'Die Pranken des Löwen' - Seiten 431 - 508

  • Der Auftakt liest sich wie der Beginn eines neuen Buches. Diese Variante um Robin und Marian ist mir neu, dürfte aber näher an der Wahrheit sein. Nun scheint es wieder Krieg zu geben und die freien Dörfer sind den Adligen ein Dorn im Auge. Die fürchterlichen Langbögen aus Wales erreichen Loxley und Robin lernt es, sie zu beherrschen. Erstaunlich, wie schnell wieder Gesetz und Ordnung mit Füßen getreten werden. Robin hat eigentlich keine Wahl und wird Gesetzloser. Sein Vorgehen gegen die Männer des Sheriffs bereitet mir eher Probleme als alles, was sein Großvater getan hat, weil er verfolgt und tötet, also selber agiert.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Der Auftakt liest sich wie der Beginn eines neuen Buches. Diese Variante um Robin und Marian ist mir neu, dürfte aber näher an der Wahrheit sein. Nun scheint es wieder Krieg zu geben und die freien Dörfer sind den Adligen ein Dorn im Auge. Die fürchterlichen Langbögen aus Wales erreichen Loxley und Robin lernt es, sie zu beherrschen. Erstaunlich, wie schnell wieder Gesetz und Ordnung mit Füßen getreten werden. Robin hat eigentlich keine Wahl und wird Gesetzloser. Sein Vorgehen gegen die Männer des Sheriffs bereitet mir eher Probleme als alles, was sein Großvater getan hat, weil er verfolgt und tötet, also selber agiert.

    Er ist eben KEIN Söldner, sondert handelt aus eigenem Antrieb. Das wird sein Leben lang so bleiben - und so entstehen Legenden, die bis heute fortleben. :)

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Naja, ich finde das schon gerechtfertigt, die Männer des Sheriffs so zu verfolgen.

    Das was die sich geleistet haben - ein Dorf vernichtet, Frauen, Kinder, Männer geschändet und getötet.

    Ne, da kann man zu der Zeit nicht anders handeln. Verdient hattes sie es nach damaligem Verständnis.

    (Heut würden sie wohl wegen Mordes, Sachbeschädigung, Raub, Vergewaltigung,, Brandstiftung usw eh lebenslang in den Knast kommen - ich schätze, hoffe, mit Sicherheitsverwahrung)


    Mir hat es trotzden doch sehr leid getan um Hugh. Ich mochte ihn so gerne, auch weil er so anders als sein Vater und sein Sohn war.

    Ich sag ja zusammen wäre er auch mit seinem Sohn unschlagbar gewesen.

    Aber für die Geschichte ließ es sich wohl nicht vermeiden.

    Es gibt - Robin Hood Varianten, wo der verstossene Sohn zu seinem Vater zurückkehrt. Andere, wo er als Adeliger seines Besitzes beraubt wird.


    Ich warte mal ab, wie es hier weitergeht.

    Noch lebt Henry ja noch ein paar Jährchen, bevor die Krone weitergereicht wird an den König, der durch Robin so berühmt wurde. Ok, bei mir berühmt :grin

    In echt natürlich durch seine Kreuzzüge und seine paar Monate Aufenthalt in seinem eigenen Land im Verhältnis zu seiner Regentschaft.



    Nachher gibts noch ein Spiel, dann kann ich gemütlich weiterlesen. :grin

    .

  • Bin gerade erst angekommen in diesem Abschnitt. Ich freue mich sehr, dass Robin in diesem Buch doch schon vorkommt. Und John Little und Maid Marian. Hach. Alle drei Generationen unter einem Dach. Trotz der Unstimmigkeiten zwischen Robert und seinem Sohn. Sicherlich nur ein kurzer friedlicher Abschnitt aber der freut mich um so mehr.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Bin gerade erst angekommen in diesem Abschnitt. Ich freue mich sehr, dass Robin in diesem Buch doch schon vorkommt. Und John Little und Maid Marian. Hach. Alle drei Generationen unter einem Dach. Trotz der Unstimmigkeiten zwischen Robert und seinem Sohn. Sicherlich nur ein kurzer friedlicher Abschnitt aber der freut mich um so mehr.

    Das hat mich auch gefreut hier schon auf die ersten bekannten Namen zu stoßen. :-]

  • Ich finde es richtig schade, das Robert, den ich fast durch das ganze Buch begleitet habe, einfach so sang und klanglos stirbt.....:cry

    Naja, er ist ja schon recht alt. Und er muss nicht leiden. Das fand ich gut. Und der junge Robert ist ein Trostpflaster für mich.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich finde es richtig schade, das Robert, den ich fast durch das ganze Buch begleitet habe, einfach so sang und klanglos stirbt.....:cry

    Doch ein richtig schöner Tod nach einem langen Leben, ohne Qual und großen Schmerz. Wie mein eigener Opa, an den ich dabei gedacht habe.

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Jetzt geht es zur Sache und wir treffen auf "unseren" Robin Hood. Ich hatte gar nicht mehr damit gerechnet, dass wir ihn in diesem Buch noch kennenlernen, umso mehr habe ich mich dann gefreut.


    Zuerst kommen die schönen Jahre, wo alle drei Generationen zusammenleben können. Die haben mir wirklich gut gefallen und Robert als alter Opa war großartig - genauso wie ich ihn mir vorgestellt habe. Hugh hingegen hat ein tragisches Leben. Verliert früh seine Frau und findet danach keine andere mehr. Er fügt sich zwar in sein Leben, ist auch dankbar für alles, aber dennoch findet er nicht die Erfüllung, die er gerne gehabt hätte. Sehr schade, weil er es sich doch verdient hätte, wo er durch sein Wissen Locksley so viel Reichtum bringt.

    Und dann stirbt er noch so hinterhältig durch Gisbourne. Dass die Tat am Anfang nicht ganz ungesühnt bleiben wird, wo Hugh auch noch gesagt hat, die Erde ist nun mit Blut getränkt, war klar. Im Allgemeinen lief in diesem Abschnitt sehr viel vorhersehbar - oder kommt es mir so vor, weil man doch schon weiß, wo es am Ende drauf hinauslaufen wird und dann dieser Weg so unabdingbar ist? Wohl eher das. ;)


    Die Taten durch den Sheriff machen mich beim Lesen einfach nur wütend. Er handelt so übermächtig und rücksichtslos, dass es mir nur die Sprache verschlägt. Ich bin sehr gespannt, wie genau Robin sich ihm gegenüber stellen wird. Erstmal hat er in einem wunderbaren Alleingang seine Mitmenschen befreit mit diesem grandiosen Bogen. Marian und Walter werden sicherlich noch wichtige Verbündete sein, auch wenn ich befürchte, dass sie sich damit auch noch eine Menge Ärger einhandeln können.


    Doch ein richtig schöner Tod nach einem langen Leben, ohne Qual und großen Schmerz. Wie mein eigener Opa, an den ich dabei gedacht habe.

    So habe ich das auch empfunden. Ich fand es toll, dass wir Robert noch als glücklichen Opa erleben durfte und sehe es als Segen an, dass er es nicht miterleben musste, wie sein Dorf abgebrannt wird. Schade hätte ich es gefunden, wenn der nächste Teil angefangen hätte und Robert in der Zwischenzeit einfach verstorben wäre.

  • Die Taten durch den Sheriff machen mich beim Lesen einfach nur wütend. Er handelt so übermächtig und rücksichtslos, dass es mir nur die Sprache verschlägt

    Leider sind der Sheriff und sein Handlanger wirklich durch und durch mies. Kein Funken Menschlichkeit und ihr Verhalten ist vollkommen unverständlich, denn die beiden leben doch nicht auf einer einsamen Insel sondern unter lauter Menschen, die sie hassen, verachten, fürchten und am liebsten tot sehen würden.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • So lernen wir nun endlich unseren Robin Hood kennen, ein toller Bursche, damals schon. Anfang des Abschnitt leben sowohl Robert, wie auch Martha und Hugh noch. Eine Mutter hat Robin leider nicht, die starb im Kindbett. Und auch Marian taucht hier bereits auf, man spürt sogar bereits die Zuneigung zwischen Robin und Marian.


    Die Szene wo uns Robert dann wirklich für immer verlässt hat mich wirklich traurig gemacht, wir haben so viel mit ihm erlebt. Aber er ist dann friedlich eingeschlafen, vielleicht ein kleiner Trost. Martha folgt ihm einige Jahre später, ihr Tod wird nicht näher erläutert, wir machen stattdessen quasi einen Sprung ins heiratsfähige Alter von Robin uns Marian.Der dann folgende Heiratsantrag ist dann auch wirklich umwerfend, da wusste doch tatsächlich keiner von der Liebe des Anderen. Wie schön.


    Und dann als dann sein Vater ermordert wird und sein Dorf abbrennt, wird er kurz darauf nun endlich zur Legende...Robin Hood ist geboren....

  • Mir hat es auch gut gefallen, dass Robert noch einen schönen Lebensabend hatte und sich sowohl am Sohn als auch am Enkel hat erfreuen können. Ich denke er war schon auch stolz auf hugh, der ja wirklich viel aus dem gemacht hat, was er von seinem Vater bekommen hat. Auch wenn er lieber was anderes als Bauer geworden wäre.

    Hughs Tod und die Verwüstung Loxeleys ist genauso unsinnig wie das Verwüsten des Landes während der Anarchy. Und die willkür des Sheriffs kann ja nur wütend machen. Vor allem, weil ja wirklich niemand ihm Einhalt gebietet und Henry sich einen Teufel um seine englischen Lande kümmert, während er sich mit seinen Söhnen in die Haaren liegt.


    Das Robin in den Wald geht und zu Robin Hood wird ist ja nur folgerichtig, er ist ja so oder so der nächste auf des Sheriffs Liste

  • Robin hat eigentlich keine Wahl und wird Gesetzloser. Sein Vorgehen gegen die Männer des Sheriffs bereitet mir eher Probleme als alles, was sein Großvater getan hat, weil er verfolgt und tötet, also selber agiert.

    Ja, er verfolgt die Söldner, aber nicht nur, um Rache zu nehmen, sondern in erster Linie geht es ihm auch darum, dass Menschen aus seinem Heimatdorf verschleppt werden sollten. Eine andere Möglichkeit, sie zu befreien, hat er nicht gesehen, denn er war ja ganz allein gegen die Männer des Sheriffs. Anders hätte er den Gefangenen, die ja seine Nachbarn und Freunde waren, nicht helfen können. Sicher ist auch eine gewisse Portion Wut dabei, die ihm Kraft gibt, aber er hat ja quasi fast alles verloren, was ihm lieb und wichtig war: sein Heim, seinen Vater (den er, trotz Meinungsverschiedenheiten, doch geliebt hat), sein Dorf. Dass er da wie der Rachegott hinter den Söldnern her ist, kann ich gut verstehen.

    Die Szene wo uns Robert dann wirklich für immer verlässt hat mich wirklich traurig gemacht, wir haben so viel mit ihm erlebt. Aber er ist dann friedlich eingeschlafen, vielleicht ein kleiner Trost. Martha folgt ihm einige Jahre später, ihr Tod wird nicht näher erläutert, wir machen stattdessen quasi einen Sprung ins heiratsfähige Alter von Robin uns Marian.Der dann folgende Heiratsantrag ist dann auch wirklich umwerfend, da wusste doch tatsächlich keiner von der Liebe des Anderen. Wie schön.

    Roberts Tod hat mich auch traurig gestimmt, aber er hatte doch ein langes, erfülltes Leben, für das er dankbar war, er in Loxley eine Heimat gefunden, und er war viele Jahr glücklich. So gesehen war es ein "schöner Tod", wie man ihn sich gar nicht besser wünschen kann, einfach zufrieden vor dem Haus sitzen, auf den Humpen Bier warten, den die Liebste bringt und dabei friedlich einschlafen.


    Sehr schön und romantisch fand ich die Annäherung zwischen Marian und Robin. Der Heiratsantrag mit einem Ring aus Gänseblümchen, das hat schon was! :love: Wenigstens etwas Positives hat die Ankunft Guys von Gisbourne bewirkt, auch wenn das natürlich in keiner Weise das Leid aufwiegt, das Gisbourne über die Menschen am Sherwood Forest gebracht hat.


    Nun ist also die Legende geboren, wie die alte Giselle schon sehr weise erkennt.