"Eulenautoren" - Was ist das?

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    Original von xexos


    Stimmt, mit "Quantentheorie und Philosophie - Werner Heisenberg" wird es natürlich schwierig, nicht allein zu bleiben.
    Aber mit "Lieblingsautoren: Robert Sheckley, Stanislav Lem, John Irwing, Bill Bryson, Roger Willemsen" sollte sich doch etwas finden lassen. :wave


    Vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast, das nachzusehen :blume
    Wenn sich da eine Gelegenheit ergibt, werde ich sie natürlich nutzen :wave

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    Original von Teresa


    Das zeigt mir jedenfalls, dass das Gros der Eulen hier offensichtlich kein Interesse am Diskutieren hat.


    Eien ziemlich abenteuerliche Behauptung, finde ich. Wenn ich mir die lebhaften Auseinandersetzungen über Bücher (und nur die meine ich - an Streit über Politik, Stricken oder Fußball habe ich in einem Bücherforum kein größeres Interesse) über die Jahre so ansehe, finde ich keinen Anhalt für diesen Vorwurf.

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    Original von xexos



    Daran haben einige leider sehr großen Spaß. Leider! Aus meiner Sicht ist das der Hauptgrund, warum einige Mitglieder das Forum verlassen haben oder sich mit eigenen Beiträgen stark zurückhalten.


    Das glaube ich eher nicht, xexos. Eine virtuelle Diskussion auf einer Internetplattform hat nun mal die Schwäche, dass ihr ganz wichtige Elemente eines "normalen" menschlichen Gesprächs zwangsläufig abgehen. Dazu gehören Sichtkontakt, Gesten, Mimik, Tonfall u.v.m. Daher sind Icons unverzichtbar. Diese wiederum werden nicht immer pfleglich eingesetzt, das stimmt schon, aber wir machen es uns zu leicht, fürchte ich, den Schwund an Diskutanten von Format allein darauf zu schieben. Der hat m. E. etwas mit Substanzverlust zu tun, jedenfalls haben das meine Gespräche mit zwei von mir geschätzten ehemalig stark engagierten Eulen erbracht. Und da wären wir wieder beim Niveau, aber weniger beim (manchmal kritikwürdigen) Stil von Meinungsäußerungen, als vielmehr bei deren Gehalt (im Sinne von susbtanziellem Inhalt).

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    Original von Regenfisch
    Meine Idee:
    Vielleicht können wir den Thread "Meine nächsten Bücher, die ich lesen möchte" nutzen und unsere Lesevorhaben dort posten. Dann finden sich vielleicht die ein oder andere Eule, die dann das Buch gemeinsam lesen oder unter "Ich lese gerade" darüber sprechen können.
    @ Saiya: Vielleicht können wir uns so auch ein bisschen koordinieren?


    Ich finde die Idee sehr gut. Man könnte auch einen eigenen Thread im Unterforum "Ich lese gerade" dazu aufmachen. Ich koordiniere mich mit dir in Bezug auf Bücher bzw. unsere gemeinsamen Lesevorhaben dann auch lieber hier als über andere Wege. Das sind ja doch ein paar mehr Bücher. :-)


    Zum Thema:
    "Eulenautoren" sind für mich Eulen, also Forenmitglieder, die sich am Forenleben beteiligen und zufälligerweise auch noch Autoren sind. sapperlot hat sie im Prinzip ja schon genannt.


    Dieses "Früher-war-alles-besser-Gejammere" empfinde ich im übrigen wie Regenfisch.


    Meinen Einstieg hier bei den Eulen haben damals zwei Diskussionen geprägt, nämlich die darüber, dass Rezi-Threads keine Diskussionsthreads sind und dass "früher hier alles besser war" (das ist immerhin schon 6 Jahre her).
    Für die Diskussionen habe ich mir die Nische der privat organisierten Leserunden gesucht. Auch, wenn dort ab und an herumgealbert wird, halte ich unsere Diskussionen dort nicht für niveaulos.
    In Bezug auf Rezensionen, habe ich immer das Gefühl, dass sie hier einen gewissen Standard erfüllen sollen. Da ich dem nicht gerecht werden kann (mehr als amateurhaft, kann ich halt nicht ;-)), lasse ich das Rezi-Schreiben meist sein. Auch dazu gab es hier schon rege Diskussionen.

  • @ Dieter: Zwei Namen kann ich Dir auch locker nennen, die auf diese Art der Kommunikation keine Lust haben. Und eine weitere hat sich hier im Thread ja sogar zu Wort gemeldet. Streit hat nun einmal nichts Verbindendes. Ein bisschen Event und Adrenalin vielleicht, aber danach eher Rache als Versöhnung.

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    Original von Saiya


    In Bezug auf Rezensionen, habe ich immer das Gefühl, dass sie hier einen gewissen Standard erfüllen sollen. Da ich dem nicht gerecht werden kann (mehr als amateurhaft, kann ich halt nicht ;-)), lasse ich das Rezi-Schreiben meist sein. Auch dazu gab es hier schon rege Diskussionen.


    So empfinde ich das auch. Ich habe noch nie viele Rezis geschrieben, sondern eher nur kurze Meinungen zu den Büchern, aber ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass das nicht gewünscht ist und hier ausführliche und ausschweifenden Rezis verlangt werden.


    Ich bin dann wohl auch ein Reziamateur ;-))

  • Mir ist es völlig egal, ob irgendwer meine Rezensionen amateurhaft findet. Wenn ich meine Meinung los werden möchte, tu ich das. Immerhin ist das meine Freizeit, die ich hier verbringe und nicht ein Zwang, den ich perfekt erfüllen muss. Vielleicht sollte man meine Beiträge dann auch einfach nicht mehr lesen.


    Tja, wer Eulenautor ist und wer nicht, wurde ja jetzt schon geklärt, zumindest meine Sicht der Dinge. Und: Wenn ich ein Buch von einem Eulenautoren nicht mag, dann sag ich das auch. Wenn man Bücher veröffentlicht, muss man auch damit rechnen, dass nicht alle die Bücher mögen. Wenn man damit nicht leben kann, darf man nicht veröffentlichen.


    Ich finde es auch schade, dass sich hier im Vergleich zu meinen Anfängen (das ist jetzt schon fast 10 Jahre her :yikes) viel geändert hat. Aber das ist nun mal so. Ich habe ja schon mal geschrieben, dass ich mir wieder mehr bücherrelevante Themen wünsche und Leserunden, in denen die Teilnehmer aufeinander eingehen. Ich mache meistens auch nur noch bei den privaten Leserunden mit, weil ich da das bekomme, was ich von einer Leserunde erwarte. Aber das muss ja auch jeder für sich selber entscheiden.


    Ich bin jedenfalls immer noch froh, hier zu sein und einige von euch persönlich zu kennen. Das hat mein Leben bereichert und zwar das reale Leben :-)

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    Original von Knoermel


    So empfinde ich das auch. Ich habe noch nie viele Rezis geschrieben, sondern eher nur kurze Meinungen zu den Büchern, aber ich habe mehr und mehr den Eindruck, dass das nicht gewünscht ist und hier ausführliche und ausschweifenden Rezis verlangt werden.


    Ich bin dann wohl auch ein Reziamateur ;-))


    Hört doch auf, ihr seid doch die schlimmsten von allen :schnellweg

  • Dass eine Menge Eulen, die hier eine Zeit lang sehr aktiv waren, über die Jahre weggeblieben sind, ist vermutlich unvermeidlich. Die Eule konkurriert mit einer Fülle von ähnlich nutzbaren Angeboten im Netz, deren Popularität halt un den letzten Jahren massiv zugenommen hat. Wer sowie so schon viel Zeit auf entsprechenden Plattformen verbringt, bringt dann halt seine Bücherthemen auch dort unter, und schon ist die Eule überflüssig geworden. Ein anderer Aspekt ist natürlich auch, dass sich persönliche Lebensbereiche ändern können. Ich habe z.B. mittlerweile längst nicht mehr soviel Zeit wie früher zum Lesen und das macht sich natürlich auch hier bemerkbar.


    Dieter Neumann muss ich zustimmen, für mich haben viele Rezensionen hier eine deutlich höhere Qualität als auf anderen Plattformen, allerdings nimmt das "Rezensions-hopping" seit Jahren immer mehr zu, und das verleidet mir zunehmend den Spaß. Da schreibt jemand einen Leseeindruck, schmeisst den auf alle verfügbaren Plattformen (ohne auf individuelle Gegebenheiten Rücksicht zu nehmen) - und das war es dann. Ich habe schon öfter auf Fragen zu Rezensionen, ob nun als PN oder im Rezensionsthread keine Antwort bekommen, und DAS stört mich sehr. Denn das ist es, was für mich bisher immer das besondere an der Eulengemeinschaft war - dass ein Austausch generell möglich ist. Der dürfte für meinen Geschmack gerne häufiger zustande kommen, aber letztlich kann man das ja nicht erzwingen. Ich muss gestehen, dass ich so manchen Austausch auch nur lesend verfolgt habe - und dabei jede Menge für mich mitnehmen konnte.


    Ob und wie man die Eule wieder etwas lebendiger gestalten könnte? Ich würde es mir wünschen, weiß aber nicht so recht, auf welche Weise es gelingen könnte. Wie gesagt, die Konkurrenz im Netz ist hoch, und ich bin mir auch nicht sicher, ob das Bedürfniss nach echtem Austausch, der über das Gegenüberstellen von Meinungsbildern (seht her und lest meinen Text) hinausgeht, tatsächlich so groß und weit verbreitet ist.

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    Original von Booklooker
    Mir ist es völlig egal, ob irgendwer meine Rezensionen amateurhaft findet.


    Absolut richtig. Wer glaubt denn, in einem Leserforum etwas anderes vorfinden zu können als die Meinungsäußerungen von leidenschaftlichen Lesern? Gerade das ist doch - und hier spreche ich ausnahmsweise mal als Autor - das wichtigste Feedback, das man bekommen kann. Wer kauft denn die Bücher, wer empfiehlt sie bestenfalls seinen Freunden und Bekannten, wenn nicht diese Menschen - etwa die professionellen Literaturkritiker in den Feuilletons von ein paar wenigen Zeitungen?


    Es gibt überhaupt keinen Grund für Leser, Scheu vor Meinungsäußerungen zu gelesenen Büchern zu entwickeln. Und da spielt es auch keine Rolle, ob dies ein kurzes Statement zu einem Leseeindruck ist oder eine ausgefeilte umfängliche Buchbesprechung. Im Gegenteil: Je mehr Leute sich im Bereich der Buchbesprechungen zurückhalten, desto weniger interessant wird ein Bücherforum wie dieses. (Wer übrigens - ob Eulenautor oder Nicht-Eulenautor - keine Kritik seiner LeserInnen verträgt, sollte schleunigst etwas anderes tun, als Bücher zu schreiben.)


    Natürlich sind aussagekräftige Besprechungen besser als dümmliches Geschwätz, aber da sind und waren wir uns hier doch immer einig. Wer ein Buch abqualifiziert, weil "das Cover so abstoßend ist", oder wer es nur deshalb toll findet, weil "mir die Protagonistin so sympatisch war", wird sich gefallen lassen müssen, spöttische, vielleicht auch böse Reaktionen zu erhalten. Aber das war und ist in diesem Forum doch nie ein wirkliches Problem. Wann ist sowas hier passiert? Äußerst selten.


    Es geht uns allen wohl darum, die Büchereule weiterhin attraktiv zu halten. Der beste Weg dazu ist m. E., dass auch in Zukunft das Buch im Mittelpunkt der Kommunikation im Forum steht. Einer Kommunikation, die jeder mit seinen Schwerpunkten, seinen Vorlieben, seinem Wissen und seinem ganz persönlichen Geschmack bereichert. Nicht mehr - aber auch nicht weniger.


  • finde ich auch, allerdings macht diese Beurteilung nicht gerade Mut zu Rezensionen.
    Ich würde mir auch wünschen, im entsprechenden Thread mehr fragen oder diskutieren zu können. Allerdings habe ich auch erlebt, wenn ich eine Frage zum Buch stellte, wurde die auch beantwortet. Ohne Drohung, das gehört nicht in den thread.


    Was Qualität anbelangt, ich bemühe mich und des nachts fallen mir immer die tollsten Formulierungen ein, wenn ich dann schreibe sind sie einfach weg ;-(

  • Also im bereits verlinkten Thread Wie Buchvorstellungen aussehen sollten! ist von den hohen Anforderungen aber nichts zu lesen. Eure Befürchtungen sind da eher selbstgemacht.


    Zitat

    Eigene Meinung
    Abschließend sollte die eigene Meinung zu dem Buch geschrieben werden. Diese eigene Meinung sollte aus ein paar mehr Sätzen als „War ein tolles Buch“, „Kann ich nur empfehlen“, bestehen. Wir verlangen hier kein schreiberisches Meisterwerk, aber man sollte aus der eigenen Meinung schon ersehen können, warum das Buch gefallen oder auch nicht gefallen hat, was einem vielleicht besonders gut oder gar nicht gefallen hat.


    Diese gesammelten Informationen sollen interessierten Lesern die Möglichkeit bieten, sich möglichst umfassend über das vorgestellte Buch zu informieren.

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    Original von Andromeda
    [quote]Original von xexos
    Schlag doch ein Buch nach Deinem Geschmack vor.


    Anhand der Klickzahlen meiner Rezensionen kann ich unschwer erkennen, dass es keine Mitleser geben würde


    Da sprichst Du ein Thema an, das mich auch schon länger beschäftigt: liegt das "Desinteresse" an bestimmten Rezensionen am Buch selbst oder an der erstellenden Person ?

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    Original von Sandrah


    Da sprichst Du ein Thema an, das mich auch schon länger beschäftigt: liegt das "Desinteresse" an bestimmten Rezensionen am Buch selbst oder an der erstellenden Person ?


    Das ist eine sehr gute Frage! :write


    Ich muss gestehen, dass ich mich auch manchmal ziere, meine Leseeindrücke zu formulieren und dann zu posten. Die ab und zu wiederkehrende Diskussion, was eine Rezi ausmacht oder wie ausführlich sie sein soll, verunsichert mich etwas. Dennoch sehe ich es so, dass wir hier so ein bunter Haufen verschiedenster Charaktere sind, dass halt auch die Rezensionen und Leseeindrücke genauso vielfältig sind. Und das macht doch gerade auch den Charme eines Forums aus. Wären alle Rezis nach dem gleichen Schema F erstellt, bestünde die Gefahr, dass unser Eulennest viel zu starr und steril werden würde.


    Was mich persönlich betrifft, suche ich mir die Rezensionen, die ich lesen möchte, nicht nach dem Verfasser sondern nach den Büchern aus, die mich interessieren.


    Die Idee, für die Rezi-Threads eine Art Unter-Thread mit Diskussionsmöglichkeit zu schaffen, finde ich übrigens toll und ich könnte mir vorstellen, dass dort der Austausch wieder lebendiger wird.


    Die Diskussion "früher war alles besser" stimmt mich sehr nachdenklich. Seit ich hier dabei bin, kommt das Thema immer wieder Mal auf und jedes Mal frage ich mich, was war denn früher so besser. "Anders" - ja, das kann ich mir gut vorstellen. Ein Forum lebt und bewegt sich - ob immer in die richtige und gute Richtung, ist eine andere Frage. Für mich ist daher der Vergleich mit dem früheren Forumsleben immer ein bisschen ein Vergleich zwischen Äpfel und Birnen. Und nur der Vergangenheit nachzutrauern bringt uns nicht weiter - wir sind jetzt hier im Forum und haben es in der Hand es so zu gestalten, wie es uns gefällt und wo wir uns wohlfühlen.


    Für mich ist das Eulennest eine Art Rückzugsort geworden, in dem ich mich mit liebgewonnen Menschen und auch mit solchen, die ich (noch) nicht so gut kenne, über mein liebstes Hobby austauschen möchte. Und das ganz so wie mir der Schnabel gewachsen ist. :-]


    Also liebe Eulen: Ärmel, äh, besser gesagt die Federn hochkrempeln und aufgehts...!




    Edit streicht ein "s"

    Lesen ist ein grosses Wunder

    Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach

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  • Zitat

    Original von Sandrah
    Da sprichst Du ein Thema an, das mich auch schon länger beschäftigt: liegt das "Desinteresse" an bestimmten Rezensionen am Buch selbst oder an der erstellenden Person ?


    :gruebelFür mich selbst entscheidet das Genre. Und selbst dann ist es nicht ausgeschlossen, dass ich mal in Belletristik, Historisches usw reinschaue, wenn ich reichlich Zeit habe oder der Titel meine Neugier weckt.
    Denkbar ist, dass manche, wenn sie glauben, den Lesegeschmack der Rezensenten gut zu kennen aufs Lesen der Rezension verzichten, weil es dann wohl nichts für sie ist.
    Ist es denkbar, dass man auf das Lesen von Rezensionen verzichtet, weil einem die Verfasser unsympathisch sind? In dem Fall: selbst schuld, wenn einem dadurch eine brauchbare Buchempfehlung entgeht.