Das geträumte Land - Imbolo Mbue

  • Inhaltsangabe:
    Die große neue Stimme aus den USA
    Imbolo Mbues hochgelobtes Debüt erzählt die unvergessliche Geschichte zweier Familien unterschiedlicher Herkunft, die in New York kurz vor der Bankenkrise aufeinandertreffen. Die Lehman-Brothers-Pleite bringt nicht nur ihr Leben, sondern auch ihr Wertesystem gehörig durcheinander.
    Jende Jonga hat es endlich geschafft, seine Frau und seinen kleinen Sohn aus Kamerun nach Amerika zu holen. Das Glück scheint komplett, als Jende den Job als Chauffeur von Clark Edwards, einem Manager der Lehmann Brothers Bank, ergattert. Und Mrs Edwards engagiert Jendes Frau sogar als Haus- und Kindermädchen in ihrem Sommerhaus in den Hamptons. Die beiden Familien könnten unterschiedlicher nicht sein und wollen doch dasselbe: ihren Kindern eine gute Zukunft bieten. Allerdings ist das Leben der Bankerfamilie längst nicht so perfekt und glamourös, wie es zunächst scheint. Als Lehman Brothers pleitegeht, ist die Fassade nicht mehr aufrechtzuerhalten.
    Die Jongas versuchen verzweifelt, Jendes Job zu retten – auch um den Preis ihrer Ehe. Das Leben der beiden Paare wird dramatisch auf den Kopf gestellt und Jende sieht sich gezwungen, eine unmögliche Entscheidung zu treffen.
    Ein hochaktueller, brillant geschriebener Roman über Familie, Immigration, Heimat und Gesellschaft, der uns alle angeht.


    Meine Meinung zum Inhalt
    Der Schriftstellerin Imbola Mbue, ist mit dem Roman „ Das geträumte Land“ , ein großartiges Debüt gelungen. Mit viel Einfühlungsvermögen und in warmen Tönen erzählt sie von den Einwanderern Jende Jonga , seiner Frau Neni und ihrem Sohn Lomi, die aus Kamerun aufgebrochen sind um in Amerika ein besseres Leben zu führen.In das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Sie haben beide Träume Jende möchte als gemachter Mann in seine Heimat zurück kehren und Neni träumt davon Apothekerin zu werden. Beide stellen fest, das nicht alles Gold ist was glänzt, dass das Leben in Amerika nicht so einfach ist,auch die Jobs fallen nicht vom Himmel. Ihr Aufenthalt ist nicht gesichert und es fehlt die Greenkarte zum Arbeiten. Aber Jende schafft es auf Umwegen und Tricks auch ohne Karte eine Stelle zu bekommen. Man spürt seine große Freude das er für Clark Edwards, Manager bei Lehmann Broters, die Stelle als Chauffeur bekommt.Das Verhältnis ist gut, sogar seine Frau Neni, darf bei Clarks Frau aushelfen. Man spürt hier treffen zwei unterschiedliche Welten aufeinander, die soziale Schichten und gegensätzliche Kulturen. Trotz allem geht es Harmonisch zu. Neni, bekommt Einblicke hinter die wahren Fassaden der Reichen und Schönen.


    Gerade als alles zu schön ist um wahr zu sein, ziehen eines Tages dunkle Wolken über dem Himmel auf, die große Finanzkrise 2008 in Amerika, trifft auch Lehmann Broters, die Firma steht am Rande des Ruins und muss Insolenz anmelden. Das trifft nicht nur die Edwards hart, auch die Jongas und den Rest der Bevölkerung. Jende und Nenis Träumen scheinen zu zerplatzen und die beiden stehen vor einer schweren Entscheidung.


    Meine Meinung zur Autorin:


    Dies alles hat die Autorin so lebendig und Bildhaft geschildert. Die Träume von einem besseren Leben, dem Leben in Kamerun und dem Leben in Amerika, gegensätzlicher kann es nicht sein.


    Die Schwierigkeiten der Einwanderer, die sozialen Unterschiede,die Kulturen und Denkweisen.


    Die Welt der Mächtigen, Reichen und Schönen , die untere soziale Schichten in Amerika, die Schere zwischen Arm und Reich, erlebte man beim Lesen. Sie gewährte einem Einblicke hinter die Fassaden, der oberen Schichten, wo auch nicht alles so einfach ist. Es ist alles sehr spannend und fesselnd geschrieben, die Sprache ist warm , klar und schön. Ihre Protagonisten, mit ihren Charakteren und Emotionen, sind gut herausgearbeitet. Ein Buch in das man Versinken kann, man kann sich dem Zauber ihrer Schilderungen nicht entziehen.


    Edit: Verfassername im Threadtitel korrigiert. LG JaneDoe


    Das Buch erhält von mir 5 Sterne bzw. 10 Eulenpunkte

    „Lesen heißt durch fremde Hand träumen.“ (Fernando Pessoa)

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  • Imbolo Mbue: Das geträumte Land
    Verlag: Kiepenheuer&Witsch 2017. 432 Seiten
    ISBN-13: 978-3462047967
    Originaltitel: The longings of Jende Jonga
    Übersetzerin Maria Hummitzsch


    Verlagstext
    Jende Jonga, ein in New York lebender kamerunischer Einwanderer, ist auf der Suche nach einem besseren Leben für sich, seine Frau Neni und den sechsjährigen Sohn in die USA gekommen. Jende kann sein Glück kaum fassen, als er im Herbst 2007 den Job als Fahrer von Clark Edwards ergattert, einem leitenden Manager bei Lehman Brothers. Clark verlangt Pünktlichkeit, Diskretion und Loyalität – und Jende will um jeden Preis gefallen. Clarks Ehefrau Cindy bietet Neni sogar an, in den Ferien im Sommerhaus der Edwards in den Hamptons als Nanny zu arbeiten. Endlich können Jende und Neni in Amerika Fuß fassen, sie malen sich ihre Zukunft in den buntesten Farben aus. Doch die Welt der Mächtigen und Reichen birgt verstörende Geheimnisse, und schon bald entdecken Jende und Neni feine Risse in der Fassade ihrer Arbeitgeber. Als der Zusammenbruch der Lehman Brothers die Finanzwelt erschüttert, versuchen die Jongas verzweifelt, Jendes Job zu retten – auch um den Preis ihrer Ehe. Das Leben der beiden Paare wird dramatisch auf den Kopf gestellt: Jende und Neni sehen sich gezwungen, eine unmögliche Entscheidung zu treffen.


    Die Autorin
    Imbolo Mbue ist in Limbe, Kamerun, aufgewachsen. Sie hat an der Rutgers University und der Columbia University studiert. Die Autorin, die seit über zehn Jahren in den USA lebt, wohnt in New York. »Das geträumte Land« ist ihr erster Roman.


    Inhalt
    Jende Jonga scheint in New York das große Los gezogen zu haben. Mit Unterstützung von Freunden findet er eine Stelle als Chauffeur des wohlhabenden Bankiers Clark Edwards. Jende arbeitet, wann immer jemand in der Familie gefahren werden soll, ist loyal, stets zuvorkommend und will unbedingt zeigen, dass er diesen Job verdient hat. Doch seine Arbeitserlaubnis gilt nur bis zur Entscheidung seines Asylantrags. Neni ist mit einem Studentenvisum in den USA, das sie verpflichtet nach dem Examen das Land wieder zu verlassen. Wenn so viele andere es trotz dieser Bedingung mit Tricksen und Täuschen zu einer Greencard gebracht haben, warum sollten Neni und Jende nicht einfach Glück haben? Hilfe erhoffen sie sich von dem windigen Anwalt Bubakar. Ob Bubakar vom Asylrecht etwas versteht, können beide nicht beurteilen. Da Jende bei den Edwards alle Familienmitglieder fährt, Eltern und Kinder, bleiben ihm die Konflikte der Familie nicht lange verborgen. Reichtum macht nicht glücklich, diese Botschaft war zu erwarten. Wenig überraschend zeigt sich, dass der erfolgreiche und der eingewanderte Vater beide feste Vorstellungen vom Glück ihrer Kinder haben. Clark kennt keine Kompromisse bei der Berufswahl seiner Söhne; Jendes Traum von einem besseren Leben für den kleinen Liomi heißt unbedingt ein Leben in den USA. Die Anpassung an amerikanische Verhältnisse ist nicht leicht. Neni muss schmerzhaft erfahren, dass Menschen in den USA, die sie duzen darf und die sie freundlich behandeln, nicht ihre Freunde sind und sich noch lange nicht wie Freunde verhalten. In der Realität könnten die Jongas, selbst mit unbegrenzter Aufenthaltserlaubnis, in ihrem erträumten Land nicht Fuß fassen solange Jende bei jedem Problem in seinem Heimatdorf Geld nach Kamerun überweist. Nach der Geburt eines zweiten Kindes rückt auch Nenis Modell von Schwarzarbeit als Krankenpflegerin neben ihrem Pharmazie-Studium in weite Ferne. - Mit der Pleite der Lehman Brothers fallen die Angestellten der Clarks gemeinsam mit ihrem Arbeitgeber wie die Domino-Steine. Noch sind Jende und Neni bereit, für ihren Traum vom besseren Leben alles zu tun.


    Fazit
    In einer lockeren, jugendlichen Sprache erzählt Imbolo Mbue von einem nicht mehr so jungen Paar aus Kamerun, das für seinen Traum vom Glück in den USA bereit ist hart zu arbeiten. Gespiegelt wird das Einwanderer-Schicksal in der Begegnung mit einer wohlhabenden Familie, deren Wohlstand auf brüchigem Fundament steht. Für Menschen, die arbeiten wollen und für die es – zumindest vor 2008 - Arbeit gab, habe ich natürlich ein gutes Ende erhofft. Nach einer umfangreichen und eher gemächlichen Einführung der beiden Familien geht es nach der Lehman-Pleite im Leben der Jongas und der Edwards in schnellen Schnitten Schlag auf Schlag. Die Entwicklung der Personen ist zwar im Kopf des Lesers nachvollziehbar, wenn man bereit ist, alles über Bord zu werfen, was man bisher über die Figuren dachte, jedoch weniger nachvollziehbar durch eine geschilderte Entwicklung der Figuren. Trotz dieses Ungleichgewichts zwischen den Roman-Teilen besteht die Geschichte der Jongas und der Edwards aus warmherzigen, einfühlsam beobachteten Szenen, die viel über afrikanisches und US-amerikanisches Denken vermitteln können.


    9 von 10 Punkten

  • Der ewige Traum vom Land der unbegrenzten Möglichkeiten sind für Jende und Neni die einzige Hoffnung aus ihren Verhältnissen in Kamerun auszubrechen. Gelingt ihnen des gesellschaftliche Aufstieg und können sie mit erhobenen Haupt zurückkehren? Was bewegt einen Menschen sein Heimatland zu verlassen?
    Als Jende den Job als Chauffeur bei Clark Edwards, einem Finanzmanager, bekommt scheint der Traum in Erfüllung zu gehen. Auch Neni kann bei der Familie einen kurzfristigen Job bekommen und beide sehen in eine rosige Zukunft auch für ihren Sohn . Zwei unterschiedliche Kulturen und Gesellschaftsschichten treffen hier aufeinander. Die sich anbahnende Finanzkrise 2007 wird für beide Familien zur Belastungsprobe. Was passiert mit ihnen und welche Veränderungen kommen auf sie zu?
    Die Hauptprotagonisten werden mit ihren Stärken und Schwächen beschrieben. Jende und Neni erleben Höhen und Tiefen in ihren Leben auf beiden Kontinenten. Beide kämpfen mit unterschiedlichen Mitteln um weiter in den USA bleiben zu dürfen. Haben sie damit Erfolg?
    Bei Clark und Cindy hat man den Eindruck die typische Upper East Side mit all seinen Klischees vor sich zuhaben, im Laufe des Romans ändert sich das Bild.
    Eindringlich schildert die Autorin die Auswirkungen auf die beiden Familien, die man sehr gut nachvollziehen kann.
    Gelungen ist die stimmungsvolle Schilderung der afrikanischen Community, die sich trotz manchmal widriger Umstände nicht unterkriegen lässt und dabei ihre Heimat nicht vergisst.

    Ab und zu hätte man sich ein Glossar für die vielen afrikanischen Ausdrücke gewünscht. Manches erklärte sich von selbst. Das Cover passend zum Inhalt des Romans, das mit den warmen Farben Afrikas und den Schattenrissen New Yorks beide Länder verbindet.


    Ein sehr aktueller Roman über Chancengleichheit („Hast du was,bist du was“), Einwanderung (illegal oder legal), Finanzkrise, der die Situationen der einzelnen Menschen und Umstände authentisch schildert.
    Ein unterhaltsamer, flüssig zu lesenden Roman mit wechselnden ernsten und witzigen Szenen und Dialogen , indem die Autorin viel ihrer eigenen Biographie und Erlebnisse verarbeitet hat.
    Ein gelungenes Debüt !!


    9 Eulenpunkte

  • Das geträumte Land - Imbolo Mbue
    Hardcover
    Kiepenheuer & Witsch
    432 Seiten


    Die Autoin
    Imbolo Mbue ist in Limbe, Kamerun, aufgewachsen. Sie hat an der Rutgers University und der Columbia University studiert. Die Autorin, die seit über zehn Jahren in den USA lebt, wohnt in New York. »Das geträumte Land« ist ihr erster Roman.


    Inhalt
    In dem Debütroman der in Kamerun geborenen Autorin geht es um den Einwanderer Jende Jonga und seiner Frau Neni. Das Leben in Kamerun ist hart und wenn man wie Jende aus ärmlichen Verhältnissen stammt, gibt es kaum Möglichkeiten, sich weiter zu entwickeln. Ungewollt wird sein große Liebe Neni von ihm schwanger, die er nur zu gerne heiraten möchte. Doch in seinem Heimatland gelten andere Regeln. Nenis Eltern stellen sich gegen die Verbindung, sie wünschen sich einen wohlhabenden Mann für ihre Tochter. So beantragt Jende ein Visum für die USA und träumt von einer besseren Zukunft im Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Unterstützung bekommt er von seinem Cousin Winston, der eine Greencard in der Lotterie gewonnen und sich als Anwalt an der Wall Street etabliert hat. So nimmt Jende Abschied und macht sich auf den Weg nach New York. Als er mit sehr viel Glück einen gut bezahlten Job los Chauffeur für den reichen Manager der Lehman Bank, Clark Edwards, ergattert, scheint das Leben perfekt. Er schafft es, seine geliebte Neni und seinen Sohn Liomi nachzuholen. Auch Neni kann zum Lebensunterhalt beitragen. Zudem besucht sie das College und träumt von einer Karriere als Apothekerin. Jetzt fehlt nur noch die Greencard zum großen Glück. Während des Sommers kommt auch Neni zu einem Job bei den Edwards, als Haushaltshilfe in deren Haus in den Hamptons. Das Leben scheint es wirklich gut mit den Jongas zu meinen. Bis es zum Zusammenbruch bei Lehman's kommt und der darauf folgenden Wirtschaftskrise. Jende kann seinen Job nicht mehr behalten, schuftet bis zum Umfallen als Tellerwäscher, verdient aber nur einen Bruchteil. Die Ehe der Jongas wird dadurch stark belastet, es kommt immer häufiger zu Streitigkeiten.
    Ist so ein Leben im geträumten Land wirklich noch lohnenswert? Diese Frage stellt man sich als Leser immer häufiger im Laufe der Geschichte.


    Meine Meinung


    Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen. Episodenhaft wird die Geschichte aus der Sicht von Jende und Neni erzählt. Die Sprache wirkt sehr plastisch und bildhaft, so dass man das Gefühl hat, das Buch läuft wie ein Film ab. Man bewegt sich als Leser förmlich mit den Jongas durch New York und möchte immerzu wissen, wie es mit ihnen weitergeht. Man hofft und leidet mit Ihnen und wünscht sich doch nur, das sie ihren Traum leben können.
    Ganz wunderbar herausgearbeitet ist die Mentalität der aus Kamerun stammenden Protagonisten. In Rückblenden wird das Leben in Afrika sehr anschaulich beschrieben. Die Darstellung der unterschiedlichen Gesellschaftsschichten am Beispiel der Edwards und Jongas finde ich sehr gelungen. Auch die Edwards haben trotz ihres Reichtums genügend eigene Pobleme, wenn auch anderer Art. Glück kann man sich eben auch nicht mit viel Geld erkaufen.


    Fazit
    Ein großartiger, einfühlsam und mitreißend erzählter Roman über Auswanderung, Asyl, Familie, Heimat, Zusammenhalt und Gesellschaft. Auch während der Lesepausen hat mich das Schicksal der Figuren noch nachhaltig beschäftigt.
    10 Punkte

  • Eine Krise kann jeden treffen


    Das Buch insgesamt ist sehr ergreifend geschrieben und holt aus dem Leser jegliche Emotionen heraus. Zwei Familien - auf den ersten Blick scheint alles gut zu sein, bis Lehman Brothers die beiden Familien in Turbulenzen bringt. Zwei Familien, die unterschiedlicher gar nicht sein könnten, schlittern in eine Krise.
    Beide Familien sind mir auf eine gewisse Art und Weise ans Herz gewachsen, beide Familien trifft das Schicksaal mit einem Schlag.


    Tolles Thema, tolle Idee, toller Roman.


    Es beginnt schon beim Cover - ein intuitives Cover, welches hervorragend auch das Thema im Buch widerspiegelt (zwei verschiedene Kulturen).
    Insgesamt hat das Buch von der Optik her einen recht hochwertigen Eindruck erweckt.


    Bei den Protagonisten muss ich sagen, dass diese hervorragend beschrieben und umrandet sind. Als Leser erhält man ein sehr klares Bild und kann sich in die verschiedenen Personen hineinsetzen - aus diesem Grund, sind bei mir auch die Emotionen zu 100% dabei gewesen.


    Was mir besonders gut gefallen hat, und ich denke, deswegen geht das Buch auch so Nahe - jeder kann sich in dieser Situation wiederfinden. Das Buch behandelt verschiedene sehr aktuelle Themen auf einen Schlag, welches jeden betreffen kann bzw. mit welchen jeder konfrontiert sein kann.

  • Das geträumte Land – Imbolo Mbue


    Verlag: Kiepenheuer&Witsch
    432 Seiten, gebunden


    Titel der Originalausgabe: Behold the Dreamers
    Aus dem amerikanischen Englisch von Maria Hummitzsch


    Über die Autorin:
    http://www.imbolombue.com/


    Über die Übersetzerin:
    Maria Hummitzsch, 1982 in Magdeburg geboren, studierte in Leipzig, Lissabon und Florianópolis Übersetzung, Psychologie und Afrikanistik. Sie ist Mitorganisatorin der Deutsch-Brasilianischen ViceVersa-Übersetzerwerkstätten und arbeitet regelmäßig als Moderatorin. Maria Hummitzsch lebt mit ihrer Tochter Clara in Leipzig.


    Mein Eindruck:
    In ihrem Debütroman arbeitet die aus Kamerun stammende US-amerikanische Autorin Imbolo Mbue einige wesentliche Aspekte über die Einwanderung in die USA aus. Es prallen mit Afrika und USA zwei unterschiedliche Welten aufeinander. Für den Einwanderer aus einem afrikanischen Land erscheint das reiche Amerika das Land voller Chancen und mit verheißungsvoller Zukunft, doch die nüchterne Realität kann anders aussehen. So geht es auch Jende Jonga, der 2007 nach New York gekommen ist und anfangs als Chauffeur arbeitet. Die Unsicherheit ist groß, die Wirtschaftskrise trifft viele und ein Verbleib im Land ist für jemand ohne Greencard ungewiss.
    In seiner Heimatstadt war Jende arm, in den USA verdient er gut, aber bei den vielen Sorgen und der vielen Arbeit verliert sich seine für ihn typische Lebensfreude. Auch die Ehe mit Nene gerät in eine Krise als die Erwartungen der beiden auseinanderdriften.
    Eine große Qualität der Autorin sind die Dialoge und wie sie die Beziehungen der Figuren untereinander ausarbeitet, das zeigt sich z.B. auch wie Jende und sein Arbeitgeber auf den gemeinsamen Autofahrten miteinander sprechen.
    Der Verlauf der Handlung ist logisch und nachvollziehbar. Auch die Zerbrechlichkeit der reichen Gesellschaftsschicht in den USA wird deutlich.


    Ein gründlich erarbeiteter, gut durchdachter Roman über das Leben in den USA, das mit Obama als künftigen Präsidenten noch Hoffnung ausstrahlte, aber auch gerade in eine Wirtschaftskrise reinschliderte. Aber wie schwer muss das Leben für Einwanderer heute unter Trump erst sein?


    Das geträumte Land ist ein Roman, der mir außerordentlich gut gefallen hat!

  • Schauplatz New York


    Der Kameruner Jende Jonga lebt zusammen mit seiner Frau Neni und dem gemeinsamen 6jährigen Sohn Liomi in Harlem. Neni studiert Chemie und arbeitet zusätzlich als Altenpflegerin. Da sie keine Arbeitserlaubnis besitzt, wird sie bar ausbezahlt. Jende bekommt durch einen entfernten Bekannten einen Job als Chauffeur bei Edward Clark, einem wohlhabenden Manager von Lehman Brothers vermittelt. Durch diese Tätigkeiten und ihr sparsames Leben können sie jeden Monat Geld zurücklegen, um damit ihren Traum vom Eigenheim in Amerika eines Tages verwirklichen zu können und auf der anderen Seite um Familienangehörige in Kamerun finanziell zu unterstützen. Allerdings schwebt ein Damoklesschwert über ihren Köpfen, weil der Asylantrag von Jende abgelehnt wurde und genau zu diesem Zeitpunkt auch noch Neni schwanger wird. Trotzdem nimmt sie noch einen lukrativen Urlaubsjob an und hilft der Ehefrau von Edward Clark während der Sommerwochen im Ferienhaus als Haushälterin. Dort sieht sie dann, daß es hinter der Fassade der Reichen doch ganz anders aussehen kann. Für Cindy ist die Familie das Wichtigste, aber sie ist unglücklich in ihrer Ehe. Sie trinkt, nimmt Drogen und auch bei der Erziehung hat sie nicht unbedingt ein glückliches Händchen. Sohn Vince hat andere Vorstellungen von seinem Leben als seine Eltern und Sohn Mighty ist im Grunde nur ausgelassen und befreit, wenn er mit Neni spielt. Hier erlebt Neni auf welch dünnem Eis die Beziehung der Clarks aufgebaut ist und wie schnell sie zerbrechen kann.


    Im Herbst dann der große Zusammenbruch von Lehman Brothers und Jende wird entlassen. Damit beginnt der unaufhaltsame Abstieg, und zwar nicht nur bei den direkt Betroffenen, sondern auch bei vielen Personen in ihrem Umkreis. Das Traumland wird immer mehr zum Albtraum und die Ehe und ihr Verbleib in Amerika ist einer starken Belastungsprobe ausgesetzt.


    Der Debütroman von Imbolo Mbue lässt sich flüssig lesen. Sie schildert beide Seiten - das Leben und Verhalten der Amerikaner ebenso wie das der Asylanten – sehr berührend, authentisch und wie ich finde realistisch. Eines haben die beiden Mütter gemeinsam, sie wollen ein glückliches Familienleben und für ihre Kinder nur das Beste.


    Für mich ist dieser Roman ein echtes Highlight und dafür gibt es 10 Eulenpunkte!

  • Jende Jonga lebt als als illegaler Einwanderer in New York. Obwohl er einen Asylantrag im Land der begrenzten Möglichkeiten gestellt hat, würde sich Jende sicher nie als Flüchtling betrachten. Denn Kamerun hat es nie besonders schlecht mit ihm gemeint und Jende mag sich auch nicht in der Opferrolle sehen. Amerika ist ein magischer Kontinent, der Zukunft und Glück verheißt. Das findet auch seine Frau Neni. Gemeinsam wollen die beiden mit ihrem Sohn ihre Träume verwirklichen und da kommt die Stelle als Fahrer für Jende gerade recht. Sein Vorgesetzter Clark Edwards arbeitet für die Lehmann Brothers, wir befinden und kurz vor dem Börsencrash von 2008 und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Nach einer gewissen Zeit beginnt auch Neni für die sehr wohlhabende Edwards Familie zu arbeiten und wird bald die rechte Hand der etwas labilen Ehefrau Cindy.


    Zu Beginn hatte ich etwas Anlaufschwierigkeiten mit dem Romananfang. Zu schablonenhaft schienen mir das Einwanderpaar in seinem Gut und Nett sein gezeichnet. Von neurotischen Himmelsstürmern in Brot und Arbeit gehalten, wie ein Sklavenpaar in schlechten alten Zeiten. Der brave Jende Jonga und die talentierte zukünftige Apothekerin Neni auf dem Weg ins Glück über den Umweg der stets unglücklichen Oberschicht Mischpoke inclusive rebellischen und sinnsuchenden Jungspund auf dem Weg zum meditierenden Späthippie. Aber diese Geschichte bekommt eine Wendung mit der ich nun überhaupt nicht gerechnet habe und das gibt dem Buch schon eine besondere Note. Dafür und nicht nur dafür gehört der Autorin mein Respekt! Imbolo Mbue vefügt über eine gefällige und unterhaltsame Schreibe und sie hat die Fähigkeit den Alltag von Einwanderen gekonnt darzustellen. Schwächen sehe ich vor allem darin bisweilen die Handlungsweisen ihrer Protagonisten nicht richtig zu untermauern. Ich persönlich konnte auch keine emotionale Bindung zu Jende oder Neni aufbauen. Aber das soll kein Urteil sein und wird sicherlich bei vielen anderen Menschen ganz anders sein, könnte ich mir zumindest gut vorstellen. Ein Buch das ich gerne gelesen habe!
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  • Zitat

    Original von Luc
    Zu Beginn hatte ich etwas Anlaufschwierigkeiten mit dem Romananfang. Zu schablonenhaft schienen mir das Einwanderpaar in seinem Gut und Nett sein gezeichnet. Von neurotischen Himmelsstürmern in Brot und Arbeit gehalten, wie ein Sklavenpaar in schlechten alten Zeiten. Der brave Jende Jonga und die talentierte zukünftige Apothekerin Neni auf dem Weg ins Glück über den Umweg der stets unglücklichen Oberschicht Mischpoke inclusive rebellischen und sinnsuchenden Jungspund auf dem Weg zum meditierenden Späthippie. Aber diese Geschichte bekommt eine Wendung mit der ich nun überhaupt nicht gerechnet habe und das gibt dem Buch schon eine besondere Note.


    Das habe ich ähnlich empfunden. Mir waren von Anfang an alle Figuren zu einseitig dargestellt. Und als dann die o. a. Wendung eintritt, hatte ich die Hoffnung, dass alles etwas "bunter"wird. Leider ist das nicht so, denn die Wendung vollzieht sich im Denken und Handeln der Personen ins genaue Gegenteil. Und auch die plötzlich teilweise unsympathischen Züge von Jende oder Neni sind mir zu schwarz-weiß gezeichnet. Ich habe mich ehrlich gesagt mit dem Buch etwas gelangweilt.


    Die Geschichte an sich hat Potential, war in Bezug auf das Leben afrikanischer Einwanderer zur Zeit des folgenreichen Lehmann-Crashes wirklich interessant und auch der Schreibstil der Autorin ist nicht schlecht. Mir wäre es allerdings lieber gewesen, die Autorin wäre hier weiter in die Tiefe gegangen. Ich vergebe 6 Punkte.

  • Jende Jonga lebt als illegaler Einwanderer in New York und schlägt sich durch, bis er seine Frau Nani und seinen Sohn nach Amrika holen kann.
    Der Job als Chauffeur bei den Edwards ist ein wahrer Glücksgriff für ihn, hier verdient er gut und behält sein Ziel, sich in Amerika ein gutes Leben aufzubauen immer im Blick.
    Doch dann bricht Lehman Brothers zusammen und Jende verliert seinen Job. Sein Asylverfahren wird abgelehnt und die Aussichten weiter gut über die Runden zu kommen werden immer kleiner.


    Ich kann mich er Begeisterung leider auch nicht so anschliessen, ich hatte mein Problem vor allem mit der Sprache des Buches. Das mag evtl. der Übersetzung geschuldet sein, aber die Art wie die Afrikaner in diesem Buch sich ausdrücken entspricht jedem Klischee, das man so über Afrikaner hat. Einfache Sprache, bei der man immer das Gefühl hat, derjenige wäre nicht ganz so intelligent wie die Amerikaner. Das hat mich dann doch sehr gestört, den weder Jende noch Nani sind so unintelligent. Und nach mehreren Jahren im Land sicher auch nicht mehr so naiv.


    Die Story an sich fand ich recht schlüssig, aber so richtig warm geworden bin ich nicht mit den Protagonisten. Irgendwie blieb mir alles zu distanziert.


    Von mir 6 Punkte

  • Jende Jonga, seine Frau Neni und ihr gemeinsamer Sohn Liomi sind aus der Stadt Limbe im Kamerun nach New York gekommen und wollen dort leben. In Limbe gab es für beide keine beruflichen Chancen und Amerika ist für sie das gelobte Land, doch sie müssen um ihr Bleiberecht kämpfen. In der Zwischenzeit hat Jende Glück und bekommt eine Stelle als Chauffeur bei Edward Clark, einem Banker, der bei Lehman Brothers arbeitet.


    Neni versucht ihren Traum wahrzumachen und ein Pharmakologie-Studium zu absolvieren, um später einmal eine eigene Apotheke zu führen. Der gute Job von Jende hilft ihnen, gut über die Runden zu kommen, doch es ist das Jahr des Zusammenbruchs von Lehman Brothers und bald sind auch die beiden von dieser Krise betroffen.


    Neben Jende und seiner Familie lernt man auch die Familie von Edward Clark näher kennen. Während es bei Jende und Neni um die Existenz geht, wird die Dekadenz der Bankerfamilie für den Leser immer offensichtlicher. Der gesellschaftliche Unterschied wird sehr deutlich. Das ganze liest sich anfangs sehr gut und immer ist auch ein leichter Humor spürbar, mit dem die Autorin „ihre“ Kameruner Familie betrachtet. Leider gibt sie ihnen und ihren Freunden teilweise eine ziemlich einfältig wirkende Sprache, die nicht zu ihnen passt.


    Man spürt die Verbundenheit der beiden mit ihrer Heimat und sieht, wie ihre Erziehung in ihrem Land im Gegensatz zu amerikanischen Werten steht. Ich konnte mich allerdings nicht ganz in die einzelnen Figuren hineinfühlen und hätte doch gern mehr Empathie für sie aufgebracht.


    Ab der Buchmitte zog sich die Handlung dann immer mehr und es wurde ein wenig langweilig. Es ging nur noch um Jende und Neni und ihre Befindlichkeiten, das Ganze drehte sich irgendwann nur noch im Kreis, so dass ich erleichtert war, als die letzte Seite gelesen war und ich mit dem Thema abschließen konnte. Insgesamt ein interessantes Thema, das aber wesentlich mehr hätte ausgebaut werden können. 6 Pünktchen von mir dafür.

  • Titel: Das geträumte Land
    Originaltitel: Behold the dreamers
    Autor: Imbolo Mbue
    Übersetzerin: Maria Hummitzsch
    Erscheinungsdatum D: 16. Februar 2017
    Verlag: Kiepenheuer & Witsch
    ISBN-10: 3462047965


    Über den Inhalt wurde hier schon viel geschrieben, weshalb ich mich weitestgehend auf meine Meinung beschränke.
    Auch, wenn ich mich beim Kauf meiner Bücher so gut wie nie durch ein Coverbild beeinflussen lasse - dieses hier fiel mir auf Anhieb positiv ins Auge.
    Nach der Lektüre des Buches stellte ich fest, dass es sehr gut zum Inhalt passt, denn es beinhaltet beide Welten, Afrika und USA. Der Titel ist passt akzeptabel.
    Ich habe die Geschichte der beiden höchst unterschiedlichen Familien mit großem Interesse gelesen, sie ist aktuell hinsichtlich der Immigrationsproblematik und behandelt außerdem ein bekanntes Anliegen fast aller Eltern, nämlich den Wunsch, dass ihre Kinder einen möglichst guten Start in ein Leben bekommen sollen, in dem es ihnen einmal besser geht als den Eltern selbst. Eine Identifikation mit den Protagonisten war mir meist möglich, die geschilderten Geschehnisse wirkten authentisch auf mich. Für manche, nicht immer selbst erklärenden afrikanischen Ausdrücke hätte ich mir ein Glossar gewünscht. Der Stil war flüssig lesbar, ab und an gab es kleine Längen, auch wurden einige Klischees bedient.
    Insgesamt vergebe ich 8 Punkte

  • Der große Traum - ein Leben in Amerika, von Kamerun ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Geht der Traum wirklich in Erfüllung, stimmt die Realität mit der Vorstellung überein?


    Imbolo Mbue hat ein wunderbares Buch geschrieben über eine Familie, die als Einwandererfamilie in Amerika lebt. Die Autorin weiß wovon sie schreibt, sicherlich hat sie autobiographische Züge mit einfließen lassen. Der Leser erfährt viel über die reichen Amerikaner und über die armen Einwanderer. Sind die Reichen wirklich die glücklicheren Menschen? Der Protagonist Jende bekommt einen guten Chauffeur-Job bei einer weißen Familie, deren Vater in der Bankenbranche tätig ist. Dann kommt die Bankenkrise, Jobverlust und noch viel mehr.


    Dieses Buch bekommt von mir 10 Punkte - für den tollen Einblick in eine Welt voller Gegensätze.

  • 10 Punkte vermag ich leider nicht zu vergeben. Ich hatte wirklich Probleme, mich in das Buch und das Leben der beiden Jongas hineinzufinden.


    Dass das Leben als Aus- bzw. Einwanderer nicht leicht ist, das wird Jende von seinen Freunden oft bestätigt. Trotzdem denkt er, ihm müsste es besser ergehen.


    Seine Frau Neni, wandelt sich im Buch von einer selbstbewussten, denkenden und studieren wollenden Frau zu einer untertänigen Ehegattin.
    Irgendwie passt das doch nicht zu ihr. Mir hat die Linie, die sie anfangs hatte besser gefallen. Aber nun, die Autorin wollte es anders. Ob das nun tatsächlich so geschehen kann, da habe ich keinen Einblick. Interessant war es, über das Verhältnis zu den Clarks zu lesen. Obwohl mir das dann teils fast zu freundschaftlich war, was ja im Prinzip, wie sich später zeigt, nur Makulatur war.
    Stellenweise hat mich das Buch gut unterhalten, als aber die Charaktere schwächer wurden, Neni sich sogar zu einer Tat hinreißen lässt, die so garnicht ihre Persönlichkeit ausmacht, war ich etwas enttäuscht.


    So gibt es 7 wohlwollende Punkte von mir, denn die Autorin schreibt erfrischend und abwechslungsreich. Die Geschichte selbst hat Schwächen.

  • Zunächst hatte ich einige Schwierigkeiten, in die Geschichte hineinzukommen, doch dann habe ich Jende, Neni und ihren Sohn sehr gerne auf ihrem Weg durch New York und beim Bangen um die Greencard begleitet.


    Jende reist in die USA in der Hoffnung, dem armseligen Leben in Kamerun zu entkommen und seinem Sohn ein besseres Leben bieten zu können. Mit Aushilfsjobs verdient er genug Geld, um seine Frau und sein Kind nachkommen zu lassen. Doch das reicht noch nicht, denn das Asylverfahren ist teuer und es ist nicht sicher, dass er überhaupt bleiben darf.


    Als Fahrer von Mr. Edwards, der bei Lehman Brothers arbeitet, erfahren wir als Leser eine Menge über die Gegensätze der Reichen und armen Bewohner New Yorks. Wir erleben, wie die Afrikaner leben und selbst wenn sich eine positive Beziehung zu Weißen oder den Arbeitgebern entwickelt, so ist das doch nur oberflächlich.


    Ich fand es interessant zu lesen, wieviel Hoffnung die drei hatten, als sie endlich im Land ihrer Träume waren. Was sie zu tun bereit waren, als der Crash von Lehmann Brothers ihr Leben beinah zerstörte. Wie unterschiedlich die Wege der verschiedenen Menschen abliefen und niemand vor gewissen Schicksalen bewahrt wird.


    Der Schreibstil ist wirklich flüssig, doch auch mich hat die Sprache der Afrikaner gestört, besonders von Fatou, die nur gebrochen sprach. Was mich wunderte, waren die
    zwei Gesichter von Jende, der seinem Chef gegenüber buckelte und alles tat, um ihn zufrieden zu stellen und zuhause dann sogar gewalttätig wurde und auf sein Recht als Familienoberhaupt pochte.


    Ebenso Neni, die einerseits selbstbewusst ihr Ziel verfolgt, Apothekerin zu werden, aber andererseits dann doch klein bei gibt und sich unterordnet. Das erschien mir nicht so ganz schlüssig, aber wahrscheinlich der Tradition in Kamerun geschuldet und dem Wunsch, Amerikaner zu sein. Nenis Verzweiflung und ihr unbedingter Wille, in den USA zu bleiben, wofür sie alles geben würde, hat mich dann wieder überzeugt.


    Das Ende hat mich einerseits überrascht, andererseits hat Jende meinen Respekt, dass er für sich einen Entschluss gefasst hat, mit dem er am besten leben konnte und ihn dann auch durchgezogen hat. Irgendwie war es dann schlüssig und nachvollziehbar.


    Von mir 8 Punkte.