Der stille Sammler von Becky Masterman

  • Kurzbeschreibung
    Als Brigid Quinn an den Leichenfundort in der Wüste Arizonas gerufen wird, erkennt die ehemalige FBI-Agentin sofort die Handschrift des Route-66-Killers: Floyd Lynch, der die Polizei zu den beiden Toten geführt hat, scheint jener Serienkiller zu sein, den Brigid viele Jahre vergeblich gejagt hat.Doch irgendetwas stimmt nicht, das spürt auch Laura Coleman, die nun die Ermittlungen im Fall Lynch leitet. Verzweifelt, weil niemand ihre Bedenken teilt, vertraut sie sich Brigid an - und ist kurz darauf spurlos verschwunden ...


    Über die Autorin:
    Becky Masterman arbeitet als Lektorin in einem Verlag, der auf forensische Fachbücher spezialisiert ist. Für die Arbeit an ihrem Thrillerdebüt, Der stille Sammler, hat sie den Rat diverser Spezialisten auf diesem Gebiet eingeholt. Ihr Debütroman hat sich in zum Teil großen Auktionen in diverse Länder verkauft. Becky Masterman lebt in Tucson, Arizona.


    Meine Meinung:


    Brigid Quinn ist eine ungewöhnliche Heldin für einen blutigen Thriller um die Ergreifung eines Serienkillers. Sie ist 59 Jahre alt, ehemalige FBI-Agentin, seit einer Weile in Rente und lebt mit ihrem Mann Carlo in den Catalina Mountains, im Norden von Arizona – wie die Autorin selbst auch. Durch die heiße Wüstengegend führt die bekannte Fernstraße Route 66 an der einige Jahre lang ein Serienmörder sein Unwesen trieb und junge Mädchen aufgabelte, erwürgte und ihnen ein Ohr abschnitt. Dies war auch Brigids letzter großer Fall, in dessen Verlauf eine junge Kollegin zum Opfer des Täters wurde und den sie nie als gelöst abschließen konnte.
    Doch unvermittelt wird ein Verdächtiger mit einer mumifizierten Leiche geschnappt und er gesteht alle Route-66-Morde und führt die Polizei sogar zu zwei weiteren Leichen. Brigid hat natürlich großes Interesse an den Ermittlungen und ist schnell der Ansicht, dass hier der falsche Mann in Haft ist. Auch die aktuell an dem Fall arbeitende Agentin Coleman teilt diese Meinung.
    In hohem Tempo schreitet die Handlung voran. Auf Brigid werden zwei Mordanschläge verübt, wobei sie selbst aus Versehen einen Mann tötet. Coleman verschwindet spurlos und niemand vom FBI kümmert sich darum. Brigid beschließt, den Fall ganz alleine aufzuklären.
    Spätestens ab hier kippt die Glaubwürdigkeit der Handlung etwas, denn Brigid benimmt sich wie ein Elefant im Porzellanladen, belügt alle Menschen, die sie kennen und die ihr helfen könnten, jagt wild jeder Spur hinterher und ist IMMER schlauer als die Polizei und das FBI und IMMER als erste am Ort des Geschehens. Alle anderen sind ignorant, inkompetent oder einfach nur dumm und das hat mich sehr genervt. Da die schlaue Coleman schon früh von der Bildfläche verschwindet und bis fast zum Schluss keine maßgebliche Rolle mehr spielt, kann auch sie nicht mit Stärke und Hirn glänzen.
    Die Idee des Thrillers ist durchaus interessant und der Schreibstil glänzt durch solides Handwerk und eine kraftvolle Sprache, die mir durchaus gefallen hat und die einige schöne Höhepunkte hat. Nur die Logik und die Glaubwürdigkeit blieben mir eindeutig zu oft auf der Strecke. Und Brigid ist zwar eine durchaus schillernde Persönlichkeit aber ich bin mit ihr nicht warm geworden, da sie einfach durchweg unvernünftlig handelte und ihr Verhalten für mich nicht nachvollziehbar war.
    Der Schluss war zufriedenstellend und auch Brigid kriegt noch irgendwie die Kurve - mehr will ich nicht verraten.
    Für einen Erstling nicht schlecht - die Autorin hat sicherlich Potential - Brigid für mich weniger.
    Gute 6 Punkte.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von hollyhollunder ()

  • Die pensionierte, ehemalige FBI-Agentin Brigid Quinn wird kontaktiert, nachdem man endlich den vermeintlichen Route-66 Killer gefunden hat. Brigid war damals in dem Fall involviert, doch man hat den Täter nie geschnappt. Auf den ersten Blick schein Floyd Lynch tatsächlich der Täter zu sein und alle glauben daran: Abgesehen von Brigid und der FBI-Agentin Laura Coleman.. Plötzlich verschwindet Laura und für Brigid beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit..


    Mir hat das Buch von Anfang an sehr gut gefallen. Brigid ist zwar ein ziemlich eigenwilliger Typ, doch war sie mir auf Anhieb sympathisch. Toll fand ich auch die Idee, dass mal eine pensionierte und ältere FBI-Agentin die Hauptprotagonistin ist.
    Der Thriller ist durchweg spannend geschrieben, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Leider gibt es einige Stellen in der Handlung, insbesondere zum Schluss, die mir persönlich etwas unrealistisch und zu übertrieben dargestellt wurden. Auch hat mich die Auflösung nicht ganz zufrieden gestellt.
    Nichtsdestotrotz ist dies wirklich ein sehr lesenswerter und rasanter Thriller. Ob ich allerdings eine weitere Geschichte mit Brigid lesen würde, kann ich noch nicht genau sagen.
    Der Schreibstil der Autorin hat mir auch sehr gut gefallen. Die ganze Geschichte, bis auf den Prolog, ist aus der Ich-Perspektive von Brigid geschrieben, sodass sich der Leser ganz gut in sie hineinversetzen kann.


    Fazit: Ein spannender Thriller der mich, bis auf ein paar kleine Schwächen, vollends überzeugt hat. Ich vergebe 8 von 10 Punkten.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Interessante und wahrscheinlich polarisierende Protagonistin


    Ja, Brigid Quinn ist nicht auf den ersten Blick sympathisch, viele ihrer Handlungen sind nicht unbedingt sofort nachvollziehbar und als Leser muss man sich tatsächlich ein wenig an ihre Art und Weise gewöhnen.
    Aber das ist mir recht schnell und gut gelungen.
    Leicht macht es einem schon der Prolog: Spannend und irgendwie ungewöhnlich.
    Und spannend bleibt das Buch auf jeden Fall.
    Der Schreibstil von Becky Mastermann ist fesselnd und kurzweilig. Zudem ist die Story um den Route-66-Killer gut aufgebaut, es gibt immer wieder Rückblenden ( die das Verhalten und Wesen von Brigid immer besser erklären ) und als Leser wird man sehr wahrscheinlich nicht unbedingt schnell darauf kommen, wer denn nun der Killer ist.
    Brigid hält die Geschichte durch ihre aussergewöhnliche und immer wieder überraschenden Handlungsweisen am Laufen.
    Ich fand es sehr interessant, einmal über eine knapp 60-jährige Protagonistin zu lesen und auch an ihrem doch sehr komplizierten Privatleben teilhaben zu können.
    Brigid verbeisst sich in diesen alten ungelösten Fall des Route-66-Killers, der quasi ihr persönliches Trauma ist. Für sie kann es erst "Erlösung" geben, wenn dieser aufgeklärt wurde. So oder so............
    Becky Masterman hat mich ihrem Buch überzeugt und ich freue mich, dass sie bereits an einer Fortsetzung arbeitet.
    Denn ich denke, Brigid ist schon noch für ein paar weitere Bände gut. ;-)


    Das Buch bekommt von mir 8,5 von 10 Punkten.

  • Die Handlung hat hollyhollunder schon schön zusammengefasst. Im Gegensatz zur ihr konnte ich die Handlungen der ehemalige FBI-Agentin Brigid recht gut nachvollziehen. Sie ist es gewohnt, in fremde Identitäten zu schlüpfen und so fällt es ihr schwer, offen zu sein und einfach die Wahrheit zu sagen. Für sie ist die Wahrheit eher etwas, was man zurecht rücken muss, damit es für alle Beteiligten am Besten ist. Außer meist für sie selber, denn durch ihren Beruf ist sie irgendwie immer der Meinung, das sie auf andere aufpassen muss und Verantwortung trägt. Das macht sie zu einer schwierigen Heldin.


    Mir hat das Buch auch von Anfang an gefallen. Es ließt sich leicht und flüssig weg. Es gibt hier und da ein paar kleine Ungenauigkeiten und manches wirkt auch ein wenig zu verhuscht. Insgesamt habe ich mich aber gut und kurzweilig unterhalten gefühlt. Ich vergebe auch 8 Punkte.

  • Für ihren Debutroman hat Becky Masterman sich von Experten auf dem Forensichen Gebiet beraten lassen. Heraus kam ein spannender und actiongeladener Thriller, der den Leser des öfteren das Herz rasen lässt...


    Brigid ist FBI-Agentin im vorzeitigen Ruhestand. Eigentlich ist sie froh aus ihrem Beruf ausgestiegen zu sein. Sie hat sich ein neues beschauliches Leben mit ihrer spät gefundenen Liebe eingerichtet. Sie lebt mit ihrem Ehemann auf abgeschiedenem Gebiet, inmitten der Wüste Arizonas.
    Carlo, ihr Ehemann weiß nicht viel von der sehr bewegten Vergangenheit seiner Frau. Brigid legt viel Wert darauf, dass dies auch so bleibt, denn auf ihre Vergangenheit und einige unschöne Ergeignisse aus ihrem vorigen Leben, ist sie nicht stolz.
    In die Idylle des Ehelebens schleicht sich jedoch eines Tages Brigids größter Albtraum - ihre Vergangenheit -, die Brigid so gerne auslöschen will, wieder ein....
    Es beginnt ein actionreicher Thriller, blutig, böse, abgründig. Plötzlich ist da wieder dieser Route 66 Serienkiller und Brigid will ihn diesmal mit aller Gewalt schnappen..... im Notfall auch alleine


    Meine Meinung:


    Zu Anfang irritiert mich die Hauptprotagonistin, sie wirkt spröde, unnahbar und verbittert. Brigid ist eine Alleingängerin und mächtig taff für ihr Alter. Gerade ihre überragenden Kräfte und ihre Clevernes machten mir es an mancher Stelle schwer, Brigid ernst zu nehmen oder gar zu mögen.
    Die junge FBI-Agentin Coleman, die Brigid extra informiert über den aktuellen Ermittlungsstand des Falles Route 66-Killer, stößt bei der FBI-Kollegin in Ruhestand zuerst auf heftigen Widerstand. Agent Colemans Zweifel an der Sache werden von Brigid erst wahrgenommen, als diese plötzlich wie vom Erdboden verschwunden scheint. Mit ihren Ex-Kollegen beim FBI hat Brigid kein wirklich gutes Verhältnis.
    Die Story entwickelt sich rasant, die Spannung steigert sich von Seite zur Seite. Das hat mir sehr gut gefallen und mich über manch unglaubwürdige Szene hinwegsehen lassen.
    Im letzten Drittel des Romans wird mir Brigid ein wenig symphatischer, viele Dinge aus ihrer Zeit vor der Pensionierung werden aufgeklärt. Manche Verhaltensweisen von Brigid konnte ich dann schon besser verstehen.
    Zu keiner Zeit war mir die Story durchschaubar. Es blieb genug Zeit eigene Verdachtsmomente zu spinnen und zu kombinieren.
    Die Auflösung war überraschend, meiner Meinung jedoch etwas unglücklich gewählt. Der Spannungsbogen wurde m. E. zum Schluss ein wenig überzogen..... bei der Auflösung war dementsprechend etwas verfrüht die Luft raus....


    Schade. Trotzdem hat mir der Thriller viele spannende Momente beschert und mich gut unterhalten. Ich würde jederzeit wieder ein Buch dieser Autorin lesen. Gutes Debut. Solide Unterhaltung.


    Für diesen grundsoliden Auftakt 3 von 5 Sterne von mir.

  • Der Route-66- Killer ist zurück! Das weiß Brigid Quinn sofort, als sie die Leiche sieht. Viele Jahre hat sie ihn gejagt und nun scheint diese Jagd vorbei zu sein. Oder nicht? Denn plötzlich passieren ein paar merkwürdige Dinge und Brigid hat nicht das Gefühl, dass der richtige gefasst wurde ...




    Brigid ist außergewöhnlich. Denn hier hat es der Leser mit einer älteren FBI Agentin zu tun. Lange hat sie schon ihren Job an den Nagel gehängt und redet nicht viel über ihre Vergangenheit. Das macht es interessant, denn in nicht vielen Thrillern ist die Protagonisten schon so alt. Natürlich sieht man das richtige Altern nicht wirklich.


    Ihr Mann, Carlos, ist sehr gut dargestellt. Die zwischenmenschliche Beziehung ist nur eine weitere Ebene, die sehr interessant ist. Trotzdem bleibt sie etwas versteckt und hält die Handlung sogar manchmal sehr auf, weil sie sich dann verstrickt und keinen Sinn mehr ergibt.




    Die Wüste, ein guter Ort Menschen zu töten. Außerdem fährt der Leser durch Rückblicke auch auf der Route 66 undercover mit. Aber ansonsten gefällt mir die Kulisse nicht so sonderlich gut. An dem Punkt, als Brigid in Gefahr gerät, finde ich die Kulisse sehr unglaubwürdig.




    Einen Vorteil hat der Thriller: Er überrascht am Ende, denn der Täter bleibt sehr, sehr lange im Verborgenen. Als Brigid ihn dann enttarnt, finde ich es allerdings sehr unglaubwürdig, weil es eher eine Eingebung und keine Ermittlung ist. Zwar müssen Ermittler "mal" Glück haben, aber so viel ist schwierig zu beurteilen.


    Manchmal handelt sich sehr impulsiv und missverständlich, so dass die Handlung dann sehr unecht wirkt. Auch wenn sie eine alte Ermittlerin ist, handelt sie manchmal so, als ob sie nie beim FBI gewesen wäre.


    Was mich massiv geärgert hat, waren die Tippfehler und fehlenden Buchstaben. So etwas mag ich nicht, vor allem, wenn es mehr als einmal auftaucht.


    Das Bidl auf dem Buchumschlag vermittelt einen anderen Inhalt. Auch der Titel ist nicht gerade passend, wenn man davon ausgeht, dass er im englischen so lautet: Rage Against the Dying.
    Die Ermittlerin ist frisch und ganz anders als in vielen Thrillern. Trotzdem gibt es einige Ungereimtheiten in der Handlung und diese zwingen mich dazu 5/10 Punkten zu vergeben.

  • Umschlagtext:


    Mein Name ist Brigid Quinn. Ich bin nenundfünzig Jahre alt und im Ruhestand.Wenn sie mich fragen, warum ich Beziehungsprobleme habe, dann liegt es daran, dass ich als ehemalige FBI-Agentin gelernt habe, Menschen mit bloßen Händen zu töten. Und wenn sie wissen wollen, ob es mir etwas ausgemacht hat, so lautet die Antwort:nein. Denn ich habe das Böse getötet. Ich habe in Abgründe geblickt. Einer davon verfolgt mich bis heute: der Route-66-Killer. Er wurde nie zur Strecke gebracht, und bei der Jagend nach ihm habe ich eine junge Kollegin verloren. An dieser Schuld trage ich immer noch, und deshalb war es beinahe eine Erlösung, als ein Verdächtiger namens Floyd Lynch die Taten gestand. Er wusste alles über die Morde-selbst Details, die wir damals vor der Öffentlichkeit geheim gehalten hatten. Aber ein Detail kannte er offensichtlich nicht. Ein Detail, das der wirkliche Täter wissen MUSSTE. Und je mehr ich über diese Unkenntnis des Verdächtigen erfuhr, umso deutlicher zeichnete sich für mich a, dass ich erneut in ABgründe blicken würde. ABgründe die womöglich tiefer waren als die meiner dunklen Vergangenheit. Mein Name ist Bridgid Quinn. Ich bin im Ruhestand. Aber ich wrde nie verlernen , wie man das Böse mit bloßen Händen bekämpft.


    Bereits der Umschlagtext zieht einen in seinen Bann. Der Schreibstil der Autorin ist fesselnd man legt das Buch nur ungern wieder aus der Hand. Der Spannungsbogen der vom Prolog an aufgebaut wird,wird auch nicht unangenehm durch die immer wieder eingestreuten Rückblenden in die Vergangenheit, die notwendig sind um das aktuelle Geschehen und die ungewöhnlichen Entscheidungen von Brigid Quinn zu verstehen, unterbrochen.Die Spannung steigert sich im letzten Teil des Buches weiter und führt zu einem überraschenden Ende. Mit Brigid Quinn hat die Autorin eine eher ungewöhnliche Protagonistin geschaffen. Schon durch ihr Alter und die vorangegange Arbeit als aktive FBI- Agentin traumatisiert weicht sie von den sonst üblichen Ermittlerfiguren in ähnlichen Romanen ab.


    Fazit: Ein wirklich spannendes und sehr gut geschriebenes Erstlingswerk mit einer besonderen Protagonistin.

    e0354.gif


    c0624.gif Sommer in der kleinen Bäckerei am Strandweg--Jenny Colgan

    Chroniken von Deverry 2 --Katharine Kerr
    Drachenelfen , die Windgängerin -- Bernhard Hennen

  • Ich fand es spannend, einen Kriminalroman zu lesen, indem die Hauptprotagonistin einmal nicht jung und smart, sondern eine vom Leben enttäuschte ältere Dame ist.
    Brigid, FBI-Agentin im Ruhestand, lebt mit ihrem Ehemann, der ihre Vergangenheit nicht kennt, in einer abgeschiedenen Kleinstadt. Nach wie vor, leidet wegen dem Tod einer jungen Kollegin, an dem sie sich irgendwie mitschuldig fühlt.
    Carlo weiß nichts vom ehemaligen Beruf seiner Frau, glaubt, sie hätte nur einen Bürojob gehabt.
    Die Vergangenheit holt sie ein, als das FBI mit dem, von ihr lange gesuchten Route 66 Killer kommt, der den Ort der nie gefundenen Leiche ihrer ehemaligen Kollegin preisgeben will, im Austausch für lebenslange Haft, statt Todesstrafe.
    Die rasante Handlung, der gute Spannungsaufbau machen es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Einige Szenen fand ich jetzt nicht so glaubwürdig:



    Gut fand ich auch die Rückblenden, bei denen man in die Vergangenheit Brigeds eintauchen und so ihre aktuellen Handlungen verstehen konnte.
    Verständlich, dass sie in ihrem neuen Leben ihre Vergangenheit derartig ausgeblendet hatte.


    Fazit: Ein spannender Thriller um eine taffe ältere Dame, die noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Freue mich auf den nächsten Band um Brigid.
    Das Cover finde ich sehr schön.


    Ich gebe 8-9 von 10 Eulenpunkten

  • Der stille Sammler von Becky Masterman


    Kurzbeschreibung:
    Als Brigid Quinn an den Leichenfundort in der Wüste Arizonas gerufen wird, erkennt die ehemalige FBI-Agentin sofort die Handschrift des Route-66-Killers: Floyd Lynch, der die Polizei zu den beiden Toten geführt hat, scheint jener Serienkiller zu sein, den Brigid viele Jahre vergeblich gejagt hat. Doch irgendetwas stimmt nicht, das spürt auch Laura Coleman, die nun die Ermittlungen im Fall Lynch leitet. Verzweifelt, weil niemand ihre Bedenken teilt, vertraut sie sich Brigid an - und ist kurz darauf spurlos verschwunden ...


    Meine Meinung:
    Das Buch lässt mich zwiegespalten zurück. Auf der einen Seite steht die Handlung des Buches/ die Idee der Autorin, die ich gut fand.
    Jahr für Jahr sammelte der sogenannte Route 66 Killer Tramperinnen auf und brachte sie um. Der Fall konnte nie geklärt werden. Brigid Quinn war damals mit dem Fall betraut, verlor eine junge Kollegin bei einem Undercovereinsatz, für den Brigid selbst inzwischen zu alt war. Dieser Verlust sitzt tief und schmerzt Brigid noch immer. Heute ist sie aus dem FBI Dienst ausgeschieden und in den Ruhestand gegangen. Doch dann wird Floyd Lynch gefasst. Alles spricht dafür, dass er der Route66 Killer ist. Plötzlich ist Brigid Quinn wieder mitten im Fall. Das alles klingt spannend und interessant. Und ist auch gut umgesetzt worden. Auch die Beschreibung der Gegend ist sehr gelungen. Der Schreibstil der Autorin ist locker, leicht und schafft es, dass das Kopfkino des Lesers ans Laufen kommt.
    Aber auf der anderen Seite steht die Hauptperson, mit der ich leider überhaupt nicht warm geworden bin und deren Handlungen ich nicht nachvollziehen konnte, weil sie zum Teil Kopflos erfolgten, Unrealistisch und/oder Unglaubwürdig waren. Brigid Quinn hat mich oft kopfschüttelnd zurückgelassen, da ich von einer Frau mit ihren Erfahrungen im Leben und Beruf einfach ein anderes Handeln und auch Denken erwartet habe. Auch bei anderen Figuren des Thrillers kam zu Handlungen, die nicht nachvollziehbar waren.


    Alles in allem erhält „Der stille Sammler“ von mir 6 von 10 Eulenpunkten.

    Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden, unseren vertrauten Lebensgefährten.
    Ludwig Feuerbach (1804-1872)

  • Ich habe das Buch auch im Rahmen der Leserunde gelesen.


    Für mich war es ein wenig Thriller-/ Krimikost, die doch vielen Autoren ähneln.


    Wer viele amerikanische Thriller liest, meint gewisse Personen und Handlungen wieder zu erkennen. Trotz diesem Manko war die Handlung spannend, und ich fühlte mich gut unterhalten. Auch verzeihe ich das für ein Erstlingswerk. Doch sollte das 2. Buch von ihr genauso gestrickt sein, werde ich mir die Autorin nicht mehr beachten.


    Trotz Schwächen vergebe ich 8 Punkte.

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Ich habe das Buch auch im Rahmen der Leserunde gelesen und mich hat das Buch sehr gut unterhalten. Besonders gut gefallen hat mir, dass Brigid keine 0-8-15-Ermittlerin ist, sondern aufgrund ihres Alters und ihrem Status als ehemalige FBI-Agentin eher außergewöhnlich ist.
    Für mich war das Ende nicht vorhersehbar und auch der Schreibstil hat mir gut gefallen. Allerdings ist "Der stille Sammler" auch nicht unbedingt ein Roman der aus dem Thriller-Einheitsbrei heraussticht.
    Von mir gibt es 8 Punkte.

  • Ich habe das Buch auch im Rahmen der LR gelesen. Es war sehr spannend und angenehm zu lesen.


    Der Schreibstil und die Rückblenden haben mir sehr gut gefallen. Brigid ist eine ungewöhnliche Heldin, die mir von Anfang an sympathisch war. Einige Stellen und insbesondere Brigids Handlungen fand ich dagegen sehr unrealistisch. Die Auflösung war logisch und unerwartet, aber etwas farblos. Der Schluss in Bezug auf Brigids Privatleben hat mir dagegen sehr gut gefallen.


    Ich habe vor der Rezi noch ein anderes Buch gelesen und muss nach dieser Pause sagen, dass das Buch keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat. Die Figuren fand insgesamt etwas blass. Ich muss mich einigen Vorredner anschließen: Ein Krimi wie viele – Durchschnittskost. Da das Buch aber durchweg spannend war und mit gut unterhalten hat gibt es trotz Schwächen von mir 7 Punkte.

  • Ich durfte das Buch auch im Rahmen einer Testleserunde lesen.


    Brigid Quinn ist eine ehemalige FBI Agentin. Vor Jahren kam eine gute Kollegin von ihr als Lockvogel getarnt ums Leben. Es war der Route 66 Killer, der bis heute noch nicht gefasst wurde. Jetzt (Jahre später) gibt es einen Verdächtigen, der die Morde gestanden hat. Brigid Quinn kann dies aber nicht glauben, da ein paar Ungereimtheiten auftreten und sie stellt Nachforschungen an...



    Brigid ist schon eine außergewöhnliche Frau. Wahrscheinlich liegt es daran, dass sie in ihrem Leben schon viel durchgemacht und erlebt hat. Sie ist fast allem gegenüber erst einmal misstrauisch. Als erfahrene FBI Agentin konnte ich ihr unprofessionelles und unüberlegtes Handeln oft nicht nachvollziehen. Dadurch manövriert sie sich von einem Schlamassel in den nächsten. Dazu kommt noch ihr notorisches Lügen, was die Situation natürlich nicht verbessert.
    Trotz ihrer Fehler fand ich sie ganz sympathisch und das Buch fand ich durchweg spannend.


    Ich vergebe 7 Punkte.

  • Inhalt

    Brigid ist eine pensionierte FBI-Agentin, der ein Fall keine Ruhe lässt. Seit einem traumatischen Ereignis in ihren ersten Tagen als Agentin, ist sie besessen von der Suche nach dem Route-66-Killer. Aus ehemaligen professionellen Ermittlungen wird ein persönlicher Rachefeldzug, den Brigid nicht mehr zu stoppen vermag. Sie wendet sich von allen ab, die ihr helfen wollen, und kehrt sogar ihrem Mann Carlo den Rücken zu. Wer weiß, vielleicht war sogar er der Killer?
    Brigid kann niemandem mehr trauen und forscht verbissen weiter - bis sie dem Killer eines Tages gegenübersteht...

    Meine Meinung

    Der stille Sammler erzählt den ersten Fall der pensionierten FBI-Agentin Brigid. Obwohl sie ihr Amt niedergelegt hat, gibt es einen Fall, der ihr keine Ruhe lässt. Einer, der sie um den wohlverdienten Ruhestand bringt und der sich immer tiefer in ihr Leben frisst. Brigid ist eine einsame Frau, die verlernt hat, richtig zu leben und zu vertrauen. Etwas schade ist, dass sie als gestandene Frau, die eigentlich von viel Lebenserfahrung zehren können müsste, sehr impulsiv und unüberlegt handelt, manches ist viel zu übertrieben und wirkt absurd. Brigid kommt einem oftmals wie ein hormongesteuerter Teenager denn wie eine reife Frau vor. Da ist auch ihr traumatisches Erlebnis keine Entschuldigung.


    Sieht man jedoch von der etwas missglückten, wenn auch sympathischen, Protagonistin ab, bietet Der stille Sammler einen rasanten Thriller, der den Leser lange rätseln lässt, wer denn nun der Killer ist. Das Ende ist einigermaßen stimmig und macht Lust auf eine Fortsetzung.


    Ein gelungener Thriller, der an manchen Stellen verbesserungswürdig, ansonsten aber sehr gut lesbar ist.


    3 von 5 Punkten

    Cover 1 Punkt, Idee 1/2 Punkt, Plot 1/2 Punkt, Figuren 1/2 Punkt, Sprache 1/2 Punkt

    ~*~ Lübbe ~*~ 397 Seiten ~*~ ISBN: 978-3-7857-2476-7 ~*~ Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag ~*~ 18,00€ ~*~ 19. April 2013 ~*~

  • Ich hab das Buch im amerikanischen Original gelesen und fand die Sprach locker flockig zum weglesen - und dabei dennoch sehr interessant. Das gilt sowohl fuer die Dialoge als auch fuer die Gedankenwelt drum herum.


    Hervorzuheben sind ausserdem die sehr gut gelungenen Landschaftsbeschreibungen von Phoenix, Arizona. In dieser Beziehung liest sich der Roman durchaus wie ein gelungener Regionalkrimi. Die Wueste lebt!!!


    Plot und Charaktere sind alles andere als 08/15 Gestalten. Unsere Protagonistin hebt sich doch wohltuend von den durchschnittlichen Ermittlern in diesem Genre an, sie ist aelter, pensionierte FBI Agentin. Der Plot hat einige durchaus unerwartete Wendungen und das Tempo ist gut.


    Dennoch kann dieser Thriller sein durchaus vorhandenes gutes Potential nicht ganz ausschoepfen und kommt am Ende nicht wirklich uebers Mittelmass hinaus. So manche Handlungen der Ermittlerin lassen sich einfach mit gutem Menschenverstand nicht nachvollziehen und wirken unglaubwuerdig. Nein, schlecht ist dieser Thriller ganz gewiss nicht, hab mich gut unterhalten. Aber leider auch nicht mehr. Ohne die begleitende Leserunde haette ich es sehr schnell wieder vergessen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • 8 Punkte kann ich für diesen Thriller vergeben, den auch ich im Rahmen der LEserunde lesen durfte.
    Er war nicht überragend, hat mich aber dennoch gut unterhalten.


    Keine junge hübsche Ermittlerin, die einen jungen hübschen Partner im Team hat, das sicherte schon mal einen Punkt mehr in der Wertung. Darin hat sich dieses Buch auch angenehm von anderen unterschieden. Auch dass das Ende für mich nicht vorhersehbar war, bzw. der Täter für mich bis zum Schluss unbekannt war, hat die Punktevergabe positiv beeinflusst.
    Die Idee war gut, hat mir gefallen. Blutig wars auch, grad recht für mich.


    Rundum zufrieden, aber nicht super begeistert ist mein Fazit.

  • Mir hat das Buch so gar nicht gefallen. Ich fand es langatmig und langweilig. Auf keiner Seite wurde ich so gepackt das ich dachte nun wird es spannend.
    Schade dabei hatte ich mich echt gefreut auf ein spannendes Buch.


    Brigid ist mir nicht sympathisch geworden den den ich mochte obwohl er kaum Beachtung fand war ihr Mann.


    Einziger Plus Punkt ich wäre nie auf den Täter gekommen.

  • Ich habe dieses Buch in der Leserunde gewonnen und gelesen, dafür nochmals vielen Dank an Wolke und den Verlag.


    Brigid Quinn, eine pensionierte FBI-Agentin wird zu Hilfe gerufen und gerät dann unabsichtlich in Schwierigkeiten. Doch ihre Probleme geraten in den Hintergrund als sie auf der Suche nach einer vermissten FBI-Agentin fast von der Vergangenheit eingeholt wird.


    Ein sehr spannender Thriller, der mir sehr spannende Lesestunden bereitet hat. Von mir bekommt dieses Buch 8 von 10 Punkten.


    Viele Grüße :wave

  • Brigid Quinn, ehemalige FBI-Mitarbeiterin, hat einen Fall, der nie geklärt wurde: Der Route-66-Killer. Als auf einmal ein Verdächtiger auftaucht, ist sie direkt wieder mit von der Partie. Auch wenn dies Probleme in ihrem Privatleben aufwirft - denn ihr Ehemann weiß nichts von ihrer Vergangenheit...


    Mit Brigid hat Becky Masterman eine sehr interessante und vielschichtige Ermittlerin geschaffen, die mit 59 Jahren auch schon so einiges erlebt hat. Durch ihre bisherige Tätigkeit und ihre damit gemachten Erfahrungen ist sie sehr verschwiegen geworden - um sich zu schützen. Dadurch sind für mich einige ihrer im Roman beschriebenen Handlungen schwer nachvollziehbar gewesen - für Brigid sind aber diese Taten verständlich. Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, durch die kurzen Kapitel wurde ich zum immer weiterlesen animiert. Die Handlung war spritzig, kurzweilig und durch die eingeschobenen Vergangenheitsszenen sehr verständlich. Die verschiedenen Charaktere sind gut dargestellt, wobei mir besonders Laura ans Herz gewachsen ist. Und auch Brigid's Ehemann ist nicht ohne....


    Für mich 8 von 10 Punkten - und ich freue mich schon auf die Fortsetzung! :wave

  • Auch ich durfte das Buch im Rahmen der Testleserunde lesen. Hier nochmals vielen Dank an Wolke und den Verlag, der dieses Exemplar zur Verfügung gestellt hat.


    Zuerst einmal die positiven Dinge, die mir am Buch aufgefallen sind. Leider ist das nur ein geringer Teil. Der Anfang hat mir gut gefallen und das letzte Drittel des Buches war wieder sehr spannend. Der Täter war für mich nicht vorhersehbar, hat aber gut gepasst und es wurde am Ende alles gut erklärt, warum er so viele Frauen getötet hatte.


    So, nun komme ich direkt zu den negativen Dingen, die im Buch für mich leider überwiegen. Mit Brigids Verhalten kam ich durchweg überhaupt nicht zurecht. Ihre Handlungen und vor allem das Verheimlichen oder Manipulieren wichtiger Beweise, waren für mich völlig absurd. Zudem konnte ich mir sie einfach nicht als 59-jährige Frau vorstellen, obwohl sich die Autorin Mühe gegeben hat, Brigid zu beschreiben. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass man es aus anderen Thrillern anders gewohnt ist. Der Mittelteil des Buches war sehr langatmig und ich hatte oft das Gefühl, dass es gar nicht voran geht, was bei mir bewirkt hat, das ich das Buch häufig schon nach 20 gelesenen Seiten wieder weggelegt habe. Ich habe mir dann öfters den Klappentext nochmals durchgelesen, aber für mich hat er irgendwie nur teilweise zum Buch gepasst, war also eher irreführend. Hinzu kam leider noch, das ist aber persönliche Geschmackssache, dass mir die Ich-Perspektive nicht so gut gefällt.


    Alles in allem war „Der stille Sammler“ für mich ein Buch, das man lesen kann, aber nicht unbedingt gelesen haben muss. Mir hat über lange Strecken einfach der Pepp, die Spannung gefehlt. Daher kann ich leider insgesamt nur 6 von 10 Eulenpunkten vergeben.

    Gelesene Bücher/Ebooks 2022: 0/2
    Aktueller SuB/Ebooks: 106/122 (End-SuB 2021: 106/99)


    :lesend Der Heimweg - Sebastian Fitzek :sekt