Ich habe das Buch im Rahmen des Amazon-Vine-Programms gelesen, nach Absprache mit dem Verlag und Amazon, kann das Buch auch bereits vor der Sperrfrist rezensiert werden.
Kurzbeschreibung
Erscheinungstermin: 18. März 2013
All-You-Can-Read – ein köstliches Debüt, das auf der Zunge zergeht!
Seit fast vierzig Jahren gehen die drei Freundinnen Odette, Clarice und Barbara Jean miteinander durch dick und dünn. Und ungefähr genauso lang ist das Dreiergespann nur als die »Supremes« bekannt. Jeden Sonntag treffen sie sich gemeinsam mit ihren Ehemännern in Earl’s Diner, wo sie einst ihren Spitznamen erhielten. Unter den wachsamen Augen von Big Earl, dem Besitzer des Diners, wuchsen sie zu dem heran, was sie heute sind: drei kluge, witzige und starke Frauen. Und auch nach seinem Tod hat Big Earl weiterhin ein Auge auf seine »Supremes« – so wie auch andere gute Geister, denn dem Charme dieser außergewöhnlichen Ladys kann einfach niemand widerstehen ...
Über den Autor
Edward Kelsey Moore wurde 1960 in Indianapolis geboren. Er studierte Musik und Cello an der Indiana University und an der State University in New York. Er ist ein begeisterter aber unbeständiger Gärtner und ein enthusiastischer Amateur-, ehemals Profi-Barkeeper. Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl's Diner ist sein erster Roman.
Meine Meinung:
Das ist mein Buch des Jahres, was sag ich eines der besten Bücher seit Jahren. Wirklich ich hab es eher halbherzig ausgewählt und war eigentlich an der Thematik nur wenig interessiert, lediglich das Cover fand ich ganz hübsch und dann begann ich zu lesen und trotz 40 Fieber, Schüttelfrost und Hustenkrämpfen, schüttelte es mich vor Lachen, hatte ich Tränchen in den Augen, litt mit den Figuren und lachte mit Ihnen. Es erinnerte mich ein wenig an das von mir ebenfalls heiß geliebte "Verrückt in Alabama" oder auch " Die wunderbaren Yaya-Schwestern". Moore erzählt hinreißend, beißend komisch, witzig, pointiert, wie ich wirklich selten erlebt habe. Der Mann besitzt eine Beobachtungsgabe für seine Mitmenschen, ein Gespür für gute Situationen und realistische aber witzige Dialoge. Ich bin total hingerissen wirklich. Das Buch hat mich umgehauen, die immer wieder einfließende Gesellschaftskritik kommt so gut durch die Geschichte heraus, so ganz ohne mahnenden Zeigefinger, einfach als Denkansatz, Denkanstoß. Die Figuren sind liebenswert, hassenswert und ihre Schicksale so menschlich, daß jeder in diesem Buch einen Charakter findet, in dem er zumindest einen geliebten Menschen wieder erkennt. Gut, Odette sieht Geister, das ist ein etwas mystischer Aspekt, mit dem man als Leser umgehen muß, sie geht mit ihrer "Gabe" aber so herzerfrischend um, daß es eine Freude war, ihre Erlebnisse mit ihrer Mum und Mrs Roosevelt, die einen Hang hat immer bei sterbenden Personen aufzutauchen und außerdem ständig einen im Tee hat, zu lesen. Die Geschichte der Freundschaft und der Prüfungen auf die dieser drei Frauen gestellt werden hat mich hingerissen, begeistert, beflügelt, inspiriert und mich vom Schlafen abgehalten.
Es war ein fantastisches Leseerlebnis. Ich hoffe so dringend auf weitere Bücher des Autors, dieser Stil und dieser Humor, den möchte ich in Zukunft in meinem Leserleben definitiv nicht missen.
Das Jahr ist noch jung, aber das ist ganz klar mein Buch des Jahres 2013 und auch in den Jahren vorher gab es nur wenige Bücher, die an dieses wundervolle emotionale und witzige Leseerlebnis herankommen könnten.
Lesen, ganz unbedingt und sofort lesen. Das ist ein Buch, bei dem man nicht auf das Taschenbuch warten sollte.... nein, wirklich nicht. Lesen!