Das Orchideenhaus von Lucinda Riley

  • Kurzbeschreibung
    Jedes Haus hat sein Geheimnis. Und jede Liebe ihren Preis


    Als junges Mädchen verbrachte Julia Forrester jede freie Minute bei ihrem Großvater, einem bekannten Orchideenzüchter, im Gewächshaus von Wharton Park. Nach einem schweren Schicksalsschlag führt der Zufall Julia Jahre später noch einmal zu dem Anwesen zurück. Der jetzige Besitzer Kit Crawford überreicht ihr ein altes Tagebuch, das bei den Renovierungsarbeiten gefunden wurde und womöglich Julias Großvater gehörte. Als Julia ihre Großmutter Elsie mit dem Tagebuch konfrontiert, drängt ein jahrelang gehütetes Familiengeheimnis ans Licht, das auch Julias Leben komplett verändern wird …



    Meine Meinung:


    Von der ersten Seite an hat mich dieses Buch sehr gefesselt. Die Figuren sind durchweg sympatisch und glaubwürdig.
    Die Geschichte um Julia ist wie eine Rahmenhandlung, denn die Erzählungen der Großmutter werden als Zeitsprünge wiedergegeben.
    Das Familiengeheimnis betrifft Geschehnisse um 1947.


    Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen.Es würde mich interessieren, wie andere die Entwicklungen am Ende des Buches finden.

    :lesend Ich lese:


    Die Königsdame von Sabine Weigand
    Die Welt ohne uns von Alan Weisman


    Forget the prince with a horse - I want a vampire with a volvo.

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  • Meine Meinung:


    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Die Geschichte ist sehr fesselnd und gut geschrieben. Mir hat insbesondere die Geschichte in der Vergangenheit gefallen. Das Geheimnis ist beim aufmerksamen Lesen zwar relativ schnell klar, aber darum geht es bei diesem Buch auch primär gar nicht. Die Figuren fand ich durchweg sympathisch.


    Das Ende, um nicht zuviel zu sagen, ist leider ein bisschen überladen...



    Also, ich kann mich hier Neeride (auf deren Rezession ich dieses Buch überhaupt gelesen habe! Danke dafür!!) nur anschließen: absolut lesenswert.

  • Zitat

    Original von Hanni



    Genau das meinte ich nämlich, dann sind wir uns ja einig! :-)


    Zitat

    Also, ich kann mich hier Neeride (auf deren Rezession ich dieses Buch überhaupt gelesen habe! Danke dafür!!) nur anschließen: absolut lesenswert.


    Oh, tatsächlich? Dafür sind ja diese Threads da! :knuddel

    :lesend Ich lese:


    Die Königsdame von Sabine Weigand
    Die Welt ohne uns von Alan Weisman


    Forget the prince with a horse - I want a vampire with a volvo.

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  • Ich habe es gelesen. Mir hat es nicht sonderlich gefallen. Das ich bei diesem Roman keine Überraschungen bezüglich der Geschichte erfahren würde war mir klar. Ich fand es sprachlich jedoch wenig überzeugend und die Protagonisten sind mir nicht ans Herz gewachsen. Zumal hätte man zwei oder drei Wendungen am Schluß durchaus weglassen können. Also gerade man durchschnittlich. Daher von mir 5/10 Punkten.


    Gruß tweedy :wave

  • Julia lebt nach einem tragischen Unfall, bei dem sie Mann und Kind verloren hat, in einem kleinen düsteren Cottage und will mit niemandem Kontakt haben. Doch durch Zufall lernt sie Kit kennen, der Ihr ein altes Tagebuch schenkt, woaufhin ihre Grossmutter ihr ein altes Geheimnis anvertraut.


    Die Geschichte ist von Anfang packend, man will einerseits wissen wie es mit Julia weitergeht, andererseits aber auch die Geschichte von Harry hören, die viele Jahre früher stattgefunden hat.
    Es gibt allerdings immer wieder unglaubwürdige Wendungen in der Geschichte, Sachen die nicht richtig passen und wo man das Gefühl hat, sie wären zu sehr verbogen worden, damit sie in die Geschichte passen. Zum Schluss passieren ein paar Sachen zu viel, da hätte die Autorin ruhig einige Ereignisse streichen können


    Komischerweise hat die Geschichte mir trotz allem gefallen, natürlich ist sie wirklich nicht anspruchsvoll, aber sie hat mir ein paar entspannte und unterhaltsame Stunden beschert.


    Unterhaltung: 7/10
    Anspruch: 2/10

  • Die Pianistin Julia hat bei einem Unfall ihren Mann und ihren Sohn verloren.
    Sie ist vor Trauer wie erstart. Ihre Schwester versucht ihr beizustehen.
    Bei einem Flohmarkt auf dem Gut in dem ihr Großvater Orchideen angebaut hat. Julia hat ihre Kindheit gerne bei ihm verbracht.
    Der jetztige Besitzer Kit muss das Gut wegen hoher Schulden verkaufen. Er findet im Haus des Gärtners ein Tagebuch, das er Julia gibt, weil es wahrscheinlich ihr Großvater geschrieben hat.
    Julias Grpßmutter erzählt daraufhin von Geheimnissen in der Familie.
    So gibt es zwei Erzählstränge einmal ab 1939 und einmal in der Gegenwart.


    Mir hat der Roman ganz gut gefallen. Er liest sich fast wie ein Märchen.
    Es gibt zwar ein paar Ungereimtheiten, aber damit kann ich leben.

  • Taschenbuch: 539 Seiten
    Verlag: Goldmann Verlag (3. Mai 2011)
    Sprache: Deutsch


    Kurzbeschreibung


    Als junges Mädchen verbrachte Julia Forrester jede freie Minute bei ihrem Großvater, einem bekannten Orchideenzüchter, im Gewächshaus von Wharton Park. Nach einem schweren Schicksalsschlag führt der Zufall Julia Jahre später noch einmal zu dem Anwesen zurück.
    Der jetzige Besitzer Kit Crawford überreicht Julia ein altes Tagebuch, das bei den Renovierungsarbeiten gefunden wurde und womöglich Julias Großvater gehörte. Als Julia ihre Großmutter Elsie mit dem Tagebuch konfrontiert, drängt ein jahrelang gehütetes Familiengeheimnis ans Licht - ein Geheimnis, das nun auch Julias Leben komplett verändern wird ...


    Meine Meinung


    Fangen wir mal mit dem positiven Aspekt an - dem Cover. Das ist wirklich sehr gut gelungen. Sehr schön auch auf der hinteren Klappe das Gutshaus mit dem Spruch: "Jedes Haus hat sein Geheimnis. Und jede Liebe ihren Preis."
    Der Klappentext verspricht Spannung: Das Geheimnis von Wharton Park verbindet zwei bittersüße Liebesgeschichten aus Vergangenheit und Gegenwart ...


    Und da kommen wir schon zum großen Problem des Romans, die Verbindung der Liebesgeschichten ist meiner Meinung nach nicht gut umgesetzt worden.


    Die Geschichte um Julia, die durch einen schweren Schicksalsschlag Mann und Kind verloren hat, sich zurück in den Schoß der Familie flüchtet und letztendlich durch eine neue Liebe wieder Mut zum Leben findet, eine super Idee für ein Buch. Auch das entdeckte Tagebuch und das darin enthaltene Geheimnis könnte spannend sein, wenn das Tagebuch eine Rolle spielen würde.
    Oder die Liebesgeschichte um Harry, der durch Titel und Besitz eine vielleicht nicht geliebte Frau ehelichen und mit ihr Kinder zeugen muss, der aber danach irgendwann die große Liebe findet und durch die gesellschaftlichen Verpflichtungen gebunden ist und damit der großen Liebe entsagen muss verspricht gute Leseunterhaltung.


    Nur beide Liebesgeschichten passen in diesem Buch nicht zusammen. Die Geschichte ist in sich absolut nicht stimmig und es gelingt der Autorin nicht, diese Liebesgeschichten zu verbinden. Teilweise ist es, als wenn man 2 verschiedene Bücher liest, weil über zig Seiten nur eine Geschichte erzählt wird und die Verbindung fehlt. Hinzu kommen noch diverse Unstimmigkeiten innerhalb des Romans, ebenso verwirrende Familienverhältnisse.


    Dafür wird aber wirklich jedes Klischee und jede tragische Verwicklung aneinandergereiht. Etwas weniger wäre bei dem Buch echt ein Gewinn gewesen, so wirkt es nur unglaubwürdig.



    6 von 10 Punkten

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Das Orchideenhaus ist leider nicht so schön wie sein Cover, obwohl die Geschichte Potential hat. Die märchenhafte Einleitung fand ich wunderschön, die ersten Seiten danach ganz vielversprechend.
    Im weiteren Verlauf sorgen bei mir dann aber viele Kleinigkeiten für Minuspunkte.


    Die Charaktere sind unglaubwürdig, weil hier mehr Klischees bedient werden als ich in einem Buch verkraften kann. Dasselbe gilt auch für die Handlungsstränge.
    Mehrmals dachte ich "Es wird ja wohl nicht noch soweit kommen das..." und genau die hohle Wendung die ich nicht lesen wollte kam dann natürlich angerauscht.


    Die Familienverhältnisse sind verwirrend geschildert und viele Dinge die man sich sowieso denken kann werden gekünstelt "geheim gehalten". In den ersten Kapiteln ist das ausgesprochen nervig.


    Aus Zeit und Umgebung hätte man mehr rausholen können. Wenn nicht hin und wieder der zweite Weltkriegt erwähnt worden wären hätte ich gar nicht gewusst wo ich die "alte" Liebesgeschichte zeitlich hinpacken soll. Wharton Park und die Londoner Ballsaison sind gut beschrieben, die restlichen Szenerien eigentlich nur wenn sie Kulisse für eine ordentliche Portion Kitsch bieten.
    In der Gegenwart verhält sich Julia leider so gar nicht wie eine normale Frau, sondern eher als wären ihre Ansichten und Handlungen aus dem anderen Handlungsstrang. Ich finde es absolut unpassend. :bonk


    Da die Idee aber trotz allem interessant ist und ich die Einleitung sehr mag gibts 5 von 10 Punkten.

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • Mir persönlich hat "Das Orchideenhaus" leider auch eher weniger gefallen. :-(


    Die ganze Geschichte wirkt konstruiert, die Figuren bleiben oberflächlich und ihr Handeln ist viel zu oft nicht nachvollziehbar. Obwohl der Kitsch nur so zwischen den Buchseiten hervortropft, habe ich als Leser kein Gefühl für die Geschichte entwickeln können. Ich habe weder mit den Figuren mitgefiebert, noch hat sich bei mir irgendein großartiges Interesse an der Weiterentwicklung der Story eingestellt. Kurz: Ich fands langweilig.


    Wenn es möglich ist, Muskelkater in den Augen zu bekomme, dann droht er mir definitiv - je weiter die Geschichte voranschritt, desto öfter musste ich mit den Augen rollen. :rolleyes


    Aufgrund des Klappentextes habe ich mir mehr als eine reine Liebesgeschichte versprochen. Leider kann ich "Das Orchideenhaus" nur als eine solche sehen, etwas anderes hat der Roman mir nicht geboten.


    4 von 10 Punkten.

  • Leider hat die Geschichte für mich auch nicht das gehalten, was das Buch von außen versprach:


    Als ich das Buch in der Hand hielt, fiel mir auch als erstes das wunderschön gestaltete Cover auf. Der Spruch "Jedes Haus hat sein Geheimnis. Und jede Liebe ihren Preis" plus dem Klappentext las sich für mich spannend und interessant.


    Dann der Einstieg in das Buch mit einem märchenhaften Prolog, der eine Sage aus Siam über eine besondere Orchidee und eine Liebe zwischen einem Prinzen und seiner Prinzessin erzählt. Dieses Märchen ist wunderschön geschrieben und ich habe wirklich den Eindruck gehabt, ein besonderes Buch in der Hand zu halten.


    Dies hat sich dann leider nicht bestätigt. Es ist nicht so, daß das Buch schwierig zu lesen oder die Geschichte so langweilig erzählt ist, daß ich ständig Pausen gebraucht hätte. Im Gegenteil war ich mit dem Buch sehr schnell fertig.


    Es ist wirklich eher "leichte Kost", das gegen Ende immer mehr in den "Kitsch" abzurutschen droht. Alles ist vorhersehbar, keine Wendung ist wirklich schlüssig erzählt. Die Verhaltensweisen der Hauptcharaktere sind oft unverständlich und nur für die geplante Handlung der Autorin wirklich schlüssig. Das selbe gilt für die historischen Gegebenheiten und die Orte, an denen die Geschichte spielt. Sie haben lediglich statistsichen Wert für die Liebesgeschichten.


    Man hätte viel, viel mehr aus dieser Geschichte machen können. Ich vergebe 4 Punkte. Schade!

  • Meine Rezension


    Julia Forrester, eine gefeierte Pianistin, hat einen schrecklichen Verlust erlitten und sich in ihre Heimat England zurückgezogen. Dort trifft sie auf den Erben des Gutes Wharton Park, auf dem ihr Großvater Bill früher Gärtner war und Orchideen gezüchtet hat. Kit, der junge Lord, muss aufgrund der hohen Renovierungs- und Unterhaltskosten das Anwesen verkaufen. Als er Julia kennenlernt, übergibt er ihr ein altes Tagebuch ihres verstorbenen Großvaters aus Kriegszeiten. Julia traut sich nicht, es zu lesen und spricht ihre noch lebende Großmutter Elsie an. Die erzählt daraufhin eine Geschichte voller Geheimnisse, die Julia mit der Wharton Familie verbindet.


    Die Buchbeschreibung hat sich wunderschön und geheimnisvoll angehört, so dass ich wirklich sehr gespannt auf das Buch war. Der Prolog eines Märchens über eine seltene schwarze Orchidee war auch wirklich zauberhaft, die ersten Kapitel haben sich trotz der ständigen nicht besonders subtilen Andeutungen um Julias Tragödie gut gelesen. Doch dann rutschte das Niveau immer weiter ab, bis ich irgendwann das Gefühl hatte, einen Groschenroman zu lesen. Eine völlig unlogische Erzählperspektive, diverse Ungenauigkeiten und Ungereimtheiten, was die Details angeht (was evtl. auch an der Übersetzung gelegen haben kann), diverse unnötige Verwicklungen sowie über die gesamte Story hinweg oberflächlich bleibende Charaktere haben mich wirklich enttäuscht.

  • „Mehr als den Augenblick haben wir nicht“ (Schlusssatz) ....


    ... und diese Augenblicke sollte man möglicherweise nicht mit der Lektüre von „Das Orchideenhaus“ verschwenden, es sei denn, man mag kitschige Liebesdramen und unrealistische Familiengeschichten.


    Worum es geht? Zunächst um eine Frau, die nach einem Schicksalsschlag in ihre Heimat zurückkehrt und dort in den Besitz eines Tagebuchs gelangt, das augenscheinlich ihr Großvater, der auf einem englischen Gut als Gärtner beschäftigt war, im 2. Weltkrieg verfasst hat.
    Wer nun glaubt, es drehe sich im Weiteren um den Inhalt des Tagebuches, der irrt, denn die Aufzeichnungen sind nur der Auslöser für eine Aneinanderreihung von unwirklichen, an den Haaren herbeigezogenen Ereignissen, die schließlich ein Familiengeheimnis aufdecken, das der Leser sowieso schon ziemlich früh erahnen kann.


    Nach einem recht passablen Beginn flacht die Handlung, die sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart spielt, zunehmend ab. Das fortlaufende Geschehen wirkt konstruiert und ist unnötig überladen, wodurch die detaillierte und tiefer gehende Darstellung der Figuren erheblich leidet. Sie bleiben oberflächlich und lassen an ihren Verhaltensweisen zweifeln. Die Autorin bemüht sich, Parallelen zwischen Damals und Heute zu ziehen, was ihr durch die Hauptpersonen in der jeweiligen Zeitebene zum Teil auch gelingt, jedoch sind diese vom Schicksal dermaßen gebeutelt, handeln unlogisch und unbegreiflich, so dass die Glaubwürdigkeit am Ende fehlt.
    Sprachlich konnte mich der Roman ebenfalls nicht überzeugen. Lucinda Riley’s Erzählstil liest sich zwar leicht, ist aber sehr simpel und schlichtweg überfrachtet mit unnatürlichen, schwülstigen Dialogen. In den wenigen Beschreibungen habe ich die passende Stimmung und den typischen Flair, besonders als sich der Schauplatz nach Thailand verlagert, vermisst. Stattdessen gibt es jede Menge Plattitüden und nichtssagende Ausführungen, wobei Klischees zur Genüge bedient werden.


    „Das Orchideenhaus“ ordnet sich meiner Meinung nach in den Bereich der seichten Trivial-Unterhaltung ein.
    Vielleicht haben Fans von Rosamunde Pilcher, Utta Danella & Co. Spaß an diesem Buch, mich hat es nicht begeistern können.

  • Originaltitel: Hothouse Flower
    539 Seiten


    Meine Meinung:
    Nach einem schweren Schicksalsschlag kehrt Julia von Frankreich nach England in ihre Heimat zurück. Wharton Park, das Anwesen, wo sie ihre Jugend verbrachte, wo ihr Großvater Bill Gärtner war und Orchideen züchtete, soll verkauft werden. Sie lernt zufällig Kit Crawford, den jetzigen Besitzer kennen, der nun in das alte Gärtnercottage einziehen will. Dort findet er beim Renovieren ein altes Tagebuch und gibt es Julia, da es vermutlich von ihrem verstorbenen Großvater ist. Er hat es kurz durchgeblättert und festgestellt, dass es 1942 beginnt und von einem Kriegsgefangenen in Singapur handelt. Julia gibt es ihrer Großmutter Elsie, die eher erschrocken reagiert. Sie war der Meinung, dass Bill es verbrannt hat, da es um ein großes Geheimnis geht. Sie findet aber, dass es nun Zeit ist, dieses zu lüften und Julia alles zu erzählen.


    Sofort fasziniert war ich von der Geschichte aus Siam mit der „schwarzen“ Orchidee, die gleich zu Beginn des Buches erzählt wird. Sie ist wunderschön und berührend und Orchideen haben ja in dieser Geschichte ihren festen Platz. Sehr gut gefällt mir auch das Cover, es passt hervorragend dazu.


    Eine Familiengeschichte, die über mehrere Generationen geht und einen Zeitraum von etwas mehr als 60 Jahre umfasst. Sie ist sehr breit gefächert und es sind sehr viele Personen involviert, daher musste ich anfangs sehr konzentriert lesen, damit ich sie alle auseinanderhalten konnte. Erzählt wird abwechselnd in zwei großen Handlungssträngen, der eine ab 1939, als die Großeltern jung waren und der zweite in der Gegenwart. Ehrlich gesagt, weiß ich nicht welcher mir besser gefallen hat, jeder hat seine eigene Geschichte. Besonders gut hat mir die Zeit in Bangkok gefallen, da konnte ich mich richtig in das Leben dieser Menschen und in die Gerüche dieser Stadt hineinversetzen.


    Es ist sehr flüssig geschrieben, auch wenn Julias Schicksal nur häppchenweise erzählt wird. Außerdem gibt es ein paar Ungereimtheiten, die nicht ganz logisch sind. Da es sich aber um keinen historischen Roman, sondern um eine fiktive Geschichte handelt, hat mich das nicht so sehr gestört. Die Geschehnisse waren fast etwas zu viel, da hätte man ein paar Sachen weglassen können. Dafür hätte ich mir bei einigen Personen etwas mehr Tiefgang gewünscht. Manches ist vorhersehbar, trotzdem war beim Entwirren der diversen Schicksale eine gewisse Spannung vorhanden und mir sind dabei auch ein paar Personen richtig ans Herz gewachsen.


    Im Großen und Ganzen, mit ein paar Abstrichen, hat mir das Buch sehr gut gefallen, ganz besonders der Schlusssatz. Ich bin jedenfalls schon auf ein weiteres Buch von Lucinda Riley gespannt.

    Liebe Grüße
    Helga :wave


    :lesend???

    Lesen ist ernten, was andere gesät haben

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  • Der Klappentext verspricht einen spannenden, bewegenden Roman, und der optisch sehr ansprechend gestaltete Einband lädt geradezu zum Schmökern ein. Mit dem Inhalt des Buchs war ich dann leider nicht so ganz glücklich.
    Es beginnt mit einem märchenhaften Prolog, der mir sehr gefallen hat und dessen Verbindung zur eigentlichen Handlung sich erst nach und nach zeigt, aber sehr passend gewählt ist.
    Aber dann werden, durch den häufigen Wechsel zwischen Julias Geschichte und der Erzählung ihrer Großmutter Elsie, beide Handlungsstränge unnatürlich zerpflückt. Man nimmt Julia nicht ab, dass sie so gar nicht neugierig auf eine Fortsetzung ist und immer wieder ziemlich viel Zeit vergehen lässt, bis sie Kontakt zu Elsie aufnimmt, um zu erfahren was weiter passiert ist.
    Auch Details über Julias Schicksalsschlag bekommt der Leser nur in kleinen Häppchen serviert, was bei mir nicht die Spannung gesteigert, sondern eher meinen Unwillen erregt hat.
    Sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit, in beiden Handlungssträngen hat die Autorin insgesamt zu dick aufgetragen und viel zuviel an Verstrickungen und Überraschungen hineingepackt. Dabei bleiben die meisten Charaktere leider blass und oberflächlich, so dass es mir schwer gefallen ist, Verständnis für sie aufzubringen. Vieles nimmt man den betroffenen Personen einfach nicht ab, die Dialoge wirken häufig phrasenhaft. Dann überschlagen sich die Ereignisse, und es kommen nach und nach so viele Geheimnisse ans Tageslicht, dass alles zusammen für meinen Geschmack sehr unglaubwürdig und kitschig erscheint. Hier wäre weniger sicher mehr gewesen.
    Viel besser als die Beschreibung der Protagonisten ist der Autorin die Schilderung der verschiedenen Schauplätze und der jeweils herrschenden Atmosphäre gelungen. Dies hat mich etwas für die fragwürdigen Teile der Geschichte entschädigt. Der Schreibstil ist leicht und schnell zu lesen, und wenn man im Anbetracht der unwahrscheinlich wirkenden Geschehnisse beide Augen zudrückt, hat man mit diesem Buch durchaus eine nette und kurzweilige Unterhaltung.

  • Klappentext:


    Als junges Mädchen verbrachte Julia Forrester jede freie Minute bei ihrem Großvater, einem bekannten Orchideenzüchter, im Gewächshaus von Wharton Park. Nach einem schweren Schicksalsschlag führt der Zufall Julia Jahre später noch einmal zu dem Anwesen zurück.
    Der jetzige Besitzer Kit Crawford überreicht Julia ein altes Tagebuch, das bei den Renovierungsarbeiten gefunden wurde und womöglich Julias Großvater gehörte. Als Julia ihre Großmutter Elsie mit dem Tagebuch konfrontiert, drängt ein jahrelang gehütetes Familiengeheimnis ans Licht - ein Geheimnis, das nun auch Julias Leben komplett verändern wird ...


    Meinung:


    Das Buch startet mit einem märchenhaften Prolog, dessen Zusammenhang ich erst ganz viel später verstanden habe. Das Cover und die aufklappbare Rückseite mit dem schönen, englischen Herrenhaus und dem passenden Spruch "Jedes Haus hat sein Geheimnis. Und jede Liebe ihren Preis." ist sehr schön gestaltet.


    Der Roman wird auf zwei Zeitebenen erzählt und spielt sowohl in England, Frankreich wie auch in Bangkok. Julia, eine begabte Pianistin kehrt nach einem schweren Schicksalsschlag zurück nach Norfolk, wo sie als Kind bei den Großeltern herrliche Stunden im Gewächshaus des Opas verbrachte. Der heutige Besitzer des Herrenhauses, findet bei Renovierungsarbeiten ein Tagebuch, das nachdem Julia ihre Oma damit konfrontiert, Auslöser wird, dass diese die bis dahin verheimlichte Geschichte ihrer Familie erzählt ...


    Alles in allem fand ich den Roman wunderbar gelungen, die Charaktere waren passend ausgearbeitet, besonders die Darstellungen der thailändischen Orte fand ich wunderbar und man bekam sofort Fernweh. Zwar gab es auch einiges an Klischees und manche Stellen wirkten zu sehr konstruiert und vorhersehbar, das tat meinem Lesevergnügen aber alles in allem keinen Abbruch und ich würde das Buch dennoch auf alle Fälle weiterempfehlen.


    8 von 10 Punkten.

  • Ein verfallenes Herrenhaus in England, eine schöne junge Frau und ein tragisches Schicksal… hach, wenn das nicht was fürs Herz ist! :grin


    Tatsächlich ergeben all diese Grundzutaten einen wunderbaren Liebesroman, der auf zwei Zeitebenen spielt: zum einen ist das die Gegenwart, in der Julia und Kit sich kennenlernen. Und zum anderen sind da das England und Siam des Zweiten Weltkrieges und die Geschichte von Kits Vorfahren. Aus Siam brachte der damalige Gärtner, Julias Großvater, unter anderem wunderschöne Orchideen mit, die auf Wharton Park gezüchtet wurden. Obwohl heute alles verfallen ist und es die Orchideen längst nicht mehr gibt, spielen sie dennoch eine Rolle.
    Zwar war mir das ein oder andere überzeichnet und die Handlung vorhersehbar, insgesamt ist es jedoch eine "runde" Geschichte, die sich da nach und nach entspinnt. Kit und Julia sind sympathisch, ebenso wie viele andere Charaktere und es ist ein Vergnügen, in dem Buch zu versinken. Ein Schmöker im allerbesten Sinne also und eindeutig was fürs Herz!

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Ein tolles Cover und der Klappentext beginnt mit diesem Satz.


    „Ein altes verwunschenes Herrenhaus, eine tragische Liebe und ein lang gehütetes Familiengeheimnis“


    Ganz klar ein Buch für mich und ich habe es mit Genuss gelesen.


    Julia verbringt in ihrer Kindheit viel Zeit bei ihrem Großvater im Orchideenhaus von Wharton Park. Nach einem schweren Schicksalsschlag kehrt sie dorthin zurück. Zufällig läuft sie dort Kit, einem Jugendfreund, über den Weg. Er überreicht ihr ein altes Tagebuch was anscheinend ihrem verstorbenen Großvater gehörte. Mit dem Buch besucht sie ihre Großmutter und die erzählt ihr ein altes, unglaubliches Familiengeheimnis.


    Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr schlicht und wirkt durch die kurzen Sätze ein wenig abgehackt, aber man gewöhnt sich dran. Die Verwandtschaftsverhältnisse sind zum Teil etwas verwirrend, und ich habe nicht nur einmal zurückblättern müssen um die Zusammenhänge zu verstehen. Zum guten Schluss werden mir ein paar Klischees zuviel bedient, aber alles in allem hat mir das Buch einige schöne Lesestunden beschert.

  • Julia ist eine gebrochene Frau, die nach Norfolk zurückkehrt und dort in einem Cottage Zuflucht sucht. Ihr Verlust wiegt schwer, auch dann noch als sie endlich wieder den Kopf aus ihrem Schneckenhaus hinaus steckt und mit auf eine Auktion fährt. Wharton Park, dort wo Julia oft bei ihren Großeltern die Ferien verbracht wird, muss versteigert werden und mit ihm auch Julias Erinnerungen an diesen verwunschenen Ort. Der Nachfahre Kit Crawford ist auch betrübt darüber, freut sich aber Julia wieder zu sehen.


    Doch bei Umbauarbeiten findet Kit etwas, dass Julias Vergangenheit enthält und dunkle Familiengeheimnisse.. Julia begibt sich auf die Reise in ihre Vergangenheit, oder hat sie nicht das Recht dazu?


    Ein verzauberter Schmöker, der vielversprechend mit einer Art Märchen, ich würde es gleichzeitig Gleichnis nenne, beginnt. Der Schreibstil ist locker und unheimlich weich, wie ich finde. Die Worte wirken, wie von Bäumen gepflückt um die Gefühle der Protagonisten zu beschreiben. Tatsächlich sind die Gefühle zu jedem Zeitpunkt gut nachvollziehbar und die Figuren sind nie emotionslos. Wie es zu den Gefühlen kommt und das diese oft schwanken, ist nicht immer nachvollziehbar und erscheint oft willkürlich.


    Die Stimmmungschwankungen ergeben grade bei der Figur des Harry ( wer er ist, wird hier nicht verraten) ein sehr verzerrtes Bild, das mich mehr irritierte als zum Gelingen der Geschichte beitrug. Es erschien, als ob die Figur in seine Handlung einfach hineingepresst wurde, ohne dass Rücksicht auf den Wahrheitsgehalt gelegt wurde.


    Außerdem ist es ärgerlich, dass während des ganzen Buches Inhaltsfehler geschehen. Es beginnt mir einem minimalen Fehler bei dem Tragen eines Korsetts und hört auf, als die Figuren zu Reichtum gelangen ohne, dass es einen Sinn ergibt.


    Wie in der Leserunde bemerkt wurde, scheint es manchmal, dass niemand inhaltlich Korrektur gelesen habe, nur Rechtschreibfehler habe ich nicht gefunden.


    Trotz der inhaltlichen Fehler, die mir auch aufgefallen sind, habe ich mich zum Teil gut unterhalten gefühlt.Man konnte sich eine Lieblingsfigur zu Herzen nehmen und man hatte einen kurzen, nicht farbigen, Eindruck in ein anderes Land.


    Die Aufmachung des Buches ist stimmig zum Inhalt, die Protagonisten liebenswert bis eklig, nur leider Ärgern die inhaltlichen Fehler sehr und das nicht nur mich.