Passagier 23 - Sebastian Fitzek

  • Zum Inhalt wurde bereits genug gesagt, deswegen komme ich gleich mal zu meiner Meinung. :lache


    Der Spannungsbogen wird kontinuierlich aufgebaut, vom Anfang bis zum Ende des Buches. Fitzek hat viele Verwirrungen eingebaut, die selbst einen erfahrenen Fitzek – Leser (zu denen ich mich mal dazu zähle :lache) erblassen lassen und die einen zum Teil so verwirren, dass man verwirrter ist als vorher.
    Bis zum Schluss wusste ich nicht genau, wer der Täter ist; einkreisen konnte ich den Täterkreis, aber die Lösung, auf die wäre ich nimmer gekommen.
    Die Geschichte ist von Beginn an sehr realistisch und jagt einem auch das ein oder andere mal ganz schön das Adrenalin durch die Adern.
    Für mich persönlich ist es Fitzek’s bestes Buch.


    Eine ganz klare Leseempfehlung mit ganz klaren 10 Punkten.


    P.S. Ach ja, das Rätsel habe ich irgendwie auch nicht verstanden. Ich glaube, ich muss mir das Lesezeichen nochmal raussuchen.

  • x Autor: Sebastian Fitzek
    x Originaltitel: Passagier 23
    x Genre: Psychothriller
    x Erscheinungsdatum: 30. Oktober 2014
    x bei Droemer Knaur
    x 432 Seiten
    x ISBN: 342619919X
    x Erster Satz: Menschliches Blut:
    – 44 Prozent Hämatokrit.
    – 55 Prozent Plasma.
    – Und eine hundertprozentige Sauerei, wenn es aus einer punktierten Ader unkontrolliert durch den Raum spritzt.


    Klappentext:


    Denken Sie an einen Ort ohne Polizei. Eine Kleinstadt, aus der Jahr für Jahr Dutzende Menschen verschwinden. Spurlos. Der Ort für das perfekte Verbrechen.


    Herzlich willkommen auf Ihrer Kreuzfahrt!


    Rezension:


    Kaum zu glauben, aber obwohl ich total auf Thriller stehe und Sebastian Fitzek schon so einige Bücher veröffentlicht hat, kam ich bisher noch nicht dazu, eines davon zu lesen. Dies sollte sich mit “Passagier 23″ ändern – und ich bin hellauf begeistert.


    Fitzeks Schreibstil konnte mich sofort vollkommen fesseln. Es fällt mir schwer, herauszufiltern, was genau daran so großartig ist, aber Fakt ist, dass ich selten ein Buch gelesen habe, das ich schwerer aus der Hand legen konnte. Die Kapitel handeln von verschiedenen Charakteren, zumeist aber vom Protagonisten Martin Schwartz, und sind recht kurz, wobei oft mit einem Cliffhanger verblieben, und zur nächsten Person weitergegangen wird. Man kommt quasi überhaupt nicht zu einem Punkt, an dem man ruhigen Gewissens sagen kann “Okay, an dieser Stelle kann ich das Buch ruhig zur Seite legen und morgen weiterlesen”.


    Die Hauptrolle spielt, wie schon erwähnt, Martin Schwartz, der einige Jahre vor dem Einsetzen der Geschichte seine Frau und seinen kleinen Sohn auf dem Ozeanriesen “Sultan” verlor. Schwartz arbeitet als verdeckter Ermittler und ist seit dem Verlust seiner Familie völlig lebensmüde, weshalb er sich in die gefährlichsten Ermittlungseinsätze stürzt. Eines Tages geht auf seinem Telefon, das nur über eine Geheimnummer erreichbar ist, ein Anruf direkt vom Schiff, das seiner Familie das Leben kostete, ein: Er soll wieder an Bord kommen, seine Familie lebt womöglich noch.


    Natürlich macht er sich daraufhin sofort auf den Weg zur “Sultan”, und dort erwarten ihn Dinge, mit denen er nicht gerechnet hätte. Seine Frau und sein Sohn waren nicht die einzigen Passagiere, die auf dem Schiff verschwanden, und erst vor kurzem tauchte ein für verschwunden erklärtes kleines Mädchen wieder auf. Völlig verstört wird sie der Öffentlichkeit unzugänglich tief in den Eingeweiden des Schiffes versteckt.


    Nebem dem Plott um Schwartz, seine Familie und das kleine Mädchen spielt Fitzek immer wieder Rückblicke ein, die vom Verschwinden der Schwartz’ und von der Reise des kleinen Mädchens mit ihrer Mutter handeln. Doch das ist noch lange nicht alles, denn gegenwärtig bahnt sich auf dem Schiff schon die nächste Tragödie an.


    Am Ende führen alle Stränge zu einem einzelnen zusammen und die Story eskaliert in einem völlig abgefahrenem Finale. Ich hatte mir so einige Lösungen der ganzen Sache ausgemalt – wie man das eben beim Lesen so macht – aber mit dem tatsächlichen Ausgang hätte ich nie im Leben gerechnet.


    Ich bin von “Passagier 23″ völlig begeistert und hab mir direkt noch weitere Fitzek-Bücher zugelegt.


    Fazit:


    Wer auf Thriller steht und “Passagier 23″ noch nicht gelesen hat, hat etwas verpasst! Schnell nachholen!


    Bewertung:


    10 von 10 Sternen

  • Meine Meinung: Ich hatte mir so einige Lösungen der ganzen Sache ausgemalt – wie man das eben beim Lesen so macht – aber mit dem tatsächlichen Ausgang hätte ich nie im Leben gerechnet


    Fitzeks Schreibstil konnte mich sofort vollkommen fesseln. Es fällt mir schwer, herauszufiltern, was genau daran so großartig ist, aber Fakt ist, dass ich selten ein Buch gelesen habe, das ich nicht aus der Hand legen konnte. Mir hat dieser Fitzek also mal wieder ausgesprochen gut gefallen.

  • Zitat

    Original von tschuly82
    Meine Meinung: Ich hatte mir so einige Lösungen der ganzen Sache ausgemalt – wie man das eben beim Lesen so macht – aber mit dem tatsächlichen Ausgang hätte ich nie im Leben gerechnet


    Fitzeks Schreibstil konnte mich sofort vollkommen fesseln. Es fällt mir schwer, herauszufiltern, was genau daran so großartig ist, aber Fakt ist, dass ich selten ein Buch gelesen habe, das ich nicht aus der Hand legen konnte. Mir hat dieser Fitzek also mal wieder ausgesprochen gut gefallen.


    Und warum genau hast du Auszüge meiner Rezension kopiert...? :gruebel

  • Mag mir eine nette Eule erzählen, was es mit dem ominösen Lesezeichen auf sich hat und was noch nach der Danksagung kam und wie diese Danksagung aussah?
    Das wäre sehr lieb, da Ihr mich neugierig gemacht habt.


    Ich habe vor 5 Minuten das Hörbuch beendet und da gibt es weder ein Lesezeichen noch eine Danksagung :-(


    Da ich chronisch neugierig bin, möchte ich auch gern wissen, wie es denn nun im Buch endet und was sich auf dem Lesezeichen befindet. :grin


    Per Spoiler oder PN, wie Ihr mögt.

  • Ein echter Fitzek, keine Frage. Ein Pageturner, den ich in einem Rutsch durch hatte. Aber: ich habe schon bessere Fitzeks gelesen und ich kenne sie alle. Dieser wirkt sehr konstruiert und irgendwie runtergeschrieben. Die Lust am Morbiden, am Abgedrehten scheint mir der Routine gewichen zu sein.
    Ja, die Geschichte ist spannend und die vielen Cliffhanger und Wendungen sorgen dafür, dass man das Buch nicht aus der Hand legen kann. Aber die Charaktere bleiben blass, die Handlung hat nichts Realistisches an sich. Es mögen jedes Jahr im Durchschnitt 23 Passagiere auf Kreuzfahrtschiffen verloren gehen, diese Tatsache als Ausgangspunkt für einen Thriller klingt schon verlockend. Aber der Thriller, den Fitzek daraus konstruiert hat, konnte mich nicht überzeugen, in meinen Augen fehlt ihm jede Glaubwürdigkeit. Auch das Ende passt zu Geschichte: an den Haaren herbeigezogen.


    Dass es und vor allem wie es nach der Danksagung noch weitergeht, ist eine nette Zugabe, die mich schmunzeln ließ. Der Autor versteht es halt, seine Leser zu überraschen. Trotzdem ist dies inhaltlich nicht einer der stärksten Fitzeks.

  • Ich hab es nach langer Zeit mal wieder mit einem Fitzek probiert, aber leider fand ich die ersten Seiten schon so fürchterlich, dass ich abgebrochen habe. Ich mag es grundsätzlich nicht, wenn der Roman aus der Sicht des Täters geschildert wird, die kranken Gedanken eines Täters finde ich immer sehr bedrückend und überfliege es meist nur, wenn ich sie nicht sogar überspringe. Als dann noch ein Kind ins Spiel kam, die vom Täter aufgesammelt wird und im zweiten Kapitel von dieser "Party" mit dem Zwecke der Infizierung eines Kindes/Jugendlichen mit HIV-Viren erzählt wird, war es für mich vorbei. Krank, einfach nur krank. :nono


    Ja, es ist nur eine Geschichte, aber für mich ist es kein Lesespaß, wenn ich beim Lesen Ekel und Widerwillen empfinde. Vielleicht bin ich ein Weichei, aber ich muss es mir nicht antun. Da kann ich meine Lesezeit angenehmer verbringen.


  • Der Bitte schließe ich mich an - im Hörbuch gibt es keine Danksagung und deshalb wäre ich für Infos über diese (und dem, was ihr folgte) per PN oder Spoiler ebenfalls sehr dankbar! :-]

  • Da ich bisher jedes Buch von Herrn Fitzek verschlungen habe, bin ich froh, dass ich nun endlich auch dazu kam, „Passagier 23“ zu lesen. Trotz kleiner Schwächen konnte mich der Meister des Psychothrillers wieder voll und ganz in seinen Bann ziehen. Wer auf ein perfides Katz-und-Maus-Spiel steht und darüber hinaus noch komplexe Charaktere liebt, wird hier voll auf seine Kosten kommen!


    Wir bekommen diesen packenden Thriller aus Sicht eines allwissenden Erzählers nähergebracht, was meiner Meinung nach auch angebracht war, denn die Kapitel und Charaktere wechseln – wie gewohnt – zügig und zahlreich. So ist der Leser immer direkt am Geschehen dran und kann sich auch super in die einzelnen Personen und Handlungsstränge einfinden. Gerade die kurzen Kapitel erzeugen noch mal zusätzlich Spannung, was mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil von Herrn Fitzek ist packend und präzise. Er weiß genau, wie er den Leser mit kurzen Sätzen bei der Stange hält und situativ immer die richtigen Worte findet.


    Martin hat mir als Protagonist richtig gut gefallen. Er hat nichts mehr zu verlieren und kann auch dementsprechend agieren, was ihn zu einem perfekten Ermittler macht. Gerade weil er so unperfekt ist, ist er mir sympathisch. Ich konnte ihm seine Rolle zu 100% abkaufen. Er macht zwar keine nennenswerte Wandlung im Verlauf der Geschichte durch, aber das stört nicht weiter, da Martin das gar nicht nötig hat.


    Zum Teil problematisch fand ich die Nebencharaktere, da der Leser zu Beginn der Story direkt mitten ins Geschehen geworfen wird. Das hat zur Folge, dass wir es gleich mit mehreren Personen zu tun haben, die wir erstmal näher kennenlernen müssen. Da Herr Fitzek genauere Zusammenhänge immer erst am Schluss aufdeckt (was ich gut finde), fällt es teilweise schwer, Charaktere direkt zuzuordnen. Auch die Masse macht es nicht einfacher, was mich dazu gebracht hat, öfter mal zurückzublättern am Anfang. Von der Ausarbeitung her waren aber alle Charaktere toll gestaltet und haben teilweise auch noch große Überraschungen parat gehalten, was nicht vorhersehbar gewesen ist.


    Die Spannung ist einfach unglaublich, denn ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Wie schon erwähnt haben die kurzen Kapitel und der fesselnde Schreibstil ihr Übriges beigesteuert. Die Story hält nicht nur eine Wendung parat. Auch der Epilog ist noch mal sehr überraschend, mehr möchte ich aber hierzu nicht sagen, sonst müsste ich spoilern.


    Der zweite kleine Kritikpunkt geht an die Glaubwürdigkeit der Hintergrundstory. Hier war für mich nicht alles plausibel, bzw. ich habe mir oft schwer getan, die Zusammenhänge so abzukaufen, wie sie Herr Fitzek geschildert hat. Für mich war es hier manchmal „too much“ und ich hätte mir gewünscht, dass ab und zu eine Schippe weniger aufgetan worden wäre.


    Starke Charaktere treffen auf ein glaubwürdiges Setting (hier wurde wirklich eine gute Recherchearbeit geleitet, da ich tatsächlich das Gefühl hatte, auf einem Kreuzfahrtschiff zu sein) und fesselnde Spannung. Das perfide Spiel des Killers ist überraschend sowie grausam. Ein unblutiger Psychothriller mit ernstem Hintergrundthema. Herr Fitzek hat wieder einen soliden Job geleistet, weiter so!


    8 Eulenpunkte

  • Ich habe das Buch mehr oder weniger in einem Rutsch durchgelesen. Im Urlaub hatte ich Zeit :-).
    Der Schreibstil ist flüssig und fesselnd. Ich konnte nicht alles vorhersehen, was ich immer prima finde. Auch wenn einem manches wie diese AIDS-Partys evtl. überzogen vorkommen, kann ich mir doch vorstellen, dass es sowas gibt. Ich habe schon zuviel aus der Realität erzählt bekommen, was man sich gar nicht vostellen mag... .
    Insgesamt habe ich mich prima unterhalten gefühlt, auch wenn ich das Buch jetzt nicht zu den Besten von Fitzek zählen würde, aber es kann ja nciht jedes neue das Beste sein.

  • Ich bin ja seit jeher ein grosser Fitzekfan. Meiner Meinung nach ist dieses Buch das bisher stärkste und beste Buch von ihm. Es ist typisch, dass es wieder viele Wendungen und Unvorhersehbares gibt, was für mich aber auch den Reiz an diesen Büchern ausmacht. Von mir gibt es mal wieder 10 von 10 Punkten!

  • So „Passagier 23“ ist Geschichte, mal wieder ein Fitzek gelesen. War schon gut geschrieben, spannend wars auch…..aaaaber es war auch mächtig konstruiert.


    Was mich gestört hat: In meinem vorigen Buch gab es auch einen Diesel der gut recherchieren und hacken konnte, fand ich befremdlich…ist aber mein Problem.


    Wieso kam erst die Danksagung und dann das Ende des Buches, hätte ich hier nicht reingesehen, hätte ich es nie erfahren.


    Und wieso hieß Frau Dobkowitz Gerlinde mit Vornamen??? Im Andenken an seine Ex- Freundin???


    Nette Idee.


    Aber gut, ansonsten wie geschreiben.

  • Mein erster Fitzek den ich gelsen habe und ich war echt begeistert. Ich habe dieses Buch in 3 Tagen quasi "weg gesuchtet" ! Normalerweise schaffe ich gerade mal ein Buch im Monat, aber dieses Buch konnte ich nicht aus der Hand legen. Mit "Noah" als Hörbuch ging es mir ähnlich, weches ich davor gehört habe.


    Ich hätte mir auch gerne den Film dazu angesehen, aber den gib es leider nur im Abo bei TV Now. Ich liebe es auf der Couch zu sitzten und dann zu nörgeln .... "Im Buch war das aber anders" , das treibt meinen Mann in den Wahnsinn ....:fiesesgrinsen