Wie zur Hölle spricht man das bloß aus?

  • Bei Harry Potter bin ich weniger über die Hauptfigur gestolpert, als viel mehr über die Figur des Seamus Finnigan. Der Film hat dann klargestell, dass er sich in diesem Fall Schemäs (Abb. ähnlich) spricht, aber Simous ist ja auch verbreite.


    Generell kümmere ich mich um die Aussprache von Namen witzigerweise nur dann, wenn sie aus einer Sprache stammen, zu der ich die Ausspracheregeln zumindest in Ansätzen beherrsche (z. B. Englisch, Französisch, Italienisch, Norwegisch, Niederländisch). Andere, z. B. slawische, lese ich einfach so mit.

  • Ich hatte das "Problem" mal mit dem Nachnamen "Buchanan". Ich hab das immer so gelesen, wie das da stand und hab mich immer gewundert, was das für ein doofer Name ist. Dann hab ich irgendwann eine Serie im TV gesehen und fragte mich immer, wie man den Namen "Bjukännen" wohl schreibt. Ja, in der TV-Zeitschrift hab ich dann gesehen, dass das mein "Buchanan" ist.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Zitat

    Original von Gwendy
    Ich hatte das "Problem" mal mit dem Nachnamen "Buchanan". Ich hab das immer so gelesen, wie das da stand und hab mich immer gewundert, was das für ein doofer Name ist. Dann hab ich irgendwann eine Serie im TV gesehen und fragte mich immer, wie man den Namen "Bjukännen" wohl schreibt. Ja, in der TV-Zeitschrift hab ich dann gesehen, dass das mein "Buchanan" ist.


    Mitch Buchanan. :gruebel
    Ach nein, Wikipedia sagt, das schreibt man anders.

  • Ich google nach wenn ich mir nicht sicher bin. Wie in meinem Lieblingsbuch das 'Moynihan'. Ich hab aber bis heute keine Ahnung wie man das jetzt wirklich spricht *hust* Bei einem meiner Lieblingsschauspieler konnte es mir erst mein Bruder sagen :rofl
    Das Carlisle Problem hatte ich allerdings nie, das hatte ich lustigerweise automatisch richtig. Genauso bei Harry Potter.
    Dafür hatte ich mit Éowyn aus Herr der Ringe meine Probleme.
    Rausgefunden habe ich bei manchen Sachen aber durchs Internet auch nichts und das hab ich dann irgendwann vergessen, bis ich das Buch wieder lese :D

  • Der absolute Horror für mich sind irische Namen. Da hab ich immer den Eindruck, dass da ein Sack voller Buchstaben ausgekippt wird, und am Ende spricht man's "Susi".


    Ich google da schon, weil ich wissen will, wie man das spricht. Oder ich frage Leute, die das wissen müssen. Ich hab auch schon extra in einen doofen TV-Liebesschmonzes reingeschaut, weil ich wissen wollte, wie die den Namen einer bestimmten Person aussprechen.


    Gescheitert bin ich an isländischen Namen. Die haben ja diverse Sonderzeichen, und ich konnte mir partout keinen Vers darauf machen, was das für Laute sind. Dann hab ich die Figuren für mich einfach umgetauft: die mit dem H vorne war die Helga, der mit dem F der Fritz, und so hab ich mich da durchgemogelt. Seitdem lehne ich isländische Autoren ab.


    Hätten sie die Eigennamen beim Übersetzen nicht irgendwie in unser Alphabet übertragen können? Man schreibt ja auch russische Personennamen in deutschen Büchern nicht in kyrillischen Buchstaben, wenngleich ich das wenigstens lesen könnte.

    Und was die Autofahrer denken,
    das würd’ die Marder furchtbar kränken.
    Ingo Baumgartner

  • Was Ihr Euch für Gedanken macht! Ich lese die Namen, nehme sie zur Kenntnis, lerne, die Figuren zu unterscheiden. Dass ich mich frage, wie man das ausspricht, kommt äußerst selten vor. Manchmal bin ich total überrascht, wenn ich solche Figurennamen zum ersten Mal höre, weil ich sie oft nicht einmal genau lese. Als mir irgendein Kumpel erzählt hat, dass er es ärgerlich fand, dass man die Episode mit Tom Bombadil nicht in die Verfilmung von "Der Herr der Ringe" übernommen hatte, wusste ich überhaupt nicht, wovon er sprach. Der Name dieser Figur war ungefähr als "Tomdil" in meinem Gehirn abgespeichert; ich hatte mir nie die Mühe gemacht, ihn Buchstabe für Buchstabe zu lesen. Und auch Herrn Aragorn hatte ich als "Argon" oder so gedanklich notiert.
    Übrigens habe ich die Bücher mindestens fünf Mal gelesen. ;-)

  • Tom, aber ganz offensichtlich nie jemandem vorgelesen :-] Mit den Namen waren unsere Kinder ganz eigen. Da durfte keinerlei Unsinn gemach werden.


    Mein lustigstes Erlebnis hatte ich bei einer Hörrunde mit dem Hörbuch: Breaking News von Schätzing.
    Da kam immer eine "Fibi" vor. Seltsamer Name, dachte ich. Nie gehört. Aber wer weiß, was für Namen in Israel so gebräuchlich sind.
    Bis eine Mithörerin mich drauf brachte, dass der Name der Frau Phoebe ist. :gruebel

  • Rumpelstilzchen : Beim Vorlesen - das mache ich ja nicht zuletzt beruflich, aber ich lese auch meinem Sohn viel vor - achte ich natürlich darauf, aber eben nicht beim Fürmichselbstlesen. Da bilden Namen eher bildhafte Hüllkurven, also irgendwas, das man erkennt, dem man aber keinen Klang zuordnet.

  • Zitat

    Original von Delphin
    "Laoghaire". Spricht man einfach Liery aus, hat sich bei mir aber trotzdem als "Laogier" ins Hirn gefressen. Egal.


    Das wusste ich sogar, dank der Fähre, die in Dun Laoghaire ankommt - damals hat niemand verstanden, welchen Ort wir suchen. :lache

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Ihr könnt auch mal in einen Whiskyladen gehen - selten habe ich so gelacht wie dort, wenn mir dann mal jemand die richtige Aussprache dieser oder jener Marke beigebracht hat.


    Tom, bei so Allerweltsnamen passiert mir das auch, dass ich über den Namen so flüchtig drüberlese. Aber dann gibt es die anderen, die danach rufen, laut gelesen und ausgesprochen zu werden. Tom Bombadil ist da ein gutes Beispiel. Das reizt mich richtig zum laut sprechen.

  • Zitat

    Original von Vandam
    Hätten sie die Eigennamen beim Übersetzen nicht irgendwie in unser Alphabet übertragen können? Man schreibt ja auch russische Personennamen in deutschen Büchern nicht in kyrillischen Buchstaben, wenngleich ich das wenigstens lesen könnte.


    Der Unterschied ist, dass Du es einmal mit dem lateinischen Alphabet zu tun hast, eben nur mit Sonderzeichen, während auf der anderen Seite ein komplett anderes Alphabet steht. Eine Quelle für Ausspracheregeln ist für mich übrigens auch mein Schulatlas (Dierke). Sonst zwar längst überholt, aber am Ende hat's zwei oder drei Seiten mit Hinweisen, wie man einige Zeichen in bestimmten Sprachen ungefähr ausspricht.

  • Ich bin mir bis heute nicht wirklich sicher, wie man Jojo Moyes ausspricht :lache


    Eine Kollegin (bin Buchhändlerin) erzählte mir mal von Kunden, die "das Buch von Jojo Maus" suchten, da stolpern also viele Leute drüber.


    Ich hab sie für mich mittlerweile als "Dschodscho Mois" abgespeichert. :grin


    Als Kind hab ich ein Buch von einer "Debi Gliori" gelesen, wie DAS auszusprechen ist, weiß ich auch immer noch nicht. :gruebel

  • Zitat

    Original von Prombär


    Mitch Buchanan. :gruebel
    Ach nein, Wikipedia sagt, das schreibt man anders.


    Nein, Bill Buchanan aus der Serie "24" ;-)

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

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  • Beim Hörbuch wird sie auch als "Dschodscho Mois" ausgesprochen. Deshalb denke ich, dass das richtig sein wird.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • In der Kita, in die ein Freund seine Söhne bringt, gibt es drei Davids. Einer davon heißt tatsächlich Däiwidd, der zweite Dahwiehd, der dritte, kein Witz, Dafitt. Isso.


    Wie sagte der Philosoph, dessen Namen ich vergessen habe? I couldn't care less. :grin

  • Zitat

    Zitat:Original von Gwendy
    Ich hatte das "Problem" mal mit dem Nachnamen "Buchanan". Ich hab das immer so gelesen, wie das da stand und hab mich immer gewundert, was das für ein doofer Name ist. Dann hab ich irgendwann eine Serie im TV gesehen und fragte mich immer, wie man den Namen "Bjukännen" wohl schreibt. Ja, in der TV-Zeitschrift hab ich dann gesehen, dass das mein "Buchanan" ist.


    Wie gut, dass du das "Problem" Buchanan hier angesprochen hattest. In meinem aktuellen Roman taucht nämlich auch so ein Buchanan auf und ich stolperte mal wieder drüber - ziemlich sperrig, wenn man den Namen deutsch ausspricht.
    Aber da fiel mir ein, was du geschrieben hattest. Bjukännen rutscht echt besser über die imaginäre Zunge in meinem Kopf :chen


    Und gleich noch sowas:


    Giles spricht man sicher Dschiels, denke ich. Jedenfalls machte ich mir darüber keine Gedanken, bis eine Freundin immer von Gilles redete - also mit hartem G und deutscher Aussprache, als wir über das Buch sprachen :grin

  • Also, ich hätte jetzt auch Dscheils gesagt. Ich sag auch Neidschel Kennedy und nicht Neigel.
    Buchanan. Ah, Trauma!*g*
    In der Schule musste ich Der große Gatsby lesen. Und als ich mal vorlesen musste, haben mich alle ausgelacht, obwohl ich wette, die wussten es auch nicht besser. Ich sprach das mehr Bakkännen und eben nicht Bjukännen.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor