Rachewinter - Andreas Gruber

  • ASIN/ISBN: 3442486556
    Rachewinter

    Andreas Gruber

    Goldmann Verlag

    ISBN 978-3442486557

    592 S., 9,99€


    Klappentext (von Amazon)

    Mehrere Männer im besten Alter, erfolgreich und vermögend, werden grausam ermordet – und obwohl sie in verschiedenen Städten lebten, haben sich alle kurz vor ihrem Tod mit einer geheimnisvollen dunkelhaarigen Frau getroffen. Doch diese bleibt ein Phantom. Das müssen auch Kommissar Walter Pulaski in Leipzig und Anwältin Evelyn Meyers in Wien feststellen, die beide in die Fälle verwickelt werden. Anders als die Polizei lassen sie sich jedoch nicht entmutigen, erst recht nicht, als sie erkennen, dass sie die Mordserie nur gemeinsam lösen können. Allerdings ist der Täter raffinierter, als sie denken – und spielt auch mit ihnen sein gefährliches Spiel ...


    Über den Autor (Von Amazon)

    Andreas Gruber, 1968 in Wien geboren, lebt als freier Autor mit seiner Familie und fünf Katzen in Grillenberg in Niederösterreich. Seine Bücher wurden u.a. für den Friedrich-Glauser-Krimi Preis nominiert, mit der Herzogenrather-Handschelle, dem Skoutz-Award, dem Leo-Perutz-Krimi-Preis, dreimal mit dem Vincent Preis und dreimal mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet.


    Meine Meinung:

    Nach Rachesommer und Racheherbst musste man als Fan von Pulaski und Evelyn Meyers eine ganze Weile auf die Fortsetzung warten, aber was lange währt, wird gut. Im Fall von Rachewinter ganz sicher!


    Es beginnt in Wien, als zwei Dachdecker einen Mord beobachten und Evelyn Meyers wenige Tage später ein Ersuchen um anwaltlichen Beistand erhält, das ihren Prinzipien eigentlich widerspricht. Doch gerade die widrigen Umstände wecken ihre Neugier und ihren Ehrgeiz, ziehen sie in der Folge tief hinein in übelste Verstrickungen, die ihr und ihrem Assistenten Flo nicht nur jede Menge Ärger bringen, sondern auch Gefahr für Leib und Leben.


    In Leipzig bleibt Pulaski nach wie vor im Kriminaldauerdienst unter seinen ermittlerischen Möglichkeiten und nervt die Vorgesetzten mit Kompetenzüberschreitungen. Allen guten Vorsätzen zum Trotz, sich nur noch auf seine Aufgaben zu beschränken, wird er erneut „umständehalber“ in einen Fall verwickelt, den die eigentlich Zuständigen längst für geklärt halten. Maßgeblich verantwortlich für diese „Umstände“ sind seine inzwischen fast erwachsene Tochter Jasmin und deren Freundin Nina. Die Beiden lassen sich nicht von eigenen Ermittlungen abbringen und erweisen sich dabei als ebenso erfolgreich wie leichtsinnig, denn die Abgründe, denen sie auf die Spur kommen, erweisen sich als grauenvoll und gefährlich.

    Die Handlungsstränge laufen längere Zeit getrennt voneinander, werden in kapitelweise wechselnder Perspektive erzählt. Beide gleichermaßen spannend, so dass die kleinen Cliffhanger für mich kein Ärgernis bedeuteten. Irgendwann kommen Pulaski und Meyers in Kontakt und erkennen schnell, dass ihre Fälle möglicherweise zusammenhängen…Tempo und Spannung steigern sich nochmals und steuern einem fulminanten Showdown entgegen.


    Evelyn und Flo harmonieren bestens als Team, Pulaski ist immer noch eher Einzelgänger, hier jedoch unterstützt von Tochter Jasmin und ihrer Freundin Nina, wovon er allerdings wenig begeistert ist.


    Der Krimiplot ist wie immer megaspannend und perfekt durchkonstruiert. Vielleicht nicht in jeder Hinsicht realistisch, doch ein in jeder Hinsicht realistischer Thriller ist nur äußerst selten auch von atemberaubender Spannung :grin. Aber Rachewinter bietet nicht nur die packende Krimihandlung, sondern eine komplexe Geschichte um Macht und Gier, tiefe seelische Verletzungen und thematisiert Probleme, physischer und psychischer Art, die mit Transgender und Transsexualität einhergehen.

    Zudem wird mir wieder einmal bewusst gemacht, wie unglaublich viel man online recherchieren, an Daten und Informationen kommen kann, sogar ohne besondere Kenntnisse oder technisches Equipment.


    Wirklich lesenswert für Thriller und Krimi Fans.

  • In Wien beobachten zwei Arbeiter vom Dach eines Hauses aus ein Paar beim Sex. Doch bald weicht ihre Belustigung dem Entsetzen, denn der Mann wird getötet und sie haben den vermeintlichen Täter mit ihrem Handy gefilmt. Der Verdächtige will von Evelyn Meyers anwaltlich vertreten werden. Als Evelyn Akteneinsicht bekommt, erkennt sie, dass die Ermittlungen sehr schlampig durchgeführt wurden und sie beginnt, unterstützt von ihrem Assistenten Florian Zock, eigene Nachforschungen anzustellen.

    In Leipzig wird Kommissar Walter Pulaski vom Kriminaldauerdienst zu einem Todesfall in einem Motel gerufen. Alles deutet auf einen Unfall hin, auch wenn der Hotelbesitzer eine Frau gehört haben will. Pulaski aber glaubt nicht an einen Unfall, doch er ist nicht mehr zuständig. Außerdem kannte er den Toten.

    Der Krimi lässt sich sehr flüssig lesen. Kurze Kapitel und wechselnde Perspektiven sorgen für Tempo und Spannung.

    Leider habe ich „Rachesommer“ und „Racheherbst“, die Vorgängerbänder dieser Reihe, noch nicht gelesen, was ich unbedingt ändern muss.

    Evelyn ist eine sympathische Frau und eine engagierte Anwältin. Auch in diesem Fall nimmt sie ihren Job sehr ernst. Kaum hat sie das Mandat angenommen, gesteht ihr Mandant Michael von Kotten die Tat. Warum aber wird sie dann von seinem Vater bedroht? Wenn ihr Gegenwind ins Gesicht bläst, motiviert sie das umso mehr, sich reinzuhängen und schon bald stößt sie auf einige Ungereimtheiten. Ihr Mentor Oberstaatsanwalt Ostrovsky scheint eigene Interessen in dem Fall zu haben und ist bereit das Gesetz zu dehnen.

    Aber auch Pulaski lässt sein Fall nicht los. Der tote Klaus Hinze hat eine Tochter, die mit seiner Tochter Jasmin befreundet ist. Obwohl er nicht ermitteln darf, hat er den Mädchen ein Versprechen gegeben und das muss er halten, wenn er verhindern will, dass Nina und Jasmin auf eigene Faust recherchieren. Die aber lassen sich auch nicht so leicht ausbremsen und man spürt, dass die kriminalistischen Gene in Jasmin auch durchschlagen.

    Mir hat auch Flo gut gefallen, der Evelyn toll unterstützt und auch ziemlich gewieft ist.

    Aber auch die vielen Nebencharaktere sind alle interessant und sehr facettenreich herausgearbeitet, auch wenn mir die meisten davon ziemlich unsympathisch waren.

    Es gibt weitere Tote, die anscheinend alle mit einer Frau im roten Kleid zu tun hatten, und Evelyn und Pulasky müssen wieder einmal zusammenarbeiten, um den Fall zu lösen.

    Obwohl dieser Thriller rasant und hochspannend ist, gibt es aber auch immer mal wieder humorvolle Einlagen. Obwohl schon recht früh, einiges offensichtlich wurde, gibt es am Ende doch noch eine handfeste Überraschung und es geht in einen dramatischen Showdown.

    Ich kann diesen superspannenden Thriller nur empfehlen.


    5/5

  • Das Buch:

    Mehrere Männer im besten Alter, erfolgreich und vermögend, werden grausam ermordet – und obwohl sie in verschiedenen Städten lebten, haben sich alle kurz vor ihrem Tod mit einer geheimnisvollen dunkelhaarigen Frau getroffen. Doch diese bleibt ein Phantom. Das müssen auch Kommissar Walter Pulaski in Leipzig und Anwältin Evelyn Meyers in Wien feststellen, die beide in die Fälle verwickelt werden. Anders als die Polizei lassen sie sich jedoch nicht entmutigen, erst recht nicht, als sie erkennen, dass sie die Mordserie nur gemeinsam lösen können. Allerdings ist der Täter raffinierter, als sie denken – und spielt auch mit ihnen sein gefährliches Spiel .. Quelle Amazon


    Der Autor:

    Andreas Gruber, 1968 in Wien geboren, lebt als freier Autor mit seiner Familie und fünf Katzen in Grillenberg in Niederösterreich. Seine Bücher wurden u.a. für den Friedrich-Glauser-Krimi Preis nominiert, mit der Herzogenrather-Handschelle, dem Skoutz-Award, dem Leo-Perutz-Krimi-Preis, dreimal mit dem Vincent Preis und dreimal mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet.

    Quelle Amazon


    Meinung:
    Ein spannender dritter Teil !


    Nachdem ich die beiden Vorgänger gelesen hatte, fiel es mir fast schwer die Spannung auf den dritten Teil auszuhalten. Schön das ich dann an dieser Leserunde hier dazu teilnehmen konnte. Es konnte ja nur supergut und spannend werden. Aber meine Erwartungen waurden tatsächlich noch getoppt, ich hatte Mühe überhaupt aufzuhören und mal zu schlafen. Das ist einfach nur unfassbar gut und ich bin total begeistert.


    Das Thema umd den Kriminalfall ist ja Trangender und das ist richtig gut erwählt. Man merkt hier auch das Andreas Gruber sich mehr als intensiv mit dem Themas befasst hat, die innere Zerissenheit von Michael als Hauptperson ist fast körperlich zu spüren. Und ich habe gelernt, das ein Mann der auf Männer steht, eben schwul ist und nicht als homosexuell bezeichnet werden möchte.


    Der Schreibstil ist wie bei den anderen beiden Bänden flüssig und alles ist so klar geschrieben, das man einfach durchlesen könnte.


    Was soll ich noch sagen ? Mehr als das es für mich ein perfekter Krimi/Thriller ist und ich soo gerne den vierten Band irgendwann lesen möchte fällt mir nicht ein..


    Vielen herzlichen Dank natürlich an Andreas Gruber für die Begleitung der Leserunde, keine Frage war ihm viel, kein Thema zu heiss<3


    Zuletzt 10 Eulenpunkte und herzliche Grüsse von mir :wave

  • Darum geht's:


    Der neue Mandant Michael Kotten macht es der Wiener Anwältin Evelyn Meyers nicht gerade leicht. Er verschweigt ihr wichtige Dinge und plötzlich gesteht der den Mord an seinem Liebhaber, was die Polizei nur zu gerne glaubt, Evelyn aber nicht. In Leipzig scheint der Fall, den Kommissar Walter Pulaski bearbeitet, ganz klar ein Unfall zu sein. Doch die Tochter des Toten und Walters eigene Tochter sind Freundinnen. Die beiden Mädchen graben tiefer und auch Walter wird misstrauisch. Gab es die Frau im roten Kleid, die angeblich bei dem Toten im Hotelzimmer war, wirklich? Es scheint so - und eine mysteriöse Schönheit im roten Kleid taucht auch im Zusammenhang mit anderen Todesfällen auf.


    So fand ich's:


    Andreas Gruber hat es drauf, einen mit seinen Erzählungen zu fesseln. Das hat er auch bei diesem dritten Band der "Walter Pulaski"-Reihe geschafft. Diesen Reihennamen finde ich fast ein bisschen irreführend, denn nicht nur der Leipziger Polizist Walter Pulaski spielt eine Hauptrolle, sondern die Wiener Anwältin Evelyn Meyers hat eine ebenso große Rolle in der Serie. Eine ganze Zeit lang springen wir zwischen beiden Städten und beiden Kriminalfällen hin und her. Sie laufen parallel und man versucht einerseits herauszufinden, was nun wirklich passierte und zum Tode der Opfer führte. Gleichzeitig rätselt man aber auch, wie die Fälle von Walter und Evelyn, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, doch zusammenhängen könnten.


    Beide Handlungsstränge für sich sind spannend. In Wien wird aus der Sicht der Verteidigerin Meyers erzählt, die in gewisser Weise schon mit der Staatsanwaltschaft zusammenarbeitet, sich dabei aber nicht in die Karten schauen lässt. Ihr neuer Assistent Flo hat so einige nützliche Qualitäten, denn er studiert nicht nur Jura, sondern hat auch eine Polizeiausbildung hinter sich und hat als Rettungssanitäter gearbeitet. Außerdem ist er pfiffig und sympathisch und ich hoffe, dass er noch öfter dabei sein wird.


    In Leipzig ermittelt der Polizist Pulaski, der allerdings gar nicht so richtig zuständig ist und auch immer die Sorge im Hinterkopf hat, dass seine Tochter und ihre Freundin sich zu sehr in den Fall einmischen und in Schwierigkeiten geraten. Die beiden Mädchen betätigen sich als clevere Privatdetektive, und doch hat Vater Pulaski zu Recht Bedenken, denn sie gehen unüberlegt und manchmal viel zu mutig vor.


    Ich habe mich von den beiden wirklich fesselnden Handlungssträngen mitreißen lassen bis in den sehr blutrünstigen Action-Showdown und habe das Buch komplett genossen. Wenn ich allerdings mit etwas Abstand auf die Geschichte schaue, die da erzählt wurde, bin ich nicht ganz glücklich mit der Motivation für die Morde in und um Leipzig, die ich nicht ganz nachvollziehen konnte (wenn mir da jemand mit einem starken Motiv aushelfen könnte, bitte einen Kommentar hinterlassen). Außerdem war mir zum Schluss alles doch ein bisschen dick aufgetragen, wenn - wie gesagt - auch sehr unterhaltsam und mitreißend.

  • Nichts scheint so wie es ist.....


    Rachewinter

    Zum Inhalt:

    In Wien filmen zwei Dacharbeiter eine heiße Sexszene im gegenüberliegenden Fenster, jedoch endet diese in einen Mord. Aufgrund des Videos kann die Polizei den vermeintlichen Täter als Michael Kotton schnell ermitteln. Dieser wendet sich an die Anwältin Evelyn Meyers. Als sie hört, dass der oberste Staatsanwalt, ihr ehemaliger Vorgesetzter, die Anklage persönlich übernimmt, ahnt sie dass es hier um mehr gehen muss. Schließlich ist Michael Kottons Vater ein reicher Geschäftsmann in der Glücksspielbranche. Ist ihr Mandant wirklich der Täter oder soll hier nur ein Bauernopfer fallen?

    In Leipzig wird Pulaski zu einem tödlichen Unfall in einem Motel Zimmer gerufen. Pulaski kennt den Toten, der Vater von Nina, einer Freundin seiner Tochter. Doch Pulaski glaubt nicht an einen Unfall, einige Dinge passen nicht zusammen. Als Pulaski auf die Spur weiterer ungewöhnlicher Morde stößt, die im Zusammenhang mit einer Frau stehen, ermittelt er auf eigene Faust. Doch auch seine Tochter Jasmin ist mit ihrer Freundin Nina auf der Suche nach der unbekannten Frau, da diese als letzte Ninas Vater lebend gesehen hat. Wie immer stellt sich hier die Frage: Wie hängen die unterschiedlichen Fälle zusammen? Hier kann ich euch nur empfehlen, dieses Buch zu lesen.

    Meine Meinung:

    Das Cover passt zu der „Rache-Reihe“ mit dem Ermittler Walter Pulaski und der Anwältin Evelyn Meyers. Dies ist der 3. Teil des Duos, welches jedoch jeder an unterschiedlichen Fällen in verschiedenen Ländern arbeitet. Man muss nicht unbedingt die vorherigen Teile gelesen haben, da dies ein völlig neuer Fall ist und das Buch nicht auf die Vorgänger aufbaut.

    Wie von Andreas Gruber gewohnt gibt es hier wieder unterschiedliche Erzählstränge und Tatorte in verschiedenen Ländern, die irgendwie im Zusammenhang stehen. Was natürlich zum Ende hin eine Zusammenarbeit zwischen Meyers (Wien) und Pulaski (Leipzig) begründet. Geschickt wird das Thema „Transgender“ eingebaut und durch gründliche Recherche des Autors dem Leser nahe gebracht. Die kurzen Kapitel, unterschiedliche Protagonisten und die wechselnden Perspektiven sorgen für Spannung, die man so von Andreas Gruber in seinem rasanten und flüssigen Schreibstil gewohnt ist.

    593 Seiten die nur so dahin fliegen und es nicht möglich machen das Buch aus der Hand zu legen, da man dringend wissen möchte wie sich die Fälle annähern und letztendlich wie sie vom Autor miteinander verknüpft werden.

    Gruber gelingt es beim sogenannten Showdown noch mit einem Tüpfelchen auf dem „i“ zu kommen, mit dem man wirklich nicht gerechnet hätte.

    Ich kann es kaum erwarten den nächsten Gruber in Händen zu halten und wünsche dem Autor, dass es ihm weiterhin gelingt die hohen Erwartungen seiner Fans zu erfüllen.


    Fazit:

    Kurzweilige Lesestunden und spannende Unterhaltung sind bei diesem Thriller garantiert.

  • Und wieder hat es Andreas Gruber geschafft, mich restlos zu begeistern. Chapeau. Wieder ist ihm ein Thriller der Extra-Klasse gelungen.


    Wie auch schon in den beiden Vorgänger-Thrillern mit Pulaski und Evelyn Meyers verschafft der Prolog Gänsehaut und verspricht Spannung pur.


    Andreas Gruber hat wieder sehr starke, authentische und charismatische Charaktere erschaffen. Neben Pulaski und der Anwältin Evelyn, tritt hier besonders Flo, der Assistent von Evelyn, hervor. Aber auch die Nebencharaktere die er erschaffen hat, sind mehr als interessant, voll Ecken und Kanten, ob es sich um Pulaskis Tochter, deren Freundin oder auch Michael von Kotten oder seinen Vater handelt.


    Absolut genial erdacht und umgesetzt: Das Thema Transgender und Transsexualität. Sehr gut recherchiert, bekommt man hier in das Thema einen sehr guten Einblick und der Autor lässt einen in eine Welt eintauchen, die für mich bislang ziemlich fremd war. Aber auch Machthunger, Gier, Menschen, vom Leben verletzt, enttäusch, gemischt mit humorvollen Einlagen, die einen etwas durchatmen lassen. Die Mischung macht’s.


    Von der ersten Seite an spannend, flüssig geschrieben, steigt die Spannung in rasantem Tempo bis zum finalen Showdown. Rachewinter ist gut durchdacht und der Autor führt oft auf falsche Fährten, Die kurzen Kapitel, der packende Stil und die sehr guten bildlichen Beschreibungen von Land, Leuten und Begebenheiten ... kaum ein anderer Autor hat es bisher geschafft, mich so in den Bann zu ziehen.


    Ob Pulaski oder Maarten S. Sneijder, sie haben was gemeinsam. Sie stammen aus der Feder von Andreas Gruber, einem der genialsten Thriller-Autoren, die ich lesen und kennen lernen durfte. Absolut verdiente 10 Eulenpunkte.

    :lesend Cristina di Canio - Die Buchhandlung der Träume

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Verhältnisse

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

    SuB: 319

  • Auch dieser dritte Teil der Reihe um Evelyn Meyers & Walter Pulaski hat es in sich und führt die Reihe hochspannend weiter.


    Anfangs sind sowohl Evelyn als auch Pulaksi jeweils in zwei unterschiedlliche Fälle verwickelt. Zumindest scheint es so.


    Evelyns sieht sich in Wien einem Mandanten gegenüber, der sich eines Mordes, von zwei Bauarbeitern beobachtet, schuldig erklärt. Sie allerdings hat so ihre Zweifel an der Tat.

    Gemeinsam mit ihrem - hochsympathischen Assistenten Flo - recherchiert und ermittelt sie im Umfeld des Klienten.


    In Leipzig hat es Pulaski mit einem Mord an einem Mann zu tun, der sich als Vater der besten Freundin seiner Tochter entpuppt.

    Auch hier ermittelt Pulaski - eher gezwungenermaßen, da seine Tochter sich samt Freundin ebenfalls in den Fall einmischt - über die Hintergründe der Tat und mögliche Motive.


    Doch es bleibt nicht bei den beiden Verbrechen - im Gegenteil, eine Reihe von Morden an mittelalten Männern hat gerade erst begonnen...


    Soweit zum Inhalt.


    Das Buch ist - wie von Andreas gewohnt - sehr spannend, flüssig und packend geschrieben.

    Die beiden bekannten Hauptpersonen - Evelyn & Pulaski haben sich weiterentwickelt seit den vergangenen Fällen und auch die Nebencharaktere bekommen Raum.

    Besonders der Assistent Flo und auch die Tochter Pulaskis haben es mir angetan und machen das Buch noch interessanter und treiben die Handlung mit voran.


    Der gewohnte Humor kommt auch nicht zu kurz, wie ich es bei Thrillern einfach mag.

    Der Spannungsbogen entwickelt sich sozusagen in zwei Strängen stetig bis es dann hin zur Zusammenführung der Fälle und einem spannenden Show Down kommt.


    Ebenfalls sind Thematik der Fälle und die Hintergründe einmal anders und dadurch sehr interessant und die Figuren bekommen mehr Vielschichtigkeit.



    Fazit

    Ein hervorragender dritter Teil der Reihe um die beiden sympathischen Protagonisten.

    Spannend und flüssig geschrieben und neben den beiden Hauptpersonen, interessante Nebencharaktere.

    Ich hoffe sehr, daß die Reihe noch weiter geführt wird und es sowohl in Wien als auch in Leipzig zu weiteren spannenden Fällen kommen wird.

  • Andreas Gruber schreibt gute Spannungsliteratur. Lobend zu erwähnen ist dabei zunächst, dass er das, anders als viele Kollegen als Andreas Gruber macht. Er hat nicht für jede Reihe ein eigenes Pseudonym.


    Die bisher zwei Bände umfassende Reihe Rache... wird mit diesem Buch auf drei erweitert, so dass sich zunächst die Frage stellt muss man Band eins und zwei vorher gelesen haben? Ich meine nein. Das Buch ist gut lesbar ohne dass man die Vorbeziehung der Protagonisten kennt. Die eine oder andere kleine Anspielung entgeht dem neuen Leser vielleicht, aber es entstehen keine Brüche, die den Lesefluss hemmen.


    (Davon abgesehen lohnt es sich natürlich die beiden Bücher zu lesen.)


    Die Handlungsorte der Bücher sind Wien und Leipzig. Etwas was mich natürlich erfreut, Als Leipziger mit Zweitwohnsitz in Wien kenne ich beide Städte und ihren Schmäh. Aber - Andreas Gruber schreibt keine Krimis des Genres Regionalkrimi. Er ist weder Nele Neuhaus noch Jörg Maurerimitator, er ist Andreas Gruber. Handlungsorte sind bei ihm genau das, nicht originärer Bestandteil der Geschichte die er erzählt.


    Die Geschichte enthüllt ganz langsam und mit überraschender Wendung im Finale die Tragödie eines Menschen im Umfeld kalter Macht, autoritärer Erziehungsmethoden und fehlender Empathie. Grausame Morde geschehen, es wird gefoltert und gequält. Dem Leser erschließen sich die Zusammenhänge nur langsam. Allein die Methode, mit der die Opfer vom Leben zum Ableben gebracht werden ist das Lesen dieses Buches wert. Auf solche Ideen muss man erstmal kommen.


    Das Buch ist bis in die Nebenfiguren hinein toll besetzt. Die Tochter von Pularski und der Assistent von Evelyn Meyers sind eine Bereicherung. Auf die Handlung selbst will ich nicht weiter eingehen, als die vorherigen Rezensionen, beim Krimi liegt die Gefahr des Spoilerns sehr nah.


    Ein sehr empfehlenswerter Roman, der einige spannende Lesestunden garantiert.

  • Winterliche Spannung und Verwirrspiel

    Cover: Hat mir gut gefallen, es passt auch sehr schön zum Thema des Buches wie ich finde und passt sich gut an die Optik der Vorgängerbände an.


    Inhalt: Es ist Winter und eine attraktive Frau scheint eine blutig Spur durch die winterliche Atmosphere. Walter Pulaski ermittelt wieder und diesmal ist das Opfer, das in einem Motel gefunden wird, aus seinem Bekanntenkreis.

    Gleichzeitig arbeitet die Anwältin Evelyn Meyers in der Mordserie an verschiedenen Männern, die alle nur eine geheimnisvolle Brünette im roten Kleid gemeinsam zu haben scheinen.


    Meine Meinung: Dies ist mein erster Roman aus der Reihe und er hat mir gut gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und hat mich mit in die Geschichte genommen.

    Die Charaktere haben mit gut gefallen, auch wenn ich noch keinen anderen Roman gelesen habe, hatte ich schnell einen Zugang zu ihnen und sie waren mir sympatisch.

    Beeindruckend finde ich besonders den Ehrgeiz von Meyers, da er für mich nicht aufgesetzt wirkte, sondern auf einen tiefsitzenden Antrieb hingedeutet hat.


    Der Fall war sehr spannend aufgebaut und mit reichlich Wendungen versehen. Wodurch ich auch einige Male auf die flasche Spur gelockt wurde.


    Fazit: Spannende Story und zugängliche Charaktere mit ausgereiften Hintergrund, dadurch realistisch.

    Viele interessante und unvorhergesehene Wendungen. Ich denke es wird nicht das letzte aus der Reihe gewesen sein.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


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  • Buchmeinung zu Andreas Gruber – Rachewinter


    „Rachewinter“ ist ein Thriller von Andreas Gruber, der 2018 bei Goldmann erschienen ist. Dies ist der dritte Band in der Serie um den Leipziger Kommissar Walter Pulaski und die Wiener Anwältin Evelyn Meyers.


    Zum Autor:
    Andreas Gruber, 1968 in Wien geboren, lebt als freier Autor mit seiner Familie und fünf Katzen in Grillenberg in Niederösterreich. Seine Bücher wurden u.a. für den Friedrich-Glauser-Krimi Preis nominiert, mit der Herzogenrather-Handschelle, dem Skoutz-Award, dem Leo-Perutz-Krimi-Preis, dreimal mit dem Vincent Preis und dreimal mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet.


    Klappentext:
    Mehrere Männer im besten Alter, erfolgreich und vermögend, werden grausam ermordet – und obwohl sie in verschiedenen Städten lebten, haben sich alle kurz vor ihrem Tod mit einer geheimnisvollen dunkelhaarigen Frau getroffen. Doch diese bleibt ein Phantom. Das müssen auch Kommissar Walter Pulaski in Leipzig und Anwältin Evelyn Meyers in Wien feststellen, die beide in die Fälle verwickelt werden. Anders als die Polizei lassen sie sich jedoch nicht entmutigen, erst recht nicht, als sie erkennen, dass sie die Mordserie nur gemeinsam lösen können. Allerdings ist der Täter raffinierter, als sie denken – und spielt auch mit ihnen sein gefährliches Spiel ...


    Meine Meinung:
    Dieses Buch besticht durch die sympathischen Ermittler, die trotz aller Widerstände ihren Weg geradlinig gehen. Ihre Figuren sind glaubhaft gezeichnet mit Stärken und mit Schwächen. Auch ihre Gegenspieler sind komplex gestaltet, auch wenn sie noch die ein oder andere positive Komponente vertragen könnten. Wie in den Vorgängern üblich entwickeln sich die Dinge zuerst unabhängig voneinander in Wien bzw. in Leipzig. Beide Ermittler erhalten neue Unterstützung. In Wien ist es der neue Assistent der Anwältin, der sich einfallsreich und nicht immer gesetzeskonform einbringt. Seine Figur gefällt mir sehr. In Leipzig wird Pulaski von seiner Tochter und deren Freundin, der Tochter eines Opfers, begleitet. Die beiden jungen Damen sind sich des Risikos nicht bewusst und agieren etwas unbeholfen, aber mit Leidenschaft. Der Plot ist wieder ausgeklügelt und hält bis zum Ende die ein oder andere Überraschung bereit. Nicht gefallen hat mir die ein oder andere Gewaltdarstellung, die meiner Meinung nach nicht in dieser Deutlichkeit nötig gewesen wäre. Auch das Ende mit einem zum Supermann mutierenden Helden war mir zu übertrieben, auch wenn es um seine Tochter ging. Trotzdem war die Spannung während des gesamten Buches gegeben und der Stil des Autors regte zum Mitfiebern an.


    Fazit:
    Ein spannender Krimi mit überzeugenden Figuren, einem ausgeklügelten Plot und einer für mich zu ausführlichen Gewaltdarstellung, die die Höchstwertung verhindert. So vergebe ich gute vier von fünf Sternen (80 von 100 Punkten) und spreche eine klare Leseempfehlung aus, sofern man mit der Gewaltdarstellung keine Probleme hat.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Ich habe es mittlerweile aufgegeben bei jeder Buchserie die Vorgänger zu berücksichtigen, zu viele Bücher, zu wenig Zeit.

    Hier hat es mich als Leserin nicht verwirrt, in dritten Fall als Neuling einzusteigen, es wurden nur wenige Andeutungen auf vorgängige Bücher gemacht.


    Ich wurde bestens unterhalten. Ein spannendes und kurzweiliges Lesevergnügen. Der Schreibstil des Autors hat mich schon in anderen Büchern überzeugt und auch hier mich bestens unterhalten.