depressive, bedrückende, pessimistische Bücher gesucht

  • Hi ich lese schon eine ganze weile hier im Forum mit und nun habe ich mich auch endlich mal angemeldet und suche auch schon gleich ein paar Bücher :-).


    Und zwar suche ich wie oben steht Bücher die eine depressive, bedrückende oder pessimistische Stimmung haben. Oder Leute drinne vorkommen die so sind bzw das es da um solche Leute geht. Es muss aber nicht nur um einzelene Personen gehen es kann auch ruhig die ganze Welt irgendwie so eine Stimmung/Atmosphäre haben. Natürlich müssen die Bücher dann auch ohne Happy End auskommen also es soll wirklich absolut trostlos sein.


    Kitschige Sachen suche ich nicht wie z.B das irgendwelche Leute eine Krankheit haben/bekommen und dann 1000 Seiten lang beschrieben wird wie die dahin raffen und was sie vielleicht noch in der restlichen Zeit alles so schönes machen. Das ist mir immer noch zu gute laune, zu optimistisch und eben zu kitschig. Und da wir bei Kitsch sind sollte es in den Büchern natürlich auch nicht um die Liebe gehen.


    Also ich hoffe da gibt es ein paar gute Bücher die ihr mir empfehlen könnt. Ich freue mich schon auf eure Vorschläge :-).

  • Vielleicht sollte ich doch eine Art Autobiographie rausbringen :lache


    Warum liest man freiwillig solche Bücher? Als ausgleich zu dem guten eigenen Leben? :gruebel Kannst du mal ein Beispielbuch nennen, was du meinst.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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  • Meinst du vielleicht sowas wie "Die Straße" von Cormac McCarthy?

    Jeder trägt die Vergangenheit in sich eingeschlossen wie die Seiten eines Buches, das er auswendig kennt und von dem seine Freunde nur den Titel lesen können.
    Virginia Woolf

  • Klingt zwar ansatzweise nach dem, was du ausschließt (Krankheit, ein bisschen Liebe), aber im großen und ganzen fand ich das Buch schon recht hoffnungslos und bedrückend.


    Zitat

    Als der 21-jährige Enrique Sabas im wildromantischen Manhattan der Siebzigerjahre auf die drei Jahre ältere Margaret Cohen trifft, weiß er, dass sie die Liebe seines Lebens ist. Doch die familiären Gegensätze könnten größer nicht sein: Er ist ein literarisches Wunderkind, ein eigenbrötlerischer Schulabbrecher, der sich ganz dem Leben der Boheme hingibt, wohingegen die lebhafte, attraktive Margaret aus einem bürgerlichen Haushalt kommt und die kontrollierte Emotionalität ihrer Mutter geerbt hat. Die erotischen Abenteuer und Missgeschicke in den ersten Wochen ihres Kennenlernens sind verwoben mit Szenen ihrer Ehe – die Erziehung der Kinder, der Verlust eines Elternteils, die Versuchungen eines allzu leichten Seitensprungs –, bevor Margaret mit Mitte fünfzig ihrer Krebserkrankung erliegt. Eine wahrhaftige Geschichte über ein gemeinsames Leben – und darüber, was eine glückliche Ehe ausmacht.

    "Es gibt einen Fluch, der lautet: Mögest du in interessanten Zeiten leben!" [Echt zauberhaft - Terry Pratchett]

  • Wie wärs mit "Die Blechtrommel" von Günter Grass? Ich hab das immer schon als sehr bedrückend und teilweise schaurig empfunden. Allein von der Atmosphäre her, wobei es natürlich auch komische Elemente hat. Aber großteils eben grotesk-komische.

  • Zitat

    Original von Nikana
    "Die Wand" von Marlen Haushofer finde ich sehr bedrückend. So bedrückend, dass ich es nicht noch einmal lesen möchte, obwohl es zu meinen Lieblingsbüchern gehört.


    Oh jaa....dieses Buch hat auf mich genau dieselbe Wirkung gehabt....und als ich es beendet hatte und zuklapppen konnte, fühlte mich auf ganz sonderbare Weise von einem ungeheuren Druck befreit....ich werde es wohl auch nie mehr lesen wollen...


    Einen solcherart dramaturgischen Aufbau, eine den Leser in die Geschehnisse zwingende Wirkung habe ich glaubs bei keinem anderen Buch erlebt....

    Avatar: James Joyce in Bronze... mit Buch, Zigarette und Gehstock.
    Diese Plastik steht auf seinem Grab. (Friedhof Fluntern, Zürich)
    "An Joyces Grab verweht die Menschensprache." (Yvan Goll)

  • Zitat

    Original von saz
    Klingt zwar ansatzweise nach dem, was du ausschließt (Krankheit, ein bisschen Liebe), aber im großen und ganzen fand ich das Buch schon recht hoffnungslos und bedrückend.




    So unterschiedlich können die Meinungen sein: Ich fand das Buch durch das Ende bzw als Gesamtwerk gar nicht so hoffnungslos. Allerdings gibt es wirklich viele Passagen, die bedrückend wirken.

  • Das war eines der "runterziehendsten" Bücher seit langem für mich. Es ist soo düster und die Stimmung ist so niederschmetternd. Ich hab richtig schlechte Laune gekriegt. Und das ganze passiert mit dem Leser schleichend, so dass man überrascht wird, wie sehr die Geschichte einen mitnimmt. (Teil 2 ist noch schlimmer). Allerdings ist das Buch auch unheimlich faszinierend, dass man nicht aufhören mag zu lesen. Ich glaube, dieses Buch könnte Dir gefallen.

  • Mir fällt da jetzt relativ aktuell auch "Der Kinderdieb" ein, von BROM.
    Mich bedrückt das Buch sehr.. und ich find die Geschichten der Kinder verdammt traurig.. . Und teils heftig.


    Also wenn man sowas mag würd ich auf jeden Fall dazu raten. Mir selbst sagt das nicht so zu - ich quäl mich teilweise durch die Seiten. Aber es ist halt doch spannend.


    Optimistisch ist da nun wirklich garnichts :gruebel

  • Ich fand Die Glasglocke (The Bell Jar) von Sylvia Plath sehr bedrückend.
    Das Ende ist zwar nicht wirklich negativ, aber wenn man zusätzlich noch etwas über Sylvias Leben (resp. ihren Tod) nachliest, relativiert sich der Schulss des Buchs auch wieder.


    Zitat

    Die Amerikanerin Sylvia Plath (1932 - 1963), "die beste, aufregendste und maßgeblich rücksichtsloseste Dichterin ihrer Generation" (John Updike), hat mit ihrem einzigen Roman, der im Jahr ihres Selbstmordes erschien, ein Jahrhundertbuch geschrieben, das auch heute nichts von seiner beklemmenden Faszination verloren hat.


    "Es war ein verrückter, schwüler Sommer, dieser Sommer, in dem die Rosenbergs auf den elektrischen Stuhl kamen und ich nicht wußte, was ich in New York eigentlich wollte." Die Collegestudentin Esther Greenwood, von Preisen und Stipendien überhäuft, verbringt im "schwarzen Sommer" von 1953 einen Monat als Volontärin einer Modezeitschrift in New York. Schonungslos protokolliert sie ihre Existenzkrise. (amazon)

  • Kurzbeschreibung
    Mit viel Wärme und Dramatik erzählt dieser Eheroman von einem kleinen Angestellten und seinem "Lämmchen", einer Frau von beherzter Lebenskraft, die im Kampf gegen eine unfriedliche Welt, Mißgunst und wirtschaftliche Not ihr zärtlich-idyllisches Glück behaupten. Der erfolgreichste Roman des international bekannten Schriftstellers.


    Dieses Buch hier hat mich damals in sehr düstere Stimmung versetzt. Als ich es las, war ich 10 und ich habe immer wieder mal den Gedanken gehabt, es noch einmal als Erwachsene zu lesen, doch die Erinnerung daran ist einfach zu unangenehm.

  • Aus der Amazon.de-Redaktion
    Es ist das dritte Kriegsjahr in Schweden. Einem höllisch kalten Winter eifert ein Sommer nach, der an Hitze und Dürre nicht zu überbieten ist. In dieser flirrenden, aber auch unheilschwangeren Atmosphäre fahren die Brieffreundinnen Elna und Vivi – die „Daisy Sisters“ – frohgemut mit dem Fahrrad Richtung Norwegen. Der Ausflug wird für die lebenslustige Elna zum Verhängnis. Eine feucht-fröhliche Zufallsbekanntschaft der „Daisy Sisters“ mit zwei schwedischen Soldaten trägt ein dreiviertel Jahr später („Elna wird vergewaltigt werden, oder so gut wie“) ungewollte Früchte. Elna will das Kind nicht haben, aber die Abtreibung misslingt. Und so nimmt die Geschichte durch Elnas Tochter Eivor einen weiteren, über weite Strecken tragischen Verlauf...


    Es ist zum Teil schon harter Tobak, was Henning Mankell seinen Lesern in Daisy Sisters zumutet. Die Beschreibung von Elnas Versuch einer (damals natürlich illegalen) Abtreibung, in einer schmutzigen und entwürdigenden Atmosphäre unter vollkommener Geheimhaltung, mit Erniedrigungen, in einem schmuddeligen Schuppen, der nach Naphthalin riecht, im Alkoholdunst, von einem sinnlos in ihr herumstochernden Dilettanten ausgeführt und mit Geld und einer „Nummer“ als Vorauszahlung als Gegenleistung in Auftrag geben, gehört sicher zum ekligsten, was der schwedische Bestsellerautor uns bisher zur Lektüre serviert hat. Aber die Generationengeschichte, die sich im Schicksal von Eivor fortsetzt, die harte Jahre als geschiedene, alleinerziehende Mutter zweier Kinder durchzustehen hat, ist schon fulminant erzählt und lohnt es selbst für zarter besaitete Leser durchzuhalten.




    Auch Mankell liebt es, die Leser in düstere Szenarien zu führen und er mag es, seine Protagonisten in ein Hamsterrad zu setzen und ihnen beim vergeblichen Strampeln zuzusehen...

  • Zitat

    Original von Gummibärchen
    Vielleicht sollte ich doch eine Art Autobiographie rausbringen :lache


    Warum liest man freiwillig solche Bücher? Als ausgleich zu dem guten eigenen Leben? :gruebel Kannst du mal ein Beispielbuch nennen, was du meinst.


    Mh, ich kann das Bedürfnis nach solchen Büchern schon nachvollziehen - nicht als Ausgleich zu nem guten Leben, sondern eher in der Hoffnung, sich und seine eigenen Probleme/ Gefühle in so einem Buch irgendwie wieder zu finden. Tut doch gut, nicht allein zu sein...


    Kafka hätte ich auch gesagt, finde ich sehr bedrückend.
    Davon abgesehen ist dieses hier mit Sicherheit eines der bedrückendsten Bücher, das ich bis jetzt gelesen habe.