RAGDOLL - Dein letzter Tag - Daniel Cole

  • Klappentext


    Der umstrittene Detective William Oliver Layton-Fawkes, genannt Wolf, ist nach seiner Suspendierung wieder in den Dienst bei der Londoner Polizei zurückgekehrt. Wolf ist einer der besten Mordermittler weit und breit. Er dachte eigentlich, er hätte schon alles gesehen. Bis er zu einem grausigen Fund gerufen wird. Sechs Körperteile von sechs Opfern sind zusammengenäht zu ei-ner Art Flickenpuppe, einer »Ragdoll«.
    Gleichzeitig erhält Wolfs Exfrau eine Liste, auf der sechs weitere Morde mit genauem Todeszeitpunkt angekündigt werden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, doch der Ragdoll-Mörder ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Und der letzte Name auf der Liste lautet: Detective William Oliver Layton-Fawkes ...


    Buchrückseite


    Ein Killer versetzt die ganze Stadt in Angst. Dein Name steht auf seiner Liste. Mit dem Datum deines Todes. Dein letzter Tag ist nah. Und fliehen ist zwecklos.
    Atemberaubender Stoff für Serien-Fans: der Auftakt zur Thriller-Reihe von Daniel Cole!


    Angaben: Amazon


    Meine Meinung


    Detective William Oliver Layton-Fawkes, besser bekannt als Wolf, ist kein durchschnittlicher Ermittler. Im Gegenteil, er polarisiert. Und wenn es sein muss, rastet er auch komplett aus und landet in der Psychiatrischen Klinik. Kein Wunder, dass ihn nicht alle Kollegen in ihrer Nähe haben wollen. Doch als eine entsetzliche Collage an Leichenteilen, die Ragdoll, gefunden wird und diese direkt auf Wolfs Wohnung zeigt, wird er zum Mittelpunkt der Ermittlungen. Besonders, weil Wolfs Exfrau, die Journalistin Andrea Hall eine Liste zugespielt wird. Eine Liste mit den Namen der nächsten Opfer. Und auch Wolf steht darauf …


    Wieder einmal hat ein Autor einen Protagonisten mit einem ganz besonders schwierigen Charakter erschaffen. Das ist inzwischen so weit verbreitet, dass es langsam ein wenig langweilig wird. Doch Wolf ist ein Extremfall und ich bin gespannt, wie der nächste Teil dieser neuen Serie sein wird, denn das Ende hier ist im Grunde kein Cliffhanger und deutet auch nicht wirklich auf eine Fortsetzung hin. Also lasse ich mich überraschen!


    Der Spannungsbogen ist genial gestaltet. Denkt man anfangs, dass der Mörder sich selbst eine Fall gestellt hat mit der Liste, staunt man doch, wie es sein kann, dass die Ermittler immer zwei Schritte hinterherhinken. Dass Edmunds dann auf den einzig logischen Schluss kommt, ist unvermeidbar. Doch der Showdown setzt dem Ganzen dennoch die Krone auf.


    Sämtliche relevanten Figuren sind ausnehmend gut aufgebaut. Die Spannung zwischen Andrea und Emily ist eine ganz besondere, denn noch immer denkt Andrea, Wolf hätte sie in der Ehe mit Emily betrogen. Emily dagegen wünscht sich genau das mehr als alles andere, ohne es erreicht zu haben.


    Edmunds versucht sich als Neuer in der Abteilung, während seine Verlobte nicht mit seinem neuen Job umgehen kann, zumal sie schwanger ist. Wolf selbst kämpft mit seiner eigenen Vergangenheit und einem alten Fall, der ihn einfach nicht loslassen will.


    Die Story hat viel Tempo und überrascht immer wieder. Die Wendungen sind erstaunlich, aber nicht an den Haaren herbeigezogen. Alles ist sehr gut aufgebaut und stimmig in sich. Man liest das Buch erstaunlich schnell weg. Dennoch verliert die Story im letzten Drittel ein wenig. Es lässt sich schlecht greifen, denn die Spannung ist nach wie vor da. Dennoch war ich stellenweise dann einfach nicht mehr einhundertprozentig bei der Sache und driftete zeitweise gedanklich ab. Hier hätte eventuell ein wenig gekürzt werden sollen, um das Ganze nicht zu überdehnen.


    Dass die Story in London spielt, ist erstaunlich. So schwungvoll und rasant sind die Engländer selbst in Thrillern nur äußerst selten. Auch eine Spur des guten alten schwarzen britischen Humors findet sich immer wieder, besonders in den Dialogen zwischen Baxter und Wolf. Das gefällt mir sehr und ist mit ein Grund, warum ich „Ragdoll – Dein letzter Tag“ mit 8 Punkten bewerte.

  • Der Klappentext zu „Ragdoll – Dein letzter Tag“ vom britischen Autor Daniel Cole kündigt bereits an, dass den Leser eine spannungsgeladene Geschichte erwartet. Detective William Oliver Layton-Fawkes ist nach einer Suspendierung wieder in den Dienst zurückgekehrt. Das Londoner Morddezernat und damit auch Detective Layton-Fawkes, von allen nur „Wolf“ genannt, werden zu einem grausigen Leichenfundort beordert: Das Opfer, dass sie am Tatort vorfinden, entpuppt sich als ein aus den Körperteilen von 6 verschiedenen Menschen zusammengesetzter „Körper“. Eine Liste kündigt zudem weitere Morde des Täters an – die Zeit läuft.
    Ragdoll beginnt zuerst einmal mit einem Prolog, der den Leser in die Lage versetzt, zu verstehen, aus welchem Grund Wolf eigentlich suspendiert wurde – und setzt dann nach der Rehabilitierung von Wolf wieder ein. Der Spannungsbogen wird durch den Autor von Beginn an rapide aufgebaut, da die Entdeckung des verstörenden Leichnams nicht lange auf sich warten lässt. Im weiteren Verlauf begleitet der Leser dann Wolf und das Team um ihn herum. Unter anderem nehmen Emily Baxter, Kollegin und Freundin von Wolf und Finlay, Wolfs „Aufpasser“ für die erste Zeit nach seiner Rehabilitierung (und ein guter Freund) an den Ermittlungen zu den sogenannten „Ragdoll-Morden“ teil. Die Beziehung zwischen Wolf und Baxter ist herzlich, wenn auch kompliziert. Daniel Cole inszeniert nicht nur einen spannenden, spektakulären und schockierenden Kriminalfall, sondern lässt seine Leser auch an dem Beziehungsgeflecht und dem Innenleben seiner Charaktere in einem Maße teilhaben, dass sie einem ans Herz wachsen. Das ist ein Team von Ermittler, ja, aber das sind auch Menschen, die sich schon eine ganze Weile kennen und denen etwas aneinander liegt; es sind Menschen mit guten Eigenschaften und Fehlern, was sie real erscheinen lässt und es einem ermöglicht, sie und ihre Beweggründe zu verstehen.
    Meiner Meinung nach hält der Autor den Spannungsbogen durch Wendungen und das Auftauchen neuer Informationen im Verlauf der Handlung durchweg aufrecht. Ich jedenfalls habe beim Lesen regelmäßig unweigerlich den Atem angehalten.
    Zusammenfassend kann ich sagen: „Ragdoll“ von Daniel Cole ist einer der besten Thriller, die ich in letzter Zeit gelesen habe und erhält daher von mir eine definitive Leseempfehlung und 10 von 10 möglichen Eulenpunkten.

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Hallo,
    heute gerade gesehen. Kindle Vorbesteller Preis nur 4,99 !
    Das Taschenbuch (broschiert) soll schon 14,99 kosten.
    Vielleicht sind ja einige interessiert?
    Ute

  • "Ragdoll" ist ein Thriller, der eindeutig auf "Spaß" ausgelegt ist. Es gibt innovative Morde und eine ungewöhnliche Auflösung. Mittendrin geht es rasant voran und man weiss nicht, wo die Handlung hingehen wird. Das ist durchaus unterhaltsam. Der Autor erfindet das Thrillergenre zwar nicht neu, trotzdem sind ihm ein paar ungewöhnliche Kniffe gelungen. Das Buch liest sich rasch weg und auch das Interesse des Lesers bleibt geweckt. Sogar die Hauptcharaktere sind relativ realistisch und greifbar. So kann man ruhig sagen, das "Ragdoll" ein unterhaltsamer Thriller ist.


    Ein wenig zu bemängeln hätte ich aber doch. Die Sprache des Autors ist extrem schlicht. Die Dialoge holpern oft und des öfteren hatte ich das Gefühl, etwas überlesen zu haben. Manchmal prescht die Handlung so krass voran, das ich nicht sicher war, alles richtig mitbekommen zu haben. Durch dieses schnelle Vorantreiben fallen manche Handlungslöcher nicht auf. Es fällt bei dem Tempo und dem Durchgehusche durch die Handlung wirklich kaum auf, das die meisten Hintergründe, Beweggründe etc. eigentlich gar nicht richtig beleuchtet werden. Rumms, so isses nu und weiter gehts. Ich habe den Eindruck, das ich trotz gelgentlichem Zurückblättern und nochmal lesen irgendwie nicht alles mitbekommen habe. Ich fühle mich irgendwie durch die Handlung gehetzt obwohl ich langsam gelesen habe und auch genug Zeit dafür hatte. Aber ich denke, nur so funktioniert das Buch. Ex und hopp. Trotzdem hat es Spaß gemacht und mich gut unterhalten. Manchmal darf es auch einfach nur unterhaltsam und seicht sein. So charmant getäuscht, das ich etwas anderes lese als Fast Food, wurde ich selten. 7 Punkte von mir.

  • Der Prolog beginnt mit einer Gerichtsverhandlung, in welcher der Serientäter Naguib Khalid , genannt der Feuerbestatter,verurteilt werden soll.
    Detektive William Oliver Layton -Fawkes , genannt der Wolf,hat ihn überführt und rastet völlig aus , als die Geschworenen auf" Nichtschuldig" entscheiden.
    Er stürzt sich auf den Täter , tritt und verprügelt ihn und nur dem beherzten Eingreifen der Justizbeamten ist es zu verdanken, dass er am Leben bleibt.
    Für den Detektiv bedeutet das die Suspendierung und die Einweisung in eine psychiatrische Klinik.


    Vier Jahre später wird er wieder in den Dienst übernommen , als die Polizei zu einem Tatort des Grauens gerufen wird.Sie finden ein Leichengebilde vor , welches aus sechs verschiedenen Menschen zusammengesetzt wurde,der Kopf des Leichenpuzzle gehört zu Naguib Khalid.
    Als zeitgleich der Exfrau von William , der Journalistin Andrea , eine Liste mit 6 Namen und dem genauen Todesdatum, zugespielt wird, gerät die Polizei unter enormen Druck.
    Für den Detektiv ist das besonders brisant , weil sein Name an letzter Stelle steht.


    Meine Meinung:


    Zwar war die Geschichte durchgehend spannend , verlor sich aber zunehmend in ausschweifenden Details. Die Erzählung aus stetig wechselnden Gesichtspunkten und die Vielzahl der Personen, erschwerten den Lesefluss deutlich.Was mir außerdem nicht gefallen hat war die Tatsache , dass der Protagonist mit ständig wechselnden Namen belegt wurde , es reichte von Wolf über William , Willi bis zu Fawkes.
    Auch das Ende konnte ich nicht in allen Punkten nachvollziehen.


    Fazit:


    Eine Geschichte, die mich leider nicht völlig überzeugt hat.

  • Der umstrittene Detective William Oliver Layton-Fawkes, genannt Wolf, ist nach seiner Suspendierung wieder in den Dienst bei der Londoner Polizei zurückgekehrt. Wolf ist einer der besten Mordermittler weit und breit. Er dachte eigentlich, er hätte schon alles gesehen. Bis er zu einem grausigen Fund gerufen wird. Sechs Körperteile von sechs Opfern sind zusammengenäht zu einer Art Lumpenpuppe, einer »Ragdoll«. Gleichzeitig erhält Wolfs Exfrau eine Liste, auf der sechs weitere Morde mit genauem Todeszeitpunkt angekündigt werden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, doch der Ragdoll-Mörder ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Und der letzte Name auf der Liste lautet: Detective William Oliver Layton-Fawkes.



    Ragdoll ist ein Debutroman/Thriller von Daniel Cole. Erschienen 2017 im Ullstein Verlag. Der Thriller umfasst 477 Seiten. Das schwarze Cover mit teilweise silbergestanzten Buchstaben trägt auf jeden Fall dazu bei das Buchin die Hand zu nehmen.


    Der Schreibstil ist flüssig und man kommt leicht in das Buch hinein. Keine ewig langen Sätzen. Die Spannung nimmt das gesamte Buch durch zu und zum Schluss hin nimmt es nochmal an Fahrt auf.


    Von der 1. Seite an hat mich das Buch gefesselt. Stellenweise fand ich es etwas langatmig und mir waren zuviele Informationen da, die mich gar nicht interessierten. Das alles hat aber der Unterhaltung überhaupt keinen Abbruch getan .Aber es waren auch Stellen dabei da musste ich herzlich lachen. Die ganze Geschichte um Will gestrickt hat mich zeitweise bzw. kapitelweise etwas verwirrt aber es wird immer geklärt warum das so oder so ist. Stellenweise dachte ich es gäbe einen Teil 1 des Buches, da immer wieder auf einen anderen Fall eingegangen wurde, was sich aber auch alles zum Schluss dann schlüssig auflöst. Das Ende ist mehr oder weniger offen, sodass ich hoffe noch weitere Fälle mit Will begleiten zu dürfen. Und wer weiss was da noch alles passieren kann :-)


    Mein Fazit: Ein gelungenes Debut und ein sympatischer Ermittlerkauz dem man gern haben muss, aber den man auch ganz gern mal schütteln möchte damit er wieder normal wird. Ein Typ mit Ecken und Kanten der gerne mal den Alleingänger spielt. Ob nun aus Dummheit oder Eigennutz weiss er glaub ich manchmal selbst nicht. Aber das ist am Ende auch egal, denn Will macht das schon. Und auch wenn er es gern anders hätte, allein ist er nie gelassen.
    Ich freu mich auf hoffentlich weitere Fälle mit DS William Oliver Layton-Fawkes.

  • Es ist sehr schön, daß du eine Rezi einstellst, aber in der Überschrift sollte der Autor und der Titel des Buches stehen. Bevor ein neuer Thread eröffnet wird, ist es am besten, erst einmal zu schaun, ob nicht schon eine Rezi vorhanden ist - und bei diesem Krimi ist das der Fall click here


    Ich werde den Thread zum Zusammenlegen melden, weiterhin viel Spaß hier im Forum :wave
    Edit: Ich habe die Threads zusammengefügt. LG JaneDoe

  • Das Buch:


    In Ragdoll von Daniel Cole geht es um ein Ermittlungsteam, welches die grausamen Ragdoll-Morde aufklären soll. Im Mittelpunkt steht dabei Detective William Oliver Layton-Fawkes, kurz Wolf genannt, der eines der weiteren angekündigten Opfer werden soll. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit, bei dem immer mehr Details ans Licht kommen.


    Mein Eindruck:


    Ich bin von dem Buch insgesamt sehr begeistert, da es sehr düster ist und nicht das klassische voraussehbare Ende besitzt. Besonders gefällt mir, dass erst im letzten Viertel des Buches langsam bekannt wird, wer hinter den grausamen Taten steckt. Häufig wird dies in Thrillern relativ früh bekannt, oder sogar aus Sicht des Killers erzählt. Hier tappt man jedoch, genauso wie das Ermittlungsteam, sehr lange im Dunkeln und auch die vagen Hinweise sind nicht ausreichend, um dahinter zu kommen. Auch die Identifikation der 6 Leichenteile dauert lange über die Hälfte des Buches hinaus, sodass die Ermittlungsarbeit sehr realistisch wirkt. Hier werden keine unrealistische Action und Zufälle geboten, sondern die Spannung vielmehr durch realistische Ermittlungsarbeit und einzelne Informationsfetzen aufrecht erhalten.
    Neben den Ermittlungen werden auch immer wieder die handelnden Personen und deren Privatleben näher beleuchtet, sodass man mit diesen, je besser man sie kennen lernt, umso mehr mitfiebert und schnell Sympathien und Antipathien entwickelt.


    Ein kleiner Minuspunkt ist, dass die Handlung, trotz aller Spannung und weniger Informationen, manchmal etwas vorhersehbar war. Es gab einige wenige Punkte im Buch, wo ich mir als Leser dachte "Ein erfahrener Ermittler hätte sich denken können, dass das passiert."


    Mein Fazit:


    Ragdoll ist das ideale Buch für all diejenigen, die düstere, blutige und auch ein bisschen gewalttätige Thriller mögen und die kein Happy-End benötigen, um ein Buch als "gut" einstufen zu können. 4,5 von 5 Sternen

  • Ragdoll - Daniel Cole
    Ullstein Verlag
    broschiert
    480 Seiten


    Der Autor
    Daniel Cole wurde 1983 geboren. Er hat bisher als Sanitäter, Tierschützer und für die britische Seenotrettung gearbeitet. Sein Drang, Menschen zu retten, entspringt möglicherweise dem schlechten Gewissen wegen der großen Zahl der Figuren, die er beim Schreiben umbringt. Er lebt im sonnigen Bournemouth in Südengland und ist meist am Strand anzutreffen, obwohl er eigentlich an seinem nächsten Buch schreiben sollte. Sein Debüt »Ragdoll« erscheint in 34 Ländern, die Filmrechte sind optioniert.


    Inhalt
    Kurz nachdem der Detective William Oliver Layton-Fawkes, kurz Wolf, seinen Dienst nach seiner Suspendierung wieder antritt, wird in einer leer stehenden Wohnung eine Ragdoll aufgefunden. Dabei handelt es sich um zusammengenähte Körperteile sechs verschiedener Leichen. Ein Finger zeigt auf Wolfs Wohnung, die direkt gegenüber liegt. Nur ein Zufall oder steckt mehr dahinter? Während die Londoner Polizei ihre Ermittlungen aufnimmt und versucht, die Identitäten der verschiedenen Leichenteile aufzudecken, erhält Wolfs Exfrau Andrea eine Liste mit weiteren Personen, die bald sterben sollen... Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit.


    Meine Meinung
    Meine Erwartungen lagen sehr hoch. Der Inahlt hat mich sofort angesprochen, der Klappentext versprach spannende Lesestunden. Doch die Spannung blieb leider aus und ich musste mich oft zum Weiterlesen zwingen. Die Story wird sehr sprunghaft erzählt. Permanent wird man als Leser mit Szenenwechsel konfrontiert. Dadurch wirkt die Erzählweise ziemlich abgehackt und jeder kleinste Hauch von Spannung bleibt dadurch auf der Strecke. Zudem werden die Ermittlungsarbeiten sehr detailreich beschrieben. Überhaupt hält sich der Autor mit zu vielen Nebensächlichkeiten auf, die für die Geschichte absolut nicht erforderlich gewesen wären und eher gelangweilt haben.
    Und überhaupt tauchten ständig neue Charaktere auf, die jedoch alle ziemlich blass blieben. Ich hätte mir weniger Figuren gewünscht, dafür aber besser beleuchtet. Noch dazu wurden die Personen manchmal beim Vornamen genannt, manchmal beim Nachnamen, was zu gelegentlichen Verwirrungen führte.
    Der Protagonist erfüllte aber auch sämtliche Klischees. Zudem hält er sich für unverzichtbar. Teamarbeit ist nicht gerade seine Stärke und er überschreitet mehr als einmal die Grenzen. Was mich aber nicht stören würde, wenn mich der Thriler gefesselt hätte.
    Allein das letzte Drittel wurde für meinen Geschmack dann doch noch etwas spannender.
    Auf jeden Fall sollte man die Zeitangaben über den einzelnen Kapiteln beachten, denn die sind von Bedeutung.


    Fazit
    Ein langwieriger Thriller, der mit Spannung auf sich warten lässt und mit zu vielen Nebensächlichkeiten und Charakteren auffährt.
    3 Punkte

  • Der Autor (Quelle: Amazon)
    Daniel Cole wurde 1983 geboren. Er hat bisher als Sanitäter, Tierschützer und für die britische Seenotrettung gearbeitet. Sein Drang, Menschen zu retten, entspringt möglicherweise dem schlechten Gewissen wegen der großen Zahl der Figuren, die er beim Schreiben umbringt. Er lebt im sonnigen Bournemouth in Südengland und ist meist am Strand anzutreffen, obwohl er eigentlich an seinem nächsten Buch schreiben sollte. Sein Debüt »Ragdoll« erscheint in 34 Ländern.
    Produktinformation (Quellle: Amazon)
    • Broschiert: 480 Seiten
    • Verlag: Ullstein Taschenbuch (27. März 2017)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3548289193
    • ISBN-13: 978-3548289199
    • Originaltitel: Ragdoll


    Die Liste des Killers
    Ein vermuteter Serienkiller steht vor Gericht. Doch er wird freigesprochen und das kann der Mann, der ihn verhaftet hat, nicht so hinnehmen….
    Vier Jahre später… Polizei Detective William Oliver Layton-Fawkes, kurz Wolf genannt, ist wider Erwarten wieder im Dienst. Er wird zu einem Fundort gerufen. Was er dort vorfindet, erschüttert ihn sehr….
    Die Polizei leistet harte Arbeit, um herauszufinden, wer alles für die Ragdoll ermordet worden ist. Doch das ist gar nicht so einfach….
    Andrea, ihres Zeichens die Ex-Ehefrau von Wolf, ist Reporterin. Und sie erhält Bilder und eine Liste mit sechs Namen. Und das von dem Killer….
    Der erste auf der Liste stirbt obwohl er sich bei der Polizei befindet….
    Doch es wird nicht der einzige bleiben…
    Im Kommissariat arbeitet auch Edmunds, ein junger Mann, der sich vom Betrugsdezernat hierher versetzen ließ. Und was er letztendlich herausfindet, erschüttert alle zutiefst….
    Warum wird der Serienkiller freigesprochen? Was tut Wolf, der das so nicht hinnehmen kann? Wieso konnte Wolf so schnell wieder bei der Polizei arbeiten? Was erschüttert ihn so an dem Leichenfund? Warum ist es nicht so einfach herauszufinden, wessen Teile zu der Ragdoll zusammengenäht worden sind? Weshalb schickt der Killer die Bilder und die Liste an Andrea und nicht direkt an die Polizei? Wer war der erste auf der Liste? Wie konnte der getötet werden, obwohl er sich bei der Polizei befand? Und wer würde noch ermordet werden? Würde der Täter alle umbringen die auf der Liste stehen? Oder würde die Polizei ihm noch vorher auf die Spur kommen? Was findet Edmunds heraus, das alle so sehr erschüttert? Alle diese Fragen - und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil ist unkompliziert, d.h. mir stellten sich keine Fragen nach dem Sinn eines Wortes oder gar ganzen Satzes. Es ist gut verständlich geschrieben. Auch war ich schnell in der Geschichte drinnen, konnte mich auch gut in die Protagonisten hineinversetzen. Die Spannung setzte schon ein, als im Prolog Wolf den Freigesprochenen fas tot prügelte. Ich fragte mich, was wohl mit ihm – Wolf – jetzt passieren würde. Ich konnte mir eigentlich nicht vorstellen, dass er nach so relativ kurzer Zeit – vier Jahre – wieder in den Polizeidienst zurückkehren würde. Und doch war es so. Davon bin ich allerdings nicht überzeugt. Ansonsten war das Buch durchaus spannend. Ich habe mich gefragt, ob sie die nächste Person auf der Liste finden würden, wenn ja, ob sie sie schützen können, oder ob der Killer wieder gnadenlos zuschlägt. Das Buch endet mit einer Überraschung, die ich so nicht erwartet hatte. Mehr möchte ich dazu nicht sagen, will ja nicht spoilern. Was mir jedoch letzten Endes noch fehlt, ist ein Epilog. Denn für mich blieb zumindest eine Frage offen. Im Großen und Ganzen hat mir das Buch doch sehr gut gefallen, auch wenn der Wiedereinstieg Wolfs in den Polizeidienst realitätsfremd war. Von mir bekommt das Buch vier von fünf Sternen bzw. acht von zehn Punkten.

    Gruß


    Lerchie


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    Nur wer aufgibt hat schon verloren

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Lerchie ()

  • Ragdoll, das Buch hat mein Interesse geweckt und deshalb habe ich mir den Thread genauer angesehen. Für mich entsteht ein sehr seltsamer Eindruck.


    Es gibt 8 Rezis und 6 Userinnen haben am Ende ihre Eulenpukte genannt (2 x 8, 1 x 3, 1 x 7, 1 x 10 und 2 ohne Punkte und eine Userin gab 4,5 Sterne!!!!!)


    Wenn ich aber bei der ersten Rezi die Übersicht neben dem Buch ansehe, dann erscheinen dort 2 Stimmen mit 3,5 Punkten



    Kann mir das bitte jemand erklären, wie das zustande kommt????? Eventuell gibt es ja auch Leserinnen, die keine Rezi geschrieben haben und nur Pünktchen vergeben haben, das wäre ja noch schlimmer. :-(

  • Was ist genau deine Frage? Warum so viele Rezensenten den Punktezähler nicht angeklickt haben?


    Es gibt zwei Datensätze für das Buch, vermutlich haben die mit dem Coverbild die ISBN 10 eingetragen, eine Person die ISBN 13, so dass dort das Cover nicht angezeigt wird, aber ein eigener Zähler für die andere Ausgabe.


    An der Farbe der Sternchen neben dem Avatar siehst du, dass ein paar Neueulen dabei sind, die den Punktezähler evtl. noch nicht entdeckt haben.


    Mir scheint das ein typisches Vorablesen-Buch + Vorablesen-Problem zu sein, dass eine Reihe von Rezensenten von Vorablesen-Titeln ihre Texte abwerfen, aber sich nicht wirklich damit befassen, wie die Webseite hier funktioniert. Vor langer Zeit habe ich mal eine Neueule per PN deshalb angeschrieben, die PN wurde bis heute nicht geöffnet. Läuft also nicht ...


    -> hier geht es weiter

  • Ich habe keine Punkte vergeben, weil ich abgebrochen hatte, aus dem selben Grund habe ich auch keine Bewertung beim Punktezähler eingegeben. Ich bin aber ziemlich sicher, dass längst nicht alle, die da Punkte abgeben, auch eine Bewertung im entsprechenden Thread abgeben. Umgekehrt klicken auch nicht alle Rezi-Schreiber auf den Zähler, so dass Punkte und Rezensionseindrücke häufig nicht zusammenpassen. Hier ist es nun echt extrem, denn den meisten hier hat das Buch ja gefallen.


    Edith hat die Diskussion gefunden: Punktezähler, Neueulen und 4 von 5 Sternen ... (bitte dort antworten)

  • Der Debüt-Thriller von Daniel Cole mit dem Titel ‚Ragdoll’ spielt in England und handelt von einem Detective namens William Oliver Layton-Fawkes, dessen Spitzname WOLF ist.
    Wolf wird zu einem Tatort gerufen, welcher vor allem für ihn mehr als verstörend ist, denn er liegt genau gegenüber seiner eigenen Wohnung und die vorgefundene Leiche, welche aus mehreren zusammengesetzten Leichenteile besteht, wurde an nahezu unsichtbaren Schnüren so drapiert, dass der eine Arm mitsamt Finger auf SEINE gegenüberliegende Wohnung zeigt…als kurze Zeit später noch eine Liste auftaucht, auf welcher gerade er auch als nächstes Opfer benannt wird, wird alles noch mysteriöser…
    Ich muss sagen: ein absoluter Thriller ganz nach meinem Geschmack.
    Allein das Cover fand ich sehr ansprechend: düster und geheimnisvoll durch den schimmernden Raben – ein totaler Eyecatcher. Auch der Klappentext förderte mein Interesse und als ich mich eingelesen hatte, war ich nahezu gebannt und konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen.
    Durch WOLF ist dem Autor eine ganz eigene und besondere Art an Charakterdarstellung gelungen, denn William wirkt auf mich eher verschlossen, ein wahrer Einzelgänger, der sich nicht gern in die Karten blicken lässt. Auch seine Kollegin Baxter und vor allem der Neuzugang Edmunds spielen eine mehr als tragende Rolle in dem ganzen Geschehen, was einen extrem fasziniert, aber gleichzeitig zum Nachdenken und Grübeln anregt. Weiß hier einer mehr als er zugeben möchte?! Es gibt auf alle Fälle eine undichte Stelle – aber wer könnte es sein?! Wem kann man noch vertrauen?!
    Der Schreibstil ist meines Erachtens wunderbar flüssig, und es wird auch auf eine extrem hochstilisierte Wortwahl verzichtet.
    Für sein Debüt wahrlich erstklassig – und ich hoffe, dass es nicht nur dieses eine Buch von Daniel Cole geben wird, denn er hat sich in den wenigen Stunden des gedanklichen Fesselns einen weiteren Fan gesichert…

  • Zitat

    Original von Tilia Salix
    Ich habe keine Punkte vergeben, weil ich abgebrochen hatte, aus dem selben Grund habe ich auch keine Bewertung beim Punktezähler eingegeben. Ich bin aber ziemlich sicher, dass längst nicht alle, die da Punkte abgeben, auch eine Bewertung im entsprechenden Thread abgeben. Umgekehrt klicken auch nicht alle Rezi-Schreiber auf den Zähler, so dass Punkte und Rezensionseindrücke häufig nicht zusammenpassen. Hier ist es nun echt extrem, denn den meisten hier hat das Buch ja gefallen.


    Edith hat die Diskussion gefunden: Punktezähler, Neueulen und 4 von 5 Sternen ... (bitte dort antworten)


    Ich habe bei meinem Text nicht dich persönlich gemeint. Wenn man ein Buch abbricht, finde ich es richtig keine Punkte abzugeben, würde ich auch so handhaben. Ich meinte die relativ guten Punkte und dann beim Cover ein schwaches Ergebnis.
    Zwischenzeitlich wurden zwei weitere Bewertungen abgegeben, vielleicht hat die Diskussion etwas geholfen. :-]


  • Ja, das war meine Frage, weshalb nicht angeclickt wurde. Du liegst natürlich richtig, daß das Cover 2 x vorhanden ist, aber die große Differenz erklärt sich dadurch auch nicht. Immerhin sind zwei weitere Bewertungen dazugekommen - jetzt gehe ich mal zu deinem anderen Thread :wave