Stolen Mortality - Jennifer Benkau

  • Taschenbuch: 400 Seiten
    Verlag: Sieben Verlag; Auflage: 1 (28. Juni 2013)
    ISBN-13: 978-3864431111
    Preis Taschenbuch: Euro 14.90
    Preis Kindle E-Book: Euro 8.99


    Schriftstellerin / Autorin


    Jennifer Benkau ist allen Eulen bestens bekannt und hier im Forum untern dem Nick "Mulle" aktiv. Wer mehr wissen will hier der Link zur Homepage --> *klick*


    Kurzbeschreibung/Klappentext


    Jamian Bryonts steht mit dem Rücken zur Wand. Um seinen jüngeren Bruder zu schützen, nimmt er die Schuld für einen Fehler auf sich, den er nicht begangen hat, und unterwirft sich einem ewigen Fluch: Mittels eines Giftes raubt der Senat der Vampirjäger ihm die Sterblichkeit. Doch warum gerade diese diabolische Strafe für ihn gewählt wurde, stellt Jamian vor ein Rätsel. Und was hat es mit der Vampirfrau Laine auf sich, die zeitgleich in seinem schottischen Dorf auftaucht und über Gesetze nur lacht? Klar ist nur eins sie ist die Letzte, der Jamian vertrauen darf. Denn Laine hat einen tödlichen Auftrag.


    Meine Meinung


    "Aus der Dämmerung der Zeit kamen wir, bewegten uns lautlos durch die Jahrhunderte,
    lebten viele geheime Leben, fochten, um die Zeit der Versammlung zu erreichen,
    wenn die wenigen, die übrig bleiben, bis zuletzt kämpfen werden.
    Niemand hat jemals gewusst, dass wir unter euch waren – bis heute."

    Prolog zum Film "Highlander – Es kann nur einen geben"


    Es gibt Schriftsteller/-innen die mich im Verlaufe der letzten Jahre mit ihrer Schreibkunst überzeugt haben und deren Werke ich (fast) blind kaufe. Jennifer Benkau gehört fest zu diesem Kreis aber als ich die Kurzbeschreibung zu diesem Buch gelesen habe, musste ich erstmal leer schlucken. Einen Roman über Vampire im Jahre 2013 zu veröffentlichen braucht schon etwas mehr als Mut. Da muss jemand sehr von sich und der Geschichte überzeugt sein um sie nach dem, Gott sei es gedankt, endlich endlich endlich abgeklungen Vampir-Hype zu publizieren. Es ist symbolisch gesehen wohl ein letztes Aufbäumen eines mittlerweile mit vielen mittelmässigen Büchern zu Grunde geschriebenen Sub-Genres. Aber dieser Roman ist für alle Leser/-innen, die so gerne noch einmal eine Geschichte über untote Fledermäuse lesen möchten. Betrachtet diesen kreative Werk als das Dessert aus Blutorangeneis mit einem Sahnehäubchen und Schokosträusel das man nochmals schwelgerisch geniessen kann bevor die Menükarte mit den vielen ungeniessbaren Büchern über Blutsauger endgültig geschlossen und diese Gattung Geschichten für gaaanz laaange Zeit ad acta gelegt wird.



    "Kennst du eine Katze, die die Maus verschont? Es ist deine Natur, zu töten und dein Geburtsrecht, nach dieser Natur zu leben.
    Du wirst nach deinem Tod mit Verdammnis zahlen – egal, wie du lebst, also lebe wild und frei, denn dazu wurdest du geboren."

    Zitat aus diesem Buch


    Schottland - Das Land der grünen Hügel und der vielen Seen in den Lowlands und den zerklüfteten Bergen der Highlands ist bekannt für seine wilde Schönheit, Whisky und zahlreichen Sagen und Legenden. Keltische Vampire gehören zwar nicht in erste Linie zum schottischen Volksglauben aber blutsaugende Kreaturen werden in der ein oder anderen Mythologie erwähnt. Unsterbliche Menschen sind da schon populärer, man denke die Highlander Filme mit Christopher Lambert, und solche Wächter nehmen in diesem Buch eine zentrale Rolle ein. Es gibt Menschen denen die Sterblichkeit vom Senat der Wächter genommen wird und die als "Kienshi" dazu verdammt sind über hunderte von Jahren dafür zu sorgen das die dunklen bluttrinkenden Wesen der Nacht ihren Durst in Zaum halten und neben den Menschen eine Co-Existenz führen können. Aber sind die mächtigen Wächter die Guten? Oder verlieren sie nebst der Sterblichkeit auch die Menschlichkeit und sie sind nun etwas anderes "Böses"?



    "Der Mensch ist weder Engel noch Tier, und das Unglück will es, wer einen Engel aus ihm machen will, ein Tier aus ihm macht."

    Blaise Pascal


    Jennifer Benkau ist talentiert und sie hat die Gabe den Figuren in ihren Romanen Leben einzuhauchen und sie lässt sie meist in einem Umfeld voller mystischer Dunkelheit agieren. In all ihren Romanen thematisiert sie die Konflikte von dämonische Wesen die auf Menschen treffen. Sie beschreibt die tiefen Gefühle von wütender Agression über nagenden Zweifel bis hin zu leidenschaftlicher Liebe. Dann gestaltet sie Wortkreationen die mich immer wieder kurz haben innehalten lassen. Wenn Flüsterworte wie Stohfeuerhitze oder kalt glühendes Eis auf Mitternachtsschatten treffen soll man dies am besten einfach geniessen.



    „Du hast nicht die geringste Ahnung, wie viel Mädchen plappern. Die plappern den ganzen Tag. Über alles. Die tun nichts anderes!“

    Zitat aus diesem Buch



    Beim lesen dieser Geschichte hatte ich das Gefühl, sie sei mit viel Enthusiasmus und wie aus einem Guss geschrieben. Aber da habe ich auch einen kleinen Kritikpunkt; Es wirkt hie und da auf mich als gerate Jennifer Benkau aus lauter Schreibfreude ein wenig ins plappern. Es gibt Passagen da nimmt die Geschwätzigkeit überhand und ich hätte ab und zu am liebsten "Stopp" gerufen und die Autorin gebeten auf den Punkt zu kommen.



    "Anfang und Ende der Dinge werden dem Menschen immer ein Geheimnis bleiben.
    Er ist ebenso unfähig, das Nichts zu sehen, aus dem er stammt, wie die Unendlichkeit zu erkennen, die ihn verschlingen wird. "

    Blaise Pascal



    Wer nun eine detaillierte Inhaltsbeschreibung vermisst den verweise ich auf die Kurzbeschreibung zu diesem Buch. Das muss als Appetitmacher genügen und ich verrate gewiss nicht mehr. Nun kostet von den wilden Gedanken der Autorin und lest diese tragische Geschichte. Oder ist es eher ein trauriges Märchen? "Le cœur a ses raisons que la raison ne connaît point" "Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt." Viel Spass beim Lesen!

  • Unsterblichkeit als Strafe?


    "Manchmal glaubte sie selbst hier, im Landesinneren, den Erdboden unter ihren Füßen im Rhythmus der Wellen erzittern zu spüren, wenn das Wasser seine Gewalt an den Ufern ausließ, die sich dagegen lehnten, trotzig und willig zugleich."


    Das Buch erzählt die Geschichte zweier Brüder, Jamian und Junias, die in Schottland leben und sogenannte Kienshi sind. Sie wachen in dem Dörfchen Glen Martha über Vampire, hadern immer wieder mit ihrem Schicksal, denn Jamian hat eine harte Strafe für seinen Bruder auf sich genommen.
    Als dann die Vampirin Laine auftaucht, ist nichts mehr so wie es war, denn Jamian, süße 19, verliebt sich in sie - doch hat diese Liebe Bestand? Doch das ist nicht die einzige Frage, um die sich die Geschichte in "Stolen Mortality" dreht.


    Interessant fand ich vor allem die Entwicklung von Laine, die, zuerst nur getrieben von ihrem tödlichen Auftrag, immer mehr menschliche Gefühle zulässt, was der Geschichte Tiefgang verleiht, ohne diese zu romantisch anzulegen, denn diese Beziehung, die sich anbahnt, ist dramatisch und stürmisch.


    Junias spielt im weiteren Verlauf noch eine wichtige Rolle. Jennifer Benkau versteht es, am Ende die Fäden miteinander zu verbinden, sodass es noch ein paar Überraschungen gibt. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, haben Ecken und Kanten.


    Weniger gefallen hat mir an sich der Schauplatz, und bei all den positiven Aspekten konnte das Buch mich leider nicht ganz für sich einnehmen. Es hat mich nicht so gepackt wie ich dachte, denn die Handlung war zwar spannend, zog sich aber an einigen Stellen hin.


    Das lag aber nicht am Schreibstil und an den neuen Ideen, denn diese waren vorhanden - eben ein etwas andersartiger Vampirroman.


    Von mir gibt es 7 Punkte.

  • Jamien und sein jüngerer Bruder Junias sind Kienshi, Wächter der Finsternis, Wächter über den schottischen Ort Glen Mertha. Ihre Aufgabe ist es für Ruhe und Ordnung zu sorgen und gegebenenfalls auch die ansässigen Vampire zur Ordnung zu rufen. Als eines Tages Jamien die Schuld für etwas auf sich nimmt, was eigentlich Junias verbrochen hat, wird ihm zur Strafe seine Sterblichkeit genommen und er wird vom Senat der Kienshi unsterblich gemacht. Als dann schließlich noch eine fremde Vampirfrau auftaucht, die Jamien umbringen will, kommt eine alte und düstere Prophezeiung ans Licht, die für Jamien und Junias alles verändert …


    Nachdem mir Jennifer Benkaus Reihe Dark Canopy und Dark Destiny gut gefallen hat, war ich auch auf ihr Erstlingswerk gespannt. Stolen Mortality hat die Autorin bereits vor langer Zeit geschrieben, noch vor ihren bisher veröffentlichten Büchern, aber es war jetzt erst die Zeit für eine Veröffentlichung.


    Das Buch an sich hat ein wunderschönes Cover, wie ich finde, und auch die Kapitelüberschriften sind in einer hübschen Schriftart, die zur Geschichte passt. Das Textlayout hingegen finde ich nicht so gelungen. Viel und klein gedruckter Text, wenig Absätze, also absolut ausgereizte Seiten, erschweren das Lesen leider ein wenig, aber auch daran habe ich mich nach einigen Seiten gewöhnt.


    Stolen Mortality ist kein typischer Vampirroman, wie ich es erst dachte. Vampire spielen zwar mit und auch eine große Rolle, die zwei Hauptfiguren sind jedoch keine Vampire, sondern eine neue, erfundene Rasse mit übernatürlichen Kräften und Fähigkeiten. Zunächst hatte ich nicht zuletzt deswegen auch ein paar Probleme mich in die Handlung einzufinden, aber die Autorin hat einen so schön offenen und einnehmenden Schreibstil, dass ich bald doch mitten in der Geschichte gefangen war und auch nicht mehr aufhören wollte, bis ich schließlich auf der letzten Seite angelangt bin.
    Inhaltlich habe ich mich zwar schon gefragt, was Unsterblichkeit für eine merkwürdige Strafe sei, aber im Verlaufe der Geschichte erfährt man dann, dass alles seinen Grund hatte.
    Ziemlich geschickt fand ich es von der Autorin, gleich zwei Altersgruppen gleichermaßen zu bedienen, denn Junias ist im Teenageralter und geht noch zur Schule, während der nicht soooo viel ältere, aber reifere Jamien eher der älteren Zielgruppe gefallen dürfte. Im Laufe der Geschichte fand ich allerdings, dass Junias sich als der eigentlich besonnenere und reifere Bruder heraus kristallisiert hat, denn Jamiens Besessenheit ließ ihn doch eher unvorsichtig werden. Genau diese Besessenheit Jamiens von der Vampirin Laine hat mich mit der Zeit auch ein wenig genervt. Das liegt aber wohl daran, dass ich mit den Bösen meist nicht so viel anfangen kann und dazu zähle ich Laine, auch wenn ich gerade auch ihre Entwicklung in der Geschichte sehr interessant fand.
    Schön fand ich auch, dass das Ende recht offen ist und durchaus noch Raum für eine Fortsetzung lässt. Ich würde mich eigentlich schon freuen, wenn die Geschichte rund um Jamien, Junias und Glen Mertha irgendwann weiter gehen würde.

  • Stolen Mortality ist eine Geschichte von zwei Brüdern, Jamian und Junias, die in einem kleinen Ort in Schottland darüber wachen, dass die Vampire sich an gewisse Regeln halten. Dazu müssen sich die sogenannten Kienshi selbst an der Lebensenergie der Menschen bedienen.
    Die beiden Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Junias ist im besten Teenageralter und hat mich sehr an meinen eigenen Sohn erinnert. Jamian ein paar Jahre älter und reifer. Dadurch wird meiner Ansicht auch eine breite Lesergruppe angesprochen. Natürlich darf eine Liebesgeschichte -bzw. sogar zwei – nicht fehlen. Auch diese sind so unterschiedlich gehalten wie die zwei Brüder und von daher sehr überzeugend.
    Der Schreibstil ist sehr locker und flüssig, Beschreibungen liebevoll und detailreich, das Kopfkino wird hier reich gefüttert. An sich ist die Geschichte abgeschlossen, Platz für eine Fortsetzung besteht aber durchaus. Dafür, dass das eigentlich das Erstlingswerk von Jennifer Benkau ist, das aber erst jetzt veröffentlicht wurde, muss ich sagen: Hut ab! Das einzige kleine Detail, das mich am Buch gestört hat, waren die Namen – mit Junias kann ich einfach nichts anfangen.


    9 Eulenpunkte

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Inhalt:


    „Jamian Bryonts steht mit dem Rücken zur Wand. Um seinen jüngeren Bruder zu schützen, nimmt er die Schuld für einen Fehler auf sich, den er nicht begangen hat, und unterwirft sich damit einem ewigen Fluch: Mittels eines Giftes raubt der Senat der Vampirjäger ihm die Sterblichkeit. Doch warum gerade diese diabolische Strafe für ihn gewählt wurde, stellt Jamian vor ein Rätsel. Und was hat es mit der Vampirfrau Laine auf sich, die zeitgleich in seinem schottischen Dorf auftaucht und über Gesetze nur lacht? Klar ist nur eins – sie ist die Letzte, der Jamian vertrauen darf. Denn Laine hat einen tödlichen Auftrag.“
    (Quelle: http://www.sieben-verlag.de/buecher/Stolen_Mortality/)


    Jamian und sein jüngerer Bruder Junias mussten schon früh ihr Familienerbe antreten und Wächter ihres Heimatortes Glen Mertha werden. Als Kienshi sorgen sie dafür, dass die Vampire sich an die Regeln des Senats halten, damit es Frieden zwischen Vampiren und Menschen gibt und das Geheimnis der Übernatürlichen vor den Menschen verborgen bleibt.


    Doch diese Aufgabe gestaltet sich als äußerst schwierig seit Laine, die Vampirfrau in Glen Mertha aufgetaucht ist. Wieso wird sie von den anderen Vampiren angegriffen und ist immer wieder in Jamians Nähe und bringt ihn in unmögliche Situationen? Und wieso nur hilft er ihr immer wieder, obwohl sie sich nicht an seine Regel zu halten scheint? Was will sie wirklich im kleinen, verschlafenen Glen Mertha und wieso interessieren sich der Oberste Senator und seine Tochter Sinead plötzlich so für Jamian und Junias?


    Eine uralte Prophezeiung taucht auf und auf einmal scheint jeder sein ganz eigenes Interesse an den Wächtern von Glen Mertha zu haben, aber auch die Byronts-Brüder haben ihre eigenen Pläne und längst keine Lust mehr, sich stumm in ihr Schicksal zu fügen. Der Kampf um die Sterblichkeit kann beginnen … .


    Meine Meinung:


    Zuerst war ich wirklich sehr skeptisch, was dieses Buch anging: Nicht noch ein Vampirroman dachte ich mir, doch sobald ich die Leseprobe gelesen hatte, war es auch schon um mich geschehen. Anfangs erfährt man einiges über die Byronts-Brüder Jamian und Junias und der ältere der Beiden hat mich sofort mit seiner Bruderliebe für sich eingenommen. Ohne mit der Wimper zu zucken, nimmt er die Strafe für ein Vergehen seines Bruders auf sich und opfert für ihn sogar seinen wertvollsten Besitz. Obwohl er sein Schicksal Wächter zu sein nicht ändern kann und sich eigentlich an die Regeln des Senats halten müsste, findet er seinen ganz eigenen Weg mit der Situation zurecht zu kommen und sucht eine unkonventionelle Lösung, um den Frieden in Glen Mertha zu bewahren. Mit diesem tollen, tiefgründigen und starken Charakter hatte mich die Autorin, Jennifer Benkau sofort für dieses Buch begeistert. Doch auch sein Bruder Junias und die Vampirfrau Laine sind so einzigartig, glaubwürdig und wunderbar, dass ich unbedingt mehr über sie erfahren wollte und deswegen nicht aufhören konnte zu lesen. Sehr schön fand ich deshalb auch, dass das Buch immer wieder die Perspektive ändert und man als Leser sowohl die Sicht von Jamian, als auch Junias und Laine lesen kann.


    Doch auch die Geschichte an sich bietet etwas ganz Besonderes: Neben den allseits bekannten und bluttrinkenden Vampiren gibt es dieses Mal einen ebenso starken Gegenpart: Die Kienshi. Doch was jetzt nach einer Gut und Böse Story klingt, ist doch ganz anders, denn in diesem Buch gibt es nicht schwarz oder weiß und es ist nicht immer alles so, wie es scheint, denn auch die Wächter haben eine dunkle Seite und Jennifer Benkau lädt den Leser immer wieder dazu ein, sein Bild über die einzelnen Charaktere neu zu überdenken und führt ihn durch unvorhersehbare Wendungen in immer neue Richtungen. Ich liebe Bücher, bei denen man bis zum Schluss nicht weiß, wie es enden wird.


    Insgesamt gefällt mir die Atmosphäre des Buches sehr gut. Wir befinden uns im schönen, aber meist kalten und regnerischen Schottland, das mit seinen Legenden und Mythen, eine geheimnisvolle, fast schon düstere Stimmung schafft. Schnell wurde ich gefangen, von der Landschaft und der Umgebung, in der die Geschichte spielt und das obwohl sich die Autorin Jennifer Benkau nicht mit langen Beschreibungen auffällt.


    Das Hauptaugenmerk dieser Geschichte, liegt ganz anders als ich durch den Klappentext vermutet hatte nicht etwa auf Kampf und Spannung, sondern eher auf der Gefühlsebene. Ganz besonders hervorzuheben ist hier natürlich die Beziehung zwischen Jamian und Junias, die fast schon über Bruderliebe hinaus geht. Die beiden haben eine besondere Verbindung zueinander, was vielleicht auch daran liegt, dass sie schon in jungen Jahren so viel Verantwortung tragen und größtenteils auf sich allein gestellt waren. Neben dieser Geschwisterliebe, die immer wieder sehr passend in die Geschichte einfließt, findet man auch noch tolle und einmalige Liebesgeschichten und Charaktere, die mit Loyalität und Gewissen und um ihre Unabhängigkeit kämpfen.


    Während die Autorin all diese Gefühle beschreibt, nimmt sie kein Blatt vor den Mund. Brutale Kämpfe werden ebenso schonungslos erzählt, wie „Bettgeschichten“ und das mit einer Selbstverständlichkeit, dass diese Geschichte trotz fantastischer Elemente glaubhaft und authentisch ist.


    Und dann dieses Ende … ganz ehrlich, so hätte ich das nie vermutet und ich bin tief beeindruckt. Was ich damit meine? Das müsst ihr selber nachlesen … :-]


    Fazit:


    Obwohl ich eigentlich kein Vampirbuch mehr lesen wollte, bin ich froh, dass ich es doch getan habe, denn ich kann nur eines sagen: WOW! Diese Geschichte ist so anders, so einmalig, so glaubwürdig, düster und emotional, dass ich förmlich an den Seiten klebte. Dieses Buch ist ein absolutes Must-read, vor allem für alle, die von Vampirgeschichten längst genug haben :grin


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

  • Meine Meinung:
    "Stolen Mortality" ist ein typischer Benkau. Es bringt einen zum Nachdenken und wirbelt die Emotionen durcheinander, lässt einen teilweise verwirrt und traurig zurück und bringt einen auch manchmal zum Lächeln.


    Gleich vorweg für alle, die Bedenken haben, weil es hier um Vampire geht: es ist absolut kein typischer Vampirroman. Es ist ganz anders, als alles, was ich bisher in diesem Genre gelesen habe und gerade das macht seinen Charme aus. Allein die Idee, Unsterblichkeit nicht als Belohnung, sondern als Strafe darzustellen, ist ungewöhnlich und genial. :anbet


    Die Handlung beginnt sozusagen mittendrin und anfangs braucht man etwas, um sich darin zurecht zu finden. Kaum ist man aber angekommen, schlägt die Geschichte einen in seinen Bann. Die Brüder Jamian und Junias sind tolle Protagonisten, auch und gerade weil sie alles andere als perfekt sind. Sie haben ihre Fehler, sind keine flachen oder perfekten Helden, wie sie so oft zu finden sind. Die zwei sind menschlich (von ihrem Charakter her zumindest...) und Jennifer Benkau schafft es wieder einmal, dass sie völlig authentisch wirken. Selbst wenn man ihr Verhalten teilweise falsch findet, kann man dennoch verstehen, warum sie es tun. Schon in anderen Büchern der Autorin ist mir aufgefallen, dass sie es wie kaum eine zweite versteht, ihre Charaktere so glaubwürdig darzustellen, dass sie einem oft viel zu sehr ans Herz wachsen.
    Auch Laine ist eine tolle Figur, ich hätte mir nur gewünscht, mehr über ihre Vergangenheit zu erfahren. Gerade ihre Entwicklung, die sie im Lauf des Buches durchwandelt, macht sie so sympathisch - auch wenn sie manchmal Fehler macht.


    Da die Kapitel aus verschiedenen Perspektiven geschildert sind, erfährt man viel über Jamian, Laine und auch Junias. Drei so unterschiedliche Persönlichkeiten und doch jede besonders und einzigartig. Gerade diese Unterschiede zwischen den beiden Brüdern fand ich toll zu lesen und das ist es, das die Handlung so spannend macht.


    Allerdings liegt hier auch mein (einziger) Kritikpunkt. Die Handlung war teilweise etwas zu langgezogen. Manchmal hatte man als Leser das Gefühl, als würde alles auf der Stelle treten, als würde sich das Ganze in die Länge ziehen. Es fehlte in manchen Passagen die Dynamik, was vielleicht auch an einem fehlenden "Bösewicht" (ich hasse dieses Schubladendenken) bzw einem fehlenden Antagonisten lag.


    Allein wegen des herausragenden Schreibstils der Autorin, lohnt es sich aber, das Buch zu lesen. Eine so lebendige Sprache mit teilweise wundervollen Sätzen, die man wieder und wieder lesen muss, weil sie einfach so wunderschön klingen oder eine so tolle Aussage haben, habe ich bisher selten erlebt.


    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, es war definitiv etwas besonderes. Wegen der genannten Kritik gebe ich "Stolen Mortality" 7 von 10 Punkten.

  • Damit sein jüngerer Bruder Junias für einen schlimmen Fehler nicht zur Verantwortung gezogen wird, übernimmt Jamian dessen Schuld und Strafe. Die beiden sind Kienshis, Wächter über Vampire, ausgestattet mit übernatürlichen Kräften, die sie nur durch das Stehlen der Lebensenergie bei Menschen erhalten können. Da Junias noch sehr jung ist, hat er in einem Fall versehentlich zuviel Energie genommen und dabei einen Menschen getötet. Die Strafe, die Jamian nun an seiner statt erhält ist, ist die Unsterblichkeit.


    Während er noch mit seinem Schicksal hadert, taucht im Ort die Vampirfrau Laine auf und ist nicht bereit, sich an die dortigen Gesetze zu halten. Der Grund ihrer Anwesenheit ist noch unklar, doch beim ersten zufälligen Treffen der beiden, schaffen sie eine Verbindung zueinander, die ständig stärker wird und damit sämtliche Regeln und Gesetze beider Völker über den Haufen wirft.


    Meinung:


    Die Idee hinter dem Buch hat mir sehr gut gefallen und auch, wenn es bereits so viele Vampirgeschichten gibt, fand ich hier die Erschaffung der Kienshi als Gegenspieler sehr interessant. Jennifer Benkaus Vampire sind keine Schmusetiger, sondern Raubtiere, die sich nehmen, was sie zum Leben benötigen. Doch auch die Kienshis, die vorgeblich die Menschen schützen, leben auf deren Kosten, auch, wenn sie sich als das kleinere Übel mit Blick auf die Vampire sehen. Ihre Regeln sind seit vielen Jahren starr und unverändert und haben in den eigenen Reihen fanatische Anhänger gefunden.


    Der Schreibstil der Autorin hat mich schnell wieder gefesselt und begeistert. Jennifer Benkau versteht es, Gefühle zu den Lesern zu transportieren und sie damit zu einem Teil ihrer Geschichten werden zu lassen. Sie schreibt keine Friede-Freude-Eierkuchen-Romane und trotzdem und wiederum auch gerade deswegen üben ihre Bücher damit eine Faszination auf mich aus, der ich bisher immer wieder erlegen bin. Obwohl man beim Lesen erahnt, in welche Richtung die Story einen führt, kann man das Buch dennoch nicht an die Seite legen bis das Ende erreicht ist, das nichtsdestotrotz in dieser Form für mich überraschend kam.


    Die Figuren des Romans sind sehr detailliert beschrieben und ich habe gerne ihr Schicksal verfolgt. Dabei fühlte ich mich oft hin- und hergerissen zwischen ihnen, da sie alle mir im Laufe der Geschichte ans Herz gewachsen sind. Ihr Schicksal ist unweigerlich miteinander verknüpft, aber sie befinden sich auf verschiedenen Seiten eines Konflikts, der unüberwindbar scheint.


    Fazit:


    Jennifer Benkaus Erstlingswerk, das erst jetzt zur Veröffentlichung gelangt ist, konnte mich schnell überzeugen, so dass ich es begeistert verschlungen habe. Dank der ansprechenden Charaktere ließ der abgeschlossene Roman in mir den Wunsch nach einer Fortsetzung aufkommen und ich hoffe sehr, dass die Autorin den Stoff eines Tages noch einmal aufgreifen wird.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Da hier schon eingies zum Inhalt des Buches gesagt wurde und ich nichz glaube noch viel dazu beitragen zu können, werde ich den Inhalt nicht nochmal wiederholen.


    Also...zu meiner Meinung:


    War die erste Leserunde an der ich teilgenommen habe und es hat mir sehr gut gefallen. Was naturlich auch an dem gelesenen Buch liegt.


    Es handelt sich hierbei nicht um einen "klassischen Vampirroman" a la Vampire Diaries oder ähnliches.
    In der Geschichte wird uns eine Welt offenbart die durchaus so auch in der Realität im Verborgenen existieren könnte. *sei mal so dahin fantasiert*


    Alles auftretenden Ckaraktere sind liebevoll gestaltet und besitzten eine tiefe, schon fast eine reale Persönlichkeit die immer wieder zum Vorschein kommt.
    Eingeflochten in die Story sind zwei Liebesgeschichten die sehr unterschiedlich sind. Ein hoffnungslos mit unsterblichen Verlangen, die andere neckisch und jung.
    Man möchte wissen wie es weitergeht.


    Durchweg wird die Stimmung im Roman immer wieder in beeindruckenden und malerischen Erläuterungen beschrieben.
    Ebenso die Gefühle der einzelnen Protagonisten, was allerdings zum teil erher ermüdend ist als wirklich spannend. Das ist aber schon alles was mir nicht so gut gefallen hat.


    Fazit: Ich fand das Buch sehr spannen gerade da es auch anders ist, als andere Werke aus dem Genre. Die Gestaltung der Charaktere und die Beschreibung der Stimmung sowie der Gegend ziehen einen in den Bann.


    Insgesamt würde ich dem Roman 7 Punkte geben von 10.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


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  • Die Geschichte der Brüder hatte mich gleich in ihrem Bann. Ich habe das Buch so ziemlich in einem Rutsch durchgelesen.
    Die Erschaffung der Kienshi als Wächter der Vampire, eine neue Spezies, fand ich genial. Die liebevoll gezeichneten Charaktere haben mich überzeugt, ich habe mit ihnen gefiebert, gebangt und geweint. Die Entwicklung der einzelnen Charaktere und der Geschichte warf mich teilweise in ein Wechselbad der Gefühle.
    Das ganze in eine tolle, bildhaft beschriebene Landschaft eingebettet, die perfekt zur Geschichte passte.


    Fazit: Ein nicht ganz typischer Vampirroman mit einer neuen Spezies, absolut lesenswert. Würde mich über einen zweiten Teil freuen.

  • Ich habe Jennifer Benkaus „Dark Canopy“ und „Dark Destiny“ mit Begeisterung gelesen. Von diesem hier war ich aber leicht enttäuscht. Die Autorin erzählt von den Wächtern und Brüdern Jamian und Junias. Nach dem Tod ihrer Eltern kümmert sich Jamian um seinen jüngeren Bruder und so nimmt er die Schuld auf sich, für etwas, dass er nicht getan hat. Gleichzeitig taucht bei ihm in der Stadt noch die geheimnisvolle Vampirin Laine auf, die alles noch mehr durcheinander bringt..


    Der Schreibstil von Jennifer Benkau ist wieder faszinierend. Immer wieder tauchen wundervolle Sätze auf. Auch die landschaftliche Beschreibung von Schottland hat mir gut gefallen. Mit der Geschichte hatte ich allerdings, insbesondere am Anfang, meine Probleme. Ich bin nicht richtig in die Geschichte reingekommen und fand, dass es sich hier zu eindeutig um ein Jugendbuch handelt. Die Idee an sich fand ich nicht schlecht, doch ging es mir teilweise zu viel um die Begehren der einzelnen Protagonisten. Den Schluss habe ich allerdings regelrecht verschlungen und dieser hat mit gut gefallen. Das Ende ist zwar nicht direkt offen, dennoch lässt es viel Spielraum für einen zweiten Teil.


    Fazit: Nette Geschichte mit Potenzial. Anfangs etwas mühsam, doch am Schluss richtig spannend. Mir als Nicht-Vampir-Leserin hat es im Großen und Ganzen gut gefallen. Ich vergebe 7 von 10 Punkten.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Vor ein paar Tagen musste ich leider die letzte Seite von „Stolen Mortality“ umblättern. Und vor allem auch weil die Geschichte für mich eine sehr emotionale Reise war, bin ich auch jetzt einige Zeit danach immer noch ganz gefangen von dieser aussergewöhnlichen Vampirgeschichte.


    Inzwischen bin ich längst zum Jennifer Benkau-Fan mutiert und ich freute mich daher sehr auf ihr neuestes Werk und ich brannte darauf, die Brüder Jamian und Junias Bryonts kennen zu lernen und zu erfahren, welche schwere Aufgabe sie Nacht für Nacht zu erfüllen hatten. Als sogenannte Wächter sind sie für ein ruhiges, geordnetes Zusammenleben zwischen Menschen und Vampiren verantwortlich und können alles andere als ein normales Teenager-Leben führen. Als der jüngere Junias einen schweren Fehler begeht, nimmt Jamian die Schuld auf sich und muss dafür teuer bezahlen.


    Gleich von Anfang an fühlte ich mich hineingezogen in eine faszinierende, manchmal auch grausame Welt. Ich bin eigentlich mehr so der harmoniesüchtige Leser. Aber wie auch in ihren anderen Büchern schafft es Jennifer Benkau in „Stolen Mortality“ mich wiederum für Figuren zu begeistern, die alles andere als lieb und nett sind. Insbesondere die geheimnisvolle Vampirfrau Laine hat es mir angetan und selten habe ich so intensiv für und mit einer Figur empfunden.


    Erwähnen möchte ich auch unbedingt Jennifer Benkaus unvergleichlicher Schreibstil. Ihre ganz besondere Art, Dinge, Figuren, Situationen und Landschaften zu beschreiben, lassen mich immer wieder inne halten und zwischen den Zeilen lesen. Genauer kann ich das nicht in Worte fassen – ihre Bücher muss man einfach selber erleben. Und „Stolen Mortality“ stiehlt einem möglicherweise ein paar Stunden Schlaf aber auf gar keinen Fall die Zeit!

  • "Geraubte Sterblichkeit" ist ein Vampirbuch nach meinem Geschmack, weit ab vom Mainstream mit eigenen Ideen und einem ungewöhnlichen Plot. Hauptpersonen sind nicht Vampire, sondern die Wächter, genauer gesagt das Brüderpaar Junias und Jamian, das seine Eltern verloren und Probleme an allen Fronten hat, mit Vampiren, mit ihrer Wächtergilde, mit ihrer Jugend und mit dem Lebem im allgemeinen. Beide Brüder erleben eine Liebesgeschichte, wobei die des jüngeren Junias so vorsichtig und unsicher, wie die des älteren Jamian stürmisch und intensiv ist.
    Viele der Figuren spielen ein falsches Spiel, wenig ist sicher, Dinge müssen als gegeben hingenommen werden und erst so nach und nach werden die Geheimnisse gelüftet. Jamian und Junias sind wenig mehr als Figuren, die von den Anführern der Wächtergemeinschaft wie Schachfiguren bewegt werden, um ihre Ziele zu erreichen, nur das die beiden das nicht so widerstandslos über sich ergehen lassen, wie unbelebte Figuren und so ist blutige Action garantiert.
    Das Ende ist dramatisch und tut im Herzen weh, aber das ist mittlerweile das unverwechselbare Markenzeichen eines Benkau-Romans. Von mir gibt es 8 Punkte!

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Jamian und sein jüngerer Bruder Junias sind Kienshi, sie wachen über die Vampire von Glen Mertha (Schottland). Beide sind noch sehr jung, insbesondere Junias (16), doch durch den frühen Tod der Eltern und durch ihr Erbe – ein Leben als Kienshi – ist es erforderlich, schnell erwachsen zu werden und dafür Sorge zu tragen, dass sich die Bluttrinker an die Gesetze halten. Jamian (19), dem nun die Rolle als Familienoberhaupt zuteil wird, kümmert sich um seinen Bruder, dieser macht allerdings einen folgenschweren Fehler und Jamian trägt die Konsequenzen. Seine Strafe ist die Unsterblichkeit.


    Dann taucht auch noch die Vampirin Laine in Glen Mertha auf, sie ist eine Partisan, d. h. sie hält sich nicht an Regeln und Gesetze. Ausgerechnet ihr rettet Jamian das Leben ...


    ***

    Es ist schwierig, diesen "ersten" Roman von Jennifer Benkau zu bewerten. Düster und melancholisch ist "Stolen Mortality", es ist so voller Herzblut, zuckersüß und zugleich schmerzhaft – hier sehe ich auch den Unterschied zu vielen anderen Vampirromanen, denn die Autorin beschert dem Leser eine Berg- und Talfahrt der Gefühle. Das Buch zieht seinen Leser ganz einfach in den Bann, erfreut ihn mit lustigen und unheimlich niedlichen Szenen, bringt aber auch Schmerz und Unverständnis mit sich (damit meine ich weniger offene Fragen, die zurückbleiben, sondern das "Warum" hinter den Entscheidungen der Autorin).


    "Stolen Mortality" ist ein gefühlsbetonter Roman, der ohne viele Action- und Erotikszenen auskommt. Die Charaktere sind einfach toll, sie sind feinfühlig und glaubhaft dargetan. Da die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven geschildert ist, erfährt man mehr über die einzelnen Protagonisten, ich habe mit ihnen gefiebert, vor allem Junias hat es mir angetan, der jüngere der beiden Brüder, ihn möchte man beschützen und freut sich über jeden Lichtblick in seinem so jungen Leben. Jamian, der Ältere, gibt den Ton an - gezwungenermaßen musste er die eigene Jugend aufgeben. Er ist ein starker Charakter, erwachsen, reif. Doch ausgerechnet er verliebt sich in eine Partisan ...


    Wieder einmal hadere ich mit dem Ende eines Benkau-Buches, doch zugleich bin ich beeindruckt von dem Mut der Autorin, genau dieses Ende - dieses emotionale und doch logische Ende - zu schreiben.


    Schade eigentlich, dass dies ein Einzelroman sein soll ... die Handlung bietet Potenzial für mehr ... und ich würde gerne mehr über die Kienshi und ihre Aufgabe, über die Vampire zu wachen, lesen!


    Nicht unerwähnt möchte ich noch das wunderschöne Cover lassen, die Gestaltung ist wirklich prima gelungen und sie passt perfekt zum Inhalt des Buches.


    4,5 Sterne (von 5 Sternen).

  • Ein wirklich schönes Lesevergnügen hat mir das Buch verschafft. Es war etwas erfrischend Neues im Vampiruniversum. Ich lese wirklich gerne einige Vampirgeschichte; war jedoch umso erfreuter über dieses Buch, das im Gesamten aus der Masse heraussticht.


    Es hat alles, was eine Vampirgeschichte haben sollte - Grausamkeit, Liebe und eine unberechenbare und überraschende Handlung.


    Bisher war es das erste Buch für mich von der Autorin und ich kann mir vorstellen, dass ich weitere lesen werde.


    Von mir gibt es 9 Punkte!

  • "Stolen Mortality" ist ganz sicher eine Lesereise wert. Die Brüder Jamian und Junias begleiten uns bei unserer Erkundungstour durch Schottland. Jennifer Benkau versteht es, den Leser wirklich an den Ort des Geschehens zu versetzen. Man kann Schottland quasi sehen, fühlen und riechen.


    Ebenso ist es mit der Charakterzeichnung. Die Autorin ist wirklich gut darin, Figuren lebendig werden zu lassen. Früher oder später nehmen sie den Leser für sich ein und lassen ihn die Geschichte mit ihren Augen sehen.


    Ich weiß nicht, ob es den "typischen Vampirroman" überhaupt gibt. Allerdings glaube ich, dass "Stolen Mortality" weit ab von jedem Klischee geschrieben wurde und das nicht unbedingt zum Nachteil des Werkes.


    Wie eigentlich immer in ihren Büchern, hat Jennifer Benkau auch diesmal dafür gesorgt, dass der Leser emotional sehr gefordert wird. An einigen Stellen wird er traurig und sehr grüblerisch zurückgelassen, um seine eigenen Interpretationen zu finden.


    Mir hat das Buch wieder wirklich gut gefallen. Zwar hatte ich das Gefühl, dass es an einigen Stellen etwas langatmiger war als gewohnt, aber insgesamt habe ich keine Minute davon bereut. Ich freue mich bereits auf den nächsten Benkau. Allzu lange dauert es ja glücklicherweise nicht mehr.

  • So, nachdem ich die Rezension nun schon so lange schuldig bin, hole ich das endlich nach.


    Stolen Mortality hat mir, im Großen und Ganzen, durchaus gefallen. Angefangen bei dem anfangs abgedruckten Gedicht. Sehr passend.
    Die Geschichte rund um die Kienshi mochte ich sehr. Das komplizierte Verhältnis zu den Vampiren war spannend zu lesen, gerade weil Jamian auch kein wirklich einfacher Kerl ist.
    Die ganz große Begeisterung blieb allerdings aus - letztlich wurde ich weder mit Jamian, noch mit Laine richtig warm. Mein Favorit blieb bis zum Schluss Junias, mit ihm konnten die anderen beiden nicht mithalten. Jamian ging mir oft auch extrem auf die Nerven. Die "Ich bin unsterblich, ich bin verdammt und habe keine Seele mehr"-Masche geht mir schon lange extrem auf die Nerven, da hätte ich ihn gern ab und an geschüttelt. :lache


    Das Buch ist gut, spannend und bietet einige überraschende Wendungen und Enthüllungen, was mich bei der Stange hielt, aber wirklich mitgerissen hat es mich nicht.
    Das dürfte auch mit daran liegen, dass ich beinahe ein Jahr dafür gebraucht habe und immer wieder aus der Geschichte rauskam, weil ich monatelang nicht weitergelesen und andere Bücher dazwischen geschoben habe. Hier stellt sich aber auch die Frage nach dem Huhn und dem Ei, eigentlich ist es ein Buch, das ich von der Länge her in unter einer Woche weglesen könnte.
    Ich hatte hohe Erwartungen, die es zwar nicht wirklich enttäuscht hat, aber doch nicht richtig erfüllen konnte.


    Vielleicht bin ich wirklich kein Typ für Vampirfantasy. Vampire finde ich einfach nicht spannend. Schade.


    Am Ende gibt es sechs Eulenpunkte. Und schlecht ist es wirklich nicht, auch wenn meine Rezension recht negativ klingt. Besonders sprachlich macht es richtig was her.

    :lesend
    "Wo Bücher verbrannt werden, werden früher oder später auch Menschen verbrannt"

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