Hunde von Riga - Henning Mankell

  • Originaltitel: Hundarna i Riga
    Seiten: 352
    Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag



    Kurzbeschreibung von Amazon:


    Zwei Tote im Schlauchboot an Südschwedens Küste gefunden! Die Reise nach Riga, wohin die Spur führt, gestaltet sich für Kommissar Wallander unter Blitzen und Krachen (der Soundtrack der Kassette ist tatsächlich martialisch laut und gut!). In diesem Fall aus dem Jahr 1991 verschlägt es den sympathischen schwedischen Opernfreund und Fachmann in Sachen Weltschmerz ins politisch unruhige Lettland, wo zudem ein Kollege Wallanders ermordet aufgefunden wurde.
    In dem immer noch unter sowjetischem Einfluss stehenden Land gerät Kurt Wallander zwischen die Fronten korrupter Politiker und der lettischen Freiheitsbewegung. Ein teuflisches Komplott von internationalen Ausmaßen beginnt sich abzuzeichnen, in dessen Verlauf der Schwede in den Fängen der Hunde von Riga fast sein Leben lässt.



    Eigene Meinung:


    Aufgrund der Herkunft der beiden Toten aus Riga spielt das Buch fast ausschließlich dort. Ich hatte anfangs Bedenken, dass die politischen und sozialen Verhältnisse von dort zu viel thematisiert werden. Dem war aber nicht so.


    Ab ungefähr der Mitte des Buches nimmt die Geschichte richtig an Fahrt auf und man hat teilweise ein bisschen das Gefühl, als wenn Mankell hier schnell zu einem Ende kommen wollte.


    Ich fand das Buchlesenswert und kann es auch an Wallander-Fans weiterempfehlen. Dennoch ist das Buch aber auch ein bisschen unter dem gewohnten Niveau von Mankell.


    Von mir gibt es 7 Punkte.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

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  • Also bei mir ist es auch schon eeeewig her, daß ich diesen Fall gelesen habe. Für mich war es eines der besten Wallander-Bücher.


    Um gleich dabei zu bleiben, das schwächste war für mich "Die weiße Löwin" (oder so ähnlich???), ist auch schon sehr lange her :alter

  • Zitat

    Original von Richie:Also bei mir ist es auch schon eeeewig her, daß ich diesen Fall gelesen habe. Für mich war es eines der besten Wallander-Bücher. Um gleich dabei zu bleiben, das schwächste war für mich "Die weiße Löwin" (oder so ähnlich???), ist auch schon sehr lange her alter


    Faszinierend. Von Mankell habe ich bisher nur diese zwei Bücher gelesen und beide - auch oder gerade - wegen ihrer Unterschiedlichkeit für gut befunden.

  • "Die Hunde von Riga" war mein erstes und letztes Buch mit Kurt Wallander. Ich glaube, ich hatte mir sogar sofort zwei Bücher zusammen von Henning Mankell gekauft, da diese als so spannend galten.


    Was mir an den Büchern wirklich gut gefällt ist die Covergestaltung. Der schwarze Hintergrund mit diesen Motiven, das hat was, das war aber auch das einzige. Wallander ist mir bei dem ersten Versuch so wahnsinnig auf den Keks gegangen, dass ich mit Sicherheit kein weiteres Buch mehr mit ihm lese werde.


    Dass der Fall von Skandinavien in die ehemalige Sowjetunion führt, ist eigentlich für mich ein sehr ansprechendes Thema, Jan Guillou hatte mit Coq Rouge so einen Plot dabei (ich glaube sogar mehrere) und auch Matti Rönka mit Viktor Kärppa. Die beiden sind aber interessante Charaktere, während Wallander für mich einfach nur ein unerträglicher Jammerlappen war.


    Zum Plot von "Die Hunde von Riga" kann ich nicht mehr viel sagen, ob er mit einem anderen Protagonisten vielleicht sogar OK gewesen wäre? :gruebel


  • Wallander ist nicht nur in diesem Buch ein Jammerlappen. Es wird eigentlich noch schlimmer. Es ist die Depression des Kommissars, die diese Bücher kennzeichnet - und vermutlich auch so beliebt macht.
    Mir persönlich geht das auch auf die Nerven. Denn das Leben ist außerhalb der Bücher schon schwer genug. sich mit Lesen noch mehr Schwermut aufladen... Ich weiß nicht

  • Dies war mein erstes Buch von Henning Mankell. Ich fand es nur mittelmäßig. Das war einfach zu viel Politik für meinen Geschmack...
    Ansonsten fand ich es total interessant über Riga und Lettland im allgemeinen etwas zu erfahren. Hier in Deutschland kennt man es ja praktisch nicht in ständiger Angst zu leben. Wir vertrauen unseren Polizisten und werden auch nicht ständig von irgendwelchen unheimlichen Personen bewacht ...
    Man könnte meinen dieses Buch spielt in einer anderen Welt.

  • Ehrlich, Mankell und ich werden wohl nie zusammenfinden. Ich habe wider besseren Wissens einige Bücher von ihm gelesen und mochte sie nicht. Dachte nur bei jedem, es könnte doch besser werden-und dem war nicht so.
    Inzwischen hab ich es aufgegeben :rolleyes

  • Ich lese seit gestern (oder vorgestern) an dem Buch aber es begeistert mich nicht wirklich. Ich glaube, ich habe mich an den Wallander-Büchern inzwischen abgelesen.


    edit: So, ich bin fertig - zum Glück.
    Das Buch konnte mich überhaupt nicht überzeugen, es war fast schon langweilig.
    Ich habe viel überflogen, so dass ich gar nicht mitbekommen habe, das


    Von mir gibts 5 Punkte.

  • Zumindest kann ich genau sagen, wann ich das gelesen habe: vor 10 Jahren im Schottlandurlaub, u.a. in einer klaustrophobisch engen Schiffskabine :lache


    Das Buch selber war einer der schwächeren Wallander-Romane. Ich glaube, ich fand es damals ziemlich unrealistisch. Der beste Wallander ist "Mittsommermord".


    Von den "nicht-Wallander"-Büchern von Henning Mankell kenne ich z. B. "Der Chronist der Winde", ein sehr lesenswerter Afrika-Roman.

  • Das war mein erster Wallander, und damals fand ich den richtig gut. Also auch für Anfänger geeignet. Mittlerweile habe ich ein paar weitere hinter mich gebracht und muss leider sagen dass die anderen wesentlich besser sind. Also ruhig hiermit anfangen, denn Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude!
    6 von 10 Punkte

  • Also ich war ja keine unbedingte Krimi-Freundin, ,aber jemand hat mich zu Wallander überredet...und ich fand die Hunde von Riga wirklich sehr, sehr gut. Es geht doch in den Jahren nach der Maueröffnung in Berlin hier um das sowjetisch besetzte Lettland und der KGB hatte seine Informanten überall. Es geht hier im Hintergrund um die Entscheidung ob Lettland
    ein demokratisches Land werden soll.
    Dabei geht es um politischen Mord und es bleibt bis zum Ende unklar, wer
    der Bösewicht in Uniform ist. Wallander wird jedenfalls von den Infrage
    kommenden Täter freundlich,
    gastfreundlich empfangen.
    Bis zum Schluß wird das Buch immer spannender.
    Ich finde es gerade gut, dass Wallander nicht als Superman dargestellt wird,
    dem alles gelingt.


    Ausserdem beginnt hier eine Liebesgeschichte, die auch in den
    nachfolgenden Bänden vorkommt.


    So das war es erstmal :-)


    Grüsse
    Eva

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  • Mir hat "Hunde von Riga" recht gut gefallen. Es dauert zwar ziemlich lange, bis die Ereignisse in Gang kommen, dafür wird es dann aber auch richtig spannend.
    Daß der Großteil des Plots in Lettland spielt und noch dazu in einer Zeit der gewaltigen, unsicheren Umbrüche, fand ich toll.
    Ich hab´s vom früheren Lesen nicht mehr so genau im Kopf, aber ich glaube, Baiba spielt auch in den weiteren Teilen eine Rolle.
    Naja, ich werde es ja sehen und freue mich schon auf Fall 3, der bald drankommt.

  • Ist schon ein Weilchen her, dass ich diesen Wallander gelesen hab. Inzwischen les ich die Reihe nicht mehr, weil mir nach mehreren Baenden ebenfalls die depressive Stimmung des Protagonisten auf den Geist ging.


    Doch dieser Titel gefiel mir recht gut, gerade auch weil er in Riga spielt. Ich wollte wirklich gerne wissen, was in diesem Teil der Welt los ist und bekam schon ein bischen davon mit. Und das ganze gut verpackt mit etwas Spannung.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Mein zweiter Wallander, ich will sie genau der Reihe nach Lesen :chen


    Hat mir gut gefallen. Ich mag Wallanders Art und freue mich darauf, noch viele Bücher vor mir zu haben.
    In diesem hat mir der Teil in Lettland sehr gut gefallen, war interessant zu lesen, die düstere und depressive Stimmung in Riga ist gut beschrieben.