Ein gutes Buch - dann leider nichts mehr ... wieviele Versuche gebt ihr einem Autor?

  • Vielleicht wurde die Frage hier schonmal gestellt ... dann entschuldigt bitte die Wiederholung.


    Mich würde es mal interessieren wieviele weitere "Bücher" (= Chancen) ihr einem Autor gebt, von dem ihr ein bestimmtes Buch besonders mochtet?


    Mir fällt auf, dass ich manchmal frustriert Buch um Buch von einem bestimmten Autor lese, weil ich den Erstling richtig gut fand und immer noch die Hoffnung habe, dass ein nachfolgendes Buch wieder an diesen heranreicht ... geht euch das auch manchmal so?


    Ein Beispiel ist "Mariana" von Susanna Kearsley. Den Roman mochte ich wirklich gerne und ich habe darauf fast alle weiteren Romane der Autorin gelesen, war aber im Vergleich zu "Mariana" bloß enttäuscht, jedes Mal.


    Von Joanna Trollope fand ich einst (in meinen Teenie-Jahren) "Im Schatten von Waterloo" ganz toll - wollte es sogar schon der Bücherei abkaufen, weil es sonst nirgendwo aufzutreiben war! ;) Die anderen Romane der Autorin mochte ich dagegen überhaupt nicht.


    Von Mary Higgins Clark habe ich wohl alle Krimis gelesen, frage mich aber schon seit den letzten ca. 5-8 Büchern, warum ich das eigentlich (noch) mache. Ihre ersten Romane fand ich richtig gut, inzwischen bin ich gar nicht mehr so begeistert.


    Wie lange dauert es bei euch bis ihr einen Autor endgültig "aufgebt"?

  • Susanna Kearsley ist ein gutes Beispiel, mir geht es genauso, dass ich nach Mariana von den anderen Büchern etwas enttäuscht bin. Aber ganz aufgeben werde ich sie oder andere solche Autoren nicht, sondern je nach Inhalt entscheiden ob mich das Buch interessiert oder nicht.

  • Natürlich ist es ärgerlich wenn nach einem Bucherfolg nichts vernünftiges mehr kommt, aber wenn jeder Autor nur ein gutes Buch schreiben würde, wären wir wohl immernoch bestens mit tollen Büchern versorgt. :grin

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  • Ja das kenne ich sehr gut.
    Bei mir war es bei Brigitte Melzer. Ich zwei Bücher von ihr gelsen welche ich sehr gut fand. Dann erwischte ich ein Buch von ihr welches mir nicht wirklich gefiel... ich konnte aber nicht lange wiederstehen und hab mir dann doch noch ein neues Buch von ihr gekauft. Da das dann wieder richtig gut war sah ich über das eine Buch hinweg ..konnte ja auch nur mein Geschmack sein, dass das Buch mir nicht gefiel.


    Ich denke bei meinen liebsten Autoren würde ich immer weiter hoffen, dass wieder ein gutes Buch kommt.


    lg, TräumenderEngel

  • Ich mache nach spätestens drei Büchern Schluss :grab. Wenn mir das erste Buch gefallen hat und das zweite dann nicht, probiere ich es mit dem dritten noch mal.
    Wenn ich das erste Buch nicht gut fand, lese ich allenfalls aus Versehen noch einmal ein Buch von demselben Autor oder der Autorin.

  • Ehrlich gesagt mache ich mir darüber gar keine Gedanken. Selbst wenn ich von einem Autor enttäuscht bin, lasse ich mich dann durch Rezis oder Empfehlungen doch immer wieder dazu hinreißen, doch noch eins zu probieren.
    Ich könnte jetzt auch keinen Autor nennen, von dem ich kein Buch mehr in die Hand nehmen würde.

  • Sowas habe ich bisher eigentlich nur mit einem einzigen Autor, es ist eine Autorin, erlebt, dass die Qualität des Geschriebenen nach paar beeindruckenden Werken dann von Buch zu Buch sehr abgenommen hat.


    Und zwar handelt es sich bei dieser Autorin um die Eveline Hasler.


    Bevor sie Romane für Erwachsene geschrieben hat, verschafffte sie sich durch diverse Jugendbücher einen guten Namen, bekam für ihr Jugendbücher-Gesamtwerk den Schweizerischen Jugendbuchpreis.


    Einer ihrer ersten Romane war ANNA GÖLDIN - LETZTE HEXE. Für mich eine ganz grossartiges Buch mit beeindruckender Atmosphäre, die noch lange nach dem Lesen nachwirkte. Es zählt zu meinen Lieblingsbüchern.


    Ihr zweiter Roman war IBICABA - DAS PARADIES IN DEN KÖPFEN. Auch eine hervorragende Arbeit. Ich habe es vor paar Monaten erst gelesen.


    Auch DIE WACHSFLÜGELFRAU und DIE VOGELMACHERIN haben mir noch recht gut gefallen.


    Und dann gings bergab mit der Qualität und zwar ziemlich tief in den Keller. Vor paar Wochen las ich ihr bisher letztes Buch STEIN BEDEUTET LIEBE. Dieses Buch würde ich nun glatt und sauber in die Abteilung Trivial-Literatur schmeissen. Nur paar wenige Male noch blitzte die einstige poetische Kraft bisschen auf.


    Schade, einfach nur schade. Auch wenn die Hasler halt auch älter geworden ist, sie ist mittlerweile so um die 75 Jahre alt, und halt vielleicht ihre schöpferische Kraft nachgelassen hat, so sollte sie doch immer noch merken, wo der Unterschied von Quaität und von gequältem kommerziellen Geschreibsel ist. Das sollte ihr schonmal der Stolz verbieten, sich so "billig" zu verkaufen. Schliesslich bekommt sie doch schon seit paar Jahren die AHV (Altersrente) :grin


    Ganz klar, dass ein jeder Literaturschaffende - sowas kommt sogar bei Nobelpreisträgern vor - stärkere und schwächere, gelungenere und weniger gelungene Werke schreibt....dann ist es aber eher ein Auf und Ab, und nicht nur noch ein Ab, Ab, Ab.....

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

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  • Mir ging es so mit Rebecca Gablé.


    Mein erstes Buch von ihr war "Das Zweite Königreich", und das hat mir total super gefallen, sowohl das Buch als auch das Hörspiel. Beim nächsten Buchladenbesuch habe ich mir gleich vier Bücher von ihr gekauft und dann "Das Lächeln der Fortuna" gelesen und war maßlos enttäuscht. Die anderen stehen noch immer ungelesen im Regal (ich könnte nicht mal mehr die Titel sagen). "Hiobs Brüder" wollte ich mir schon kaufen, weil die Thematik mich interessiert, aber habe bisher immer zurückgezuckt, wenn ich es in der Hand hatte. Frühestens als Softcover ...


    Gewöhnlich lese ich Bücher aber ohnehin weniger nach Autoren, sondern nach Themen. Da kann man sich schon genug die Finger dran verbrennen ...

  • Ich habe die Erfahrung mit den Iny-Lorentz-Büchern gemacht.
    Ich hatte zuerst alle Wanderhure-Teile gelesen bzw. als Höbücher gehört und habe dann "Die Kastratin" gelesen und war sehr enttäuscht.
    Seit dem habe ich kein Buch mehr von ihr gelesen.

  • Wenn ich zum ersten ein Buch von einem Autor lese und das gut fand und das zweite vom selben Autor dagegen nicht mein Fall war gebe ich diesem Autor trotzdem noch eine Chance. Ich sehe es dann einfach so das auch diese Autoren nur Menschen sind und dementsprechend auch nicht perfekt sind. Wenn sichd dieser Vorgang natürlich wiederholt wird es schon kritischer und ich überlege mir immer zweimal ob ich ein weiteres Buch riskiere. Wenn ein Autor aber von Anfang nicht bei mir punkten kann gibt es auch keine weiteren Chancen :grin Es muss schließlich einen Grund haben warum ich einem Autor dessen Buch mir nicht gefallen hat wieder eine Chance gebe.

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Bei bestimmten Autoren wie z.B. Dan Brown, lese ich auch die Nachfolger Bücher, wenn mir ein Roman vorher nicht gefallen hat, aber es dennoch Romane gibt von ihm, die ich sehr gerne gelesen habe. Es kommt halt immer auf den Autor an.


    Wenn ich allerdings von einem Autor ein Buch zum ersten Mal lese und es mir gar nicht gefällt, dann lese ich normalerweise auch keine weiteren Bücher von ihm. Ausnahme ist, wenn das Buch mir wirklich empfohlen wurde oder es viele positive Kritiken gibt. Dieser Fall ist allerdings sehr sehr selten.

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend

  • Ein schlechtes Buch darf mal dabei sein. Aber nach dem 2. schlechten Buch ist Schluß.


    Da müssen mich dann schon andere davon überzeugen, daß es sich lohnt, doch noch ein weiteres Buch des Autors in die Hand zu nehmen.


    Ausnahmen sind z.B. Anne Perry: Die Serie um Inspektor Monk mochte ich sehr gerne, die andere Serie (Inspektor Pitt?) mochte ich gar nicht. Nun, da geht man eben nur der Serie aus dem Weg, aber nicht gleich dem Autor.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Bis jetzt habe ich den meisten Autoren von dessen Bücher ich das ein oder andere Mal enttäuscht war, immer noch mal eine Chance gegeben.
    Klar, ich lese dann schon das ein oder andere Rezi mehr und meist kaufe ich das Buch dann auch nicht mehr direkt, sonder leihe es mir irgendwo aus.
    Aber ich könnte wirklich keinen Autor angeben, von dem ich nie wieder ein Buch lesen würde.

  • Was mich betrifft, so gebe ich einen Autor/eine Autorin relativ selten vollständig auf, in der Hoffnung, dass nach einem doch nicht so großartigen Buch, wieder ein besseres folgt. Auf eine Art bin ich da hartnäckig, auch, was das Weiterlesen eines Buches angeht, das jetzt nicht so fesselnd ist.
    Es gibt eben kein "unnötiges Wissen". :)

  • Wenn ich bei einem Autor mit einem Buch nicht zufrieden bin, dann gebe ich dem Autor natürlich noch eine zweite Chance... Nur weil ein Buch mal scheiße war, heißt das doch noch lange nicht, dass der ganze Rest genauso bescheuert ist.... Aber wenn die zweite Chance auch versaubeutelt wurde, dann lese ich erstmal keines mehr... Dann muss man mich schon mal dazu überreden, es noch einmal zu probieren :-)

  • Auch bei mir ist nach dem 2. schlechten Buch Schluss. Aktuell verhält es sich so mit Elisabeth George bei mir. Ich habe mit "Wo keine Zeuge ist" begonnen und fand Lynley und Havers so klasse, dass ich mir die komplette Serie ersteigert habe. Aber schon seit "Nie sollst du vergessen" baut die Autorin ab. "Wer die Wahrheit sucht" habe ich noch ungelesen hier liegen und weiß jetzt schon, dass ich mir kein weiteres Buch der Serie kaufen werde.


    Bei Mo Hayder hat mir "Tokio" nicht sooo doll gefallen. Versuche aber mein Glück nochmal mit "Der Vogelmann" :-)

  • Das kann ich kaum beurteilen ... Ich hatte bisher noch nicht so schlechte Bücher, dass ich nie wieder ein weiteres Buch von einem Autoren lesen wollte - zumindest, soweit ich mich erinnern kann.


    Ich denke aber, das wäre von meinem grundsätzlichen Interesse abhängig. Wenn ich ein Buch eines Autoren für "mies" befunden hätte, mich aber der Inhalt seines nächsten Buches interessiert, würde ich ihm auf jeden Fall noch eine Chance geben. Wenn wir beide - die Bücher des Autoren und ich - dann immer noch nicht miteinander klar kommen, ist es das wohl gewesen ...


    Mit der Ausnahme allerdings, dass ja die Chance besteht, dass der Autor in zwanzig Jahren ganz anders schreibt, so, dass es mich anspricht ...

  • Das kann ich so pauschal gar nicht sagen. Es gibt Autoren, wie z.B. Iny Lorentz, da wusste ich nach einem Buch, dass auch 100 weitere Bücher nichts ändern. Sebastian Fitzeks Bücher fand ich zwar zum Schluss immer schwächer, hab ihnen aber trotzdem noch eine Chance gegeben. Mal sehen, wie es bei seinem nächsten ist, oder ob ich mir da die Enttäuschung spare und aussetze. Und dann gibt es Autoren, denen stehe ich in guten wie in schlechten Zeiten bei und lese alles. Als Beispiel fallen mir die letzten Bände mit Inspektor Jury von Martha Grimes ein.


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