'Scherbenseele' - Seiten 001 - 079

  • Also für mich ist Psychiatrie ja im beruflichen Sinne Alltag (arbeite in der stationären Psychotherapie) aber ich muss sagen, dass ich das Buch bisher höchst chaotisch empfinde. Es spiegelt aber sicherlich auch die Gedankenwelt der verschiedenen Personen wieder. Mir sind entsprechende Krankheitsbilder nicht fremd, dass ich insofern auch nicht überfordert bin mit dem Abschnitt, aber die Menge an Charakteren finde ich für einen Einstieg ins Buch nicht sehr passend.


    Die Stimmung allerdings ist absolut dem Thema entsprechend. Fast wie meine Gespräche mit manchen sehr jungen Borderlinern auf der Arbeit, die mal wieder um völlige selbstvernichtende Gedanken kreisen und das Leben so beherrschend schlecht reden können. Wehe, man ist da selbst ein wenig angeknackst.


    Zitat

    Mit Tabletten geht es ihm wieder ganz gut, nur an arbeiten ist nicht zu denken und geheilt werden kann er davon nicht...


    Och, so pauschal kann man das im übrigen nie sagen. ;-)

  • Hab den ersten Abschnitt jetzt durch und kann noch nicht sagen, dass ich in der Geschichte angekommen bin.


    Zuerst einmal ist alles sehr düster und depressiv, so dass es allgemein eine gruselige Grundsimmung ist. Man weiß auch nie so genau wer jetzt grade am erzählen ist.


    Es ist jetzt schon klar, dass die einzelnen Fälle irgendwie zusammen hängen.


    Die "Hurtig-Anschnitte" gefallen mir übrigens auch am besten ;) .

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Also der Einstieg in das Buch war extrem verwirrend! Viel zu viele Personen, dazu die dermaßen depressive, düstere Stimmung und für mich gibt bisher noch gar nichts irgendeinen Sinn. Es sind so viele verschiedene Tote und eben nicht nur die Kasetten-Selbstmörder, sondern Tote am Bahnhof etc. Wozu das Ganze. Also mir ist das bisher alles viel zu viel.
    Den Schreibstil finde ich einfach nur total unkonsequent, als könnten sich die Autoren nicht entscheiden, welchen Stil sie einschlagen wollen. Oder ist das so gewollt? Mal wird in der dritten Person erzählt, dann taucht wieder ein Ich-Erzähler auf... Also die ersten 50 Seiten waren sehr anstrengend, danach hab ich mich zumindest minimal eingewöhnt.
    Naja, die kurzen Abschnitte animieren dazu, immer noch eins und dann noch eins hinterherzulesen, aber bisher sind bei mir endlos viele Fragezeichen im Kopf. Ich weiß nicht, wer wer ist und was gemacht hat und übrigens finde ich die schwedischen Städtenamen störend im Lesefluss. Naja, aber das kann ich schlecht kritisieren, bei einem Buch, das in Schweden spielt. Aber es führt eben auch dazu, dass ich mir null merken kann, wann ein Ort zum zweiten Mal auftaucht und wo was passiert ist.


    Also bisher: Verwirrung pur. Mal sehen, wie es weitergeht...


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    SUB: 300+ ?


    Liebe Grüße, Jacky :wave

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  • Habe mir eben erstmal Eure Postings durchgelesen und ich bin froh, nicht die Einzige zu sein, die so ihre Schwierigkeiten hat mit den ganzen Personen die so durch den ersten Abschnitt schwirren.


    Aber diese typische skandinavische düstere Melancholie finde ich wiederum klasse. Ich liebe ja sowas sehr und die nördlichen Schreiberlinge haben das einfach im Blut.


    Bei Jens Hurtig (immer wenn ich den Nachnamen lese, denke ich an die norwegische Hurtigroute, keine Ahnung warum :-] ) und Isaak dachte ich auch erst das sie vielleicht ein Paar sind. Sind sie es oder nicht?
    Der Tod seiner Schwester läßt Jens ja auch nicht zur Ruhe kommen, obwohl der ja nun schon etliche Jahre zurück liegt. Ich könnte mir fast vorstellen, das dieser Fall auch noch zu dem aktuellen passen könnte, da er ja nie richtig geklärt wurde.


    Und soviele Jugendliche die sich mit *Hunger* ins Jenseits befördern lassen bzw. lassen wollen. Mal sehen was es damit auf sich hat.


    Und wie kommt das ganze Papier in Marie´s toten Körper? Andric meinte doch noch, sie wäre schon mal obduziert worden. Wie und wo kann das denn gewesen sein?


    Lauter Fragezeichen am Ende dieses ersten LR-Abschnitts, aber ich hoffe noch, das ich im nächsten einen kleinen Durchblick bekomme.


    Im Moment kommt es mir noch so vor beim Lesen, wie ein Thriller im Kino der noch nicht so richtig in Gang gekommen ist.

  • Tja, ich hab die erste Seiten auch so meine Schwierigkeiten gehabt. Die kurzen Abschnitte, schräge Handlungen ...


    Die psychischen Störungung bei Jugendlichen sind mir auch soweit bekannt, und es werden schon eine Vielfalt aufgezählt.


    Da wären mal Alkohol, Medikamente und Drogen. Dann die Depressionen bis hin zum Suizid, und dann noch das Borderline, auch umgangsprachlich das "Ritzen".


    Naja, dann mal weiter zum Lesen...

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Naja Borderliner umgangssprachlich das Ritzen passt nicht ganz.. Nicht jeder Borderliner schneidet sich und nicht jeder, der sich mit ner Rasierklinge selbstverletzt ist nen Borderliner.


    Ist aber in der Gesellschaft irgendwie so in den Köpfen drin..

  • Gerade habe ich festgestellt, dass es jetzt meine erste Leserunde mit dem Tablet ist, und dass ich mir wohl doch besser eine physische Tastatur hole, da das tippen so anstrengend ist. :lache


    Gestern Abend beim lesen bin ich doch deutlich über den Aschnitt hinausgekommen bin und ich jetzt mal wieder aufpassen muss, um niemanden zu spoilern. :rolleyes Gerade weil es dann spannend und interessant wurde.


    So ganz kann ich mir aus dem ganzen keinen Reim machen. :gruebel Selbstmorde von Jugendlichen, die kurz vor ihrem Tod eine spezielle Kassette gehört haben. Und hat die schwangere Frau etwas damit zu tun? Auffällig ist es ja schon, und so ganz ohne schlechtes Gewissen ist sie ja nicht.


    Ansonsten ist es schon komisch, wieder in dieser Welt zu sein, wenn auch mit teilweise bekannten Figuren. Ich bin mal gespannt, wie es weiter geht.

  • Zitat

    Original von SupaWeibi



    Und wie kommt das ganze Papier in Marie´s toten Körper? Andric meinte doch noch, sie wäre schon mal obduziert worden. Wie und wo kann das denn gewesen sein?


    War es nicht so, dass sie quasi ihr Tagebuch gegessen hat, damit es keiner lesen kann? Andric meinte nur, es sähe wegen des vielen Papiers im Magen so aus, dass sie schon mal obduziert worden wäre, weil man da eben auch schon mal mit Papier auffüllt ...

  • Zitat

    Original von PMelittaM


    War es nicht so, dass sie quasi ihr Tagebuch gegessen hat, damit es keiner lesen kann? Andric meinte nur, es sähe wegen des vielen Papiers im Magen so aus, dass sie schon mal obduziert worden wäre, weil man da eben auch schon mal mit Papier auffüllt ...


    Ja, so hab ich das auch verstanden!!

  • So auch für mich ist der Anfang ein einziges Durcheinander.. Allerdings war ich darauf vorbereitet, weil ich von den Autoren bereits die "Krähen-Trilogie" (oder so ähnlich) gelesen habe und es dort auch schon so war... Vor allem die ganzen unterschiedlichen Personen sind anfangs etwas schwierig einzuordnen.. Daher ist es auch wichtig an der Geschichte dran zu bleiben - ansonsten blickt man wahrscheinlich gar nicht mehr durch :wow


    Die Stimmung ist allerdings sehr düster und ich bin gespannt wie es weitergeht... Die Sache mit Maria und dem Papier im Magen habe ich allerdings auch nicht so richtig verstanden... Mal schauen, ob sich das noch klärt...


    Hurtig ist mir nach wie vor sympathisch und auch ich könnte mir vorstellen, dass er und Isaak ein "Paar" werden..

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

  • Bin noch nicht durch, akute Erschöpfung lässt mir sehr schnell die Augen zufallen.
    Aber den Verwirrten hier kann ich nur zustimmen, bin auch gespannt auf Jeannettes Wiederkehr, falls in diesem Buch.


    Die Beschreibung der Jugendlichen erscheint mir noch so unvollständig, bin gespannt, ob wir noch mehr erfahren...


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Nach wie vor bin ich einerseits begeistert und andererseits habe auch ich so meine Schwierigkeiten. Es gibt viele Tote, mit grausamen Methoden. Wie kann man z. B. Wodka und Chlorreinger mischen und trinken. Das stelle ich mir grausam vor.


    Die unglaublichen Mengen an Papier in Maries Magen kommen bestimmt vom "Verzehr" ihres Tagebuches. Sie wollte doch, dass es niemand lesen kann.


    Muss nun unbedingt weiterlesen, obwohl es nicht einfach ist.


    Viele Grüße :wave :wave

  • Zitat

    Original von Sabine Sorg
    Nach wie vor bin ich einerseits begeistert und andererseits habe auch ich so meine Schwierigkeiten. Es gibt viele Tote, mit grausamen Methoden. Wie kann man z. B. Wodka und Chlorreinger mischen und trinken. Das stelle ich mir grausam vor.


    Die unglaublichen Mengen an Papier in Maries Magen kommen bestimmt vom "Verzehr" ihres Tagebuches. Sie wollte doch, dass es niemand lesen kann.


    Das fand ich auch irgendwie gruselig... Der Chlorreiniger muss doch schon beim Schlucken richtig übel sein. Ich denk da mal lieber nicht weiter drüber nach.


    Das mit dem Tagebuch ist eine gute Idee :gruebel Wer weiß, vielleicht gibt es ja doch noch was lesbares...


    Dass Leichen nach der Obduktion mit Papier "vollgestopft" werden ist aber auch irgendwie urgh... :wow


  • Da kann ich Dir nur in allem zustimmen. Ich glaube ich wäre sowieso zu feige für einen Selbstmord.


    Viele Grüße :wave

  • Ich habe heute morgen auch den ersten Abschnitt beendet und was soll ich sagen? Die Grundstimmung ist, wie soll es anders sein in skandinavischen Büchern, düster, depressiv und eher negativ.


    Auch in diesem Buch haben wir wieder viele verschiedene Personen und es ist erschreckend, was für Gedanken diese Jugendlichen haben, obwohl deren Leben noch nicht mal richtig begonnen hat. :yikes


    Maria hat sich eine Kassette schicken lassen, die sie in den Tod begleitet, den sie sich so gerne wünscht. Allerdings ihr letztes Telefonat sieht für mich doch eher noch wie ein Hilfeschrei aus.


    Isaak ist ein guter Freund von Hurtig und arbeitet in einem Projekthaus, welches sich um Jugendliche und Kinder kümmert, die vom Weg abgekommen sind. Er kennt Maria und nimmt ihren letzten Anruf entgegen.


    Vanja, beste Freundin von Maria, hat in meinen Augen nicht mehr alle Latten am Zaun. Erst spielt sie vor, dass es ihr schlecht geht nur damit sie Aufmerksamkeit bekommt, dann geht es ihr wirklich schlecht, weil es sie schämt, dass sie das vorher nur gespielt hat und jetzt hängt sie zwischen Leben und Tod. Auf der einen Seite will sie leben, auf der anderen Seite will sie sterben. Wenn ich das richtig verstanden habe, dann wartet sie ebenfalls auf die Kassette, die sie in den Tod begleiten soll.


    Wer ist dieser Hunger? Ist er derjenige, der den Fabian Modin umgebracht hat? Ist er derjenige, der die Kasseten aufnimmt?


    Aimans Fingerabdrücke auf der Kassette... Irgendwie komisch. Die Ausrede, diese gespendet zu haben, kam aber wie aus der Pistole geschossen. Irgendwie benimmt sie sich auch komisch. Ob die Ausrede wohl stimmt, oder sie vielleicht doch etwas damit zu tun hat und den Tipp gibt? Von wem ist sie schwanger? Was ist mit ihrem Auge passiert? Warum hat sie eine Hidschab an, wenn sie doch keine Muslima ist?


    Hurtig wird mit dem Fall der Selbstmorde beauftragt. Dieses holt seine Schwester, die auch Selbstmord gemacht hat, wieder in seinen Fokus.


    Ich bin wirklich gespannt, wie es weiter geht. :gruebel

  • Endlich komme ich auch mal dazu hier etwas zu schreiben. Mein Laptop hat die Hufe hoch gemacht und der neue kommt erst nach der Buchmesse. Und am Tablet finde ich es einfach grausam längere Texte zu schreiben.


    Der erste Abschnitt ist richtig düster und läuft fast über vor lauter Leichen. Die Beschreibungen der Sterbensarten finde ich schon sehr hart, aber genau passend für dieses Buch.
    Die vielen Personen haben mir, wie euch ja auch, ziemlich zu schaffen gemacht und ich musste richtig aufpassen nicht den Überblick zu verlieren.
    Noch weniger kam ich allerdings mit den nordischen Ortsnamen zurecht. In einem skandinavischen Buch sind diese zwar Vorprogrammiert, aber mir hat doch so manches mal der Kopf geschwirrt. :lache


    Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht

  • Sorry für den verspäteten Einstieg, aber erst kam eine Grippe, dann die Buchmesse und dann auch noch ein geprellter Knöchel + Knie dazwischen -.-


    Ich habe mich heute mal bis Seite 60 vorgekämpft und ich muss sagen, dass ich total enttäuscht bin. Das Autorenduo wurde doch so in den Himmel gelobt? Warum eigentlich?


    Der Anfang ist für mich mehr als schwer, denn die vielen Charkatere und Ortswechsel, Rückblenden, Beziehungen und schwedischen Ortsnamen/Begriffe bringen einen vollkommen durcheinander. Da ist man schon mal froh, wenn man überhaupt einen Namen wiedererkennt.


    Dann dieses philosophische Ausgeschweife zwischendurch ... da musste ich so viele Absätze doppelt lesen, weil mein Kopf sich mittendrin einfach abgeschaltet hat und ich den Inhalt eigentlich nicht mitbekommen habe. Also ich finde es momentan einfach nur schrecklich, aber dem nächsten Abschnitt gebe ich noch mal eine Chance. Ich hoffe ja auch, dass die Perspektiven nicht mehr so oft wechseln, wenn vielleicht noch ein paar sterben ... Ich weiß, das klingt jetzt böse, aber dann wären nicht mehr so viele Namen im Spiel xD