'Dein totes Mädchen' - Seiten 231 – Ende

  • Du solltest den Verlag überreden dieses Buch zur DeLiA 2014 einzureichen. Es dürfte gute Chancen haben. Das ist wahrlich eine Liebesgeschichte die zu lesen sich gelohnt hat, aber jetzt muß ich erstmal frühstücken.

  • Was für ein tolles Buch, danke Alex, für diese tollen Lesestunden :knuddel


    Ich bin vom Ende sehr überrascht und muss das alles erst mal sacken lassen. Wie kann man jungen Menschen die Liebe nehmen? Wie kann man einer jungen Frau die Schuld am Tod der Eltern einreden? Das muss ein sehr dominanter und gewissenloser Mensch gewesen sein.


    Das Ende hat mich sehr berührt, ein wirklich tolles ergreifendes und gleichzeitig spannendes Buch.


    Danke Alex.

  • An alle Frostbeulen. Das Buch hat mir sehr gefallen, aber ich liebe düstere Familiengeschichten, die allerdings nicht kitschig sein dürfen. Diese war es nicht. Nur an einer Stelle kam mir der Gedanke: Jetzt ist es gut, habe aber schon vergessen, wo das war.Eventuell die Liebe auf dem Sterbebett. Selbstjustiz ist nicht in Ordung, aber in einem Roman darf man ja alles. :anbet

  • Alex, ich muss erst Mal was beichten:
    Da ich gestern das Bett hüten musste, habe ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen und habe mir zu den einzelnen Abschnitten auch keine Notizen gemacht. :schaem Allerdings kommt mir die "Bett-Ausrede" ganz gelegen, denn ich weiss nicht, ob ich unter normalen Umständen Notizen gemacht hatte. Ich wollte einfach immer nur wissen, wie es weiter geht.


    Ich fühlte mich nicht gut - aber weiter lesen musste sein. Da konnte mich nichts davon abhalten. :-) Denn auch mich hat Caroline's Geschichte so gefesselt, ja richtiggehend "hypnotisiert". Während dem Schneesturm hatte ich den Eindruck, dass auch um unser Haus der Wind pfeifft und an den Rollläden rüttelt. Ich war immer wieder froh, dass ich in meinem warmen Bett eingekuschelt war.


    Auch wenn ich immer weiter lesen musste, spürte ich doch auch eine Art Last auf mir. Verlust und Trauer - aber auch die vielen unausgesprochenen Dinge, die zwischen den Figuren und vor allem zwischen Caroline und Ulf in der Luft hingen, konnte ich als Leser körperlich spüren. Gerade die letzten Seiten haben mich persönlich an eine Grenze gebracht. Einen kurzen Moment dachte ich, dass ich nicht mehr weiter lesen kann. Die Atmosphäre war einfach so dicht und intensiv. Auch wenn man schon im vorletzten Abschnitt erahnen konnte, in welche Richtung alles geht, war der Schluss für mich so nicht vorhersehbar. Alex, du hast mich damit ganz tief innen getroffen. Und auch wenn ich nach dem Umblättern der letzten Seite erst einmal einfach nur so da sass und um Caroline, Lianne, aber auch um Ulf und seine verlorene Liebe trauerte und in dem Moment kein Wort rausgebracht hätte, ist das Ende der Geschichte absolut stimmig, nachvollziehbar und realistisch.


    Alex, ich kann dir einfach nur danke sagen für spannende, intensive, manchmal schmerzvolle, aber in erster Linie ganz besondere Lesestunden! Caroline's Geschichte wird mich bestimmt noch eine Weile begleiten und die Figuren werde ich nicht so schnell vergessen. :knuddel1

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Zitat

    Original von beowulf
    Du solltest den Verlag überreden dieses Buch zur DeLiA 2014 einzureichen. Es dürfte gute Chancen haben. Das ist wahrlich eine Liebesgeschichte die zu lesen sich gelohnt hat, aber jetzt muß ich erstmal frühstücken.


    Dem kann ich nur zustimmen. Wow. Was für eine Geschichte.

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Puh, was für eine Auflösung. Diese Beeinflussung durch den Großvater der Freunde fand ich schon heftig. Aber durch Carolines damalige Situation, durch ihre Trauer und ihre Schuldgefühle war es dann doch nachvollziehbar.


    Sympathisch wurde mir Caroline aber das ganze Buch über nicht wirklich - umso faszinierter bin ich, dass sie solche Anziehungskraft auf die Männer hatte. :lache
    Aber durch die Ausnahmesituation im eingeschneiten Haus und der Bedrohung durch den Haftbefehl sind die Gefühle natürlich auch nochmal viel viel stärker als in einer alltäglichen Situation.


    Das Ende fand ich sehr gelungen...


    Alles in allem: ein fesselndes Buch!

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Alex, du hast mich damit ganz tief innen getroffen. Und auch wenn ich nach dem Umblättern der letzten Seite erst einmal einfach nur so da sass und um Caroline, Lianne, aber auch um Ulf und seine verlorene Liebe trauerte und in dem Moment kein Wort rausgebracht hätte, ist das Ende der Geschichte absolut stimmig, nachvollziehbar und realistisch.


    Liebe Ayasha, vielleicht hilft es, wenn ich dir sage, dass mich das Schreiben dieses Romans auch sehr durchgerüttelt hat, das zu schreiben hat viel Karft gekostet, umso mehr freut es mich, dass es dich und auch alle anderen so tief berührt! :knuddel1


    Zitat

    Original von Ayasha
    Alex, ich kann dir einfach nur danke sagen für spannende, intensive, manchmal schmerzvolle, aber in erster Linie ganz besondere Lesestunden! Caroline's Geschichte wird mich bestimmt noch eine Weile begleiten und die Figuren werde ich nicht so schnell vergessen. :knuddel1


    Ich sage noch einmal Danke! an alle bisher, die sich so wunderbar in die GEschichte haben hineinziehen lassen!!!

  • Zitat

    Original von €nigma
    .. nur eine Sache hat mich massiv gestört:
    Warum hat Carolines Hund, der doch im Buch sehr präsent ist, keinen Namen, sondern heißt immer nur "der Hund"?
    Hunde sind Familienmitglieder und brauchen meiner Meinung nach einen Namen. ;-)


    Das halte ich für Geschmacksache, €nigma. Mir ist es auch gleich als ungewöhnlich aufgefallen, aber ich mochte es, dass der Hund nur "Hund" hieß.


    Gerade fällt mir noch was ein (beim Salatwaschen :grin). Mitglied welcher Familie? Caroline hat keine Familie mehr, zumindest fühlt es sich für sie so an nach dem Tod ihrer Tochter. Und da sie sich, so im Nachhinein betrachtet, wohl von Beginn an darauf vorbereitet, ihr Leben am Ort ihrer Kinheit und Jugend zu beenden - warum soll sie den Hund durch einen Namen noch enger an sich binden?.
    Also - so habe ich es empfunden, als ich so meinen Gedanken nachhing (beim Salatwaschen).

  • Nach Beendigung es Buches musste ich erst mal durchatmen und alles ein wenig nachwirklich lassen.


    Ein wirklich tolles Buch, das uns in die Welt Schwedens führt, die Landschaft ist wirklich gut beschrieben, das ich mir jederzeit vorstellen konnte wie es dort ist. Insgesamt ist es für mich ein spannendes Buch, mit vielen Facetten.


    Ich kann Caroline gut verstehen, durch die Einmischung des Großvaters von Maybrit und Ulf ist ihre Tochter zu ihrem Lebensmittelpunkt geworden und nachdem sie Lianne verloren hat, ist sie an den Ort zurückgekehrt, wo alles begann. Die Verarbeitung ihrer Vergangenheit stellt sie vor die Probleme, was sie ihren damaligen Freunden sagen kann und ich glaube auch sie fühlt sich schuldig, das sie ihr Schweigen gegenüber Ulf nie gebrochen hat. Die Auflösung der ganzen Geschichte fand ich sehr gut umgesetzt.


    Ich war gestern in der Buchhandlung und habe dort erst mal über das Buch geschwärmt und die Buchhändlerin hat sofort gesagt, das sie das Buch verstärkt anbieten wollen. :-) In meinem Kopf rattert es auch jetzt schon, wem ich das Buch schenke.


    Für mich ist es jetzt schon ein Lesehighligt 2013 und eine klare Leseempfehlung.

  • Ich habe das Buch gerade beendet und bin noch ganz drin in der Geschichte. Ganz sicher wird sie noch eine ganze Weile nachwirken.


    Wie furchtbar, wie der Großvater in das Leben von Ulf und vor allen Dingen Caroline eingegriffen hat, um sich selbst zu schützen. Was da alles zerstört wurde. Und ebenso schlimm, dass so viele Leute die Geschichte ganz oder teilweise kannten und aus unterschiedlichsten Gründen geschwiegen haben. Dass auch Ulf und Caroline früher nie so viel Vertrauen gefunden haben, sich wirklich alles anzuvertrauen, trotz ihrer großen Liebe. Wenn man die Charaktere bedenkt, die Umstände, die Jugend, dann ist das alles sehr schlüssig – aber eben auch furchtbar bedrückend, wenn man das Ergebnis sieht.


    Die Intensität der Erzählung hat mich noch immer gepackt und ich muss das Ganze noch ein bisschen sacken lassen, bevor ich ein Fazit ziehen kann.

  • Wow, was für ein Ende. Das geht auf jeden Fall nicht spurlos an einem vorüber.


    Es ist so eine besondere Geschichte, dass es mir gar nicht leicht fällt, die Stimmung, die sie hinterlässt, in Worte zu fassen. Ein bisschen wie die Landschaft, in der sie spielt: Immer zwischen stürmisch und majestätisch-ruhig, "laute" und "leise" Szenen wechseln sich perfekt ab.


    Ich war sehr froh, dass Caroline nicht gleich bei ihrem (zweiten) Selbstmordversuch gestorben ist. Das wäre für sie ein zu stürmisches Ende gewesen. Den friedlichen und leisen Tod, den sie dann schließlich haben durfte und bei dem sie wenigstens noch alles aussprechen konnte, was von ihrer Seite noch nicht gesagt war, habe ich ihr gewünscht. Wer würde nicht so sterben wollen - an seinem Lieblingsplatz und in den armen eines geliebten Menschen?


    Jetzt kann man nur Ulf wünschen, dass er diese Art von Frieden und Abschluss auch noch finden wird.


    Ähnlich wie Björn und Maybrit habe ich nach dem Lesen auch erst mal darüber nachgedacht, wie wunderbar eigentlich mein eigenes Leben ist und dass man wirklich jeden Augenblick genießen sollte. :-)


    Vielen Dank für den wunderbaren Ausflug!

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Zitat

    Original von chiclana
    Sympathisch wurde mir Caroline aber das ganze Buch über nicht wirklich - umso faszinierter bin ich, dass sie solche Anziehungskraft auf die Männer hatte. :lache


    Das ging mir genauso. Sympathisch war sie mir nicht, blieb mir die ganze Zeit seltsam fremd. Warum sie solche Anziehungskraft auf die Männer besaß, verstehe ich auch nicht. Zierlich, blond, weckt Beschützerinstinkt - reicht das schon aus? Ich weiß es nicht.


    Ich habe mir auch um alle anderen Personen im Buch mehr Sorgen gemacht als um sie. Ist Thomas gut nach Hause gekommen? Von dem hat man ja nichts mehr gehört. Reist ihr so weit nach, nur um dann ohne Erklärung wieder abziehen zu müssen. Björn, der lange nicht sieht, welches Juwel er eigentlich an seiner Seite hat, kriegt zum Glück zum Schuss die Kurve und bittet Maybritt ihn zu heiraten. Die beiden haben mir als Figuren sehr gut gefallen.
    Und auch Ulf, der Arme, 28 Jahre lang irgendwie sein Leben gelebt, um dann noch einmal ein paar Tage des Glücks mit Caroline verbringen zu dürfen. Er hat mir am meisten Leid getan. Ich frage mich, warum Caroline ihm nicht vertraut hat und ihm damals alles gestanden hat. Ulf war der einzige, der es gewagt hat, seinem Großvater zu wiedersprechen, vielleicht hätte er sich auch getraut, ihm die Stirn zu bieten und wäre mit Caroline zusammenweggegangen.
    Im Nachhinein glaube ich zu verstehen, warum sie den Mann erschossen hat, der ihre Tochter tötete. Aus Selbsthass und damit es nicht noch einmal passiert, dass jemand ungestraft davonkommt, der jemanden zu Tode gefahren hat. Wie sie selbst, die ihr ganzes Leben in dem Glauben war, ihre Eltern getötet zu haben.


    Mir gehen viele Gedanken durch den Kopf, was Caroline alles hätte anders machen können, doch dann wäre es ein anderes Buch geworden. Und so bin ich ehrlich gesagt erstaunt, dass eine fiktive Person, die ich nicht mag und nicht verstehe, mich im nachhinein noch so beschäftigt. :-)


    Das Ende fand ich hervorragend, ein der Geschichte würdiger Schluß. Einen anderen Ausgang konnte es auch nicht geben. Ich denke, Caroline ist von Anfang an zum Sterben in das Haus ihrer Eltern zurückgekehrt.


    Eine sehr intensive Geschichte, wunderschön und einfühlsam geschrieben, die mir, mit ein paar Abstrichen :grin (wieso war der Leser der letzte, der erfuhr, was damals geschah? *grummel*), insgesamt gut gefallen hat.
    Interessant, einmal eine völlig andere Seite von AlexBerg kennenlernen zu dürfen.
    Frage an Alex: Kann man so ein Buch nur einmal schreiben oder wird es irgendwann etwas ähnliches geben?

  • Nach der letzten Seite kann ich nur sagen WOW - TOLL


    Der letzte Abschnitt und einige Aufklärungen (ich sag nur Großvater :schlaeger) hat jetzt die Sache rund gemacht und den Schluß fand ich genau richtig.


    Es ist ein Buch, das ich nicht einfach beende und ein neues aus dem Regal ziehe. Es hat mich richtig körperlich mitgenommen, ich habe mitfühlt und natürlich mitgelitten und ich muß es jetzt erst einmal sacken lassen.


    :danke Alex/Steffi für dieses klasse Buch, die Begleitung der LR und ich freu mich jetzt schon auf den Herbst und den 3. Band von Valerie. Vielleicht gibts auch ein Wiedersehen in Hannover :wave

  • Whoaaa... vor fünf Minuten das Buch beendet. :cry Während ich auf den ersten vielleicht 170 Seiten noch eine gefühlte Distanz zu den Personen hatte schmolz diese in der 2. Hälfte des Buches von Seite zu Seite in sich zusammen bis sie nicht mehr da war.


    Nun bin ich fix und fertig. Ich werde jetzt die Joggingschuhe schnüren und ein Stündchen in der Natur rennen gehen und den Gedanken ihren freien lauf lassen. Ich brauch jetzt gerade gaaanz dringend. Ich glaube, dass gerade Steffi das gut verstehen kann. ;-)