Die ersten drei Sätze eures aktuellen Buches?!

  • Als Caesar das erste Mal von einer Flucht in den Norden redete, sagte Cora nein.

    Da sprach ihre Großmutter aus ihr. Vor jenem gleißend hellen Nachmittag im Hafen von Ouidah, als das Wasser sie nach ihrer Zeit im Kerker des Forts blendete, hatte Coras Großmutter noch nie den Ozean gesehen.


    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Aus dem Vorwort:


    Als ich mich entschloss, dieses Buch zu schreiben, wollte ich keineswegs Anders Behring Breivik, mir selbst oder anderen Beteiligten zusätzlich Aufmerksamkeit verschaffen. Wir waren zur Genüge exponiert; eineinhalb Jahre lang verging kaum ein Tag, ohne dass die Medien in irgendeiner Form über uns berichteten. Als Verteidiger des Terroristen, der 77 Menschen getötet hat, standen wir im Auge des Sturms.


    Aus dem ersten Abschnitt:


    Ich bin auf dem Weg ins Gefägnis von Skien, das als fluchtsicherste Anstalt Norwegens gilt. Es ist der 7. September 2012, der Tag, an dem die Berufungsfrist in einer der gravierendsten Rechtssachen der norwegischen Geschichte abläuft. Nicht die Gerichtsverhandlung oder das Urteil machen diesen Fall so speziell, sondern das Gedankengut hinter der größten Terroraktion auf norwegischem Boden seit dem Zweiten Weltkrieg.


  • Am Abend war es auf den Hügeln von Seeonee noch sehr warm. Vater Wolf hatte tagsüber geschlafen. Um sieben Uhr wachte er auf, kratzte sich, gähnte und streckte die Läufe, einen nach dem anderen, um das dösige Gefühl in den Krallen loszuwerden.


    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)

  • Der Mann am Quermarkenfeuer war verzweifelt, am Ende seiner Kräfte; sein nackter Körper ein einziger Schrei. Obwohl er wusste, dass niemand ihn in diesem Sturm, in dieser Leere hören würde – ringsum nur Dünen, eine endlose Strandwüste und davor die tobende See –, konnte er nicht anders als beten, schreien, fluchen, heulen, auch wenn es bedeutete, dass ihm die Luft noch schneller ausgehen würde als geplant. Denn in der Plastiktüte, in der sein Kopf steckte, gab es nur wenige Löcher, und sie ließen kaum Sauerstoff durch.

  • Capitaine Schiltz entfuhr ein lang gezogener Seufzer. Weder Lieutenant Krier noch Caporal Premier Classe Ferretti bekamen etwas davon mit, der dröhnende Motor der Limousine übertönte den Jammerlaut ihres Vorgesetzten. Bei dem Auto handelte es sich um einen Daimler DS420, ein ebenso teures wie seltenes britisches Fabrikat.


  • Wieso ist es hier so kühl?

    Dafür, dass Myriam gerade die Hölle betrat, war es viel zu kalt hier unten, in dem fensterlosen Kellerverschlag mit den feuchten Ziegelwänden, an denen der schwarze Schimmel wie Krebs in den Bronchien einer Raucherlunge haftete.

    "Vorsicht", mahnte der Polizist und deutete auf ihren Kopf, den sie einziehen musste, wenn sie beim Übergang in den Heizungskeller nicht an ein Abwasserrohr stoßen wollte.


  • "Es ist noch nicht einmal halb sieben, Laurie" neckte sie der junge Wachmann. "Dürfen Sie denn nie mal ausschlafen?" "Heute ist mein großer Tag."


    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Vertrauliche Informationen

    Streng geheim

    Nach dem Lesen zu vernichten


    Aus einem Memorandum an den Präsidenten der Russischen Föderation:


    Zum Jahresende 203X haben wir 82.000 Angehörige unserer Bevölkerung an den sogenannten "Permamodus-Effekt" verloren, was im Vergleich zum Vorjahr einer Steigerung um den Fator 3,2 entspricht. Es sollte jedoch angemerkt werden, dass das Fehlen der eben erwähnten Staatsbürger den Genpool unseres Landes verbessert und unsere Wirtschaft entlastet. Mehr als 89% der Personen, die sich aus freien Stücken dazu entschieden haben, sich permanent in einer virtuellen Welt aufzuhalten, waren Seniore, Menschen mit Behinderungen oder unheilbar Erkrankte, zuzüglich einer beträchtlichen Gruppe gesellschaftlicher Leistungsverweigerer, darunter unreife Individuen sowie andere Unangepasste.


  • My name is Kathi H. I'm thirty-one years old, and I've been a carer now for over eleven years. That sounds long enough, I know, but actually they want me to go on for another eight months, until the end of this year.


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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Diana Wynne Jones: Howl's Moving Castle

  • My name is Kathi H. I'm thirty-one years old, and I've been a carer now for over eleven years. That sounds long enough, I know, but actually they want me to go on for another eight months, until the end of this year.

    Hier noch mal die deutsche Version:


    Ich heiße Kathy H. Ich bin einunddreißig Jahre alt und arbeite inzwischen seit über elf Jahren als Betreuerin. Eine lange Zeit, scheint es, und dennoch soll ich jetzt noch acht Monate weitermachen, bis zum Ende des Jahres.


    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Als ich sechs war, habe ich einmal ein Buch gelesen, das Wahre Geschichten hieß. Es handelte vom Urwald und war mit phantastischen Bildern illustriert. Auf einem davon war eine Riesenschlange zu sehen, die gerade ein wildes Biest verschlang.


    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Als ich sechs war, habe ich einmal ein Buch gelesen, das Wahre Geschichten hieß. Es handelte vom Urwald und war mit phantastischen Bildern illustriert. Auf einem davon war eine Riesenschlange zu sehen, die gerade ein wildes Biest verschlang

    Da hatte ich jetzt doch gleich mal das Bild vor Augen... :S

  • In alten, alten Zeiten, als die Menschen noch in ganz anderen Sprachen redeten, gab es in den warmen Ländern schon große und prächtige Städte. Da erhoben sich die Paläste der Könige und Kaiser, da gab es breite Straßen, enge Gassen und winkelige Gäßchen, da standen herrliche Tempel mit goldenen und marmornen Götterstatuen, da gab es bunte Märkte, wo Waren aus aller Herren Länder feilgeboten wurden, und weite schöne Plätze, wo die Leute sich versammelten, um Neuigkeiten zu besprechen und Reden zu halten oder anzuhören. Und vor allem gab es dort große Theater.


    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)