'Nachttankstelle' - 1. Teil, Kapitel 01 - 04

  • Äh, ja. Ich wollte Konzentration beim Lesen einfordern. Um die Lektürerelevanzwahrnehmungsakzeptanz zu steigern. ;-)


    Spaß beiseite. Einerseits durfte ich; ich mag das einfach gerne. Andererseits äußert sich Uwe ja mehrfach etwas abschätzig in der Hinsicht, dass die Begriffe, die wir verwenden und die verwendet werden, oft nicht mit dem Gegenstand übereinstimmen, den sie bezeichnen sollen. Hat alles mehr oder weniger mit der gleichen Thematik zu tun.

  • Die langen Sätze sind mir auch aufgefallen. :grin
    Ich achte im Moment besonders auf sowas, weil seit ich an meiner Geschichte schreibe und meine Testleseriin mir da immer die Wortanzahl vermerkt. Ich weiß nicht mehr an welcher Stelle es war, aber ich habe angefangen die Wörter zu zählen und irgendwann aufgegeben. :-)


    Das praktische am Kindle. Viele Fremdwörter kann man bei wiki nachschauen. :-]

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

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  • Hm, ich glaube, einen der längsten Sätze inzwischen entdeckt zu haben. :grin
    Ich neige ja auch dazu und komme deshalb gut damit klar, wobei es mir gestern Abend nach einer halben Flasche Wein dann irgendwie doch ein wenig schwerer fiel, den Sinn zu begreifen...

  • Ich bin mit dem 1. Abschnitt jetzt auch durch und ich muss sagen, mir gefällt die Sprache ausnehmend gut! Dank humanistischem Gymnasium neige ich ja auch zu Schachtelsätzen, sodass ich mit dem Lesen und Verstehen selbiger eigentlich keine Probleme habe. Im Gegenteil, ich empfinde den Stil als sehr angenehme Abwechslung zur Mainstream-Lektüre! :-)


    Besonders gut gefallen mir auch die vielen Alltagsbegebenheiten und -beobachtungen, die - im Fiedlerschen Sprachstil aufbereitet - in ganz neuem Gewand daherkommen und mich oft zunächst stutzen lassen, weil mir dann mal wieder bewusst wird, wie blind ich eigentlich durch den Alltag laufe.


    Ein bisschen schade fand ich, dass aus der Begegnung mit dem Pfandflaschen sammelnden Chemiker nicht mehr geworden ist. Der hat mir gut gefallen! :-)


    LG, Bella

  • Zurück im Glück. Schon nach den ersten Seiten des Buches war ich wieder total begeistert und fasziniert von Toms Wortwahl/-witz und Satzzusammenstellungen ... einfacher gesagt ... von seinem Schreibstil.


    Uwe Hübner, obwohl ein Langeweiler und einer, der nur so dahin lebt, wird durch Toms Schreibweise zu etwas ganz Besonderem. Er wird sympathisch. Obwohl Uwe so gleichförmig, einfallslos ist und an einem Mangel an Abwechslung leidet, schafft es Tom durch seine Schreibweise mich sehr oft zum Schmunzeln. Grinsen muss ich jedes Mal bei seiner Q-Tipp-Manie. Was für eine Idee und bestimmt nicht einzigartig. Es sind die vielen kleine banalen, alltäglichen Dinge, die Uwe von sich gibt, beschreibt, erzählt und tut, die dieses Buch wieder einmal einzigartig machen, mich zum Lächeln bringen, mich weiter vorantreiben um mehr von Uwe zu erfahren. Ich möchte diesem Mann einfach helfen, ich möchte ihn antreiben, ich möchte mit ihm reden. Ich möchte ihn rausholen aus seiner Lethargie. Das Buch ist einfach toll, leicht und locker (trotz der Schachtelsätze) geschrieben.


    Genial beschrieben, die Wohnungsbesichtigung. Ich könnte mir tatsächlich vorstellen, obwohl Uwe die Wohnung nur gruselig findet, dass er sie trotzdem nimmt. Und wenn es nur wegen Jessi ist. Ich hoffe aber, sein neuer „Freund“ Matuschek kann ihn davon abhalten.


    Aber auch die anderen Charaktere sind sehr bildlich dargestellt, so kann ich mir sehr gut ein Bild vom Besitzer der Tankstelle, aber auch seiner Kollegin machen, oder Rieke. Auch wenn sie meist negativ abschneiden, gibt sich Tom auch bei diesen Charakteren sehr viel Mühe.


    Matuschek und Jessi ... und Uwe ... ich bin gespannt, wie die sich zusammenfinden, wie sie sich ergänzen, wie sie es vielleicht schaffen sich zu ändern ... dabei muss ich an „Leichtmatrosen“ denken, wo viele Figuren, die total unterschiedlich sind, zusammenkommen und über ihr Leben nachdenken, sprechen und sich auch ändern. Auch hier hoffe ich, dass etwas in der Art passiert. Was letztendlich aus Uwe wird? Keine Ahnng, dazu ist es noch viel zu früh drüber nachzudenken. Jetzt möchte ich ihn und die anderen erst einmal besser kennenlernen.

    :lesend Constanze Wilken - Villa Seestern - Ein neuer Wind

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    Hörbuch: Alex Lepic - Lacroix und das Sommerhaus von Giverny

    Hörbuch: Vitu Falconi - Korsische Gezeiten

    SuB: 315

  • Wikipedia hat auch noch ein paar wunderbare Schachtelsätze im Angebot: :grin

    • Derjenige, der denjenigen, der den Pfahl, der an der Brücke, die an der Straße, die nach Mainz führt, liegt, stand, umgeworfen hat, anzeigt, erhält eine Belohnung.


    • Die, die die, die die Dietriche erfunden haben, verdammen, tun ihnen unrecht.


    • Ich, der mit meinem Haufen eben in einem Wirtshause abgestiegen und auf dem Platz, wo diese Vorstellung sich zutrug, gegenwärtig war, konnte hinter allem Volk am Eingang einer Kirche, wo ich stand, nicht vernehmen, was diese wunderliche Frau den Herren sagte; dergestalt, dass, da die Leute einander lachend zuflüsterten, sie teile nicht jedermann ihre Wissenschaft mit, und sich des Schauspiels wegen, das sich bereitete, sich sehr bedrängten, ich, weniger neugierig, in der Tat, als um den Neugierigen Platz zu machen, auf eine Bank stieg, die hinter mir im Kircheneingang eingehauen war.


    • Wieder ist […] ein Jahr vergangen […]: allmählich wird mir dieser ewigwährende Zyklus ein wenig leid, wozu verschiedene Faktoren, deren Urheber ich in diesem Zusammenhang, um mich keinen Unannehmlichkeiten, deren Folgen, die in Kauf zu nehmen ich, der ich gerne Frieden halte, gezwungen wäre, nicht absehbar wären, auszusetzen, nicht nennen möchte, beitragen.
  • Ich glaube, ich habe nach diesem Absatz ein neues Lieblingswort: vakuumesk. Wobei mir sagfragte auch sehr gut gefallen hat. Deine Wortschöpfungen sind mindestens genau so gut wie der Satzbau, Tom. Ich bin ja durchaus auch ein Fan langer und eher selten verwendeter Worte - gut, dass dein Lektor dir das durchgehen lässt.


    Die Charaktere sind durchgängig interessant, wenn auch in vielen Fällen nicht unbedingt sympathisch. Naja, wie im richtigen Leben halt.


    OT: Mit deinem letzten Posting hast du mir das Gefühl gegeben, alt zu sein. Die Hitparade verbinde ich immer noch mit Dieter Thomas Heck, Viktor Worms kenne ich so gerade eben noch. Uwe Hübner war mir bisher unbekannt. :lache

  • Eigentlich wollte ich ja nicht an der Leserunde teilnehmen und das Buch erst nach der Lesung in Essen lesen. Ich konnte dann aber nach Voltaires Rezi doch nicht widerstehen und bin gerade sehr froh darüber.


    Mir macht einerseits die Sprache sehr viel Freude, denn ich liebe ja lange Schachtelsätze (und benutze sie ebenfalls häufig). Hier ist es so, dass sie mich zum genauen und langsamen Lesen "zwingen", was andererseits dazu führt, sich intensiver mit Uwe Fiedler und seiner besonderen Beobachtungsgabe auseinanderzusetzen, die mir persönlich sehr zusagt. Für jemand wie ihn, der keine hohen Erwartungen an das Leben an sich hat, gerne beobachtet und dies dann auf seine ganz persönliche Weise "analysiert", ist dieser Tankstellenjob ja geradezu ideal. Er fällt nicht auf, kommt irgendwie finanziell über die Runden, ist bequem und braucht sich so nicht den Dingen/Personen zu stellen, die ihm fehlen. Ich denke, es gibt sehr viele Menschen, die sind wie er. Ich folge gerne seinen Gedanken. Die Begegnung mit dem "Flaschensammler" und die Beschreibung des Carrera-Freaks hat mir hier besonders gut gefallen.


    Uwe hat es sich in seinem Leben irgendwie bequem gemacht. Ob es ihm so gefällt oder nicht, spielt hier gar keine Rolle. Er braucht nichts ändern, denn er muss ja nicht "aus dem Quark kommen". Aber er ist schon in der Lage selbstständig zu handeln, er braucht dafür halt nur einen Schubser/Arschtritt, wie z. B. die Aufforderung sich eine neue Wohnung zu suchen oder eben die Begegnung mit Jessy.
    Auch wenn er bequem und zufrieden wirkt, glücklich ist er wohl nicht. Hier hat mir die Rückblende im Kapitel 4 gut gefallen. Endlich hat er eine Aufgabe gefunden, die ihn ausfüllt und glücklich macht und wieder wird sie ihm gennommen. Das spiegelt wohl auch etwas sein Leben angefangen mit dem Verlassenwerden durch die Mutter.


    Ich bin jedenfalls sehr gespannt, wie es mit Uwe weitergeht und freue mich besonders auf seine weiteren "Beobachtungen" und Gedanken dazu. :-)

    "There is beauty in imperfections. They made you who you are. An inseparable piece of everything…" Arcane

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  • Zitat

    Tom:
    Uwe Hübner ist jemand, der mal die ZDF-Hitparade moderiert hat. Der Protagonist in "Nachttankstelle" heißt Uwe Fiedler. Augenzwinkern


    :yikes :bonk ... sorry, weiß gar nicht wie mir das passieren konnte ?( ... echt nicht :rofl. Hoffe, du kannst mir diesen Fauxpas verzeihen :anbet

    :lesend Constanze Wilken - Villa Seestern - Ein neuer Wind

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  • Ich bin schon durch mit dem Buch und werde hier nur kurz in den Kapiteln schreiben. Leider weiß ich nämlich nicht mehr was an welcher Stelle im Buch passiert ist.


    Mir hat die Sprache sehr gut gefallen und während ich am Strand lag und mir das Buch zu Gemüte geführt habe, musste ich dem Gatten doch die ein oder andere Stelle vorlesen. Trotz oder vielleicht genau wegen der Aufschieberitis konnte ich Uwe gut leiden, obwohl ich die Beziehung zu Rike (ich kannte mal eine Frau mit dem Namen, die ich nicht mochte) gar nicht normal fand.

  • Da ich zufällig momentan ebenfalls dieses Buch lese, geselle ich mich mal zu Euch.


    Mir gefällt das Buch bisher ausgesprochen gut. Besonders die Schachtelsätze und Fremdwörter mag ich gern. Endlich mal ein Autor, der seinen Lesern was zutraut. Uwe finde ich total sympathisch. Zwar irgendwie ein Loser. Aber immerhin ein netter Kerl mit Gewissen, der sich viele Gedanken macht.


    Aber eine Frage hätte ich. Da hab ich ewig gegrübelt.
    Kann es sein, dass bei Uwes erster Begegnung mit Matuschek zeitlich was durcheinander geraten ist?


    Auf Seite 66 kommt er an der Tanke an. "Und deshalb blickte ich auf, als an diesem Abend gegen halb neun ein Auto vorfuhr."
    Nach dem Tanken will er in den Laden, aber die Tür öffnet sich nicht, "denn es war kur vor hlab zehn".


    Und dann sitzt Uwe 1,5 Stunden später in seinem Porsche auf dem Weg in die Kneipe. Aber er hat doch erst um Mitternacht Feierabend? :gruebel

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • So, jetzt komme ich auch noch angeschlurft.


    Mir hat es bisher gut gefallen, zu gut um mich am Ende des ersten und zweiten Leseabschnittes zu unterbrechen und hier etwas schreiben, ich musste einfach weiterlesen.
    Die langen Schachtelsätze sind mir nicht aufgefallen, nur zwei- oder dreimal, wenn sie so formuliert waren, dass mir etwas unklar blieb und ich den Satz zweimal lesen musste. Sonst habe ich diesen Stil als flüssig empfunden, da ich es von früher gewohnt bin, Bücher zu lesen, die aus längeren Satzkonstruktionen gestrickt sind.
    Wenn es nach mir ginge, würde es in der zeitgenössischen Literatur viel mehr Autoren geben, die zumindest tendenziell eher so schreiben wie Stefan Zweig, Nabokov, Paul Auster - ihr wisst schon.

    Das Besondere an Toms Stil sind die Wortspielereien und Neuschöpfungen, die mir das Lesen zum Vergnügen mach(t)en und den Satzkonstruktionnen eine andere Färbung geben oder einen Kontrapunkt setzen oder ihn kommentieren. Vieles ist auf eine leise Art witzig, knapp und treffend formuliert. Intelligenter Humor vom Feinsten.
    Ein Beispiel: "... dass es zu geschlechtlicher Interaktion kam, die mir prächtig gefiel..." :lache
    In dieser Wortwahl steckt schon so viel von Uwe Fiedlers Charakter. Das Distanzierte, Kalte in diesem Fremdwort-Ungetüm und im Gegensatz dazu das Wort prächtig, dass zugleich prall, aber auch altmodisch ist. Klasse!


    Uwe Fiedler, der Zögerer und Zauderer, wird durch die eingestreuten Überspitzungen und Wortspielereien interessanter, als er sich selber sieht. Er wirkt auf mich zwar unauffällig und ziemlich grau, in mancher Hinsicht pedantisch, aber auch schlau. Ein guter Beobachter, der es wahrscheinlich faustdick hinter den Ohren hat, wenn er erst einmal wagt, von sich aus loszulegen.
    Gut beobachtet finde ich, dass Uwe sich z.B. über die falsche Aussage in der Anzeige "Unbekannte Rufnummer" ärgert und darüber vor sich hinphilosophiert.


    Ich mag Lautmalereien, besonders, wenn sie in ungewohnter Kobination auftauchen.
    Aufgefalllen ist mir, dass Tom gerne Lautmalereien einflicht. Eine Textstelle, die ich jetzt nicht mehr wiederfinde, gefiel mir sehr: Ich erinnne mich an
    ...schlurpste er mit seine Fingern über die Tasten.
    Das habe ich so noch nie gelesen.


    Drastische Personeneschreibungen scheinen dir sehr viel Spaß zu machen, Tom.
    Gelungen finde ich wie dieser bösarrtige Chef, Dietrich Langmann, am Beginn des 3. Kapitels in drastischen und einprägsamen Bildern charakterisiert ist. Ein Muttermal in der Form Albaniens auf der Stirn! Da musste ich so lachen!
    Die "Veralbanisiereien", die im Weiteren immer wieder mal in diversen Varianten auftauchten, sind mir danach natürlich aufgefallen. Ich mag solche ironischen Wort-Spielereien.


    Richtig traurig war mir am Ende des 4.Kapitels zumute. Dass Uwe Fiedler endlich einmal Glück hatte und sich die Auftritte seiner Pseudo-Punk-Band so gut entwickelten, hatte mich richtig mitgerissen. Umso deprimierender, dass das Alles so plötzlich und banal endete.
    Ich habe das Gefühl, dass diese gute Zeit in Uwes' Leben vielleicht an späterer Stelle noch einmal aufflackern könnte. Hier zeigt sich deutlich, dass da noch einiges in Uwe zu schlummern scheint, das irgendwann einmal zum Vorschein kommen könnte.


    Dass es viele Parallelen zu Idiotentest gibt, ist mir besonders aufgefallen, da ich dieses Buch direkt zuvor gelesen habe. Die bösen Figuren, die Kneipen, die Stimmung, gewisse Charakterzüge der Protagonisten... da gibt es Ähnlichkeiten. Doch störte mich das nicht, denn die Figuren (und auch die Kneipen) sind in dieser Geschichte doch unterschiedlich genug gestaltet, so dass sich eine andere Geschichte zu entwickeln scheint.
    Die Ähnlichkeiten vermitteln mir ein Gefühl, zwar in "Toms Welt" (oder Toms' Welt) zu sein, aber doch in einem anderen Part dieser Welt. :grin

  • Zitat

    Original von ginger ale


    Dieses Zurechtstutzen von Schachtelsätzen im Deutschunterricht finde ich im Übrigen fantasielos. Ein guter Deutschlehrer versucht zumindest hier und da, seinen Schülern die richtige Konstruktion ihrer langen Sätze nahezubringen, statt sie zu kurzen Sätzen zu zwingen. Wie sollen sie es denn lernen, wenn sie es nicht ausprobieren?


    Wenn man es kann, sind Schachtelsätze toll. Ich mag das.
    Der Gatte sagt immer, dass ich, wenn ich Rezis oder so schreibe, wie ein Grundschüler schreibe :lache Ich verschachtele ja kaum...

  • Upps, diese Textpassage hatte ich nachträglilch herausgeschnitten, weil mir der Post zu lang erschien. Aber schön, dass du sie aufgegriffen hast. :-)


    Ja, es ist leider so, dass nicht alle Kids zu langen und zugleich verständlichen Satzgefügen in der Lage sind. Allerdings werden die Grundlagen dafür einfach zu wenig geübt, denn das würde bedeuten, jede Menge Zeit in Grammatikunterricht zu investieren, der von der Mehrheit der Schüler/innen als zäh und langweilg empfunden wird und wenig Effekt zeigt. Lernen soll Spaß machen, das ist heutztage das Dogma.


    Da die wenigsten Kids gern und viel lesen, prägen sich ihnen die richtigen Ausdrucksweisen und Konstruktionsmöglichkeiten nicht nebenbei ein. So übt man im Deutschuntericht schon oft unendlich lange, halbwegs gut klingende kürzere Sätze zu formulieren. Bei manchen Kids hilft wirklich nur, die Schachtelsätze zu teilen uoder zu kürzen.
    Es müsste einfach mehr Zeit im Lehrplan verankert werden. Doch dann kämen die kreativ-praktischen Fächer noch mehr ins Hintertreffen, das wäre auch nicht sinnvoll.

  • Zitat

    Original von Saiya
    Eigentlich wollte ich ja nicht an der Leserunde teilnehmen und das Buch erst nach der Lesung in Essen lesen. Ich konnte dann aber nach Voltaires Rezi doch nicht widerstehen und bin gerade sehr froh darüber.


    Mir macht einerseits die Sprache sehr viel Freude, denn ich liebe ja lange Schachtelsätze (und benutze sie ebenfalls häufig).


    Saiya :grin


    Tja ich komme wegen meines Besuchs kaum dazu und wenn nur abens im Bett bevor mir die Augen zufallen.


    Aber genau das mit den Schachtelsätzen ist mir ebenfalls angenehm aufgefallen und dachte, aha, da ist einer ,der schreibt wie Du, denn ich merke oft, bei Rezis oder Leserunden,dass ich dazu neige, Sätze total volllzupacken.


    Witzig fand ich ja die gegenseitige Aufzählung was einer am andern nicht mag. Bei den Brustwarzen wie Spiegeleier musste ich laut lachen, was meine Tochter bewog, mich aufzufordern ihr vorzulesen. Anscheinend bin ich kein guter Vorleser oder die Tage mit den beiden Kindern erschöpfen uns zusehends, sie fand es jetzt nicht soooo witzig.

  • Ich wollte ja unbedingt an der Leserunde teilnehmen, war dann wegen Kanzleiverlegung daran gehindert und lese jetzt nach. Die meisten Fragen sind daher gestellt und beantwortet. Aber:
    Tom. hast du noch Kontakt zu Marcel und ihn vorher gefragt oder war das reine Nostalgie?

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übrsihd

    :lesend . :lesend Kirk A. Denton The Columbia Companion to modern Chinese Literature