Die ersten drei Sätze eures aktuellen Buches?!

  • "Kardinal Lomeli verließ seine Wohnung im Palast des Heiligen Offiziums kurz vor zwei Uhr morgens und eilte durch die dunklen Kreuzgänge des Vatikans zum Schlafzimmer des Papstes. Er betete. Meine Arbeit in Deinen Diensten ist getan, o Herr, vor ihm liegen jedoch noch viele Aufgaben."


  • Die Sonne senkte sich bereits über den Bergen und tauchte die Landschaft in ein Meer aus Rotorange. Ein älterer Mann und ein junges Mädchen gingen gut gestimmt nebeneinander her. Der Mann pfiff eine fröhliche Melodie und wechselte den schweren Ledersack von einer Schulter auf die andere.


  • Die Sonne senkte sich bereits über den Bergen und tauchte die Landschaft in ein Meer aus Rotorange. Ein älterer Mann und ein junges Mädchen gingen gut gestimmt nebeneinander her. Der Mann pfiff eine fröhliche Melodie und wechselte den schweren Ledersack von einer Schulter auf die andere.


    Viel Spaß beim Lesen, das Buch habe ich in guter Erinnerung. Mein Lieblingsbuch ist : Die Malerin von Fontainebleau :-)

  • Es war ihm nicht gelungen, ihr Blut vollständig zu entfernen. Unter dem Nagel seines linken Mittelfingers zeichnete sich eine dunkle, sichelförmige Linie ab. Er würde sie hinausschaben müssen, obwohl ihm der Anblick eigentlich ganz gut gefiel: eine Erinnerung an die Freuden des vorangegangenen Tages.



    Ein Buch, das nicht wert ist, zweimal gelesen zu werden,

    ist auch nicht wert, daß man's einmal liest.
    (Jean Paul, 1763 - 1825)

  • Und wieder einmal war in Prospect die Zeit des Feuers gekommen, die Zeit für Kälte und Eis, die jedoch auch Raum bot für Hitze und Rauch. Es war der Moment für Salz und Prophezeiungen, an dem Vergangenheit und Zukunft sich streiften und das Alte dem Neuen wich, was es auch mit sich bringen mochte.

    Wie jedes Jahr hatten die Männer der Stadt auch dieses Mal eine ganze Woche gebraucht, um den Scheiterhaufen zu errichten.


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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Virginia Woolf: Orlando

  • Ich erinnere mich noch genau an den Morgen, an dem mich mein Vater zum ersten Mal zum Friedhof der vergessenen Bücher mitnahm. Die ersten Sommertage des Jahres 1945 rieselten dahin, und wir gingen durch die Straßen eines Barcelonas, auf dem ein aschener Himmel lastete und dunstiges Sonnenlicht auf die Rambla de Santa Mónica filterte.

    "Daniel, was du heute sehen wirst darfst du niemandem erzählen", sagte mein Vater.


  • Wie eine schwarze Wunde klaffte das geöffnete Portal in dem gelblich verwitterten Mauerwerk der Kirche.

    "Seid ihr soweit?", fragte eine Stimme gedämpft aus dem dunklen Innenraum.

    Draußen - versteckt hinter einem Grabhügel - hatte sich Elsa Hobe zusammen mit ihrem Sohn niedergekauert.


    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Der Streifenwagen des D.C. Police Departments parkte mit laufenden Motor in einer menschenleeren Wohnstraße. Officer Wilson Tooby schlürfte seinen kochend heißen Kaffee und blinzelte ins grelle Morgenlicht. Die Zweige blühender Kirschbäume bogen sich über die Straße und warfen ihre langen Schatten auf gepflegte Rasenflächen und adrette Eigenheime.

  • Je nach Ihrem Gemüt sind Sie wohl entweder erfreut oder verblüfft, weil ich beschlossen habe, meine Zeit auf der Basilisk in meine Memoiren aufzunehmen. Es war natürlich ein längerer Abschnitt meines Lebens, der insgesamt beinahe zwei Jahre dauerte, und die Entdeckungen, die ich in dieser Zeit machte, waren nicht unbedeutend. Genauso wenig waren das die Auswirkungen dieser Reise auf mein Privatleben.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Theodore ist unter der Erde.

    Da ich diese Worte niederschreibe, erscheinen sie mir ebenso sinnentleert wie der Anblick des Sarges, der in den sandigen Boden sank, in der Nähe von Sagamore Hill, jenem Ort, der ihm auf der ganzen Welt am liebsten war. Als ich heute nachmittag im kalten Januarwind vom Long Island Sound dort stand, dachte ich: Das alles ist natürlich nur ein Scherz.


    Ein Buch, das nicht wert ist, zweimal gelesen zu werden,

    ist auch nicht wert, daß man's einmal liest.
    (Jean Paul, 1763 - 1825)

  • Wer Catherine Morland als Kind gesehen hatte, wäre nie auf den Gedanken gekommen, dass sie zur Romanheldin bestimmt war. Ihre Lebensumstände, der Charakter ihres Vaters und ihrer Mutter, ihre äußere Erscheinung und ihr Naturell - alles sprach gleichermaßen gegen sie. Ihr Vater war Pfarrer, dabei aber durchaus nicht zu kurz gekommen oder verarmt, sonder ein sehr angesehener Mann, obwohl er Richard hieß - und eine Schönheit war er auch nie gewesen.


    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • "Verzeiht, dass ich Euch störe, Sire." Der Diener verbeugte sich so tief, dass seine Nase fast die Knie berührte. "Ein Mann ist draußen. (...)"


    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • An einem heißen, viel zu heißen Tag im Mai 1965 stand mein Vater noch früher auf als sonst. Er hatte bis nachts um vier gearbeitet - Schweijk, jetzt schon der letzte Teil, der ihm nicht mehr so gut gefiel wie die ersten drei-, dann hatte er zwei Acylpyrin genommen und sich mit schrecklichen Kopfschmerzen auf die schöne neue West-Couch im Arbeitszimmer gelegt, um uns drei im anderen Zimmer nicht zu wecken. Als er zwei Stunden später aufwachte, dachte er, er hätte nur für ein paar Sekunden die Augen zugemacht.


    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • An einem Tag im kalten Juli 2002 hackte ein Mann namens José Pauloein Loch in einen verrotteten Fußboden. Er suchte keinen Fluchtweg und auch kein Versteck. Er wollte einfach das morsche Parkett als Brennholz verwenden, da die afrikanische Kälte schlimmer war als seit vielen Jahren.


    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin