein hervorragender Beginn einer neuen Krimiserie.

  • Ein sehr schöner Krimi - was für Verstrickungen um Eifersucht und Rachsucht! :wow :-] Für mich ein gelungener Start einer neuen Serie.


    Da hatte ich doch blind schon den 2. Teil gekauft - und muss es nicht bereuen.


    Alle 10 Punkte bekommt das Buch von mir! :wave

  • 383 Seiten



    1. Fall Oliver von Bodenstein/Pia Kirchhoff



    Meine Meinung:
    Der Frankfurter Oberstaatsanwalt Dr. Hardenbach erschießt sich und knapp eine Stunde später wird eine tote Frau am Fuße eines Aussichtsturms gefunden. Diesmal handelt es sich aber um Mord und die beiden Ermittler Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff übernehmen den Fall. Die Spur führt die beiden zum Gut Waldhof, eine Reitanlage für die gehobene Gesellschaft. Die Tote ist Isabel Kerstner, die Frau des Pferdetierarztes. Allerdings war sie sehr unbeliebt, viele Mitglieder des Reitstalls sagen, sie war intrigant und hat ihren Mann immer wieder betrogen, auch mit den Männern vom Reitstall.


    Da gibt es natürlich jede Menge Verdächtiger und Pia und Oliver sind mit den vielen Ermittlungen voll ausgelastet. Trotzdem erfährt man auch einiges über ihr Privatleben, ohne dass es zu sehr in den Vordergrund tritt. Oliver ist glücklich verheiratet, zwei Kinder im Teeniealter und seine Frau Cosima betreibt eine Filmproduktionsgesellschaft und ist dadurch auch viel unterwegs. Pia ist noch mit dem stellvertretenden Leiter der Frankfurter Rechtsmedizin verheiratet, hat sich aber von ihm getrennt und ist jetzt nach sieben Jahren Pause wieder in den Polizeidienst zurückgekehrt.


    Es kommen zwar sehr viele Personen vor, aber die Autorin hat wirklich alle sehr liebevoll und detailliert beschrieben, sodass ich mich sehr gut zurechtfand. Die Ermittlungen sind sehr intensiv, was mir ausgesprochen gut gefällt, immer wieder hatte ich einen Täter im Visier, aber es war immer die falsche Spur. Viele Verdächtige, viele Motive, alles sehr undurchsichtig und breit gestreut, daher hält die Spannung während des ganzen Buches an und erst am Ende wird alles aufgedeckt und geklärt. Ein interessanter und sehr verzwickter Fall.


    Ein Krimi, der mir sehr gut gefallen hat, mit allem Drum und Dran. Ich freue mich jedenfalls schon auf den nächsten Fall.

  • Durch die Büchereulen bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und habe es regelrecht verschlungen. Gut geschrieben mit interessanten Figuren, spannende Story, was will man mehr. Allerdings muß ich auch einwerfen, dass der Schluß mir etwas überhastet vorkam.
    Alles in allem werde ich sicherlich weitere Bücher von der Autorin lesen.

  • Auf die Gefahr hin, dass ich mich unbeliebt mache, aber ich war ganz und gar nicht begeistert von diesem Buch.


    Im Großen und Ganzen hat es mich sehr enttäuscht, da ich viel erwartet hatte. Es ist eins der schlechtesten Bücher die ich in letzter Zeit gelesen habe. Ich weiß gar nicht was mich am meisten daran stört. Der Schreibstil an sich war ganz ok, nichts besonderes, meistens nichts auffälliges. Ein wenig übertrieben fand ich die gelegentlichen Beschreibungen wie (ich zitiere jetzt mal frei) "Die neue engagierte Mitarbeiterin". Finde nur ich es merkwürdig wenn ein Erzähler immer wieder herausstellt, dass der Protagonist tüchtig und engagiert ist? Jeder normale Mensch schließt sowas aus Handlungen, wie die ganze Nacht durcharbeiten... Generell hatte ich in diesem Buch das Gefühl, es wird alles angerissen und nichts zu Ende geführt. Gut das ist jetzt ein wenig übertrieben, aber ich habe selten einen Krimi gelesen der so viele Verdächtige und Motive hatte, so viele andere Straftaten mal nebenbei einfließen lässt dass es grotesk wirkt. Immer mit der Betonung, dass unsere Protagonisten ja eigentlich nichts mit diesen anderen Ermittlngen zu tun haben. Sämtliche Straftaten und Motive in den Topf werfen und dann das einfachste auswählen. Zu meiner Schande muss ich gestehen, ich habe das Buch vor nicht einer Woche ausgelesen, in der Zwischenzeit zwei andere Krimis hinter mir und kann mich nicht mehr an das Ende von diesem Buch hier erinnern. So einen bleibenden Eindruck hat es hinterlassen.
    Das einzig positve sind die Protagonisten an sich, die recht vielversprechend und interessant sein könnten. Da ließe sich noch einiges mit machen. Auch wenn ich so enttäuscht von diesem Band bin möchte ich nicht vollkommen ausschließen, dass die Nachfolger besser sind und ich mir ggf den nächsten Band in Zukunft doch zu Gemüte führen werde.


    Fazit: Wenn man viel Zeit zum lesen hat kann man dieses Buch durchaus lesen, man kann es aber ebensogut sein lassen. Hat man wenig Zeit zur Verfügung rate ich dringend ab, diese Zeit kann man weitaus besser nutzen. Insgesamt 2 von 5 Daumen hoch.

  • Hallo!
    Ich fand das Buch eigentlich sehr gut - mich hat nur die Unmenge an Namen und Motiven etwas verwirrt. Ein Glossar wäre dort wirklich hilfreich gewesen und das, obwohl ich als High-Fantasy-Fan eigentlich an viele Namen gewöhnt bin.


    Trotzdem fand ich es sehr spannend und war mir bis zum Schluss nicht sicher, wer der Mörder ist.


    9 von 10 Punkte von mir. :)


    Liebe Grüße
    Kerstin


  • Mist, ich hätte direkt im Anschluß was schreiben müssen.
    Jetzt ist es schon wieder ein wenig verblasst.
    Ich habe es gern gelesen, fand es spannend und unterhaltsam.
    Ich war mit den vielen Verdächtigen und Motiven
    etwas überfordert, das muss ich zugeben.
    Aber insgesamt fand ich es gut.


    7 von 10 Punkten von mir.

  • Da mir neulich "Wer Wind sät" schon so gut gefallen hat, wollte ich jetzt doch lieber in der richtigen Reihenfolge weiterlesen.
    'Ich fand "Eine unbeliebte Frau" spannend und kurzweilig und ich habe Pia und Bodenstein gern bei ihren Ermittlungen begleitet.
    Die vielen verschiedenen Personen fand ich eigentlich recht übersichtlich, nur der Schluss war mir einen Tick zu verworren.
    Aber alles in allem bekommt das Buch von mir 9 Punkte!

  • Am Anfang hat mir das Buch noch ganz gut gefallen, aber irgendwann habe ich mich gefragt, was ich da eigentlich lese: dutzende Personen werden vorgestellt, aber alle haben so gut wie kein Profil, keine Tiefe - ich wusste fast nie, wer überhaupt wer ist, in welcher Beziehung die einzelnen zueinander stehen usw.


    Dann besteht das Buch fast ausschließlich aus Dialogen. Es geschieht so gut wie nichts! Es gibt eigentlich keine Handlung um die ewigen Dialoge herum, die sich noch dazu auch noch wiederholen: da stellt der Kommissar einem Typen Fragen, die er ihm nur drei Seiten vorher schon gestellt hat und der Typ antwortet auch noch genauso, ohne eine Bemerkung darüber zu machen, dass er das doch alles gestern schon erzählt hat.


    Auch fahren die Ermittler immer und immer wieder völlig spontan zu den beteiligten Personen: einer sagt irgend etwas, daraufhin denkt der Kommissar, hmmm, da muss ich den Herrn sowieso doch noch einmal dazu befragen. Und schon fährt er zum vierten Mal innerhalb von zwei, drei Tagen hin.


    Ich habe das Buch gestern abgebrochen und könnte mit vorgehaltener Waffe nicht sagen, was da bis jetzt passiert ist. Ich finde es unfassbar, dass so ein Buch so erfolgreich ist, und nicht nur dieses eine, sondern auch noch vier Nachfolgebände.

  • Der erste Krimi mit dem mittlerweile äußerst erfolgreichen Gespann Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein. Pia hat sich nach 16jähriger Ehe von ihrem Mann, dem Pathologen Henning Kirchhoff, endgültig getrennt. Obwohl sie einige Jahre pausiert hatte, bekommt sie keine Schwierigkeiten, sich in ihre neue Dienststelle einzufügen. Ihr Chef, Oliver von Bodenstein, ist neugierig, wieviel Sachverstand seine neue Kollegin vorweisen kann. Zwei Tote beschäftigen sie erst einmal, der Staatsanwalt Hardenberg, der sich offensichtlich selbst erschoss und Isabel Kerstner, die von einem Aussichtsturm heruntergestürzt ist. Selbstmord? Ein fehlender Schuh, Einkäufe und ein vollgetanktes Auto lassen die Ermittler schnell zweifeln, die Autopsie bringt Gewissheit, es war Mord. Umgebracht durch ein Pferdenarkotikum, was ihren Mann, den Tierarzt Michael Kerstner schnell ins Zentrum der Ermittlungen bringt. Aber nicht nur er hatte ein Motiv, eigentlich gibt es niemanden, der für Isabel ein gutes Wort einlegt, alle scheinen sie zu hassen. Zusammen mit dem Reitlehrer und Gestütsleiter Jagoda hatte sie einen gutgehenden Pferdeverkauf, wobei die Pferde hinterher nie das halten konnten, was sie anfangs versprachen. Sie war rücksichtslos und nahm sich einfach alles, was sie wollte, kein Mann war vor ihr sicher. Wobei sowieso alle handelnden Personen bis auf wenige Ausnahmen irgendeinen Dreck am Stecken haben, Insidergeschäfte, Menschenhandel, Drogengeschäft, Abtreibung, Kindsraub und Gewalt in der Ehe - die Palette ist riesig, die Nele Neuhaus bedient. Leider geht das auf Kosten des roten Fadens, die Story wird einfach zu sehr aufgeplustert, so dass man schon schnell den Überblick verliert, wer denn jetzt alles in welcher Strafsache mit drinsteckt.


    Pia und Oliver sind zwei äußerst sympathische Ermittler mit einem Privatleben, was immer mal wieder durch die Geschichte schimmert. Pia hat sich gerade einen Hof gekauft, auf dem sie mit ihren Pferden Ruhe findet und sich von ihrer aufreibenden Ehe erholen kann. Oliver ist phasenweise immer mal wieder alleinerziehend, seine Frau Cosima ist Filmproduzentin und tourt gerne in der Weltgeschichte herum. Er ist im Taunus aufgewachsen, seine Eltern besitzen ein großes Gut, dessen Zukunft ungewiss ist, denn auch hier plagen Geldsorgen und Zerfall die Besitzer. Das Gestüt, auf dem Isabel als ehemalige Turnierreiterin ihre Pferde verkaufte, ist ihm wohlbekannt. In der Gemeinschaftspraxis ihres Ehemannes trifft Oliver auf eine alte Jugendliebe wieder, die Tierärztin Inka Hansen ist aus Amerika wieder da und jetzt schon wittert man, dass es hier bestimmt noch Verwicklungen geben wird, denn auch von ihrer schönen Tochter Thordis ist er äußerst angetan. Allerdings braucht er ziemlich lange, bis er die Verbindung zwischen ihr und Inka herstellen kann, obwohl sie ihn ständig an jemanden erinnert, sieht er die Ähnlichkeit mit Inka nicht. Thordis ist diejenige, die ihm hilfreich zur Seite steht und ihm mehr als einmal folgenschwere Hinweise gibt. Auch sie hat auf dem Reiterhof ein Pferd eingestellt und ist somit bestens mit den Machenschaften und allen Verdächtigen bekannt.


    Die Schlussfolgerungsfähigkeit der Ermittler lässt diesmal stark zu wünschen übrig. Nicht nur, dass Oliver die Verbindung von Thordis, die ihm im Reithof hilfreich zur Seite steht, zu Inka nicht sieht, so verlaufen auch manche andere Handlungen einfach im Sande. Das vermisste Kind der Kestners wird überhaupt nicht gesucht, und als bei einem Pferd das Betäubungsmittel nicht wirkt, mit dem Isabel umgebracht wurde, wird einfach eine weitere Ampulle genommen, ohne Rückschlüsse darauf zu ziehen, warum das Mittel vorher nicht gewirkt hat. Die Ermittlungen wirken anfangs recht dilettantisch, man dreht sich zuviel im Kreis, vieles wird nicht hinterfragt oder einfach übersehen. Diese Phase ist auch recht langatmig, ziellos verhören die Ermittler wahllos beteiligte Personen, ohne die richtigen Rückschlüsse zu ziehen. Offensichtliches wird ignoriert, ein Wunder, dass es doch irgendwann Erfolge gibt. Nele Neuhaus hat hier viel gewollt und einfach viel zu viel hineingepackt, zum Schluß wird zwar alles aufgelöst, allerdings geht es dann auf einmal sehr schnell. In wahrer Wildwestmanier kommt es zum Showdown, immerhin hatte man ja genug Auswahl, wer denn nun der Mörder hätte sein können. Immer wieder werden Fährten gelegt, die der Geschichte eine neue Wendung geben, immer mehr Abgründe menschlichen Verlangens tun sich auf. Erschreckend, wieweit alle Verdächtigen miteinander verwoben sind, wer nicht fremdgeht, ist schon fast die Ausnahme.


    Fazit


    Mit vielem Augenzudrücken ist es ein gelungenes Debüt, besonders, wenn man schon weitere Bände gelesen hat. Stilistisch durchaus packend ist es doch sehr interessant die Anfänge von Pia und Oliver zu verfolgen, noch interessanter, wenn man schon weiß, was alles noch folgt. Die Krimihandlung ist eher nebensächlich, da es viele Straftaten aufzudecken gibt, dazu eine Menge Verdächtiger, von denen sich immer mal wieder jemand mehr verdächtig verhält als andere. Pferde spielen eine große Rolle, sie sind ständig involviert und tragen zu dem besonderen Flair dieses Erstlings maßgebend bei.


    LG
    Patty

  • Nachdem ich nun schon so viel Gutes von den Krimis von Nele Neuhaus gehört habe und sie mir immer wieder empfohlen wurden, habe ich endlich den ersten gelesen und war ebenfalls sehr begeistert.
    Dies ist genau die Sorte Krimi wie ich ihn mag. Ein Verbrechen geschieht und ein Team beginnt mit den Ermittlungen.
    Die vielen Personen und ihre Verwicklungen miteinander haben mich nicht gestört und ich bin eigentlich recht gut durchgestiegen. Allerdings musste man ganz schön aufpassen um nichts durcheinander zu bringen.


    Genau wie Bodenstein und Kirchhof hatte ich immer wieder andere Verdächtige und es war wirklich bis zu Schluss spannend.


    Ich freue mich schon auf den nächsten Teil, der bestimmt bald auf meinen E-Book-Reader kommt.


    Ich vergebe 9 von 10 Punkten.

  • Ich fand das Buch klasse gerade auch weil so viele Personen darin vorkommen und so viele Themen angesprochen werden. Ich halte es durchaus für realistisch, dass sich jemand nicht nur mit einer kriminellen Handlung begnügt, sondern gleich einen ganzen Kanon davon ausprobiert. Hauptsache er wird dadurch stinkreich. Verstrickt in die wildesten Machenschaften. Ich konnte den vielen Personen und Handlungen noch recht gut folgen, habe es aber auch recht zügig und ohne größere Unterbrechungen gelesen.


    Auch gefällt mir der Handlungsort. Ich mag den Taunus und kenne die beschriebenen Gegenden dort und in Frankfurt und konnte in Gedanken immer verfolgen, wo sich die Handelnden gerade aufhalten. Manchmal habe ich sogar noch im Internet geguckt, ob es diese Orte wirklich gibt uns so wurde dies zu einem erlebten und plastischen Lesevergnügen. Schön auch, dass nicht Superbulle agiert, sondern realistische Charaktere mit Schwächen.


    10 Punkte dafür und ab an die Kasse, um die anderen Bücher zu kaufen! :-]

  • Sehr gut gefallen hat mir hier die Aufteilung zwischen dem aufzuklärenden Fall und dem Privatleben der beiden Polizisten. Beides vermischt sich ab und zu, der Schwerpunkt liegt auf dem Kriminalfall, aber man erfährt auch genug über die ganz normalen Lebensläufe und Alltagssorgen, um Kirchhoff aber vor allen Dingen Bodenstein Kontur gewinnen zu lassen. Recht schnell werden sie einem mit ihren Stärken und Schwächen auch sehr sympathisch.


    Der aufzuklärende Mord an der „unbeliebten Frau“ entwickelt sich zügig zu einem fast undurchdringlichen Gewirr von Verdächtigen, jeder scheint in dem Klüngel des Schicki-Micki-Reitvereins jeden zu kennen und die meisten davon haben Dreck am Stecken. Und die Tote hat da kräftig mitgemischt. Das bietet viele Möglichkeiten für den Leser, bei der Mördersuche mitzuraten. Genau das liebe ich an Krimis sehr und auch hier hat mir das großen Spaß gemacht, auch wenn es schon fast zu viele Verdächtige waren und ich manchmal überlegen musste, wie denn nochmal die eine oder andere Person ins Spiel gekommen war oder mit der Toten zu tun hatte.
    Der Spannung hat das jedoch gar nicht geschadet. Ein Ereignis jagte das nächste, auf jeder Seite ergaben sich neue Erkenntnisse, aber trotzdem war die Erzählung nie oberflächlich, dank der lebendigen Schreibweise, die einen gleich mitnimmt in die Story.


    Ein winziger Punktabzug von mir für die zwischenzeitliche Überfülle an Verdächtigen, dich mich überfordert hat, aber es bleiben noch 9, die ich vergebe.
    Trotzdem ein hervorragendes Debut für die Reihe um Bodenstein und Kirchhoff, natürlich will ich nicht lange warten und die Folgebände ebenfalls lesen.

  • Das Buch lässt mich nicht vollkommen zufrieden zurück, denn während mir Stil, Lokalkolorit und Ermittlarpaar sympathisch waren, kam auch mir das zwischenzeitliche Übermaß an Spuren zu anstrengend vor.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Hallo Zusammen,


    durch den Besuch eines Second Hand Buchladens bin ich auf dieses Buch gestösen und habe es verschlungen ! Es hat mir sehr gut gefalln und von den Hauptpersonen möchte ich sehr gerne noch mehr erfahren, aber es gibt ja schon ein paar Bände. :-]


    Nele Neuhaus werde ich persönlich mir merken. :-)

    liebe Grüsse melanie


    Wenn man Engeln die Flügel bricht, fliegen sie auf Besen weiter !
    :keks


    :lesend )

  • Nele Neuhaus mal wieder mit ihrem neuen Buch in aller Munde, überall hört man nur Gutes, die 2 ersten Bände standen im Regal - Zeit, endlich mal damit anzufangen.


    Ich muss gestehen, am Anfang habe ich mich doch etwas gemüht, dran zu bleiben. Es kommt in meinen Augen etwas schwer in Gang und das viele Pferdegequatsche hat mich etwas irritiert. Aber dann so ab 150 kommt die Geschichte in Gang und blieb bis zu letzt spannend. Man rätselt wirklich richtig mit und ich muss gestehen, ich war ahnungslos wieso weshalb warum. Natürlich kann man sagen, es sind ein bisschen zu viele Verdächtige und alles, aber okay. Immerhin wars spannend und ein flüssiger, schnörkelloser Schreibstil. Schlüssige Auflösung dazu.


    Ja, ich freu mich auf Band 2. :-)

  • Das war mein erstes Buch von Nele Neuhaus und seit dem Lesen bin ich süchtig nach Bodenstein/Kirchhoff. Beide Ermittler passen gut zusammen und gefallen mir in ihrer Entwicklung. Ich brauche immer etwas Privates neben der Krimihandlung und vergab auch 10 Punkte. Alle weiteren Teile befinden sich in meinem Besitz und werden nach und nach abgearbeitet. :wave

  • "Eine unbeliebte Frau" habe ich vor einiger Zeit und mit längeren Pausen gelesen. Leider bin ich bei diesem Buch nicht so richtig in "Lesefluss" gekommen, was vielleicht am Grundthema gelegen hat. Ich war nie eine wirkliche Pferdenärrin und kann mit den Begebenheiten auf einem Reiterhof daher nicht viel anfangen. Dennoch fand ich den Krimi nicht so schlecht, auch wenn ich aufgrund der vielen unterschiedlichen Figuren teilweise ein wenig verwirrt war. Mir fiel es manchmal schwer, die einzelnen Personen auseinander zu halten.
    Die Geschichte als solche plätschert lange Zeit dahin, viel passiert nicht. Erst zum Schluss nimmt sie etwas Fahrt auf und die Krimihandlung kommt in Gang.


    Das war das zweite Buch von Nele Neuhaus, das ich gelesen habe. Das erste Buch, das ich aus dieser Reihe gelesen habe, war "Schneewittchen muss sterben", welches mir wesentlich besser gefallen hat.
    "Eine unbeliebte Frau" bekommt von mir 6 Punkte.

  • Ich hatte auch hier bei den Eulen zum ersten Mal von Nele Neuhaus gehoert und wurde neugierig. Fragte dann per email eine Frankfurter Freundin mal nach dieser Autorin, die aber eine eher ablehnende Meinung hatte, so nach dem Motto "Bestseller, aber nicht viel dahinter". Dann fand ich das Buch zufaellig hier in unserer Buecherei und wollte mir dann doch eine eigene Meinung bilden.


    Und das Resultat ist nicht wirklich positiv ausgefallen.


    Irgendwie war das ganze fuer mich eine 08/15 Geschichte. Typischer Plot, klischeehafte Personen. Und ich wusste schon ziemlich schnell trotz der vielen verschiedenen Spuren, wo es letztlich lang ging. Passiert mir eher selten beim Krimi lesen.


    Zudem nervten mich auch einige dicke Fehler bzw. Unaufmerksamkeiten bei den Ermittlungen:


    Zitat

    Original von tinkerbell
    Die Schlussfolgerungsfähigkeit der Ermittler lässt diesmal stark zu wünschen übrig. Nicht nur, dass Oliver die Verbindung von Thordis, die ihm im Reithof hilfreich zur Seite steht, zu Inka nicht sieht, so verlaufen auch manche andere Handlungen einfach im Sande. Das vermisste Kind der Kestners wird überhaupt nicht gesucht, und als bei einem Pferd das Betäubungsmittel nicht wirkt, mit dem Isabel umgebracht wurde, wird einfach eine weitere Ampulle genommen, ohne Rückschlüsse darauf zu ziehen, warum das Mittel vorher nicht gewirkt hat.


    :write


    Dass man erst am zweiten Tag ueberhaupt in Erwaegung zieht nach dem Kind zu suchen, fand ich schon sehr fahrlaessig und damit unglaubwuerdig. Dass die Polizei so stuempferhaft sein soll, wenn es um Kinder geht, kann und will ich mir einfach nicht vorstellen. Ich hatte sogar extra zurueck geblaettert, um zu sehen, ob ich was ueberlesen haette, aber nein, sie beginnen die Fahndung wirklich erst 24 Std oder so nachdem die Mutter tot aufgefunden wurde und der Vater ausdruecklich sagte, er haette keine Ahnung wo sein Kind ist :yikes


    Und warum muss man lange raetseln weshalb ein Schwuler eine Frau heiraten will - das passiert doch zur Genuege um die gute Fassade zu wahren. Dazu braucht man keine geheimen Ermittlungen anzustellen :rolleyes


    Fuer mich war es auch gar nicht verstaendlich, warum Thordis ueberhaupt ein Pferd in diesem Stall hat, wenn sie doch kein gutes Haar am Management oder an den anderen Kunden lassen kann. Wieso geht sie dann nicht woanders reiten? Und sagt mir nicht, alle Reitstaelle seien so versnobt.


    Die Ermittler scheinen sympathisch und ein bischen mehr scheint da auch in ihrem Hintergrund zu stecken. Ich kann mir schon vorstellen, dass die Autorin da in den Folgebaenden mit etwas mehr Schreiberfahrung noch was draus machen kann.


    Fazit: Vielleicht bin ich mir zu hohen Erwartungen an diesen doch ziemlich durchschnittlichen Krimi ran gegangen. Wenn mir noch ein Band ueber den Weg laufen sollte, geb ich der Serie noch eine Chance. Muss man aber sicher nicht gelesen haben.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich