'Nachttiger' - Seiten 001 - 108

  • Ich fände es schade, wenn ich mich nicht wirklich beteiligen könnte, denn das Buch finde ich bisher schön und reich, reich an Bildern und Mythen und Gefühlen, Leid, Schmerz und dennoch Lebensfreude.

    Ich bin gespannt auf eure Beiträge.

  • Ich fände es schade, wenn ich mich nicht wirklich beteiligen könnte, denn das Buch finde ich bisher schön und reich, reich an Bildern und Mythen und Gefühlen, Leid, Schmerz und dennoch Lebensfreude.

    Ich bin gespannt auf eure Beiträge.

    Vielleicht kann Dich ja die schöne Geschichte ein wenig ablenken. :knuddel1

  • Genau Ablenkung ist das Problem, mangelnde Konzentration und Lesestetigkeit...

    Das kenne ich sehr gut. Dann lass Dich mit der Geschichte von der Ablenkung ablenken ;) ist nicht leicht, wenn so viel anderes dazwischen funkt. Pass auf Dich auf. <3

  • Die Geschichte um Ren, der den verlorenen Finger seines verstorbenen Mentors, denn so würde ich den Arzt bezeichnen, ist ja etwas schräg. Ich stelle es mir sehr schwierig vor in unserer heutigen Zeit und Kultur, wenn da jeder seinen verlorenen Körperteil anfangen müsste zu suchen.


    Anfangs konnte ich mir auch überhaupt nicht vorstellen, wie Ren diesen verloren gegangenen Finger wiederfinden will. Ich dachte ja, dass er damals - wie heute bei uns üblich - sicher irgendwie entsorgt wurde. Aber es waren ja noch andere Zeiten und andere Sitten und so wurde er - Glück für Ren - sorgsam aufbewahrt.

    Genau Ablenkung ist das Problem, mangelnde Konzentration und Lesestetigkeit...

    :knuddel1Zumindest ist das ein Buch, in das man herlich versinken uns sich wegbeamen kann. Ich hoffe, du kannst irgendwann darin vom Alltag abtauchen!

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Bei uns glaubten die Leute früher ja auch an Werwölfe, als Menschen, die sich nachts in Wölfe verwandeln und tagsüber ganz normal sind.

    Einmal erzählt Ren ja, dass Doktor McFarlan sagte, er könne bald nicht mehr in seinen Körper zurück kehren. Das ist schon merkwürdig.

    Ja das nicht mehr "Zurückkehren können in den Körper" ist mir auch aufgefallen.

    Bei den Werwölfen ist es ja so, dass sich ein Mensch in eine Wolf verwandelt. Bei den Wertigern ist es wohl genau umgekehrt. Die Leute denken, ein Tiger würde sich in einen Menschen verwandeln. Vielleicht ist es das, worauf Doktor McFarlan anspielt? Vielleicht war er ursprünglich ein Tiger, der sich in einen Mann verwandelt hat?


    Die Last, als Mädchen geboren zu sein, bestimmt alles für sie. Da kann sie noch so klug sein, bessere Leistungen haben als ihr Bruder, ihr Schicksal scheint vorbestimmt. Ausbildung und Beruf sind unwichtig. Was zählt ist eine gute Heirat, ein tadelloser Ruf.

    Ja das ist wirklich nicht schön für Ji Lin und allgemein für die Frauen damals. Obwohl sie die besseren Noten hat, darf nur ihr Bruder studieren. Ich finde es aber toll, wie sie auf die Situation reagiert. Sie versucht mit allen Mitteln ihrer Mutter zu helfen und hat trotzdem Zuversicht, vielleicht einen Beruf wie Lehrerin erlernen zu können. Wobei ich das Gefühl hatte, bei Ji LIn liegt es auch besonders an ihrem schwierigen Schwiegervater, dass sie nicht studieren darf?

  • Ja das ist wirklich nicht schön für Ji Lin und allgemein für die Frauen damals. Obwohl sie die besseren Noten hat, darf nur ihr Bruder studieren. Ich finde es aber toll, wie sie auf die Situation reagiert. Sie versucht mit allen Mitteln ihrer Mutter zu helfen und hat trotzdem Zuversicht, vielleicht einen Beruf wie Lehrerin erlernen zu können. Wobei ich das Gefühl hatte, bei Ji LIn liegt es auch besonders an ihrem schwierigen Schwiegervater, dass sie nicht studieren darf?

    Bei Ji Lin ist es wirklich der Stiefvater, Geld hätte er ja genug um auch sie etwas lernen lassen zu können, aber sie durfte ja nicht mal ihre Reifeprüfung machen. Da spielt viel Machtgehabe mit, er spürt sicher, dass es Ji Lin nie verwunden hat, dass er ihre Mutter geheiratet hat. Aber zu seinem eigenen Sohn ist er ja auch ziemlich brutal. Liebe oder zumindest Zuneigung und Wertschätzung ist in dem Elternhaus nicht vorhanden. Die Mutter ist zu verhuscht und verängstigt um da zu vermitteln.

    Eins treibt mich noch um, eigentlich auch Ji Ling, wie ist es der Mutter gelungen, so viele Spielschulden anzuhäufen.

  • Die Geschichte gefällt mir gut, vor allem die Beschreibung des Landes und der Menschen dort. Die Sprache ist mir etwas schlicht. Sonst kann ich euren Beiträgen eigentlich nichts mehr hinzufügen, Das Rätsel um die Abschnitte hat sich ja auch gelöst.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Wenn ich etwas ändern soll, schick mir bitte die Einteilung neu über das Formular, ich schaue dann mal - was machbar ist.

  • Wenn ich etwas ändern soll, schick mir bitte die Einteilung neu über das Formular, ich schaue dann mal - was machbar ist.

    Danke, Wolke. Für mich nicht, ich habe mir die Einteilung der Kapitel von Rouge im Eingangsbeitrag abgeschrieben, das reicht völlig. Ich kann allerdings nur für mich sprechen.

  • Die Geschichte gefällt mir gut, vor allem die Beschreibung des Landes und der Menschen dort. Die Sprache ist mir etwas schlicht. Sonst kann ich euren Beiträgen eigentlich nichts mehr hinzufügen, Das Rätsel um die Abschnitte hat sich ja auch gelöst.

    Schlicht, ja das trifft es durchaus. Dadurch liest sich das aber auch weg wie Butter. Ich vergleiche das Buch inzwischen schon mit den Asienromanen von Nicole Vosseler oder ähnlichen Autorinnen.

    Es geht für mich auch nicht um einen hohen literarischen Anspruch sondern um die Erzählung um die fünf Tugenden und den Menschen, die damit wegen ihres Namens zusammen gehören. ja, kulturelle Eigenheiten, das komplizierte Leben der Kolonisten aber auch der Malaien, die von ihnen ja eher gering geschätzt werden.

  • Schaurig fand ich die Enge von Ji Lin Leben und ihrer Aussichten. Ich weiß nicht wirklich viel über Kultur und Lebensumstände, aber das Buch nimmt einen mitten hinein. Die Last, als Mädchen geboren zu sein, bestimmt alles für sie. Da kann sie noch so klug sein, bessere Leistungen haben als ihr Bruder, ihr Schicksal scheint vorbestimmt. Ausbildung und Beruf sind unwichtig. Was zählt ist eine gute Heirat, ein tadelloser Ruf.

    Es ist eine völlig andere Kultur mit ihren ganz eigenen Mythen und Vorstellungen und doch ist das Schicksal der Frauen und Mädchen dem der in Europa soo ähnlich. Kaum eine Chance aus dieser Enge auszubrechen und wenn muss es unglaublich viel Kraft kosten.