Agnès Martin-Lugand - Glückliche Menschen küssen auch im Regen

  • Erstmal Danke an Wolke und den Verlag, das ich an dieser Leserunde teilnehmen konnte!:-)


    Die Idee von der Geschichte fand und finde ich ganz gut:
    Eine junge Frau verliert durch einen Autounfall ihren Mann und ihre kleine Tochter. Auch ein Jahr nach diesem schmerzlichen Verlust schafft sie es nicht, in ihren Alltag zurück zu finden. Sie beschließt, Ihre Wohnung und das Leben in Paris aufzugeben und nach Irland zu ziehen. Dort trifft sie u.a. auf den etwas mürrischen Edward.....


    Als erstes muss ich sagen, das mich diese vielen Lobpreisungen auf dem Cover richtig misstrauisch gemacht haben..
    Ich fand das Buch leider zu kurz und mir hat das Gefühl zwischen den Zeilen gefehlt. Wo sich viele Autoren bei ähnlichen Geschichten in langwierigem Blabla verlieren, fehlt mir hier die Tiefe. Mir war vieles zu oberflächlich. Der Schreibstil und die Sprache waren einfach, haben aber doch dafür gesorgt, das ich gut unterhalten wurde.


    Allerdings hätte ich dieses Büchlein für diesen Preis nicht gekauft.


    Von mir gibt es 5 Eulenpunkte

  • Im Rahmen der Leserunde durfte ich Agnes Martin-Lugand Erstling lesen und mit anderen Büchereulen diskutiere. Ich danke Wolke und dem Verlag für die Möglichkeit und allen Leserundenteilnehmern für unseren Austausch.


    Das Thema des Romans und das Cover gefielen mir gut. Ich war gespannt, wie man auf knapp 200 Seiten die Handlung gestaltet, Dianes Rückblenden in die Vergangenheit und einen Ausblick in eine lebenswerte Zukunft gestaltet. Es erschien mir schwierig und leider ist der Autorin nicht geglückt, das Thema in einem Roman für mich zufriedenstellend zu gestalten. Rückblenden in die Zeit als glückliche Familie oder als Betreiberin des Café "Glückliche Menschen" oder zum Beginn der Freundschaft mit Félix sucht man vergeblich. Das Buch ist flüssig geschrieben, doch die geschriebenen Worte haben mich nicht gepackt. Unerklärlich bleibt für mich die Angriffslustigkeit von Diane gegenüber Edward und dann der Wechsel über Waffenstillstand zu "wir mögen uns". Ich habe verbindende Handlung vermisst, es schien mir Text zu fehlen, mir fehlten Dialoge. Viele Figuren im Buch haben überreagiert und durch diese Handlungen mich genervt.


    Der Beginn und die letzten beiden Kapitel sind gelungen, da zeigte sich die Psychologin als Autorin. Ich finde es wirklich schade, dass das Debüt so missglückt ist und der Roman auf 200 Seiten für mich zusammengekürzt scheint und die Handlung besser hätte erzählt werden können.


    Für mich ist es kein Lieblingsbuch für kalte Wintertage, denn kuschlig warm wurde mir nicht mit diesem Nikotinbüchlein. Ehrlich, auf nahezu jeder Seite wird geraucht, eine Zigarette angezündet - die Zigaretten sind der durchlaufende Faden in der Handlung. Wählt man den Buchtitel sollte man doch auch zwischen den Buchdeckeln vom Kuss im Regen lesen.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Durch einen Unfall hat Diane ihren Mann und ihre kleine Tochter verloren. Ein Jahr später ist sie immer noch gefangen in ihrer Trauer. Sie verlässt ihre Wohnung kaum, lässt sich von einem guten Freund Felix hinterherräumen und muss selbst zum Duschen angetrieben werden. Felix drängt sie, mit ihm Urlaub zu machen. Diane kommt daraufhin der Gedanke, nach Irland zu ziehen, wohin ihr Mann einmal einen Urlaub geplant hatte.


    Die Autorin Agnès Martin-Lugand schreibt berührend, driftet manchmal aber doch zu sehr in Richtung Kitsch ab. Die Charaktere waren zu extrem. Diane zieht von Paris in ein winziges Dorf in Irland, wo alle Menschen extrem freundlich und fürsorglich sind, ausser einem einzigen, der extrem böse schaut, es vielleicht sogar ist, dessen Schwester dafür super lieb ist. Aber nicht nur die Personen, auch ihre Handlungen fand ich unnachvollziehbar schnell, von tiefem Hass auf Liebe, von komplettem Einigeln zu Auswandern.


    Der Schreibstil hat mir gefallen. Das Buch ist angenehm flüssig geschrieben und leicht zu lesen. Es gibt keine Längen und auch keine Langeweile. (Normal bei einem Buch von knapp 200 Seiten)
    Gestört haben mich allerdings der viele Alkohol und die vielen Zigaretten. In diesem Buch raucht wirklich jeder, ausser dem Hund. (Naja, der ist Passivraucher)


    "Glückliche Menschen küssen auch im Regen" ist eine Liebesgeschichte ohne viel Tiefgang, mit einer Geschichte die ich schon in den verschiedensten Varianten gelesen habe. Ich habe die Geschichte trotz der Kritik gerne gelesen, sie ist gut geschrieben und vor allem unterhaltsam, wird aber nicht lange im Gedächtnis bleiben.

  • Von mir auch ein großes Dankeschön an Wolke und den Verlag. :wave Das Buch habe ich auch im Rahmen einer Leserunde lesen.



    Was bleibt, wenn man alles verliert, was man je geliebt hat?


    Seitdem ihr Mann Colin und ihre Tochter Clara bei einem Unfall starben, lebt Diane zurückgezogen. Der Einzige, den sie in ihre Wohnung lässt, ist ihr Freund Félix, mit dem sie bis vor einem Jahr ein Literaturcafé betrieben hat. Eines Tages jedoch beschließt sie Hals über Kopf, Paris zu verlassen und nach Irland zu ziehen, was ursprünglich einmal Colins Traum war. Ihr Ziel heißt: Mulranny. In dem kleinen Dorf am Meer hofft sie ein neues Leben aufbauen zu können – an einem Ort, an dem Claras Lachen nie erklang. Sie hätte aber nie erwartet, dass es ausgerechnet im regnerischsten Kaff der Welt jemanden gibt, der wieder Licht in ihr Leben bringt …


    Der Anfang war sehr emotional und ging mir sehr nahe. Die Art und Weise wie Diane mit ihrem Freund Felix umgegangen ist, obwohl er ihr nur helfen wollte, nervte mich nur noch.


    Nach ihrem Umzug nach Mulranny wurde mir die Geschichte zu vorhersehbar. Diane und Edward verhielten sich oft wie kleine bockige Kinder. Diane war mir zu sprunghaft und es gab Wendungen, die ich nicht nachvollziehen konnte.


    Das Ende war für mich unerwartet.


    Ich vergebe 6 Punkte.

  • Klappentext:
    Seitdem ihr Mann Colin und ihre Tochter Clara bei einem Unfall starben, lebt Diane zurückgezogen. Der Einzige, den sie in ihre Wohnung lässt, ist ihr Freund Félix, mit dem sie bis vor einem Jahr ein Literaturcafé betrieben hat. Eines Tages jedoch beschließt sie Hals über Kopf, Paris zu verlassen und nach Irland zu ziehen, was ursprünglich einmal Colins Traum war. Ihr Ziel heißt: Mulranny. In dem kleinen Dorf am Meer hofft sie ein neues Leben aufbauen zu können – an einem Ort, an dem Claras Lachen nie erklang. Sie hätte aber nie erwartet, dass es ausgerechnet im regnerischsten Kaff der Welt jemanden gibt, der wieder Licht in ihr Leben bringt …


    Die Autorin:
    Agnès Martin-Lugand ist Psychologin und war Jahre im Rahmen eines Kinderschutzprogramms tätig. Seit dem Riesenerfolg von Glückliche Menschen küssen auch im Regen, das demnächst verfilmt wird, widmet sie sich nur noch dem Schreiben. Agnès Martin-Lugand lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in der Normandie.


    Meine Meinung:
    Diane hat einen schweren Verlust erlitten. Vor einem Jahr kamen ihr Mann Colin und die kleine Tochter Clara bei einem Unfall ums Leben. Seitdem lebt Diane abgeschottet von der Außenwelt, nur ihr homosexueller Freund Fèlix (Klischee pur, der Arme), hilft ihr, nicht im Müll und Chaos zu versinken.
    Plötzlich hat sie die Idee, nach Irland zu fahren und dort zu leben, denn Colin hatte davon zu Lebzeiten geträumt. Obwohl sie Regen nicht mag, nimmt sie das Vorhaben in Angriff und reist nach Mulranny.
    Dort angekommen muss sie sich mit dem gutaussehenden, aber sehr wortkargen und unverschämten Nachbarn Edward auseinandersetzen. Die beiden reizen sich, bis es nicht mehr geht, oder tun sie das, weil sie sich anziehend finden?


    So gut, wie sich die Geschichte anhört, ist sie leider nicht. Auf knapp 200 Seiten entfaltet sich leider weder die Geschichte, die die Autorin erzählen möchte, noch die Charaktere, noch ihre Handlungsweisen.
    Für dieses Thema reichen einfach nicht die wenigen Seiten aus, denn die Situationen, in die die Figuren und insbesondere Diane geworfen werden, sind äußerst sprunghaft und oft nicht nachzuvollziehen, so oft dreht sich hier der irische Wind.


    Auch mit Diane, die nun wirklich ihr Päckchen zu tragen hatte, konnte ich nur anfangs mitfühlen, denn später verliert sie sich mit Edward in einen Kleinkrieg, der nicht einmal als charmant zu bezeichnen ist.
    Es wird geraucht und getrunken bis zum Abwinken, was den wenigen Seiten noch mehr Platz für andere Dinge, die gesagt oder getan hätten werden können, wegnahm.
    Auch über Edward und Fèlix hätte ich gern mehr erfahren.


    Vom Cover her hätte ich ein herzerwärmendes Buch erwartet, gern auch mit nachdenklichen Momenten, die aber leider rar gesät waren.


    4 Punkte.

  • Seitdem ihr Mann Colin und ihre Tochter Clara bei einem Unfall starben, lebt Diane zurückgezogen. Der Einzige, den sie in ihre Wohnung lässt, ist ihr Freund Felix, mit dem sie bis vor einem Jahr ein Literaturcafe betrieben hat. Eines Tages jedoch beschließt sie Hals über Kopf, Paris zu verlassen und nach Irland zu ziehen, was ursprünglich einmal Colins Traum war. In dem kleinen Dorf Mulranny hofft sie ein neues Leben aufbauen zu können.


    Dianes Verzweiflung, ihre Trauer und Depression wirken sehr authentisch. In Irland lernt sie dann jedoch Edward kenne und der ist alles andere als freundlich. Die beiden können sich auf Anhieb nicht ausstehen, haben aber drei Gemeinsamkeiten: Sie rauchen Kette, trinken gern Guiness und sie lieben den Strand.
    Die Autorin schafft es, den Leser in die Gefühlswelt von Diane zu entführen, während der Rest der Personen oberflächlich bleibt. Bei der Beschreibung der Handlung und der Außenwelt fehlen mir detailliertere Ausführungen. 206 Seiten lassen wirklich nicht viel Platz, um die Charaktere der handelnden Personen zu entwickeln und die Handlung nachvollziehbar auszubauen
    Das Ende des Buches ist etwas anders als erwartet, aber das macht vielleicht den Reiz des Buches aus.


    Insgesamt konnte das Buch für mich nicht halten, was die Lobeshymnen auf dem Cover versprochen haben. Trotz aller Kritik habe ich das Buch aufgrund des einfachen und flüssigen Schreibstils in einem Rutsch und gern gelesen.
    Ich bin auf ein weiteres Buch der Autorin durchaus neugierig. Sie hat eine 2.Chance verdient.


    Ich bedanke mich ganz herzlich bei Wolke und dem Verlag, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte.

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne. (Jean Paul)



  • Auch ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen und muss feststellen, dass dies eines der wenigen Leserundenbücher war, was mich mehr als enttäuscht hat.


    Das Cover samt Inhalt klingen vielversprechend, jedoch werde ich als Leser sehr schnell enttäuscht. Die depressive Protagonistin scheint sich durch Trauer zu verschanzen und nimmt, woher auch immer, plötzlich den Antrieb sich eine Auszeit im Ausland zu nehmen. Für mich erscheint aber leider nicht nur das irgendwie unglaubwürdig. Ich habe berufsbedingt viel mit depressiven und auch trauernden Menschen zu tun, aber der Charakter/die Rolle an sich wirkt unglaubwürdig und überhaupt sind keinerlei wirklichen Ecken und Kanten sichtbar. Die Person und auch andere Rollen bleiben grau in grau, und zwar nicht im depressivem Sinne.


    Zu allem kam dann leider noch, dass mich die Sprache bzw. die Art, Dinge zu beschreiben, fürchterlich genervt hat. Ich habe nicht den Eindruck gehabt, dass mich die Autorin in eine Gedankenwelt führen wollte, überhaupt hatte man garnicht den Wunsch, überhaupt wissen zu wollen, wie es weitergeht. Alles bleibt super oberflächlig, zäh und vorhersehbar. Die Figuren bleiben einem egal.


    Ich habe lange nicht eine solch schlechte Rezension geschrieben, aber leider konnte mich dieses Buch 0 überzeugen.


    Ich vergebe in dem Fall seltenerweise mal 1 von 10 Punkten.

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Was tun, wenn dir das Liebste genommen wurde?


    "Glückliche Menschen küssen auch im Regen" hat meine Aufmerksamkeit aufgrund des Titels und des romantischen Covers gewonnen.


    Das Debüt von Agnès Martin-Lugand ist ein ideales Buch für ein Wochenende oder einen langen Lesenachmittag.


    Das Buch startet direkt in der tiefsten Trauer der Protagonistin Diane, die das Liebste auf der Welt verloren hat, ihren Mann und ihre kleine Tochter Clara. Wie soll man so einen Verlust nur überwinden? Ist Verkriechen da nicht die beste Lösung?


    Die Geschichte wird uns aus der Ich- Perspektive geschildert und lässt uns so Dianes Gefühle live miterleben. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen.


    Das Thema Trauer wird hier auf recht einfache Weise angepackt, was aber dennoch berührt und nachvollziehbar war.


    Ich habe die Geschichte mit einem ordentlichen Spritzer Liebe richtig genossen.


    Einen Punkt Abzug bekommt das Buch von mir nur, weil mich die Protagonistin mit ihrem Dauerzigarettenkonsum etwas genervt hat und ich nicht gerne von Protagonisten lesen, die betrunken Auto fahren.


    Fazit: Leichte Geschichte über Trauer und Liebe, ein durchaus gelungenes Debüt. Lesenswert!


    Bewertung: 8/ 10 Eulenpunkten

  • Zuerst einmal DANKE an Wolke und an den Verlag, das ich bei diesem Buch mitlesen durfte.


    In meinen Augen ist bereits alles gesagt worden, das Buch ist "seichte Unterhaltung", die Kritik, die in den einzelnen Segmenten geäußert wurde, scheint für alle Lesenden nachvollziehbar.


    Ich persönlich würde diese Buch vielleicht nur einem "blauäugigen 17-jährigen Mädel" empfehlen, das sich einfach nur einen "netten Tag" machen möchte.


    Tiefgang ist in dem Buch -trotz des Titels und des Inhalts - leider nicht zu finden (Trauerarbeit nach dem Tod des Partners und des Kindes ist ein schweres Thema, nichtsdestotrotz kann ich nicht nachvollziehen, das es auf diese Art durchgeführt wird).


    Wie ich bereits gesagt habe, ist es für mich "too much", das so viel geraucht und getrunken wird und dass Diane ein so weltfremdes Wesen ist, das über nichts nachdenkt sondern solche sog. Bauchentscheidungen trifft.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Das glaube ich auch nicht, Rosenstolz.


    Ich wollte damit nur sagen, dass sich in einer Leserunde der Fokus ganz besonders auf die tatsächlichen und vermeintlichen Schwächen eines Buch richtet ;-).


    Ich finde es echt spannend wie unterschiedlich die Meinungen zum Buch sind.


    Zumindest scheint es einigen Kritikern so gut gefallen zu haben, dass man ja auch schon einen Film plant, aber ich glaube der wäre dann nichts für mich auch wenn ich das Buch gar nicht so übel fand.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Ach, ich habe zu guten Büchern schon oft von geplanten Verfilmungen gehört und dann wurde doch nichts draus.
    Ich vermute, bei diesem Stoff wird es ebenso sein!


    Da hast du sicher Recht. Ich habe intensiv gesucht, aber nirgends etwas konkretes gefunden. Nur sehr viele Andeutungen und Gerüchte. Wann, von wem... nichts!

  • So, nach einer zögerlichen Zeit nun meine Rezension. Im Grunde hat sich seit Ende der Leserunde meine Meinung zum Buch nicht wesentlich geändert. Es beginnt ganz wunderbar und ich mag den Stil der Autorin an sich ganz gerne: kurz, knapp, lakonisch.
    Die Hauptfigur mag ich nicht leiden, sie ist egoistisch, unbeherrscht, unfreundlich und quälend. Aus unerfindlichen Gründen wandelt sich dies mitten im Buch und aus ihr wird eine selbstreflektierte und ganz nette Frau. Mir ist der Wandel zu aprupt, ohne Erklärungen. Die Figuren der Geschichte sind extrem und irgendwie eindimensional, man kann an ihnen ganz wunderbar psychologische Typen studieren.
    Die Geschichte selbst lässt sich aber schnell lesen und rührte mich an der ein oder anderen Stelle schon sehr. Es ist keines meiner Lieblingsbücher, aber es ist auch kein absoluter Müll. Von der Punktzahl her also eine klare 3.

  • Mir fällt es wirklich schwer, dieses Buch zu rezensieren.


    Ich habe es auf jeden Fall gerne gelesen, weil es sehr unterhaltsam für mich war. Aber nicht, weil die Autorin so einen tollen Humor hat, sonder weil vieles total aus der Luft gegriffen und unnachvollziehbar war, sodass ich nicht mit den Figuren, v. a. der Protagonistin, mitgelitten habe, sondern ich es einfach ein herrlich seltsdames Spektakel fand. Und das war bestimmt nicht die Absicht hinter dem Roman. Wäre ich schlechterer Laune gewesen, hätte mich die Geschichte bestimmt ein wenig genervt.


    Generell bin ich leider der Protagonistin nicht wirklich nahe geklommen und konnte auch später dann, als sie sich veränderte, nicht mehr wirklich viel mit ihr anfangen.


    Ich finde es schade, dass auch der Literaturcafe-Sache nicht mehr gemacht wurde. Darüber hätte ich gerne was gelesen.


    Wirklich anstrengend fand ich es, dass die Figuren solche Nikotin-Suchties sind. Dieses ständige Gerauche hat mich wirklich genervt.


    Ansonsten waren natürlich auch einige gute Passagen dabei, gerade die Trauer am Anfang des Buches hat mich als Leser sehr getroffen.


    Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen. Aber da es sich ja um eine Übersetzung handelt, fidne ich es immer schwierig das zu beurteilen.

  • Inhalt
    Diane ist auch nach einem Jahr noch nicht über den Tod ihres Mannes Colin und ihrer Tochter Clara hinweg. Selbst Félix, ein guter Freund und Mitbesitzer ihres Literaturcafés, kann ihr nicht helfen. Sie beschließt Paris zu verlassen und für eine Weile nach Irland zu gehen, was ursprünglich Colins Traum war. Dort erhofft sie sich Ruhe und Zeit um sich von dem Schicksalsschlag zu erholen. Womit sie nicht gerechnet hat, dort jemanden zu treffen der ihr hilft das zu schaffen, was sie seit dem Tod von Colin und Clara vergeblich versucht. Zurück ins Leben zu finden.


    Meine Meinung
    Ich habe das Buch auch im Rahmen der Leserunde gelesen und bin, wie die meisten hier, ziemlich enttäuscht. Mich hat das Cover total angesprochen und auch den Titel finde ich schön. Die Kurzbeschreibung lässt auf ein paar schöne Lesestunden hoffen. Tja, leider war dem nicht so. Der Schreibstil der Autorin war fürchterlich. Einfach eine Aneinanderreihung von Sätzen, mehr nicht. Die Geschichte hat keine Tiefe und auch die Charaktere waren blass und lieblos. Einzig das Ende hat mich wieder ein wenig mit dem Buch versöhnt. Dazu verrate ich aber nichts.


    Fazit: Kann man lesen, muss man aber nicht.


    4 von 10 Eulenpunkten.

  • Mir gings leider wie meinen Vorschreiber/innen: das Buch hält nicht mal ansatzweise das, was es verspricht.


    Das Cover und auch der Titel gefallen mir sehr gut aber die ganze Geschichte an sich ist völlig unlogisch, mit vielen Lücken und nicht nachvollziehbaren Handlungen und Dialogen.
    Aus der Grundidee hätte man sicherlich ein tolles, bewegendes und schönes Buch machen können aber die wenigen Seiten haben dafür einfach nicht gereicht.
    Schade...


    Auch das Ende hat mir absolut nicht gefallen, deshalb gibts nur 3 Punkte von mir!

  • Normalerweise sagte mir schon der Titel, dass das Buch ganz sicher nicht zu meinem Beuteschema gehört, doch durch einen dummen Zufall geriet ich an das Buch und da es so dünn ist, habe ich mich ans Lesen gemacht.


    Diane hat vor einem Jahr ihren Mann und ihre kleine Tochter bei einem Unfall verloren und sich seitdem in ihrer Wohnung verschanzt. Sie lässt niemanden an sich heran, außer ihrem (natürlich) schwulen Freund Félix, der sich rührend um sie sorgt. Trotzdem macht sie ihm das Leben schwer (mit ihrem dauernden Gejammer) und irgendwann beschließt sie, nach Irland zu ziehen, weil sie Angst davor hat, in ihr altes Leben zurückzukehren und weil ihr verstorbener Gatte Irland irgendwann mal erwähnte. In einem kleinen Dorf hat sie ein Cottage gemietet und wie es der Zufall will, lernt sie bereits nach kurzer Zeit – das Buch hat ja nicht viele Seiten, also muss es schnell gehen, den zuerst unausstehlichen Nachbarn Edward kennen.


    Ich will ja nicht die Spannung nehmen, denn „einsame (traurige) Frau trifft unnahbaren Mann“ – sowas gab es ja noch nie und ganz sicher ahnt auch niemand, wie sich das Ganze entwickeln könnte. Ich verrate nichts - versprochen (!) und denken kann man sich auch ganz sicher nicht, worum es hier geht…


    Auf dem Cover steht „Unser Lieblingsbuch für kalte Wintertage“. Da stellt sich bei mir die Frage, ob derjenige, der das geschrieben hat, mehrere Tage für die paar Seiten braucht? Ob er vielleicht so langsam liest, weil er die unerträgliche Spannung zwischen den beiden Hauptfiguren nicht aushält? Möglicherweise ist er aber auch nur genervt von den eindimensionalen Figuren und der platten Story, die kein Klischee auslässt, dass er sich nur mit langen Winterspaziergängen wieder beruhigen muss, bevor er weiterliest?
    Oder ist mit der Empfehlung für die kalten Wintertage, die Eignung des Papiers als Ofenanzünder gemeint?
    Ich kann es nicht beantworten, sondern nur sagen, dass mir persönlich das Ganze nicht besonders gefallen hat. 2 von 10 Eulenpünktchen…

  • Etwas spät, aber hier nun meine Rezension:


    Nach dem Unfalltod ihres Mannes Colin und ihrer Tochter Clara, fällt Diane in ein tiefes Loch. Ein Jahr lang verlässt sie nicht die Wohnung, selbst ihr bester Freund und Caféteilhaber Félix kann sie nicht aufmuntern.
    Eines Tages jedoch beschließt Diane Paris und ihr Literaturcafé zu verlassen und nach Irland zu ziehen.
    Ihr Ziel heißt Mulranny. In dem kleinen Dorf am Meer begegnet sie dem unfreundlichen und verschlossenen Edward.
    Als ich die Inhaltsangabe zu Agnès Martin-Lugands Buch „Glückliche Menschen küssen auch im Regen“ gelesen hatte, war ich begeistert und wollte das Buch unbedingt lesen. Leider hat es mich sehr enttäuscht. Das einzig Positive, war die Erwähnung von Literaturempfehlungen. Ich lese gerne Bücher über Bücher und die Aussicht auf ein Literaturcafé in Paris fand ich sehr verlockend.
    Dieses Café wird aber kaum erwähnt, der Hauptteil der Geschichte spielt tatsächlich in Irland, was auch nicht so schlimm wäre. Allerdings konnte ich zu keinem Charakter Sympathie entwickeln und ich fand die Handlung an sich sehr lahm.
    Das Buch ist sehr klischeebelastet und vorhersehbar. Die Personen verhalten sich für mich unverständlich und ich war einfach nur froh mit dem Buch durch zu sein!


    2 von 10 Punkten!

  • Ich bin auch eher enttäuscht von dem Buch.


    Der Titel und die Beschreibung hörten sich genau nach meinem Beuteschema an. Das Buch ließ sich zwar flüssig und sehr schnell lesen, aber mir reicht das nicht.


    Eine Geschichte muss mich einnehmen, die Charaktere muss ich mir vorstellen können. Ich muss mich in die Personen und Geschichten hineinversetzten können. All das konnte ich nicht. Interessante Persönlichkeiten gab es genug in diesem Buch. Allerdings blieben sie blass und unscheinbar. Die Geschichte hätte auch mehr Tiefe gebraucht.


    Eine nette Kurzgeschichte die so viel Potenzial gehabt hätte. Nicht genutzt, was mehr als schade ist.


    Von mir gibt es daher nur 5 von 10 Punkte.

  • Danke an den Verlag, dass ich mit einem Leseexemplar an der amüsanten Leserunde teilnehmen durfte :-)


    *Allgemein: Die Geschichte hat sich leicht und locker lesen lassen und mich gut und kurzweilig unterhalten. Das war auch meine primäre Erwartung :lache


    *Cover und Titel:
    Beides deutet natürlich auf einen Liebesgeschichte hin. Jedoch hatte ich die Erwartung gehabt, dass es eine klassische Geschichte a la: Frau ist traurig weil...; Frau trift auf neuen Mann; beide verlieben sich früher oder später und alle sind glücklich und zufrieden.


    Laut Cover und Titel habe ich die Geschichte schmalziger erwartet :grin


    *Handlung:
    wie bereits geschrieben, war es eine kurzweilige Geschichte, die ich auch ruck-zuck durchgelesen hatte. Besonders gut haben mir die ersten Kapitel in Paris gefallen, indem der Scherz der Protagonistin besonders intensiv beschrieben werden und die letzten zwei Kapitel.


    Allgemein war für mich die Handlung, besonders die in Paris, zu gehetzt und die Charakteren zu oberflächlich gehalten. Man hätte locker noch 200 Seiten dran hängen, wenn man mehr auf einzelne Stränge mehr eingegangen wäre.
    Sprachlich ist das Buch kein Highlight - die Erwartung hatte ich aber auch nicht.
    Was für mich aber wirklich negativ war, ist der ständige Nikotinkonsum.
    Man könnte meinen, die Geschichte wäre von der Nikotin Lobby gesponsert worden. Ich bin gespannt, wie das in der angekündigten Verfilmung umgesetzt wird.


    Allgemein ist das Buch keine klassische Liebesgeschichte, wie man sie vielleicht erwartet. Ob es lesenswert ist, muss sich jeder selbst fragen.
    Ich persönlich würde es nicht empfehlen oder noch mal lesen.

    ... Liebe, die, weil sie nie genung bekommt,
    stets schon im Augenblick lebt, der noch kommen wird.
    Marcel Proust

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von lesterschwein ()