Kein Entkommen [Never look away] - Linwood Barclay

  • Linwood Barclay: Never look away


    deutscher Titel: Kein Entkommen




    Inhaltsangabe:
    Alles beginnt ganz harmlos mit dem Ausflug in einen Vernügungspark. David Harwood verspricht sich einen erholsamen, sorgenfreien Tag mit seinem vierjährigen Sohn Ethan. Außerdem hofft er, daß dieser Tag auch seiner Frau Jan helfen wird, deren Depressionen sich in letzter Zeit verschlimmert haben, bis hin zu Selbstmordgedanken.


    Stattdessen entpuppt sich der Ausflug als Alptraum. David und Jan werden im Gedränge getrennt und als er sie voller Sorge bei der Polizei als vermißt meldet, gerät er selber unter Verdacht, sie ermordet zu haben. Tatsächlich kann David nicht einmal beweisen, daß Jan überhaupt auf dem Ausflug dabei war.
    David ergreift die Flucht und versucht auf eigene Faust, seine Unschuld zu beweisen und Jan zu finden - kann jemand ein Interesse daran haben, seine Familie zu zerstören? Welches Geheimnis steckt hinter all dem?



    Allgemeines:
    Die deutsche Ausgabe wird im April unter dem Titel „Kein Entkommen“ erscheinen.



    Beurteilung:
    Die Ehefrau verschwindet und der Ehemann ist der Hauptverdächtige. Er kann nicht beweisen, daß seine Frau suizidgefährdet war und hat kein wasserdichtes Alibi - soweit der Plot, der keineswegs neu ist. Hundertmal gelesen in verschiedenen Ausführungen. Und doch schafft der Autor es, der abgestandenen Idee neues Leben einzuhauchen.
    David Harwood ist sympathisch, ebenso wie seine Eltern und der kleine Sohn. Seine Frau Jan ist eine ganz normale Hausfrau. Und die Polizisten sind mißtrauisch und nicht wirklich hilfreich. Erzählt wird die Geschichte jedoch durch und durch spannend, wobei die Erzählperspektiven zwischen David, seiner Frau Jan und dem ermittelnden Beamten wechseln. Dadurch erfährt der Leser verschiedene Sichtweisen, was das Miträtseln spannend macht. Das Ende kommt überraschend und ist ein wenig zu dick aufgetragen, weist jedoch - typisch für Linwood Barclay - einen unerwarteten Clou auf. ;-)
    Für mich bot dieser Roman, trotz der bekannten Grundidee, spannende Unterhaltung.




    deutscher Titel: Kein Entkommen
    Kategorie: Thriller
    Hardcover
    Orion
    417 Seiten

    liebe Grüße
    Nell


    Ich bin zu alt um nur zu spielen, zu jung um ohne Wunsch zu sein (Goethe)

  • Der Journalist David Harwood und seine Frau Jan sind seit Jahren glücklich verheiratet und haben einen Sohn, Ethan Harwood, als eines Tages während eines Ausflugs in einen Vergnügungspark Jan spurlos verschwindet. Für David bricht eine Welt zusammen, denn nicht nur seine Frau ist verschwunden, auch er gerät unter Mordverdacht und findet heraus, dass mit Jan offenbar etwas nicht stimmte. Und außerdem arbeitet er gerade auch noch an einem äußerst prekären Artikel, der ihn ebenfalls sehr unter Druck setzt, denn es gibt gewisste Leute, die um jeden Preis zu verhindern suchen, dass David die Wahrheit herausfindet ...


    Linwood Barclay legt mit "Kein Entkommen" seinen vierten Thriller vor und ich muss sagen, dass dieser mir wieder besser gefallen hat als sein Vorgänger. Zwar kann er auch wieder nicht mit seinen Erstlingswerk "Ohne ein Wort" mithalten, aber diese Erwartung hatte ich dieses Mal auch nicht und wurde auch nicht enttäuscht.


    Das Buch ist in in fünf Abschnitte unterteilt und diese jeweils in kurze Kapitel, was sehr gut ist, denn dadurch lässt sich das Buch wirklich fix lesen, man denkt sich immer nur 'ein Kapitel noch', 'nur noch das nächst Kapitel' und schon ist man durch. Soooo extrem spannend ist die Geschichte nach dem Beginn erst einmal nicht. Natürlich, man möchte wissen, wie es weiter geht, was es mit Jans Verschwinden auf sich hat, ob Davids Recherchen etwas damit zu tun haben, aber erst einmal erfahren wir einige Rückblenden. Nach etwa zwei Dritteln wird das Buch aber richtig spannend und ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Natürlich, es war sehr, sehr viel wieder konstruiert, aber ich fand es dieses Mal nicht unrealistisch, denn die Protagonisten selbst waren dieses Mal diejenigen, die dieses Konstrukt aufgebaut haben, es handelt sich nicht um viele aufeinander treffende Zufälle, wie ich es in Barclays Vorgängerroman "In Todesangst" noch kritisierte.
    Was mir allerdings schon in den Sinn kam ist, dass die Handlung doch schon etwas transparent und vorhersehbar wird, wenn man bereits die anderen Bücher von Linwood Barclay gelesen hat, denn er bleibt seinem Stil treu. Ich hatte jedenfalls schon recht früh eine Ahnung was hinter all dem stecken mag, was aber der Spannung nicht schadete, was sicherlich Barclays wirklich fesselndem Schreibstil zu verdanken ist. Man merkt schon, dass der Autor selbst Journalist ist und das nicht nur am Schreibstil, sondern in diesem Buch besonders auch an den wirklich recht realistischen Passagen über die journalistische Arbeit der Protagonisten.


    Insgesamt bin ich also wieder recht begeistert von diesem Buch und freue mich schon wieder auf den nächsten Barclay.

  • Hu, ich habe ja gar keine Rezi geschrieben.


    Ich fand ja die Story klang ganz spannend und es fängt ja auch ganz gut an, aber irgendwie fand ich die Geschichte schon bald eher langatmig.


    So richtig kniffelig fand ich die Story halt auch nicht, weil man ja schon recht bald weiß, was die Frau treibt. Selbst die Geschichte mit ihren Eltern und ihrer Identität war mir in dem Moment klar, als die Mutter davon erzählt.


    So alles in allem war ich froh, als ich das Buch durch hatte.

  • Autor: Linwood Barcley
    Titel: Kein Entkommen
    Taschenbuch: 528 Seiten
    Verlag: Ullstein Taschenbuch (15. April 2011)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 9783548283487


    Klappentext


    Sonne, Softeis, Kinderlachen. So hatte sich David den heutigen Tag vorgestellt. Ein Ausflug nach Five Mountains würde Davids Sohn Ethan gefallen. Auch seine depressive Frau Jan würde auf andere Gedanken kommen. Als sie in der Menge verschwindet, wird David panisch.


    Will sie sich etwas antun? Später zeigen die Überwachungskameras ihn mit seinem Sohn an der Kasse – ohne Jan. Plötzlich steht David selbst im Zentrum der Ermittlungen: unter Mordverdacht …


    Autor


    Linwood Barclay stammt aus den USA, lebt aber seit seiner Kindheit in Kanada. Er arbeitete lange als Journalist und hatte eine beliebte Kolumne im Toronto Star. Seit dem Erscheinen seines ersten Thrillers Ohne ein Wort ist Barclay ein internationaler Bestsellerautor. Er hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit seiner Frau in der Nähe von Toronto.



    Meine Meinung


    Anmerkung: LB = Linwood Barcley

    Ullstein hat es geschafft, ein äußerlich sehr ansprechenden Buch zu gestalten, schöne warme Farben und Bilder, die nicht allzu retuschiert wirken,sondern schlicht und ansprechend; das Lesebändchen ist praktisch und als Bonus sehr schön. Der rote Einband innen passt nicht richtig zu dem zartgrünen Cover, macht das Buch aber trotzdem optisch hochwertig.



    LB hat dieses Buch in 5 Teile unterteilt, eine für mich sinnlose und nicht nachvollziehbare Entscheidung, das macht den schmalen Buchinhalt leider nicht umfangreicher. "Kein Entkommen" ist das erste Buch von LB,das mich in nahezu allem Belangen enttäuscht hat, einen geschlagenen Tag habe ich mir Zeit gelassen, um diese Rezension zu schreiben, damit eine neutralere Rezension entstehen kann. Etliche Male war ich drauf und dran,das Buch aus dem Fenster zu werfen. Und das bei meinem Lieblingsautoren.


    LB schafft es in diesem Buch leider nicht, mich zu fesseln,die Story ist ein wiederkehrender Aufguss alter,bisheriger Geschichten um vermisste Personen und überraschenden Geheimnissen. LB reizt dieses eine Thema bis zum Erbrechen aus, Neues von LB hat mich hier nicht erwartet. Das wäre ertragbar,wenn es LB gelungen wäre, die "Überraschung" zum Schluss zu präsentieren und damit eine beeindruckendes Finale hinzulegen. Stattdessen plätschert die Handlung dahin, die Wahrheit um Jan wird in kleinen Teilen über das Buch verstreut und dem Finale fehlt der gewisse Biss, der OHO-Effekt blieb bei diesem Buch aus.


    Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten, teils im ICH -Stil aus Sicht von David und im Erzählstil für die anderen Beteiligten, das genau stört mich und unterbricht mein Lesevergnügen, vielleicht sollte LB sich entscheiden, im nächsten Buch nur einen Schreibstil zu wählen. Die Dialoge sind flach und belanglos,der Rückblick am Anfang des Buches beginnt gut und zieht sich dann in die Länge,der Übergang ins aktuelle Geschehen wird dabei aber nicht separat erwähnt. Actionreiche Szenen wie in den bisherigen Büchern suchte ich hier vergebens,Spannung wollte bei mir nicht aufkommen, da das Ende vorhersehbar ist und teils schon im Buch verstreut angedeutet wird und letztlich die Frage übrig bleibt, wofür 570 Seiten notwendig waren.



    Das erste Buch von LB, das mich enttäuscht hat, ist "Kein Entkommen". Es bietet weder ein großartiges,spannungsgeladenes Lesevergnügen noch schöne Dialoge und gut gezeichnete Charaktere. LB schafft es diesmal nicht, das schon "ausgeleierte Thema" neu zu beleben und zu etwas Neuem zu machen, das Ende ist nicht überraschend, die Story in sich kann nicht überzeugen, einige unlogische Geschehnisse inbegriffen . Alles läuft nach Schema F ab, ein schlichtweg liebloser 0815-Thriller, der gängige Klischees bedient. Überraschende Wendungen und gut gezeichnete, in sich schlüssige Charaktere fehlen, selbst der "naivste Leser" kann vieles vorab erahnen oder bekommt es schon sehr schnell präsentiert. Zu den bisherigen Büchern von LB,die ich regelrecht verzehrt habe, ein Unterschied wie "Tag und Nacht".




    Bewertung


    Trotz LB einer meiner Lieblingsautoren ist, vergebe ich ehrliche 4 von 10 Punkten.

  • Nachdem mir „Ohne ein Wort“ ausnehmend gut gefallen hat, war ich auf „Kein Entkommen“ sehr gespannt – und wurde nicht enttäuscht.


    Ja, die Geschichte war für geübte Krimi- bzw. Thriller-Leser stellenweise vorhersehbar, aber doch durchweg spannend und für meinen Geschmack richtig gut gemacht. Auch als ungefähr ab Mitte des Buches das ein oder andere Rätsel bereits aufgelöst wurde, blieb der Spannungsbogen erhalten bis zum m. E. etwas turbulenten Schluss (ebenfalls keine ganz große Überraschung, aber durchaus passend).


    Im ersten Teil dieses Thrillers gewährt Barclay ein paar kleine Einblicke in das moderne Zeitungswesen und dessen manchmal grenzwertige (Spar-) Praktiken, die mir bisher unbekannt waren.


    Wechselnde Erzählperspektiven, ein flotter, stellenweise auch humorvoller Schreibstil und stimmig ausgestaltete Protagonisten machten diese Geschichte für mich zu einem gelungenen Leseerlebnis. Dazu trug ebenfalls bei, dass es im großen und ganzen eher unblutig zugeht. Ein bisschen Blut fließt natürlich ;-).


    Ich freue mich auf jeden Fall, dass es noch zwei weitere Bücher von Linwood Barclay gibt, die ich noch nicht kenne.

  • David, ein Kleinstadt-Journalist aus Promise Falls, ist einer großen Enthüllungsstory auf der Spur, als mit einem Mal sein Leben auseinander bricht.
    Jan, Davids Frau, war mit David und Sohn Ethan auf dem Weg zu einem Vergnügungspark, wo Ethan scheinbar Opfer einer vermeintlichen Entführung wurde. Kurze Zeit später, steht der Buggy mit Ethan mitten im Park, aber nun ist Jan spurlos verschwunden.
    Alle Spuren deuten auf David. Hat er seine Frau wirklich umgebracht? Oder nahm sich Jan selbst das Leben, weil sie, wie sie selbst zugab, Depressionen hat?
    David stößt auf immer mehr Ungereimtheiten und macht sich auf die Suche nach seiner Frau, deren Vergangenheit und ihrer Geheimnisse...


    Fazit:
    Endlich ein neuer Barclay! Und er hat mich nicht enttäuscht. Obwohl die Story an sich bald zu durchschauen ist, fesselt sie einen doch und es war für mich ein wahrer Pageturner.
    Es ergeben sich einige Drehungen und Wendungen, die man zu Anfang doch nicht für möglich gehalten hatte, oder gedanklich dem armen David nicht zumuten wollte.
    Der einzige Wehmutstropfen, wenn denn überhaupt, ist für mich die Story um den geplanten Gefängnisbau gewesen, an der David recherchiert hat. Diese musste nicht unbedingt mit eingebaut werden und war für mich teilweise störend.
    Daher ein Punkt Abzug, aber immer noch sehr gute 4 Sterne.
    Barclay ist immer wieder ein Genuss für Thrillerfans!

  • Ich habe das Buch vor einigen Tagen beendet und es hat mir richtig gut gefallen. Endlich mal wieder ein Thriller/Krimi, den ich fast nicht mehr aus der Hand legen konnte.
    Nach jedem Kapitel dachte ich "eins geht noch" und zack - war ich auch schon fertig :grin


    Meiner Meinung nach war es schon vorhersehbar aber trotzdem spannend.
    Für mich gabs leider keine Überraschung o.ä., da ich alles schon geahnt habe (was allerdings seeehr selten vorkommt! :-))


    Trotz allem gibts von mir gute 8 Punkte.

  • Jasmin, kennst du auch eins der früheren Titel des Autors? Die ersten beiden habe ich gelesen, wobei ich nur das Debüt gut fand. Aber ich habe es jetzt in der Bücherei vorgemerkt und werde es wohl bald lesen. Ich bin mal gespannt. :grin

  • Wiggli, ich habe alle Bücher von ihm gelesen!
    "Ohne ein Wort", "Dem Tode nach" und "In Todesangst".
    Mir haben alle gut gefallen :-)


    edit: ich muss übrigens noch sagen, dass ich das Taschenbuch ganz klasse fand. Man konnte die Seiten beim Lesen quasi umklappen und trotzdem gabs keinerlei Leseknicke im Rücken! :-] :fingerhoch

  • Auf den ersten Blick gab`s Erstaunen: ein Taschebuch mit Lesebändchen! Sehr erfreulich. Und auch nach dem Lesen stelle ich fest, dass das Buch fast aussieht wie neu, obwohl ich nicht besondere Rücksichten auf den Buchrücken genommen habe. Trotz der 576 Seiten ist es stabil geblieben und hat sich nicht verzogen. Da hatte ich mal eine hochwertige Ausführung in der Hand. Klasse!


    Mir hat sehr gut gefallen, wie anfangs der harmlose und biedere Familienausflug erzählt wurde und sich so nach und nach herausstellte, was daran alles nicht stimmte. Als David merkt, dass er in Schwierigkeiten ist, hat sich die Schlinge um seinen Hals schon so zugezogen, dass er kaum noch Möglichkeiten hat.
    Die Story ist flott erzählt und hat keine Längen, die kurzen Kapitel verleiten einen dazu, noch eines zu lesen und noch eines und, ach das geht auch noch schnell. Auch wenn man als Leser vieles erahnt, was der Hauptperson David noch nicht klar ist, nimmt das nichts von der Spannung. Das Ende ist schlüssig gelöst und gipfelt in einem schönen klassischen Showdown, der manchem vielleicht etwas übertrieben vorkommen mag, mir aber als passender Abschluss erschienen ist.


    Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und vergebe 8 Punkte.

  • Ich hab es zufällig Mitte Juni in der Buchhandlung gesehen und mich gefreut... mal wieder ein neuer Linwood Barclay...
    Die story klang ganz interessant, aber schon Mitte des Buches fand ich es nicht mehr so gut, denn man wußte ja da schon was die Frau so treibt...

  • Meine Meinung


    Dieser Thriller ist nach „Ohne ein Wort“ und „Dem Tode nah“ für mich der dritte Roman von Lindwood Barclay. Der Aufbau der einzelnen Romane ähnelt sich stark. Der Großteil der Geschichte wird vom Ich-Erzähler David erzählt, es gibt aber immer wieder Kapitel, die aus anderen Sichtweisen erzählt werden. Dadurch weiß man als Leser viel mehr als David und die Spannung wird stark gemindert. Es wird schnell klar, worum es geht und schon gegen Mitte konnte ich die Auflösung erahnen. Am Ende waren für mich nur einzelne Details interessant und was aus den einzelnen Protagonisten wird. Unterm Strich ist es Mittelmaß und zufriedenstellend wenn auch nichts außergewöhnliches. Weitere Thriller Barclays werde ich mir ersparen.

  • "Kein Entkommen" war mein erstes Buch von Linwood Barclay, bislang bin ich in der Bibliothek immer um die Bücher herumgeschlichen, habe sie aber doch nie mitgenommen, weil mir die Cover zu effekthascherisch gewirkt haben und alles irgendwie immer nach "schlechtem amerikanischen Film" klang.
    Nach einer Leseprobe von "Kein Entkommen" war ich zwar nicht vom Gegenteil überzeugt, aber immerhin doch überzeugt, dass es sich lohnen könnte - und ich wurde nicht wirklich komplett enttäuscht!
    Das Buch ist einfach zu lesen, es ist gut strukturiert und zwischen den einzelnen Teilen gibt es zahlreiche Cliffhanger (wenn man denn bei einem Buch von so etwas sprechen kann). Ich hatte es innerhalb von 2 Abenden gelesen und nachdem nichts besseres im Fernsehn kam...


    David verliert von einer Sekunde auf die nächste nicht nur seine Frau, sondern auch den ganzen Boden unter den Füßen, und im weiteren Verlauf des Buchs zweifelt er auch das ein oder andere Mal an sich selbst und ob ihm nicht auch noch der Verstand abhanden kommt.
    Im Buch ist alles dabei - der Investigativjournalismus, der Mörder, die Diamantendiebe, die korrupte Stadtverwaltung - und damit ist doch irgendwie alles zu viel.


    Spätestens ab der Hälfte des Buches erscheint dieses zwar als gute Unterhaltung, aber als mehr als unrealistisch. Jan, Davids Frau, die ja verschwunden ist, kommt zurück - oder doch nicht? Er bekommt Hilfe von unerwarteter Seite - oder doch nicht? Seine Ex und Arbeitskollegin Sam hintergeht ihn - oder doch nicht?


    Auch die Auflösung war mir eine Spur zu dramatisch inszeniert. Ende gut, alles gut, aber für guten Lesegenuss braucht es doch ein bisschen mehr als das.

  • Ein super spannender Thriller den ich schnell gelesen hab, weil ich einfach wissen wollte wie es weiter ging.

    Liebe ist die ständig variierende Mischung aus dem Glück,
    jemanden zu haben und aus der Angst, genau diesen
    Jemand zu verlieren! (unbekannt)



    :lesend

  • Ich habe das Buch gerade beendet und bin ziemlich begeistert. Die Seiten flogen mir nur so durch die Finger und ich glaube, ich habe noch nie so verblüfft nach einiger zeit da gesessen und gedacht "Wow, hast du gerade schon wieder so viele Seiten gelesen". Das Buch hat unglaublich viel Tempo. Die Geschichte ist aus mehreren Perspektiven erzählt, ich fand David als Ich-Erzähler auch unheimlich sympathisch.


    Durch die Perspektivenwechsel wurde man schnell darüber aufgeklärt, was der Hintergrund von Jans Handeln war. Da es mein erstes Buch von Barclay war, habe ich davor nichts in diese Richtung geahnt.


    Die Charaktere sind größtenteils sehr sympathisch und haben ihre eigenen Macken. Die Story hatte immer wieder etwas Rundes, immer wieder kamen auch bei scheinbar kleinen Nebengeschichten am Ende die "Auflösungen", die das Ganze rund gestalteten.



    9 Punkte.

  • Ich habe gestern das Buch ausgelesen und bin begeistert. Ich konnte es kaum aus der Hand legen, für mich war es ein richtiger "Pageturner" (auch wenn ich das Wort gar nicht mag). Das Losreißen fiel mir schwer und ich habe jeden Moment zum Lesen genutzt. Die Geschichte an sich ist eigentlich einfach, aber doch sehr gut umgesetzt, gut durchdacht, mit Handlungssträngen, die am Ende zusammengefügt werden und grobe logische Ungereimtheiten oder unaufgeklärte Ereignisse sind mir nicht aufgefallen.


    Auch der Schreibstil von Linwood Barclay sprach mich - wie schon in seinen anderen Büchern - sehr an. Das Buch liest sich leicht und sehr schnell und die Spannung ist so gut wie das ganze Buch hindurch da. Da ich vor allem durch Auflösungen von Thrillern schon oft enttäuscht wurde, gefiel mir hier, wie sich alles zusammengefügt hat und zusammenpasste und doch nicht direkt zu Beginn vorhersehbar war. (Klar, irgendwann wusste man, worauf es hinausläuft, aber durch weitere Ereignisse, die auch gut reinpassten, hat das Buch keineswegs an Spannung verloren.)


    Einen Punktabzug gibt es aber trotzdem.


    Insgesamt ein sehr spannender und gut durchdachter Thriller. Von mir gibt es 9 von 10 Punkten.

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  • Ich habe das Buch in einer Leserunde gelesen. Es war mein erstes Buch von Linwood Barclay.


    Mir hat das Buch gut gefallen. Leicht zu lesen und insgesamt stimmig und ohne völlig abstruse Handlungsabläufe. Vor allem in der ersten Hälfte ist das Buch sehr spannend, danach werden nach und nach die einzelnen Fragen bereits geklärt. Und trotzdem passiert am Ende noch so einiges und das Erzähltempo bleibt recht hoch.


    Von mir 9 Punkte, da ich mich gut unterhalten fühlte.

  • Auch ich habe das Buch innerhalb einer Leserunde gelesen und ich war wieder mal begeistert. Das war mein zweites Buch von Linwood Barclay, nach "Dem Tode nah" und die anderen Bücher werden definitiv noch gelesen.


    Von Anfang an war es spannend und so gut geschrieben, dass ich nur so durch Seiten geflogen bin. Es hat nie an Tempo verloren und man konnte gut miträtseln.


    Von mir gibt es für diesen superspannenden Thriller 9 von 10 Punkte.

  • Meine Meinung:


    Davids Frau Jan verschwindet in einem Vergnügungspark spurlos. Keiner will sie gesehen haben und auf den Überwachungsbändern ist sie auch nicht. Bald gilt David als der Hauptverdächtige. Beruflich ist David grad dabei einen Skandal aufzudecken, in dem es um ein durch Schmiergeld genehmigtes Gefängsnisbauprojekt geht. Hat das was mit Jans Verschwinden zu tun? Oder liegt die Antwort doch in Jans Vergangenheit?


    Ersteinmal musste ich mich an den Namen Jan als Frauennamen gewöhnen. Denn man erfährt erst später, dass es die Abkürzung von Janice ist.


    Der Einstieg in die Geschichte ist gut gemacht. Er beginnt im Prolog mit dem Tag, an dem Jan verschwindet. Man lernt die Hauptcharaktere sofort kennen und man kann sich ein Bild von ihnen machen. Im 1. Kapitel dann springt man 12 Tage vor dem Verschwinden. So bekommt man einiges an Hintergrund wissen mit.


    Und es bleibt die ganze Zeit über spannend. Es wird sowieso schon recht temporeich erzählt und die kurzen Kapitel unterstützen diesen Affekt nur noch. Selbst als der Leser schon viele wichtige Fragen beantwortet bekommt, obwohl das Ende noch gar nicht so nahe ist, bleibt es spannend, denn man weiß genau: da kommt noch was. Und so ist es auch. Die Spannung kann sich sogar noch steigern und endet in einem passenden Showdown. Natürlich gibt es auch die ein oder andere Wendung im Buch und mit der Zeit kann man die ein oder andere auch erahnen, aber längst nicht alle.


    Auch die Charaktere sind gut gezeichnet. Besonders Davids Vater hat es mir angetan, der in seinem Rentendasein nicht so recht was mit sich anzufangen weiß und deshalb auf viele komische Ideen kommt. So bekommt man sogar was zum Schmunzeln in diesem Buch.


    Für diesen spannenden Thriller, den man nicht so einfach aus der Hand legen kann, gibt es von mir 9 von 10 Punkten.