Ruf der Tiefe - Katja Brandis u. Hans-Peter Ziemek [ab14 Jahre]

  • Katja Brandis u. Hans-Peter Ziemek
    Ruf der Tiefe
    Beltz Verlag 2011
    414 Seiten. 16,95€
    ISBN-10: 3407810822
    ISBN-13: 978-3407810823
    14 - 15 Jahre



    Carima und ihre Mutter hatten früher beide gern getaucht. Im Urlaub auf Hawaii nutzen sie nun geschäftliche Kontakte von Carimas Vater, um die Unterwasser-Forschungsstation des ARAC-Konzerns zu besuchen. Ihre Begegnung mit dem jungen Elite-Taucher Leon auf der Station schockiert Carima. Ist dieser merkwürdige Junge ein Freak oder ein Mensch? Vier körperlich speziell an die Umgebung unter Wasser angepasste junge Taucher auf der Benthos II nutzen die Oxy-Skin-Technologie, einen Tauchanzug, der ihnen das Tauchen in Tiefen unter 1000m ohne den sonst nötigen Aufenthalt in einer Druckausgleichskammer ermöglicht. Die sorgsam für die Aufgabe ausgewählten Taucher atmen durch eine mit Sauerstoff angereicherte Flüssigkeit, die sie vor dem Tauchgang in ihre Lunge aufnehmen. In Mensch-Tier-Partnerschaften trainieren die vier mit einem Pottwal, einem Rochen, einem Kalmar und einem Kraken. Kraken-Dame-Lucy ist Leons Partnerin. Der ARAC-Konzern ist interessiert daran, mit Hilfe der Mensch-Tier-Paare in der Tiefsee nach Rohstoff- und Energiequellen zu suchen.


    Bei einem Zwischenfall unter Wasser gerät nicht nur Leon in akute Atemnot, auch Lucy fürchtet sich vor dem "roten Wasser". Später wird Leon Zusammenhänge sehen zwischen dem ungewöhnlichen Ereignis und weiteren Zwischenfällen an den Stränden Hawaiis, die die Touristen beunruhigen. Leon hält Lucy und sich für das ideale Team, um nach den Ursachen eines leichten Seebebens und des außergewöhnlichen Meeresleuchtens zu suchen. An Bord des Forschungsschiffs Thetys, das zur Beobachtung der unheimlichen Vorgänge eintrifft, kommt es zu einer Begegnung zwischen Leon und seinem Adoptivvater Tim, der hier als Wissenschaftler tätig ist. Wie außergewöhnlich Leons Leben bisher verlaufen ist, der seit vier Jahren in der Unterwasserstation ausgebildet wird, erschließt sich Schritt für Schritt während der weiteren Handlung.


    Mit Lucy kommuniziert Leon nicht nur per Handzeichen wie die anderen Teams. Zwischen beiden besteht Gedankenkontakt, sie "öffnen ihren Geist füreinander". Von seiner symbiotischen Beziehung zu Lucy profitiert Leon unter Wasser, indem sein Krakenmädchen ihm den Weg im Dunklen weist oder ihn vor Gefahren warnt. Die freche Lucy, die Leon anstupst: "Komm Seegurken ärgern", und Lucys krakische Wortschöpfungen gewinnen sicher die Herzen aller Leser. Um Uneingeweihten das intuitive Verstehen zwischen den beiden zu verdeutlichen, drückt Lucy sich wie ein Jugendlicher der Gegenwart aus. Hier hätten die Autoren ihren jugendlichen Lesern gern mehr zumuten dürfen und Lucy sich stärker durch Körpersprache und Veränderungen ihrer Krakenhaut ausdrücken lassen. Lucys sehr menschliche Gedankengänge, die denen eines Jugendlichen ähneln, haben mich nicht überzeugen können.


    Leon und Carima geben als beinahe elternlose Kinder (Leon lebt seit Jahren getrennt von seinem Adoptivvater, Carima fühlt sich von ihrer Mutter unverstanden) das ideale Paar für eine dezente Liebesgeschichte. Im Gezicke zwischen Carima und ihrer Mutter leben die Autoren ihren Sinn für Situationskomik aus.


    Um Lucy zu schützen und aus Wut über einen Taucher-Kollegen begibt Leon sich spontan auf einen gefährlichen Alleingang unter Wasser. Carima wird später zu Leons wichtigster Vertrauter, die im Notfall entschlossen handelt. Die Begegnung mit einer Gemeinschaft konsequenter Umweltschützer lässt Leon darüber nachdenken, warum er sich als 12-Jähriger für die Ausbildung zum Elite-Taucher entschieden hat und welche Ziele die ARAC überhaupt in der Tiefsee verfolgt. In der Siedlung der Alternativen wird spätestens deutlich, dass Leons und Lucys Geschichte in der Zukunft spielt. Die Erwärmung der Meere hat den Meeresspiegel ansteigen lassen und die ersten Erdbewohner werden bereits umgesiedelt. Die Müllbelastung der Meere und die drohende Erschöpfung der Energievorräte sind im Buch Realität, ohne dass zur Erklärung ein nerviger erhobener Zeigefinger nötig wäre. Die Ereignisse unter Wassser lassen sich auf der Landkarte im vorderen Buchdeckel sehr gut nachvollziehen.


    Der "Ruf der Tiefe" wird als spannender Abenteuerroman, der in der nahen Zukunft spielt, jugendliche und erwachsene Leser gleichermaßen fesseln. Das Buch bietet neben einer rasanten Handlung eine Fülle von Informationen über die Welt unter Wasser und ihre Gefährdung durch menschliche Eingriffe, sowie glaubwürdig charakterisierte Figuren.


    Leserunde


    9 von 10 Punkten

  • Leon ist Tiefseetaucher. Zusammen mit seiner Krake Lucy sucht er im Meer nach verborgenen Manganknollen die Erze enthalten, die dann von seiner Firma geborgen werden. Dabei geraet er in eine Todeszone aus der er nur durch viel Glueck lebendig entkommt.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Sehr interessant wird vom Tiefseetauchen, von Meerestieren, von der Tiefsee und von Umweltproblemen erzaehlt. Das ganze Wissen wird aber immer schoen in die Geschichte eingebunden und wirkt nie aufdringlich.


    Das Abenteuer das Leon erlebt, ist spannend und die Liebesgeschichte zwischen ihm und Carima hat mir auch ganz gut gefallen.


    Ich kann das Buch nur empfehlen, es ist ein Jugenbuch aber auch fuer Erwachsene ganz gut geeignet.

  • Leon ist jung und talentiert - im Flüssigkeitstauchen. Mit seiner tierischen Partnerin Lucy sucht er die Tiefsee nach Rohstoffvorkommen ab. Dabei sind die beiden nicht zu schlagen. Doch plötzlich spielt das Meer rund um Hawaii verrückt. Todeszonen breiten sich aus und niemand weiß warum....


    Am Anfang war ich sehr skeptisch. Aber schon noch ein paar Seiten versank ich in die zauberhafte, blaue Unterwasserwelt. Immer tiefer zog es mich hinein in eine Welt, die dunkel und faszinierend zu gleich ist.


    Die beiden Autoren erschaffen eine Art Jugend-Ökothriller, den ich so noch nicht gelesen habe. Die Figuren strahlen alle samt etwas besonderes aus. Leon, dem man nachfühlen kann, dass er das Meer liebt und seine Lucy, sind schon ein besonderes Pärchen.


    Durch ihre Schreibweise, die sehr flott ist, nie bleibt die Handlung stecken oder zieht sich, ist der Leser immer mitten im geschehen. Ich litt mit Leon, ich stritt mich mit Carima und ich lachte über Luca, denn für einen Kraken ist sie einfach nur wunderbar menschlich.


    Trotz dem Jugendbuch-Stempel greift das Buch viele Themen auf, die uns alle interessieren sollten. Von leer gefischten, zerstörten Meeresgründen oder Tiefseebohrungen, die mehr schaden als nutzen, ist hier die Rede.


    Zusätzlich gibt es eine Internetseite auf der es viele weitere Informationen gibt. Über Charaktere und Landkarte sowie Bildschirmhintergründe für jeden ist etwas dabei. Diesmal finde ich eine extra Internetseite auch nicht übertrieben, sind doch einige Themen und Figuren so komplex, dass der Leser einfach manchmal Hilfe braucht ;)

  • Ruf der Tiefe ist ein Ökothriller, der in der nahen Zukunft spielt, also auch einige SF-Elemente hat und auch mit vielen Gimmicks aus der Gegenwart. Z.B. Ex-Präsident Obama oder ähnliches. Die Umwelt und "Wie schädigt der Mensch durch Raubbau die Meere" ist das Kernthema des Buches. Darum stricken die zwei Autoren eine abenteuerliche Geschichte um jugendliche Helden und einige intelligente Tiere, die ihnen zur Seite stehen. Allen voran die charmante Krakendame Lucy, die in ihren Menschen Leon ganz vernarrt ist und entscheident zum guten Ende des Buches beiträgt.
    Es handelt sich um einen richtigen Jugendroman, in dem natürlich auch ein bisschen Herzschmerz vorkommt aber eindeutig überwiegen das wissenschaftliche Flair und die Aktion, es ist also ein Buch, dass auch Jungs ohne Angst vor zu viel Liebesschnulz lesen können. Manche Szenen werden ziemlich schnell abgehandelt, Gefühle wurden für meinen Geschmack nicht immer ausführlich genug erklärt oder beschrieben. Der Zufall kam den Helden einige Mal doch etwas arg zu Hilfe, nicht alle Schritte erschienen mir logisch.
    (z.B. schlaue Professoren am Telefon)


    Für jugendliche Leser empfehlenswert aber eindeutig kein All-Age-Roman. Die kleinen Schwächen stören wohl eher den erwachsenen Leser - Kids von 12 - 14 Jahren dürften gut unterhalten werden.
    8 von 10 Punkten


    Vielen Dank für die angenehme Leserunde und die engagierte Begleitung der Autoren.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend

    Aslak Nore - Meeresfriedhof


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich kann der Rezi von Holly nichts hinzufügen. Bin aber auch voll der Meinung, daß die eigentliche Zielgruppe nicht so kritisch im Lesen ist, wie wir alten Säcke...
    Aber ich bin an die alte gute Zeit der Jugendbücher meiner Zeit erinnert worden, Gelle Katja...


    Von mir gibt es 9 Punkte!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Ruf der Tiefe besticht vor allem durch das besondere Setting. Die Tiefsee ist nun mal ein ungewöhnlicher Handlungsort für einen Roman, besonders im Jugendbuchbereich. Besondere Kenntnisse und benötigte oder interessante Informationen werden geschickt in die Handlung eingefügt. Dadurch ist das Buch lehrreich, ohne jedoch belehrend zu wirken.
    Die Hauptpersonen werden glaubwürdig dargestellt und greifen durchaus Probleme auf, mit denen Jugendliche zu kämpfen haben. Probleme von Scheidungskindern, das aneinander Vorbeireden von Eltern und Kindern und auch die ersten verwirrenden zwischenmenschlichen Beziehungen kommen nicht zu kurz. Wobei das Kernthema aber die Umweltproblematik ist, die sich mit Sicherheit in den nächsten Jahren noch verschärfen wird und von der auch das Meer nicht verschont ist.
    Ein besonderes Schmankerl war für mich die besondere Verbindung von Leon und dem Krakenmädchen Lucy. Die beiden können sich telepatisch unterhalten und die fischige Ausdrucksweise von Lucy ist überzeugend sorgt immer wieder für ein leichtes Schmunzeln.
    Einen All-Age Stempel möchte ich dem Buch nicht aufdrücken, da ich mich an ein kleinen Ungereimtheiten reibe. Diese liegen jedoch nicht am Hintergrundwissen, das besonders durch die Zusammenarbeit der Autoren hervorragend recherchiert und im Nachwort noch mal exakt dargelegt ist.
    Die benötigte Spannung ist gegeben, man ist immer animiert, an der Geschichte dran zu bleiben.
    Ich vergebe 7 Eulenpunkte.

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Leon ist ein junger Flüssigkeitentaucher. Der in der Tiefsee mit seiner Krake Lucy für ein Unternehmen ARAC arbeitet. Er lebt mit anderen jungen Menschen die wie er tauchen und mit Wissenschaftlern auf einer Station in der Tiefsee.
    Als er auf der Suche nach neuen Gebieten ist, gerät er mit Lucy an eine Stelle wo er keine Luft mehr bekommt, doch er kann sich nochmal retten und kehrt zur Station Benthos II zurück.
    Zeitgleich mit ihm kommt dort Carima mit ihrer Mutter an, beide tauchen gerne und als sich diese Möglichkeit bot haben sie zugegriffen. Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter ist nicht das beste. Als Carima wiedermal traurig ist und sich zurückzieht kann Leon sie trösten. Zwischen den beiden entsteht eine Freundschaft.
    Am nächsten morgen gibt es ein Seebeben, so das Carima und ihre Mutter schnellstmöglist an Land gebracht werden und Leon kann sich nicht mehr verabschieden.
    Leon wiedersetzt sich Verboten und wird so auf ein Schiff gebracht zur Leiterin der ganzen Sache, als er dort hört das Benthos II evakuiert wird flieht er zusammen mit Lucy um der Sache auf den Grund zugehen.
    Der einzige Mensch an den er sich wenden kann ist Carima, diese hilft ihm auch und steht im bei.
    Ob er es schafft das Rätsel zu lösen?!
    Ein wirklich gut geschriebener Roman, der die Spannung von Anfang bis Ende hält so das man das Buch fast nicht aus der Hand legen kann. Ich kann es wirklich nur weiterempfehlen.

  • :schwimmen


    Mit „Ruf der Tiefe“ legt das Autoren-Duo Katja Brandis und Hans-Peter Ziemek einen abenteuerlichen Jugendroman vor, den ich vorsichtig als „Soft-Sci-Fi“ bezeichnen möchte. Das Buch spielt in der nahen Zukunft, im Jahre 2018, was ich als sehr gelungen empfinde, denn dadurch bleiben alle Zukunftsvisionen noch greifbar. Vieles aus der heutigen Zeit findet sich leicht weitergedacht wieder und bei einigen Ideen würde es mich keineswegs wundern, wenn sie in acht Jahren so und nicht anders Realität sein werden (das Grüne M. z.B. - eine tolle Idee, man sollte sie verkaufen!)


    Mit dem jungen Flüssigtaucher Leon geht es hinab in die Tiefsee. Besonders gut hat mir gefallen, wie leicht- und selbstverständlich das Autoren-Duo Wissenswertes aus dieser geheimnisvollen Welt vermittelt und alle technischen Aspekte erklärt, ohne dass es je in einer trockenen Lehrstunde mündet. Stattdessen weckt der Roman Begeisterung fürs Meer und öffnet dem Leser die Augen über die Notwendigkeit von einem verantwortungsbewussten Umgang mit diesem Teil der Natur, ohne dass es zu ideologisch wird.


    Neben dem Setting überzeugen sympathisch angelegte junge Helden mit interessantem Hintergrund. Blieb mir persönlich Leons Verhalten manchmal ein Rätsel, war ich von Carima, die sich zu seiner Verbündeten entwickelt, ganz hingerissen. Die Freundschaft der beiden überzeugt auf ganzer Linie und die zarte Liebesgeschichte bleibt zwar sehr diskret im Hintergrund - macht sich dort jedoch fantastisch.
    Star ist und bleibt für mich Leons SeaPartner, die großviel niedliche Lucy, die man einfach liebhaben muss - auch wenn sie eine 3m große Krake ist.


    Nicht ganz unerwähnt lassen möchte ich, dass sich zum Ende die rettenden Zufälle ein wenig häufen und dass ich durch unchronologische Szenen teils (zu Unrecht, glaube ich) an der Logik gezweifelt habe, weil es an einer Stelle imA dem Leser einfach etwas unnötig kompliziert gemacht wird. Auch die Menge an handelnden Figuren fand ich manchmal etwas zu großviel, sodass ich hin und wieder den Überblick verloren habe, wer was tut und welche Aufgaben hat (was aber dem Gesamtverständnis keinen Abbruch getan hat).


    Trotz dieser kleinen Kritikpunkte kann ich den Roman, schon allein des außergewöhnlichen Settings und der grandios detaillierten Recherche wegen, absolut weiterempfehlen und gebe 8,5 von 10 Punkten.


    :schwimmen

  • Meines Erachtens ist dem Autoren-Team mit diesem Jugendbuch ein wirklich spannender Abenteuer-Öko-Thriller mit einem Touch Sci-Fi gelungen.


    Die Handlung spielt in naher Zukunft im Pazifischen Ozean in und um Hawaii, viele heute schon bekannte und diskutierte Probleme bezüglich Ökologie und Klimawandel werden nachvollziehbar weitergeführt. Häufig beängstigend, aber gelegentlich auch zum Schmunzeln.


    Mit dem jungen Leon und seiner Partnerin Lucy, einem intelligenten und liebenswerten Kraken-Weibchen, taucht der Leser in eine einzigartige Welt unter Wasser und erhält faszinierende Einblicke in das Leben in großer Tiefe. Die Fülle von Informationen wird so geschickt in die Abenteuer-Handlung eingeflochten, dass man sich niemals belehrt fühlt und der Lese-Sog zu keiner Zeit unterbrochen wird.


    Die Frage, ist es jetzt ein All-Age-Roman oder doch „nur“ ein Jugendroman, wird jeder etwas anders beantworten. Sicher erscheint dem erwachsenen Leser die ein oder andere Passage nicht ganz nachvollziehbar oder zu oberflächlich, aber für mich persönlich wurde der All-Age-Anspruch erfüllt. Ausreichend unkompliziert genug, um Jugendliche zu fesseln und ausreichend Anspruch und Information, um auch Erwachsene zu befriedigen.



    Mein Fazit:
    Nahezu perfekt wurden u. a. Umweltproblematik, Fakten, Fiktion, eine zarte Liebesgeschichte, Probleme heranwachsender Scheidungskinder ineinander verwoben. Die dazu noch liebevoll ausgestalteten, zum Teil sehr originellen Protagonisten machten diese spannende und topaktuelle Abenteuergeschichte für mich zu einem besonderen Lesevergnügen!
    9 Punkte

  • Ich habe dieses Buch im Rahmen einer Leserunde gelesen und es anschließend sehr zufrieden aus der Hand gelegt. Wenn man bereit ist, sich als Erwachsener auf ein Jugendbuch einzulassen, kann man hier sehr gute und anspruchsvolle Unterhaltung erwarten. Wie von anderen oben schon erwähnt, werden die unterschiedlichsten Probleme angesprochen, die die Jugendlichen von heute bewegen können. Dies geschieht glaubwürdig und ohne belehrenden Unterton. Gleiches gilt auch für das Vermitteln von Wissen in Sachen Umwelt und Natur.
    Die Story ist sehr spannend, die Charaktere glaubwürdig, die Sciefi/Fantasy-Anteile waren nach meinem Geschmack gerade im rechten Ausmaß vertreten.
    Ein Sahnehäubchen war für mich die Sprache der Gefährtin des jungen Tauchers Leon, den wir während einiger entscheidenden Tage seines Lebens begleiten, der Krake "Lucy".
    Edit fand Tippfehler

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Meine Meinung: Eine ungewöhnliche Umgebung ist es, in der der sechzehnjährige Leon seit ein paar Jahren lebt und arbeitet - Lebensfeindlich und dunkel, doch für ihn ist sie fast sein zu Hause geworden, die Tiefsee. Leon arbeitet zusammen mit einer Gruppe speziell ausgebildeter Jugendlicher in den Tiefen des Meeres. Zusammen mit dem Krakenweibchen Lucy sucht er nach Bodenschätzen für seinen Arbeitgeber, den großen ARAC-Konzern.


    Eigentlich könnte es für ihn immer so weiter gehen, doch dann geschehen merkwürdige Dinge im Meer. Tiere, die sonst nur in der Tiefsee leben, gelangen an die Meeresoberfläche und beunruhigen die Menschen an Land. Teile des Meeres scheinen zu sterben, und Leon entdeckt bei seinen Nachforschungen Dinge, die ihn und seine Begleiterin in große Gefahr bringen.


    Endlich einmal ein Jugendroman, der schon allein durch den ungewöhnlichen Ort der Handlung auffällt. Abseits des Üblichen ist hier eine spannende Handlung zu finden, deren moralische Botschaft zwar entdeckt wird, die aber ganz ohne mahnend erhobenen Zeigefinger daher kommt, so dass man sie gern akzeptiert.
    Zusätzlich zu dem Abenteuer, in dem es um den Schutz der Umwelt geht, werden aktuelle Probleme des Erwachsenwerdens aufgegriffen. Leon lernt Carima kennen, ein Mädchen, dass mit ihrer Mutter einen Kurzurlaub in der Tauchstation, in der Leon zu Hause ist, verbringt und plötzlich gibt es da noch etwas anderes in seinem Leben, als das Tauchen…


    Der Schreibstil ist so flüssig und gut, dass man gern am Ball bleibt. Die ungewöhnliche Mischung aus Fiktion und realen Vorkommnissen ist anregend und macht Spaß. Für nette Abwechselung sorgen auch die Rückblicke vom Jahr 2018, in dem der Roman spielt, auf Personen, des heutigen öffentlichen Lebens und für den nötigen Humor sorgen die Dialoge zwischen Leon und Lucy, deren Freundschaft so stark ist, dass sie sich telepathisch verständigen können.


    Fazit: Insgesamt ein tolles Abenteuerbuch für Jugendliche, das mit einer spannenden Handlung aufwarten kann, eine Liebesgeschichte enthält, die zum Glück ohne Kitsch auskommt und das nebenbei, ohne aufdringlich zu wirken, noch für den Umweltschutz wirbt.

  • Der 16 jährige Leon ist einer der jungen Elitetaucher der Tiefseestation Benthos II , die er selber inzwischen als sein Zuhause erachtet. Immerhin lebt er, bis auf ein paar wenige Tage im Jahr, schon seit gut vier Jahren dort unten. Zusammen mit drei anderen Jugendlichen und ihren tierischen Begleitern, ist er für das Aufspüren von Rohstoffen auf dem Meeresboden zuständig. Als Leon und seine Kraken-Partnerin Lucy, bei einer ihrer Erkundungsrunden, in eine sogenannte toten Zone geraten und beinahe ums Leben kommen, wird Leon misstrauisch und will herausfinden, was es mit diesem plötzlichen Unterwassersterben auf sich hat. Könnte der Konzern, für den er arbeitet etwas damit zutun haben? Und was macht diese fremde Frau mit ihrer Tochter in der Station?


    Mir hat die Geschichte um Leon und seine Krake Lucy sehr gut gefallen und ich konnte das Buch, nachdem ich die ersten hundert Meter abgetaucht war, kaum noch aus der Hand legen.
    Die Verbindung jugendliche Taucher mit „Meerespartnern“ finde ich eine schöne Idee und ich bin mir sicher, dass sich viele Jugendliche, aber auch Erwachsene, mit so einer Arbeitspartnerschaft identifizieren könnten (möchten), oder vielleicht heimlich davon träumen, es könne Realität sein. (Ganz so unmöglich ist das ja auch nicht)
    Bei Lucy kann einem das aber auch nicht schwerfallen, denn ihre Ausdrucksweise, die telepathisch in Leons Kopf gelangt, ist absolut charmant und liebenswert.
    In diesem Buch erfährt man eine ganze Menge über die bedrohte Tiefsee und ihre Bewohner; Dinge, die leider inzwischen schon Realität sind. Diese Infos sind aber äußerst geschickt in die Geschichte verflochten, sodass man sich nicht wie auf der Schulbank sitzend vorkommt, und ein erhobener Zeigefinger, um die Gedanken für Umwelt- oder Unterwasserschutz freizurütteln, ist auch nicht in Sicht. Man will einfach immer mehr darüber wissen und ist dankbar für jede Info.
    Da kommt die Auflistung am Ende des Buches gerade recht, denn hier erfährt man noch einmal in aller Deutlichkeit, was Realität ist und was Fiktion.


    Ein paar winzige Sternspitzen muss ich jedoch trotz meiner überwiegenden Begeisterung abziehen, denn der Prolog und der Epilog waren, meiner Meinung nach, in dieser Form nicht unbedingt nötig und erschienen mir ein wenig kitschig angehaucht. Und zum Schuss hin wurde es mir teilweise zu rasant, da hätte ich gerne einige Dinge etwas ausführlicher gelesen.
    Aber nichtsdestotrotz hatte ich ein paar sehr spannende Lesestunden, und ich denke, jeder der sich dem Element Wasser ein bisschen verbunden fühlt wird Freude an diesem Roman haben. Ich halte dieses Buch übrigens auch sehr empfehlenswert für „männliche“ Leser, denn die angedeutete Liebesgeschichte (die Jungs ja oft vom Lesen abhält) ist wirklich minimal ausgebaut und nicht vordergründig zu betrachten.

  • Eine weitere Zusammenfassung möchte ich hier eigentlich nicht schreiben, es wurde ja alles wichtige bereits erwähnt ;)


    Jedoch meine Meinung dazu noch:
    Sehr interessante Idee die Gesellschaft mal wieder mit der Nase auf das Grundproblem der heutigen Menschheit zu stoßen (die Umwelt). Man muss ja schon mit Jugendlichen anfangen.
    Lucy ist mir sehr ans Herz gewachsen! :kiss und auch die Bewohner der Tiefsee wurden eindrücklich dargestellt.
    Umso schlimmer kommt es einem vor, wenn diese Welt anfängt zu Grunde zu gehen!! ;-(
    Das Buch war zudem noch flüssig zu lesen, ich hab es in 2 Tagen verschlungen ;-)
    Ein netter Vorgeschmack auf die eventuelle Zukunft wird auch geboten: ich will jetzt auch so nen coolen Anzug!! :grin


    Zitat

    Die Verbindung jugendliche Taucher mit „Meerespartnern“ finde ich eine schöne Idee und ich bin mir sicher, dass sich viele Jugendliche, aber auch Erwachsene, mit so einer Arbeitspartnerschaft identifizieren könnten (möchten), oder vielleicht heimlich davon träumen, es könne Realität sein. (Ganz so unmöglich ist das ja auch nicht)


    Das hier sehe ich genauso, danke Eisnebelhauch, dass du meine Gedanken so gut ausgedrückt hast! ;-)


    Die NoComs sind übrigens auch ne tolle Idee gewesen!


    Ich vergebe 9 von 10 Punkten! :fingerhoch
    Eine Fortsetzung würde ich sofort lesen :lache

  • Gleich zu Anfang ein großes Dankeschön an den Verlag für die Lesexemplare, an Wolke, dass sie mich ausgelost hat und an die beiden Autoren, für die Betreuung der Leserunde und natürlich für dieses schöne Buch. Wieder einmal wäre mir ohne die Eulen ein interessantes Leseerlebnis entgangen. Ich werde das Buch gleich an meinen 13jährigen Junior weitergeben, der sicher auch seine Freude daran haben wird.


    Anders als in einigen "Jugendbüchern", die ich zuletzt so gelesen habe, haben Brandis & Ziemek wirklich ein Jugendbuch geschrieben. Es ist kein verkapptes Erwachsenenbuch, das aufgrund der kindlichen Hauptfiguren als Jugendbuch verkauft wird. Die Handlung ist spannend, es werden ökologische Themen angesprochen und faszinierende Zukunftszenarien gesponnen. Doch es bleibt bei Dramatik, Verständlichkeit und Komplexität in einem Rahmen, den Kinder verarbeiten können und ich denke, dass es auch für lesebegeisterte 10jährige schon eine geeignete Lektüre ist.


    Eine weitere Inhaltsangabe ist nicht notwendig, deswegen beschränke ich mich auf meine individuellen Eindrücke. Besonders gefallen haben mir die Meeresszenen und die Partnerschaft zwischen den jungen Tauchern und ihren Tieren. Brandis & Ziemek haben es außerdem geschafft, mich für Kraken zu begeistern, die ich bisher eher weniger gemocht habe. Vor allem die größeren Exemplare, die gerne mal in Horrorfilmen böse Dinge anstellen. Gut fand ich auch die ökologischen Aspekte, die das Autorenteam in die Story eingeflochten hat. Das ist eine geeignete Art und Weise junge Menschen an diese Themen heranführen, ohne Angstmacherei und ohne erhobenen Zeigefinger.


    Von mir gibt es acht Punkte, weil ich mir als Erwachsene manche Dinge etwas dramatischer und ausführlicher gewünscht hätte. Ich hätte gerne mehr Unterwasserszenen gelesen und den Epilog fand ich etwas unpassend. Shelley ist für diese Geschichte nicht so wichtig und ich hätte lieber gewusst, was aus Leon und Lucy wird. Jetzt bleibt mir nur zu hoffen, dass sich das Buch gut verkauft und es vielleicht ein Wiedersehen mit den beiden geben wird.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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  • Auch ich habe an der leserunde teilgenommen und möchte mich an dieser Stelle auch nochmal bei dem Verlag, Wolke sowie den beiden Autoren für das tolle Buch bedanken.
    Zum Inhalt wurde hier ja schon viel gesagt, deswegen werde ich mich mit einer weiteren Inhaltsangabe zurückhalten. Besonders gut gefallen hat mir an dem Buch unter anderem, dass es von der nahen Zukunft handelt und viele Hinweise enthält welche technischen Neuheiten auf uns zukommen könnten.
    Als völliger Tauchlaie fand ich es auch sehr spannend, während der Lektüre viel über das Tauchen und das Meer, insbesondere die Tiefsee zu erfahren.

  • Ich habe das Buch im Rahmen der Testleserunde gelesen und war sehr angetan.
    Das Setting ist neu und unverbraucht, da ich bereits "Der Rote" von Bernhard Kegel gelesen habe, war mir jedoch einiges nicht ganz fremd.


    Der besondere Clou am Buch war für mich das Verhältnis zwischen Leon und Lucy; meine Befürchtung, daß sie als Krake evtl zu sehr vermenschlicht werden könnte hat sich dabei gottseidank nicht bestatigt.
    Gut gefallen hat mir ebenfalls, daß das Autorenduo bereits eingetretene Entwicklungen konsequent weiter gedacht hat und der "Science fiction"- Anteil somit immer im Bereich des Denkbaren blieb und nicht zu abgehoben war.


    Insgesamt wurde ich gut unterhalten- und ich denke, der eigentlichen Zielgruppe wird es genauso gehen.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Ich hab mir noch etwas Zeit mit der Rezi gelassen, damit ich nicht das Gefühl habe mich nach den Leserundenabschnitten ständig zu wiederholen.


    In diesem Jugend-Öko-Thriller wird uns die Welt geschildert, wie sie in der nahen Zukunft des Jahres 2018 aussehen könnte. Wir treffen dort Bekanntes wieder, das weiterentwickelt wurde, Prototypen die in Serie gegangen sind und ihren Eingang in unser alltägliches Leben gefunden haben, und auch sehr fremdartig anmutende Erfindungen. Da wären zum Beispiel die OxySkin-Anzüge, die es ihren Trägern erlauben fast unbegrenzte Zeit zu tauchen. Nahrung wird aus dem Wasser gefiltert und per Venen-Kanüle in den Blutkreislauf geleitet, Sauerstoff ebenfalls dem Wasser entzogen und mit einer Flüssigkeit in die Lunge transportiert, weswegen man diese Methode auch "Flüssigkeitstauchen" nennt. All dies und noch ein paar andere Dinge, befähigen die Taucher sogar bis in die Tiefsee hinabzusteigen, 1000 Meter, zur Not sogar noch etwas mehr. Eine Gruppe von vier ausgewählten Teenagern lebt auf einer Unterwasserstation und arbeitet dort, jeder zusammen mit einem Unterwassertier als Tauchpartner, im Auftrag des ARAC-Konzerns. Sie sollen dort nach den an der Oberfläche immer knapper werdenden Rohstoffen suchen.


    Einer dieser vier ist der 16-jährige Leon Redway, der eine ganz besondere Beziehung zu seiner Tauchpartnerin Lucy, einem Krakenweibchen, hat. Denn als Einziger kommuniziert er nicht nur per Handzeichen, sondern durch eine Art telepathischer Verbindung, was aber außer ihm und Lucy niemand ahnt. Als Leon eines Tages nur mit knapper Not von einem Tauchgang zurückkehren kann, beginnen die Komplikationen. Das umgebende Wasser ist "tot", führt keinen Sauerstoff mehr den Leons Anzug herausfiltern könnte und so erstickt er um ein Haar. Dieses Problem hat natürlich nicht nur Auswirkungen auf Leon, sondern auf alle Lebewesen, die diese Todeszone streift, und so versuchen sich einige davon in wilder Panik an die Oberfläche zu retten, für die meisten leider mit tödlichen Folgen.


    Genau in diese Ausnahmesituation platzen auch noch zwei Touristinnen von der Oberfläche, die über Beziehungen einen Besuch auf der Unterwasserstation genehmigt bekommen haben. Die 15-jährige Carima und ihre Mutter, die sich leider nicht sehr gut verstehen. Das geht so, seit die Mutter sich vor einigen Jahren von ihrem Mann getrennt und die Tochter einfach bei ihm gelassen hat, als würde sie ihr nichts bedeuten. Diesen Fauxpas versucht die Mutter jetzt jedes Jahr in 14 Tagen gemeinsamem Urlaub wieder gut zu machen, was Carima allerdings mit aller Bockigkeit eines pubertierenden Teenagers zu verhindern weiß. Der Besuch auf der Station ist allerdings, wie sie gegen ihren Willen zugeben muss, keine ganz so schlechte Idee. Dort lernt sie Leon kennen und aus anfänglicher Distanziertheit wird ein Gefühl von Vertrautheit und Offenheit. Da haben sich zwei emotional vermurkste Wesen gefunden und verstehen sich. Doch gerade als sie sich näher kennen lernen wollen, müssen die Besucher die Station aus Sicherheitsgründen wieder verlassen. Für Leon beginnt ein Kampf gegen die Zerstörung seiner Heimat, des Meeres, bei dem ihm unerwartet viele Steine in den Weg gelegt werden. Als er sogar um das Leben seiner Freundin Lucy fürchten muss, ergreift er mit ihr die Flucht und forscht auf eigene Faust weiter, jetzt einen ganzen Konzern im Nacken.



    Diese Geschichte fesselte mich von den ersten Seiten an, mit ihrer faszinierenden Beschreibung des Lebensraumes Tiefsee, der glaubhaften Darstellung zukünftiger Technologien und der durchgängig spannenden Handlung. Für Teenager ist auch noch eine Liebesgeschichte enthalten, die sich zum Glück nicht zu sehr in den Vordergrund drängt und das eigentliche Geschehen nicht negativ beeinflusst. Es gibt etwa in der Mitte zwar den einen oder anderen Zufall, den die Story braucht um fortfahren zu können, ich würde das aber bei einem Jugendbuch nicht groß bemängeln. Wichtiger sind die Figuren und auch hier muss ich ein Lob aussprechen. Keiner der Hauptakteure war mir unsympathisch (es sei denn es war beabsichtigt *g*), agierte zu übertrieben oder unglaubwürdig. Jeder hatte seinen entsprechenden Hintergrund, seine Motivation für das was er tat. Gerne hätte ich auch noch etwas mehr über Herkunft und Geschichte der drei anderen Flüssigkeitstaucher erfahren. Aber vielleicht wäre das ja auch Stoff für eine mögliche Fortsetzung?
    Ich würde eine solche auf jeden Fall wieder lesen. Nicht zuletzt, weil ich wie viele andere auch, die Krake Lucy liebgewonnen habe. Durch ihre etwas andere Art sich auszudrücken ist sie nicht einfach nur ein menschlicher Charakter mit 8 Armen sondern wirkt so weit wie möglich authentisch. Ich muss zugeben, dass dies in mir zu Beginn des Buches eine gewisse Skepsis hervorgerufen hatte: "Wie? Ne telepathische Krake???", aber ich war schon nach wenigen Sätzen überzeugt: liebenswert, ehrlich und manchmal ein klein wenig boshaft - Lucy muss man einfach mögen. :grin


    Die Ausstattung des Buches ist mit einer Karte des Gebietes um die Hawaii-Inseln, einem Glossar und einem ausführlichen Nachwort sehr ansprechend und bildet für die Geschichte einen passenden Rahmen. Auf der Homepage zum Buch (www.rufdertiefe.de) gibt es noch weitere Infos, z.B. eine sehr umfassende Beschreibung der Figuren (26 Seiten!! :wow) und eine Art „Geschnittene Szene“, die man aber erst nach dem Buch lesen sollte.


    Ich vergebe gerne 9 Punkte und habe in der Verwandtschaft auch den einen oder anderen Kandidaten, der sich bestimmt über dieses Buch freuen wird. ^^

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Ich habe ebenfalls an der Testleserunde mit den beiden Autoren teilgenommen, die mir ganz nebenbei sehr gut gefallen hat. :-)


    Zum Inhalt kann ich auch nichts mehr hinzufügen, alles bereits erwähnt.


    Das Buch hat mir besonders gefallen, weil es eine ganz neue Welt eröffnet hat. Ich war noch nie tauchen, noch nie auf Hawaii und das Jahr 2018 ist auch noch in weiter Ferne. Alle Erklärungen im Roman selbst sowie im Glossar sind informativ und wecken Neugier, sich weiter mit den angesprochenen Themen zu beschäftigen.
    Am besten hat auch mir das SeaPartner Programm gefallen und die besondere Verbindung zwischen der Krake Lucy und Leon. Lucy begeistert durch ihre besondere Sprache, die nur Leon mit einer Art Telepathie wahrnehmen kann. Man schließt sie sehr schnell ins Herz und ich musste mir öfter in Erinnerung rufen, dass sie etwa 3m lang ist und kein "kleines Tierchen".
    Die Liebesgeschichte zwischen Carima und Leon ist weder aufdringlich noch zu weit im Hintergrund, mir hat sie genauso gut gefallen. Sie war dem Alter der beiden entsprechend beschrieben und glaubwürdig in den Handlungsrahmen eingebettet. Beide handeln ihrem Alter, familiären Hintergrund und Ausgangslage entsprechend.


    Als All-Age Buch würde ich es vielleicht nicht unbedingt bezeichnen, aber ich denke, dass jeder Erwachsene, der einen Jugendroman zur Hand nimmt, sich dessen bewusst ist und es eben unter diesem Aspekt liest.


    Mir hat es insgesamt sehr gut gefallen und ich würde mich ebenfalls über eine Fortsetzung sehr freuen. :wave