Fünf - von Ursula Poznanski

  • Ich fand es ausgesprochen spannend. Mir hat gut gefallen, dass die (oftmals langweilige und langwierige) Ermittlungsarbeit der Polizei beschrieben wurde. Sicherlich ist im "wirklichen Leben der Polizeiarbeit" trotzdem anders und div. Personen waren etwas überzeichnet, aber dafür ist es ein Krimi!


    Ich habe reihum jeden (auch den Exmann) verdächtigt und fand es auch wichtig und richtig, eine ausführliche Auflösung am Schluss zu lesen.


    Ich kannte Geochaching vor auch nicht, aber jetzt habe ich mich im Internet schlau gemacht ...


    ... und ich überlege, ob ich mir EREBOS besorgen soll ...


    10 Punkte

  • Auf einer Kuhweide wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Ihr wurden die Hände mit Kabelbinder am Rücken gefesselt und dann wurde sie einen Abhang heruntergestoßen. Die herbeigerufenen BKA-Beamten Florin Wenninger und Beatrice Kaspary stehen vor einem Rätsel. Wer ist diese junge Frau? Sie hatte keinerlei Ausweispapiere bei sich, doch etwas ist merkwürdig. Die Tote trug keine Schuhe und auf ihren Fußsohlen befinden sich Tätowierungen. Schnell erkennen die Beamten, dass es sich um Koordinaten handelt.


    Doch anstatt sich voll auf die Ermittlungen konzentrieren zu können, hat Beatrice Kaspary noch eine Menge private Probleme. Ihr Ex-Mann Achim stalkt sie und setzt alles daran, ihr das Sorgerecht für die Kinder zu entziehen. Kurze Zeit später steht die Identität der Toten fest: Es handelt sich um Nora Papenberg, doch auch ihr Mann Konrad, der sie vor fünf Tagen als vermisst gemeldet hat, weiß von keinen Feinden seiner Frau. Da Wenninger und Kaspary bei ihren Ermittlungen in einer Sackgasse angekommen sind, beschließen sie, sich näher mit den Koordinaten zu befassen.


    Sehr schnell können sie den angegebenen Ort ausfindig machen und machen eine grausige Entdeckung - am angegebenen Ort befinden sich zwei abgetrennte Hände eines Mannes und ein Rätsel, der sie zum nächsten Versteck führen soll. Ihnen ist klar, dass der Mörder mit ihnen eine abartige Variante des Geocaching spielt - doch was erwartet sie am Ende der Suche? Jetzt ist Eile geboten, denn wenn sie das Rätsel nicht lösen, verlieren sie jede Spur zum Täter. Doch dieser hat bereits ein neues Ziel im Visier - Beatrice Kaspary, mit der er Kontakt aufnimmt.


    Ein faszinierender Thriller rund um das Geocaching! Den Plot fand ich sehr gut ausgearbeitet, es hat mir unheimlich viel Spaß bereitet, zusammen mit den Ermittlern die Rätsel zu lösen und dem Täter nach und nach auf die Spur zu kommen. Ich habe das Glück, dass einer meiner Kollegen ebenfalls Geocaching betreibt und von daher war ich, was diese Thematik angeht, schon etwas aufgeklärt. Den Schreibstil fand ich als sehr angenehm und ausgesprochen fesselnd, sodass ich das Buch zwischendrin nur sehr ungern aus der Hand gelegt habe. Die Figuren fand ich allesamt sehr gut ausgearbeitet, sodass ich mich jederzeit in die Protagonistin hineinversetzten konnte, jedoch muss ich gestehen, dass ich auch durchaus den Täter und seine Motiv verstehen kann. Alles in allem kann ich sagen, dass dieses ein wahrer Lesegenuss ist, der fesselnde Stunden verspricht.

  • Ich hab's grade durchgelesen. Es hat mich sehr gut unterhalten. Es wird zwar sicher nicht mein Jahreshighlight, weil es dazu einfach zu viele Klischees bedient hat, zu konstruiert war und an einigen Stellen vielleicht ein bisschen zu sehr mit dem Drumherum der Ermittler beschäftigt war, aber es ist auf jeden Fall eins der besseren Bücher. Besonders das Ende hat mich nicht überzeugen können. Trotzdem habe ich es gern gelesen.


    7 Punkte

  • Auf einer Kuhweide wird eine weibliche Leiche gefunden, gefesselt und ohne Schuhe. Auf ihren Fußsohlen sind Koordinaten eintätowiert. Diese führen die Ermittler Beatrice und Florin wie beim Geocaching zu einem grausigen Leichenteilfund, begleitet von einem mysteriösen Rätsel. Zu wem gehört die abgetrennte Hand und wie steht diese neue Entdeckung in Beziehung zu der Toten auf der Kuhweide? Die Hinweise bringen Beatrice und Florin zu immer neuen Funden und noch komplizierteren Nachrichten, die sie zum Spielball des Mördes machen. Gleichzeitig verschwinden die von ihnen ermittelten Zeugen nach und nach spurlos. Doch dann tauchen sie häppchenweise wieder auf....


    Ursula Poznanski erzählt die Geschichte in der dritten Person, jedoch bekommt man als Leser den Eindruck, dass der Fokus auf Beatrice gerichtet ist. Der Einblick in ihr Privatleben verstärkt diesen Effekt und gibt dem Leser die Möglichkeit, eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Beatrice ist alleinerziehende Mutter zweier Kinder und wird von ihrem ehemaligen Partner nicht nur nachts am Telefon terrorisiert. Er ist frustiert und will sich nicht mit der Trennung von seiner Familie abfinden. Die Situation wird für Beatrice immer anstrengender, da nicht nur ihr Exmann, sondern auch der Fall und ihr Vorgesetzter ihr immer mehr zusetzen. Als der Mörder oder die Mörderin, von den Ermittlern nur der "Owner" genannt, jedoch persönlichen Kontakt zu Beatrice aufnimmt und sie mit Dingen aus ihrer Vergangenheit konfrontiert, die sie lieber vergessen möchte, droht sie vollends den Boden unter den Füßen zu verlieren. Wird Florin ihr beistehen und werden sie rechtzeitig die Zusammenhänge begreifen bevor der Owner ihnen zu nahe kommt?


    Der im Wunderlich Verlag erschienene Thriller "Fünf" ist flüssig und wahnsinnig spannend geschrieben. Die Charaktere sind dabei sehr detailliert beschrieben und meistenteils auch sehr sympathisch. Sie wirken sehr natürlich und realistisch. Zwar haben auch hier die Ermittler nicht immer ein leichtes Privatleben, aber die Autorin schafft es, dies wie eines einer x-beliebigen natürlichen Person erscheinen zu lassen und macht ihre Protagonisten nicht zum gesellschaftlichen oder emotionalen Wrack wie ich es in letzter Zeit leider öfters in Thrillern und Krimis gelesen habe. Hier ist von allem die richtige Dosis da, was mich sehr angeprochen hat.


    Geocaching war mir vor dem Roman zwar durchaus ein Begriff, aber doch eher oberflächlich. Dank Ursula Poznanski weiss ich jetzt endlich mehr und hätte nicht übel Lust, es auch einmal zu versuchen. Natürlich ohne "besondere" Funde.


    Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen. Es ist so spannend und fesselnd geschrieben, dass ich es gar nicht wieder aus der Hand legen wollte. Nachdem die Autorin sich bereits im Genre der Jugendbücher etabliert hat und mich letztens mit dem ersten Band einer Dystopie überzeugen konnte, steht ihr Thrillerdebut dem in keiner Weise nach. Ich freue mich schon auf ihr nächstes Buch aus dieser Reihe, das in den nächsten Monaten erscheinen soll.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Mich hat dieses Buch etwas enttäuscht, denn das noch nicht so ausgelutschte Thema Geocaching hätte einfach noch mehr hergegeben als die Autorin daraus gemacht hat.


    Der Fokus der Personen liegt auf der Kommissarin, deren Probleme als alleinerziehende Mutter ausgewalzt werden und doch eher auf Oberflächlichkeiten wie mangelnde Organisation beschränkt bleiben.
    (wenn ich einen Vollzeit-Job mit unregelmäßigen Arbeitszeiten habe, mache ich mir doch vorher über eine vernünftige Kinderbetreuung Gedanken, die Verärgerung des Vaters kann ich gut nachvollziehen,unhabhängig davon, dass er ein ziemlicher Unsympath ist.).


    Beatrice hat wohl Gefühle für ihren Kollegen, wahrscheinlich wird sich dies im weiteren Verlauf der Serie weiter entwickeln, besonders spannend finde ich es nicht, dafür ist Florin bis jetzt einfach zu uninteressant.


    Am meisten hat mich der Mittelteil des Buches gelangweilt, weil zwar haufenweise Tote und Leichenteile auftauchen, die Polizei aber keinen Schritt weiterkommt. Es werden viele Personen befragt, die aber alle nichts wissen und auch die Rätsel der Geocaches bieten keine Möglichkeit selbst mitzurätseln, da nur nach fiktiven Personen gefragt wird.


    Erst gegen Ende, als Beatrice endlich die richtigen Schlüsse zieht und auf geocaching.com die entscheidenden Entdeckungen macht, zieht die Handlung an und es wird spannnend. Die Auflösung hat mir dann trotz aller Konstruiertheit gefallen, da sie ein stimmiges Motiv für die Schnitzeljagd hergab.


    Eines ist mir aber nicht klar:


    Das originelle Thema und der Schluss haben diesen Krimi trotz ekliger Details, klischeehafter Personen und langweiliger Ermittlungen doch noch rausgerissen, aber als Higlight würde ich ihn nicht bezeichnen.

  • Endlich mal ein Buch, bei dem ich mitreden kann! :-) Ich hab's im Herbst gelesen, ist also schon eine Weile her, aber ich fand es total klasse - in einer Liga mit "Erebos", während mich "Saeculum" etwas enttäuscht hat.


    Zum einen lese ich gern mal Bücher, die in Österreich spielen, zum anderen fand ich die Idee mit dem Geocachen mal was anderes - und ich fand die "hunt" nach dem Täter wirklich spannend! Gegen Ende hatte ich zwar einen leisen Verdacht, wer es sein könnte, aber es war dann doch faszinierend, wie sich alles zusammengefügt hat.


    Ein bisschen schade fand ich, dass sich Beatrice und Florin nicht näher gekommen sind, aber Beruf und Liebe soll man ja bekanntlich trennen und vielleicht gibt's ja noch eine Fortsetzung...
    Was mich ein bisschen gestört hat, war, dass allzeit die Mutter zur Kinderbetreuung bereit stand, das fand ich ein bisschen unrealistisch (wer hat das schon im realen Leben???).


    Ich mag auch U. Podznanskis Schreibstil sehr gerne und von daher vergebe ich 9 von 10 Punkten!


    LG, Bella

  • Nachdem mir "Saeculum" gut gefallen hatte und ich auf der Suche nach neuem Lesestoff war, fiel mir dieses Buch in die Hände.
    Spannend erzählt wird die "Schnitzeljagd" nach den Opfern, unter Einbezug des Geocachings. Für mich ist das eine völlig neue Welt gewesen und war daher spannend! Teilweise waren mir die Morde jedoch echt zu blutig, ich bin da eher etwas zartbesaitet...
    Was mich an dem Buch etwas störte, war das es stellenweise schon sehr konstruiert klang und leider auch das ein oder andere Klischee bediente. Und Beatrice ging für mich leider gar nicht...Die Frau ging mir von Anfang an total auf die Nerven, aber alles andere hatte mich weiter lesen lassen.
    Der Täter kristallisierte sich sonach und nach heraus, eben so wie das Motiv. Jedoch erst gegen Ende des Buches, so blieb die Spannung erhalten. Jedoch gab es verräterische Hinweise :grin
    Insgesamt eine gute, spannende Unterhaltung!

  • ich fand das Buch total spannend! Teilweise mußte ich mich zwingen aufzuhören, um den Reiz ein wenig aufrecht zu erhalten. Ich fand die Geschichte um das Geocaching sehr interessant und die Protagonisten waren mir sehr sympathisch.
    Sind die anderen Bücher von ihr auch so gut?????
    Für mich war dieses Buch auf jeden Fáll ein highlight!
    Von mir gibt es 10 Punkte!

  • Nachdem ich von “Saeculum” sehr enttäuscht war, habe ich mich doch noch an dieses Buch herangetraut und kam dieses Mal voll auf meine Kosten.


    Wir bekommen diesen spannenden Thriller aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum einen können wir die Ermittlungen der Polizei direkt mitverfolgen, zum anderen haben wir auch einen Blick auf den Mörder und die Opfer. Die Wechsel erfolgen zwar nur sporadisch, schüren aber die Spannung an, was ich als positiv empfunden habe. Der flüssige Schreibstil hat das Buch zu einem echten Pageturner gemacht. Auch die Fachbegriffe im Zusammenhang mit dem Geocaching werden dem Leser erläutert, sodass man sich hier nicht lange aufhalten muss und der Lesefluss nicht gestört wird.


    Die Protagonistin Bea und ihr Kollege Florin haben mir sehr gut gefallen. Gerade Bea hat ihr Päckchen zu tragen und wir dadurch greifbar und authentisch. Durch den persönlichen Bezug zu dem Fall, ist sie hier besonders ivolviert und wir bekommen eine Menge an Details ihres Privatlebens offenbart. Die liebevoll ausgearbeiteten Nebencharaktere machen das Buch zu etwas ganz besonderem, weil man sich wirkich in die Geschichte hineinfallen lassen kann. Man hat das Gefühl es mit Menschen aus dem alltäglichen Leben zu tun zu haben.


    Die Spannung baut sich von der ersten Seite an kontinuierlich auf und lässt einen bis zum Ende nicht mehr los. Gerade das packende Finale hat es in sich. Ich persönlich kam bis zum Schluss nicht dahinter, wer der Mörder ist. Genauso sollte es in einem spannenden Thriller sein: verworrene Hintergründe, die sich nur langsam aufdecken, ein Mörder, der gerne Spielchen spielt und ein geplanter Ablauf, der keine Lücken aufweist.


    Das Thema rund um das Geocaching hat mir auch sehr gut gefallen. Die Idee ist individuell und neu. Ich als blutige Anfängerin bzw. jemand der keine Ahnung vom Geocaching hat, habe einen guten Einblick in das Thema bekommen. Wie realistisch das ganze für Leute ist, die mit dem Thema Geocaching zu tun haben, kann ich nicht sagen, aber für mich war die Geschichte rund.


    Ein spannender Thriller, mit interessanten Charakteren, packenden Wendungen und einer Hintergrundstory, die neugierig macht – eine absolute Leseempfehlung.


    9 Eulenpunkte

  • Mir hat das Buch gut gefallen. Sicherlich kein großes Higlight aber es lässt sich gut weglesen :-)


    Allerdings lässt mich die Spoilerfrage von Mikke jetzt auch seeeehr stutzen :gruebel


    Zitat

    Original von Mikke
    Eines ist mir aber nicht klar:



    Hat jemand von euch eine Antwort darauf?


    Von mir gibts 8 Punkte!

  • Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen - ein solider, gut geschriebener und origineller Thriller. Auch Bea und Florian waren mir durchaus sympathisch und ich werde mir den zweiten Teil mit den beiden durchaus auch noch besorgen..


    Die Spoilerfrage von Mikke ist allerdings berechtigt. Wäre ich jetzt von alleine nicht drauf gekommen, aber das stimmt, dass das mehr als unlogisch ist....


    Ich vergebe gut 8 von 10 Punkten.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Das Buch liest sich sehr schnell und flüssig, was an dem schon aus Erebos bekannten Schreibstil der Autorin liegt und einen großen Pluspunkt darstellt.


    Das Buch hat mich zwar unterhalten, gleichzeitig aber auch an gewissen Stellen schon richtig genervt.
    Wieso muss die ermittelnde Polizistin IMMER ein kaputtes Familienleben haben und wieso gibt es IMMER irgendwas aus der Vergangenheit, das der Täter zufällig weiß und gegen sie verwendet? Das birgt einfach keine neuen Wendungen für die Geschichte und ist inzwischen anstrengend zu lesen (und in diesem Fall hier meiner Meinung nach auch extrem an den Haaren herbeigezogen).


    Generell habe ich die Szenen bei Bea zuhause oder auf dem Hof ihrer Mutter eher quergelesen. Sie haben nichts zur eigentlichen Story beigetragen und hatten einen wiederholenden Charakter. Nach der fünften Episode wusste ich schon, was auf den nächsten zwei Seiten passieren wird. Das stört.


    Das schlimmste ist allerdings, dass ich bei der Auflösung dann genau an der Stelle hing, die Mikke im Spoiler genannt hat. Das ist ein gigantischer Logikfehler und macht die ganze Auflösung zunichte, weil es vorne und hinten nicht passt. Die Idee ist zwar ganz nett aber mir war auch schon früher klar, wer der Täter sein muss

    , was aber nicht schlimm sein muss, wenn es dennoch spannend bleibt. Das war zwar zum Teil der Fall, aber wie gesagt hat mich die eigentliche Auflösung dann noch sehr enttäuscht.


    Blinde Vögel werde ich nicht lesen sondern mich stattdessen der dreiteiligen Dystopie widmen.
    noch gerade 6 Punkte

  • Dies ist meine erste Rezension und ich bitte um Verständnis, dass sie mit Sicherheit nicht perfekt ist :-)


    Inhalt(Klappentext):


    Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. An der bezeichneten Stelle wartet ein grausiger Fund: eine Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und ein Rätsel, dessen Lösung zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. In einer besonders perfiden Form des Geocachings, der modernen Schnitzeljagd per GPS, jagt ein Mörder das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger von einem Leichenteil zum nächsten. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, und die Morde geschehen immer schneller. Den Ermittlern läuft die Zeit davon, sie ahnen, dass erst die letzte Station ihrer Rätselreise das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird ...



    Meine Meinung:



    Ich selbst habe jahrelang Geocaching betrieben und damit einige Tage und Wochen mit meinen Freunden verbracht. Deshalb habe ich auch zu diesem Krimi gegriffen. Ich habe eine länger Krimi/Thriller-Pause eingelegt und erhoffte mir durch dieses Buch einen erneuten Zugang. Dieser ist mir durchaus gelungen.


    Ursula Poznanski hat einen flüssigen, gut lesbaren, einfachen Schreibstil, der ein vollkommenes Eintauchen in die Geschichte grundsätzlich möglich macht.


    „Fünf“ war für mich ein durchweg spannendes Buch und ich konnte es schwer aus der Hand legen. Ein kleiner Wermutstropfen war jedoch, dass ich sehr schnell, also zu Einführung des Täters, wusste, dass derjenige der Täter ist. Dies ist sehr ungewöhnlich und passiert mir sonst nie. Es war schlichtweg Zufall, dass ich Recht behalten habe. Jedoch hat das Buch stellenweise Längen, da die Poliziearbeit realistischer dargestellt wird, als das in vielen Thrillern oder Krimis heutzutage der Fall ist. Das hat mir einerseits gut gefallen, doch durch meine Vorahnung einige Längen beschert. Trotzdem, war es mir kaum möglich das Buch aus der Hand zu legen. Die Idee mit dem Geocaching, die glaubhaft dargestellt wird, war erfrischend und ich wollte zu jedem Zeitpunkt wissen, wie die Autorin die Handlung weiterspinnt.


    Weiterer (kleinerer) Kritikpunkt, war für die mich die Hauptprotagonistin, Beatrice Kaspary. Es wird ein Ermittlerduo angepriesen, jedoch wird oft betont, wie begabt Beatrice sei. Eine quasi unfehlbare Ermittlerin, die auch noch mit einer teilweise klischeehaften Hintergrundgeschichte ausgestattet ist. Für mich persönlich schwierig... Aber das wird durch andere Fähigkeiten der Autorin, wie Sprachstil, Dynamik und das Herstellen eines schönen Spannungsbogen, ausgebadet und schränkt den Lesespaß kaum merklich ein.


    Der Logikfehler, der oben beschrieben wurde, ist mir tatsächlich beim Lesen nicht aufgefallen, ist aber ein wirklich großer.


    Trotz allem vergebe ich 8 von 10 Punkten, da mich das Buch an gute Thriller und Krimis glauben lässt und mir Lust auf mehr gemacht hat. :-)

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. - Heinrich Heine

  • Buchmeinung zu Ursula Poznanski - Fünf


    „Fünf“ ist ein Kriminalroman von Ursula Poznanski, der 2012 bei Wunderlich erschienen ist.


    Klappentext:
    Thanks for the Hunt …Du bist fündig geworden. Rätselaufgaben, deren Lösung Koordinaten sind. In Plastikbehälter verpackte Leichenteile. Zeugen, die nach der Befragung sterben. Es ist eine blutige Version des Geocaching, eine grausige Jagd, auf die sich die Salzburger Ermittlerin Beatrice Kaspary einlassen muss. Der Fall scheint unlösbar. Und plötzlich wird sie selbst zur Beute …



    Meine Meinung:
    Ein dickes Plus für die Grundidee des Buches. Auch das Thema Geocaching war für mich neu und wurde im Buch fast schon liebevoll erläutert. Meine Lieblingsfigur ist der zweite Ermittler Florin Wenninger geworden – einfach weil er „nur“ normal war. Beatrice Kaspary, die eigentliche Hauptfigur, befindet sich im Kampf mit ihrem Exmann um die beiden gemeinsamen Kinder. Sie wird von ihrem Mann mit nächtlichen Anrufen terrorisiert und ist nicht in der Lage, etwas dagegen zu tun. Zusätzlich weckt der Fall in ihr traumatische Erinnerungen an eine Begebenheit aus ihrer Zeit als junge Erwachsene. Daneben tritt sie noch in Kontakt mit dem Owner, wie der Täter bei den LKA-Beamten genannt wird. Dieses belastende Umfeld ging mir zunehmend auf den Keks und trübte mein Lesevergnügen erheblich. Ein weiterer Kritikpunkt ist die ausführliche Beschreibung blutrünstiger Situationen, derer es nicht bedurft hätte. Dabei kann die Autorin einiges positive in die Waagschale werfen. Sie erzählt die Geschichte aus wechselnden Perspektiven, hat einen guten Spannungsbogen und hat ein gutes Gespür für die Sprache. Das Hauptplus ist aber die Grundidee, die ich aber aus Spoilergründen nicht näher erläutern will.


    Fazit:
    Ursula Poznanski hat Potential, kann es aber bei diesem Buch, ihrem ersten, noch nicht komplett abrufen. Bei mir trübte die dominante Darstellung ihrer privaten Probleme das Lesevergnügen doch erheblich. So kann ich nur drei von fünf Sternen vergeben.


    7 Punkte

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

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  • Eine Leseprobe hatte mich bereits begeistert. Und ich muss sagen, dass das Buch meinen Erwartungen voll und ganz gerecht wurde.


    Eine weibliche Leiche wird aufgefunden, der Koordinaten in die Füße eintätowiert wurden. Diese Koordinaten führen wiederum zu einem Versteck, in dem sich ein Behälter befindet, der ein Leichenteil und ein weiteres Rätsel beinhaltet, dessen Lösung zu einem neuen Ort führt. Eine moderne Form der Schnitzeljagd mit GPS-Gerät, die sich durch das ganze Buch zieht.


    Die Ermittler sind zwei Beamte vom österreichischem BKA: Florin Wenniger und Beatrice Kaspary. Beide kommen von Anfang an sehr sympathisch rüber. Beatrice ist alleinerziehend mit zwei kleinen Kindern und wird vom Nochehemann terrorisiert. Sie ist ziemlich gestresst und überfordert; hinzu kommt, dass ihr Chef sie nicht wirklich ernst nimmt geschweige denn, ihre Arbeit anerkennt. Unterstützt wird sie jedoch vom Kollegen Florin, der ihr desöfteren den Rücken freihält und verständnisvoll unter die Arme greift. Beatrice geniesst sofort das Mitgefühl des Lesers. Und man würde ihr gönnen, dass aus den zarten Banden, die sich zwischen ihr und Florin anbahnen, vielleicht etwas mehr werden kann.


    Frau Poznanski gelingt es meiner Meinung nach vortrefflich, einen sehr spannenden Krimi vorzulegen, ohne dabei das Privatleben und die Gefühle der Ermittler zu vernachlässigen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und habe es in Rekordzeit ausgelesen. Der Spannungsbogen wird die ganze Zeit über aufrecht erhalten. Und die Auflösung ist wirklich logisch, sehr gut durchdacht und lässt beim Leser keinerlei Fragen offen. Auch kann man am Schluss verstehen, warum das Buch "Fünf" heißt.


    Mein Fazit: Absolut lesenswert! Und es wäre toll, wenn es einen Nachfolgeband geben würde. Mich würde schon sehr interessieren, wie sich das mit Beatrice und Forin weiterentwickelt.

  • Über das Buch:
    Ein Spiel mit Namen Tod.


    Eine Frau liegt tot auf einer Kuhweide. Ermordet. Auf ihren Fußsohlen: eintätowierte Koordinaten. Sie führen zu einer Hand, in Plastikfolie eingeschweißt, und zu einem Rätsel, dessen Lösung wiederum zu einer Box mit einem weiteren abgetrennten Körperteil führt. Es ist ein blutiges Spiel, auf das sich das Salzburger Ermittlerduo Beatrice Kaspary und Florin Wenninger einlassen muss. Jeder Zeuge, den sie vernehmen, wird kurz darauf getötet, die Morde folgen immer schneller aufeinander. Den Ermittlern läuft die Zeit davon. Sie ahnen, dass erst die letzte Station der Jagd das entscheidende Puzzleteil zutage fördern wird … (Quelle: http://www.rowohlt.de)


    Über die Autorin:
    Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Nach dem fulminanten Erfolg ihrer Jugendbücher “Erebos”, “Saeculum” und der Eleria-Trilogie “Die Verratenen”, “Die Verschworenen” und “Die Vernichteten” landete sie bereits mit ihrem ersten Thriller “Fünf” auf den Bestsellerlisten. Bei Wunderlich folgten “Blinde Vögel” und “Stimmen”. Inzwischen widmet sich Ursula Poznanski ganz dem Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien. (Quelle: http://www.rowohlt.de)


    Meine Meinung
    Mir hat der Krimi sehr gut gefallen, er hat mich in seinen Bann gezogen, sodass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Für mich war der Roman stimmig und spannend bis zum letzten Akt.
    Geocaching und eine Mordserie miteinander zu verbinden ist nicht nur eine originelle Idee, sondern auch höchst innovativ und spannend. Geocaching, die moderne GPS-gesteuerte Schnitzeljagd, ist ein beliebtes Hobby vieler Freunde die gerne die Natur näher erkunden. Mir hat es Spaß gemacht und vielleicht probiere ich es eines Tages auch mal aus.
    Besonders gut hat mir gefallen, dass die Autorin es schafft die Spannung konstant hoch zu halten. Langeweile kommt hier jedenfalls nicht auf. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit, der letztlich allen Beteiligten den Atem raubt, Gänsehaut-Feeling pur.
    Interessant ist vor allen Dingen auch die Zeichnung der Charaktere, sie wirken lebensecht und authentisch. Eine ganz normale „Mutter“ die versucht, ihren Job als Polizistin und ihre Rolle als Mutter unter einen Hut zu bekommen und gerade in der brenzligen Situation scheitert, sich aber auf ihre Mutter verlassen kann, die sich um die Kinder kümmert.
    Die Autorin verlangt von ihren Lesern recht viel, die Geschichte ist komplex und es ist schnell klar, dass alles irgendwie zusammenhängen muss, die Frage ist nur wie. Als Leser versucht man seine eigenen Schlüsse zu ziehen, scheitert aber immer wieder an den neuen Entwicklungen, sodass die Autorin zum Schluss das „Ass“ ausspielen kann. Zumindest ging es mir als Leser so.
    Dies wird definitiv nicht mein letztes Buch von Ursula Poznanski bleiben, die anderen Krimis sind schon auf meinen überquellenden Merkzettel gehüpft.
    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung an alle die gerne spannende, aber nicht allzu brutale Krimis und Thriller lesen.