Nele Neuhaus - Schneewittchen muss sterben

  • Zitat

    Original von BelleMorte
    Ich kenne das Buch nicht, bin aber nach gestern versucht, es zu beseitigen. Sollte man also dem Buch doch eine Chance geben und den Mis... Film gestern nicht als Maßstab nehmen?


    Definitiv!


    Vielleicht hilft dir [URL=http://www.donaukurier.de/nachrichten/kultur/Frankfurt-Nele-Neuhaus-ist-skeptisch;art598,2722443]das[/URL] hier...

  • Ich fand die Verfilmung auch sehr enttäuschend, gerade wenn man erst kurz vorher das Buch gelesen hat (bei mir war es letzte Woche). Keiner der Charaktere war so wie er im Buch geschildert wurde, die Handlung war anders, sehr oberflächlich. Die Komplexität fehlte. Ganz schlimm, was aus meinen Lieblingscharakteren Tobias (der flippte dauernd aus), Amelie (da fehlte jeder Hintergrund) und vor allem Thies (er ist Autist!! Kein kindgebliebener Mann!) gemacht wurde.

  • Zitat

    Original von Gwendy
    Ein paar Sachen haben mich beim Film etwas irritiert. Zum einen die Beziehung zwischen Bodenstein und Kirchhoff, im Film waren sie beim "Sie". Ich glaub, im Buch haben sie sich bereits geduzt, aber im Film ist sie gerade als neue Kollegin ins Team gekommen, bei den Büchern war es schon das 4. Buch.


    Das hat mich auch etwas genervt. Ich habe ja die Reihe erst von kurzer Zeit für mich entdeckt und von daher sind mir die ersten vier Bände noch gut in Erinnerung und dass die Zusammenhänge so aus der Reihenfolge herausgelöst wurden gefiel mir nicht.


    Zitat

    Original von Gwendy
    Außerdem hab ich mich gefragt, ob Pia im Buch auch mit diesen Erinnerungen gekämpft hat, daran konnte ich mich nicht erinnern. :gruebel


    Das finde ich ein gutes Beispiel. Ich glaube das mit ihrer Dramatisierung wurde in einem Vorgängerband behandelt.


    BelleMorte : Gibt dem Buch eine Chance, es lohnt sich. :wave

  • Naja, ich war auch enttäuscht. Mich hat vor allem gestört, daß die Spannung des Buches absolut weg war.


    Von den Akteuren war es auch nicht das, was ich mir beim Lesen so vorgestellt habe...

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von BelleMorte
    Ich kenne das Buch nicht, bin aber nach gestern versucht, es zu beseitigen. Sollte man also dem Buch doch eine Chance geben und den Mis... Film gestern nicht als Maßstab nehmen?


    Hallo,


    du solltest dem Buch eine Chance geben, der Film war leider so weit vom Buch entfernt, das man selbst wen man das Buch kennt kaum in die Geschichte gefunden hat weil diese Idioten einfach aber auch alles verändert haben, ich habe ja den Verdacht der Drehbuchautor hat Behnke und Bodenstein verwechselt.

  • Zitat

    Original von Hoffis
    Naja, ich war auch enttäuscht. Mich hat vor allem gestört, daß die Spannung des Buches absolut weg war.


    Von den Akteuren war es auch nicht das, was ich mir beim Lesen so vorgestellt habe...


    :write Ich hätte mir auch eine bessere Umsetzung dieses tollen Buches gewünscht!

    lesend_smilie_0043.gif " Bittere Schokolade" von Tom Hillenbrand


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  • Ich sag mal so, es hieß ja eindeutig nach Motiven des Buches, nicht Verfilmung des Buches. Und da kommt dann halt die künstlerische Freiheit bzw. was läßt sich gut umsetzen und dann kommt halt auch mal etwas anderes heraus. :-]
    Von daher sehe ich es wirklich lockerer.


    Vom reinen Gefühl her haben altersmäßig Bodenstein und Pia Kirchhoff zum Buch gepaßt, allerdings fand ich die Rolle von Cosima total daneben besetzt. Sie sah ja mindestens um 10 Jahre älter aus als ihr Mann.


    Und ich kann mich ja auch täuschen, irgendwie hatte ich das Ende anders in Erinnerung. :gruebel

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Nachdem ich die Verfilmung gesehen habe und meine Mutter und Oma mir von dem Buch vorschwärmten, habe ich es mir ausgeliehen.


    Nach der Lektüre erscheint auch der Film in anderem Licht. Klar, dass man 500 Seiten Roman nicht in 90 min packen kann. aber anstatt Stränge wegzulassen alles zu ändern (z.B. jemandem zum Hauptmörder machen, der im Buch kaum vorkommt ...) :nono


    Nachdem ich ins Buch reingekommen war (mein erstes von Neuhaus), fand ich es spannend.
    Von der Sprache war ich allerdings nicht so begeistert. Ich bin auch des öfteren über die schon von Josefa erwähnten "blumigen" Ausdrücke gestolpert, die mir nicht so gefallen haben.


    Von mir 7 Punkte

  • Konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Ich finde auch die vorigen Bücher der Bodenstein/Kirchhoff Reihe sehr gut, aber dies ist das Beste. Pageturner.


    Volle Punktzahl.

    :lesend Sarah Morgan - Weihnachtszauber wider Willen

    2019: 22 Bücher - 9.987 Seiten

    2018: 16 Bücher - 7.045 Seiten

    2017: 17 Bücher - 8.990 Seiten

  • Er ging die rostige Eisentreppe hinunter. Da lag sie, er nannte sie Schneewittchen. Er setzte sich zu ihr aufs Bett, hatte im Moment den Eindruck einer Bewegung. Aber sie bewegte sich nie. Er vergewisserte sich, dass ihre Flasche voll war. Ihr Lachen vermisste er, wusste er doch, dass sie tot war, aber er tat als wäre sie noch am Leben.
    Tobias Sartorius wurde aus dem Knast entlassen. Zehn Jahre hatte er gesessen für zwei Mädchenmorde, an die er sich nicht erinnern konnte. Doch das hatte ihm niemand geglaubt. Ein eiskalter Mörder sei er, so hatte es geheißen. Vor dem Gefängnis wurde er von Nadja Bredow, einer früheren Freundin, die noch zu ihm gehalten hatte, , abgeholt. Obwohl er ahnte, was kommen könnte, wollte er nach Altenhain zu seinem Vater. Sein Vater freute sich auf ihn, doch der Ort weniger…. Sie wollten ihn nicht in Altenhain haben, und so versuchten sie alles, um ihn zum Weggehen zu bewegen…
    Eine Frau wird von einer Brücke gestoßen und landet auf dem Dach eines Autos. Sie ist schwerverletzte und sie ist die Mutter von Tobias Sartorius…
    Pia Kirchhoff und Oliver von Bodenstein wurden zum Fundort einer Leiche gerufen. Bei Ausgrabungsarbeiten war sie in einem Bodentank gefunden worden…
    Amelie war von ihrer Mutter, die nicht mehr mit der siebzehnjährigen fertig wurde, zu ihrem Vater geschickt worden. Sie ging zur Schule und arbeitete nebenbei im Schwarzen Ross. Sie war die einzige, die sich nicht gegen Tobias wandte, abgesehen von Nadja. Als sie Thies Terlinden, den Sohn des Arbeitgebers vor Ort, kennengelernt hatte, freundete sie sich mit ihm an, auch wenn er kaum sprach. Thies war Autist und musste jeden Tag Tabletten nehmen, die ihm Dr. Daniela Lauterbach verschrieben hatte. Er malte sehr viel und auch gut. Eines Tages vertraute er ihr in einer Rolle zusammengebundene Bilder an, die sie für ihn aufbewahren sollte. Als sie in ihrem Zimmer die Rolle öffnete, erschrak sie. Und sie sah sich die Bilder genauer an….
    Als Amelie Tobias von den Bildern erzählte, kam Nadja dazu und Tobias sagte Nadja, dass Amelie etwas von Bildern gesagt hatte, die sie in Verwahrung hatte. Nadja wollte die Bilder holen…
    Der Ort hat einen Hass auf Tobias, doch dieser hat seine Strafe abgesessen. Warum können ihm die Leute keinen Neuanfang gönnen, zumal er sich an die Morde gar nicht erinnern kann? Und was tun die Menschen in dem Ort, um ihn zu vergraulen? Wer hat die Frau von der Brücke gestoßenß Wer ist das Mädchen im Prolog und wer ist die Leiche aus dem Tank? Was hat Amelie auf den Bildern, die Thies gemalt hat, gesehen und warum sollte sie sie verstecken? Hat er irgendetwas gesehen, das er so festgehalten hat? Warum wollte Nadja die Bilder holen, sie müsste doch Amelie danach fragen, wie wollte sie es also anstellen, ohne sie zu fragen? Denn Amelie hätte sie ihr bestimmt nicht gegeben. Alle diese Fragen und noch sehr viele mehr, werden in diesem Buch beantwortet.
    Es ist das erste Buch, das ich von Nele Neuhaus gelesen habe, bisher blieb es bei einem Hörbuch. Der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert, keine Fragen, was sie da wohl gerade meint. Esfängt ja schon gleich spannend an, mit dem toten Mädchen im Prolog. Es wird immer wieder etwas aufgelockert durch die privaten Ereignisse im Leben der Ermittler. Doch das tut der Spannung keinen Abbruch. Ich war auch recht schnell in der Geschichte drin und konnte mit den Protagonisten mitfühlen. Und ich war gespannt, wie sich die Geschichte wohl entwickeln würde. Eine meiner Vermutungen bestätigte sich zwar zum Schluss, aber bis es soweit war, war die Spannung groß. Ich konnte nicht mehr mit dem Lesen aufhören. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ist sicher nicht das letzte, das ich von dieser Autorin gelesen habe.

  • Ich habe das Buch hauptsächlich deswegen gelesen, weil es mir beim Lieblingsbuch-Lese-Event vorgeschlagen wurde; außerdem konnte ich so mal wieder eine Bildungslücke schließen und endlich mal ein Buch von Nele Neuhaus lesen. ;-)


    So ganz überzeugt hat es mich nicht, v.a. der Schreibstil konnte mich nicht so recht packen, weil er mir teilweise doch etwas hölzern vorkam. Der Plot hingegen ist exzellent konstruiert; man kommt zwar beim Lesen auf die eine oder andere Spur, aber wie letztlich alles zusammenhängt, das war dann doch eine Überraschung.
    Mit der Vielzahl der handelnden Personen hatte ich kein Problem, da es sich doch recht gut sortiert. Allerdings ist dies schon ein Buch, bei dem man mit dem Lesen dranbleiben sollte, weil man sonst Gefahr läuft, den Faden zu verlieren.


    Insgesamt fand ich das Buch ganz nett, aber doch nicht so toll, dass ich jetzt unbedingt gleich ein weiteres von Nele Neuhaus lesen möchte - von mir gibt es 7 Punkte.


    LG, Bella

  • Ein "Muss" für Fans, aber etwas zu viele Personen und Verwicklungen


    Schneewittchen muss sterben“ ist der vierte Band der Reihe von Nele Neuhaus um Kriminalhauptkommissar Oliver von Bodenstein und seine Mitarbeiterin Pia Kirchhoff. Generell kann man die Bücher auch einzeln lesen.
    Tobias Sartorius wird nach zehn Jahren aus dem Gefängnis entlassen und kehrt in sein Dorf Altenhain zurück. Er wurde kurz nach dem Abitur in einem Indizienprozess wegen Mordes an zwei Ex-Freundinnen aus dem Dorf verurteilt, die Leichen wurden nie gefunden, er kann sich an nichts erinnern. Das Dorf hat während seiner Haft seine Eltern quasi mit in Sippenhaft genommen, in dem kleinen Ort kennt jeder den anderen und weiß über die meisten Geheimnisse.


    Zunächst aber stellt die Autorin zu Beginn des Krimis in für sie typischer Art einige Handlungsstränge in den Raum, die so noch nicht wirklich viel Sinn ergeben und die scheinbar unabhängig voneinander stehen.
    Dabei soll es aber nicht bleiben: Glaubhaft baut die Autorin die Atmosphäre einer Dorfgemeinschaft auf, deren Stärke und Schwäche der unbedingte Zusammenhalt ist, in dem fein unterschieden wird zwischen denen, die dazugehören und anderen. Eine eifersüchtige Jugendliche erstellte Flugblätter mit dem Text „Schneewittchen muss sterben“ und die Kommissare bekommen Konkurrenz durch eine rebellische Teenagerin.
    Grandios, wie Neuhaus hier immer noch eins draufsetzt: hielt ich einiges für vorhersehbar, was dann auch so eintrat, toppte die Autorin dieses mit immer noch einer weiteren Verkettung.
    Als etwas problematisch empfand ich die doch sehr große Anzahl von Personen in diesem Buch - ich habe mir dann eine tabellarische Übersicht gebastelt.


    6 Sterne von 10 (bei 5 Sternen also "3+", ich hab's bewusst differenziert)

  • Das war mein erster Krimi von Nele Neuhaus.
    Gleich vorneweg: ob ich einen weiteren Roman dieser Autorin lesen mag, kann ich noch nicht sagen. Anfangs war ich noch ziemlich gefesselt, die Handlung war spannend und die Atmosphäre von Vorurteilen aufgeladen, Kleinstadtfeeling pur.


    Je länger die Geschichte aber wurde, desto ermüdender fand ich das Buch. Die Handlungen der Ermittler und die Dialoge wurden immer klischeehafter, die Handlung völlig überladen und erschöpfte sich in Nebenhandlungen, von denen nur einige ihre Auflösung beziehungsweise ihren Sinn fanden. Ich hatte oft das Gefühl, die Autorin wollte das Buch krampfhaft in die Länge ziehen. Schon nach einem Drittel war der Fall klar, aber dann wurden künstliche Hürden eingebaut, aus einem Fall wurden zwei, dann drei... Bis das Ganze eher einer Krimi-Parodie ähnelte.


    Nele Neuhaus schreibt nicht schlecht, aber einige Kürzungen und Weglassungen hätten dem Buch gut getan. Auch die unendlich mühsamen Beschreibungen einiger Personen und Lokalitäten kämen prägnanter und weniger wortreich sicher besser zur Geltung.
    Ein Krimi, der sich im Durchschnittsbereich bewegt: nicht sehr gut, aber auch nicht wirklich schlecht.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • "Schneewittchen muss sterben" ist mein erster Krimi von Nele Neuhaus. Ich habe lange einen Bogen um die Autorin gemacht, weil sich die Geister bei ihr zu scheiden scheinen. Das war dumm, denn das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die Lebenssituation und -perspektiven des aus der Haft entlassenen Mörders, um dessen Schuld oder Unschuld sich viele Fragen ranken, haben mich sehr beschäftigt, auch das Setting im Dorf, die ganzen ach so normalen oder schrägen Leute mit ihren undurchsichtigen Verstrickungen. Ich fand den Krimi spannend bis zuletzt, auch wenn da der Fall eigentlich längst aufgelöst schien. Der Autorin ist es gelungen, immer nochmal einen draufzusetzen und am Ende alle losen Fäden weitgehend schlüssig miteinander zu verknüpfen.


    Auch die privaten Ereignisse bei den ErmittlerInnen fand ich interessant, muss hier aber feststellen, dass mir manches doch recht unglaubwürdig erschien. Vor allem das distanzierte Verhältnis von Bodenstein zu seiner jüngsten Tochter ist mir aufgestoßen; er ist als Vater praktisch nicht präsent, das Kind taucht in seinem Alltag wie auch in seinen Gedankengängen so gut wie nie auf, obwohl die private Lebenssituation das durchaus erfordern würde. Das fand ich sehr irritierend. Ich weiß nicht, ob die Autorin selbst Kinder hat oder ansonsten in ihrem Umfeld recherchiert hat, wie der Alltag mit einem Kleinkind aussieht - die Darstellungen im Krimi kamen mir nicht realistisch vor.
    Seltsam fand ich auch die Frage eines gut Dreißigjährigen an eine Endzwanzigerin, warum sie nie geheiratet hätte. Das kann man ja noch nicht einmal mit dem Generationsunterschied zwischen der Autorin und den von ihr dargestellten ProtagonistInnen erklären - ich glaube, nichtmal in den Siebzigern hätte man in diesem Alter diese Frage gestellt.


    Fazit: Der Krimi weist in meinen Augen einige kleine Schwächen auf, hat mich insgesamt aber bestens unterhalten; daher vergebe ich 9 Punkte und werde nun gerne mehr von der Autorin lesen.

  • Schneewittchen muss sterben ist der vierte Band der Reihe um das Ermittlerteam Oliver von Bodenstein und Pia Kirchhoff. Es ist total spannend für mich, die Entwicklung der beiden Charaktere zu verfolgen. Und so, wie ich die handelnden Personen immer besser kennenlerne, lernen sie sich auch untereinander kennen und schätzen und wissen um die Stärken und Schwächen der Kollegen und Kolleginnen. - Und doch gibt es immer wieder Überraschungen.




    Der lebendige Schreibstil lässt mich beim Lesen förmlich durch die Seiten der Geschichte fliegen. Das Geschehen spielt sich in Altenhain und Umgebung ab und bereits nach kürzester Zeit habe ich ein Bild von dem beschaulichen Ort und seiner Einwohner. Recht zugänglich sind diese allerdings nicht. Schon gar nicht, nachdem ein junger Mann wieder zurückkehrt, der nach einer mehr als zehnjährigen Haftstrafe wieder im Ort lebt. Wer Freund ist und wer Feind gilt es herauszufinden, als wieder ein junges Mächen verschwindet.


    Schneewittchen muss sterben hätte ich am liebsten in eins durchgelesen. Schon den Prolog fand ich erschütternd. Und das, was ich mir beim Lesen dort bereits ausmalen konnte, hoffte ich später in der Geschichte nicht bestätigt zu finden.

    Nele Neuhaus gelingt es in Schneewittchen muss sterben den Spannungsbogen zu halten. Die Cliffhanger am Kapitelende heizen die Stimmung noch an - und wenn es dann an anderer Stelle im Buch weitergeht, muss ich erst einmal durchatmen und mich sammeln. Das Geschehen ist so bildhaft erzählt und ich bin so sehr in der Geschichte, dass es mich nicht wundern würde, dass ich - wenn ich aus der Haustür trete - mich in Altenhain befände.

    Die Details, die Nele Neuhaus mit in die Geschichte webt, sind sehr eindrücklich. Das gefällt mir und ist neben dem gesprochenen Dialekt der Bewohner für mich sprichwörtlich das Salz in der Suppe.


    "Was ist denn hier heute Abend eigentlich für ein Aufruhr?", fragte Amelie die ältere Kollegin, die einen ihrer Gesundheitslatschen abgestreift hatte und sich unauffällig mit dem rechten Fuß die Krampfadern an der linken Wade rieb. ... "Ei, der Bub vom Sartorius is heude aus´m Knast gekomme", verriet Roswitha mit gesenkter Stimme. - Seite 20


    Es hat mir riesig viel Spaß gemacht, die Geschichte zu lesen und die Hintergründe mit Oliver und Pia gemeinsam aufzudecken. Die Verwicklungen und die Vielschichtigkeit der Charaktere tun ihr übriges und ich kann es kaum erwarten, mich im nächsten Band wieder an die Fersen des Ermittlerteams zu heften.


    Fazit

    Wer Krimis liebt, die mit Verwicklungen und vielschichtigen Charakteren aufwarten, der trifft mit Schneewittchen muss sterben eine sehr gute Wahl.


    ASIN/ISBN: 9783548609829