Bücher die scheinbar "jeder" mag - nur du nicht (2)

  • Gerade Band 3 fand ich großartig, es ist mein Lieblingsband. Band 4 fand ich deutlich schwächer. Der komplizierte Plot und wie sich die Dinge schließlich ineinander fügen, das ist für mich ganz hervorragend entworfen. Überhaupt ziehen sich viele zunächst unwichtig scheinende Details durch die Reihe und werden später wieder aufgegriffen.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Der Schwarm fand ich in der ersten Hälfte absolut mitreißend, als es mysteriös ist und die Naturkatastrophen passieren. Die zweite Hälfte war dann Actionkino im Hollywood-Stil, und Schätzung hat reihenweise sympathische Figuren umgebracht. Da hat meine Begeisterung stark nachgelassen...

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Hat es wirklich mit dem Alter zu tun oder mit der Menge gelesener Bücher?

    Mir geht es genauso. Ich denke immer, dass je mehr ich lese, desto sicherer weiß ich, was ich lesen will und was nicht und desto glücklicher macht mich, in der Masse ein besonderes Buch in der Hand zu haben. Ich bin ganz sicher über die Jahre anspruchsvoller geworden, insbesondere in Bezug auf Sprache und Erzählweise (und ich lese viel mehr Genres als vor 20 Jajren).

    Ich denke es hat mit beidem zu tun. Es gibt einfach Dinge, die findet man mit 20 noch lustig und mit 50 nicht mehr. Es gibt Erfahrungen, die einen mit 20 noch nicht berühren, später aber schon und umgekehrt. Etc..


    Und je mehr m an gelesen hat, umso mehr steigt der Anspruch an den Erzählstil und die Sprache sowie die Personenzeichnung.

  • "Der Schwarm" fand ich auch sehr gut. Ich hatte damals das Hörbuch gehört und das war super gemacht. Ich habe es noch so in Erinnerung, dass es mehr ein Hörspiel war als ein Hörbuch.

    Es war ein Hörspiel, ich hab's auch gehört. Lesen hätte ich es nicht wollen, das Hörspiel genügte da irgendwie.

  • Ich liebe es auch Bücher mehrmals zu lesen. Funktioniert bei mir sogar bei richtig guten Krimis.

    Den Herr der Ringe habe ich mindestens 10 mal gelesen.

    Der Herr der Ringe gehört bei mir auch zu den am häufigsten gelesenen Büchern. Ich denke aber, dass er vom Hobbit noch getoppt wird, das dürfte mein meistgelesenes Buch sein. Meine erstes Hobbit-Exemplar aus meiner Jugend (Taschenbuch-Ausgabe) ist irgendwann in mehrere Teile auseinandergefallen ... (Steht aber trotzdem noch im Regal.)


    So geht es mir auch und manchmal braucht es einfach ein schon oft gelesenes Lieblingsbuch. Hilft auch immer aus der übelsten Leseflaute.

    Same. Ein Lieblingsbuch ist bei mir auch immer Mittel der Wahl, wenn ich eine Leseflaute oder auch einfach nur gerade keine Lust auf ein unbekanntes Buch habe. Bei einem Lieblingsbuch kann ich mich darauf verlassen, dass es mir gefällt, das ist manchmal viel wert. :)


    Ich liebe Re-Reads. Das ist für mich das Kriterium überhaupt, ob ein Buch bleiben darf oder ich es weggebe. Lieblingsbücher, Warme-Decken-Bücher sind ja auch gut für die Seele.

    Ja, die tun einfach immer wieder gut! :-]

    Ich behalte auch nur Bücher, die ich irgendwann noch einmal lesen will.

  • Und mir geht es da so wie Irri. Wenn ein Buch so mega gehypt wird und mir so oft empfohlen wird und ständig in den Medien oder Bestseller-Listen auftaucht, dann habe ich irgendwie gar keine Lust mehr darauf, es zu lesen.

    So hätte ich beinahe Harry Potter verpasst, den wollte ich wegen des Hypes eigentlich nie lesen. Gut, dass die Neugier dann irgendwann doch zu groß wurde ... :lache


    Mir ist noch ein Buch eingefallen, das gefühlt allen außer mir gefällt, nämlich Tintenherz. Das ist so gar nicht an mich rangegangen, dabei wollte ich es so gerne mögen!

  • Mir ist noch ein Buch eingefallen, das gefühlt allen außer mir gefällt, nämlich Tintenherz. Das ist so gar nicht an mich rangegangen, dabei wollte ich es so gerne mögen!

    :write

    Dabei mag ich viele andere Bücher von Cornelia Funken gern.


    Ich besitze von keinem Autor mehr Bücher als von Tolkien, viele mehrfach in unterschiedlichen Ausgaben, knapp gefolgt von Rebecca Gablé. Wobei Tolkien für mich kein Autor ist, den jeder mag (oder nicht). Das ist schon eher speziell.

  • Dann oute ich mich schon wieder:

    Catch 22 fand ich genial.

    Mit Tolkien kann ich nichts anfangen. Den Hobbit fand ich ok. Herr der Ringe habe ich abgebrochen.


    Ich lese auch Bücher mehrfach. Meist beim zweiten Mal dann auf Englisch. Von z. B. John Irving oder Matt Ruff habe ich sehr viel mindestens doppelt gelesen.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Naja, es sind ja auch Jugendbücher, vor allem die ersten. Da kann man meiner Meinung nach auch keine hohe Literatur erwarten. Aber mich würde trotzdem interessieren, was du genau meinst. Deine Aussage sagt mir nicht wirklich viel ;-)

  • Naja, es sind ja auch Jugendbücher, vor allem die ersten. Da kann man meiner Meinung nach auch keine hohe Literatur erwarten. Aber mich würde trotzdem interessieren, was du genau meinst. Deine Aussage sagt mir nicht wirklich viel ;-)

    Ich weiß es leider wirklich nicht mehr, ich habe aus der Zeit keine weiteren Notizen, von circa 2000 gar nichts und von 2011 nur die Notenbewertung. Ich glaube, ich habe sie als holprig empfunden, es fehlte etwas für mich, war nicht harmonisch zu lesen.


    Jugendliteratur habe ich viel gelesen und lese ich immer noch immer wieder, das war nicht per se das Problem.


    Naja, deswegen heißt der Thread ja auch "Bücher die scheinbar "jeder" mag - nur du nicht". Wobei ich habe ja alle Bände gelesen, nur den Hype konnte ich nicht nachvollziehen. Ich lese ja auch viele andere Bücher, obwohl ich im Nachhinein sage, sie hatten Schwächen (für mich). Manche Reihe lese ich, weil sie so schön vorhersehbar ist (M.C. Beaton....), dass ist für mich ähnlich wie eine Vorabendserie.


    Harry Potter hat auf jeden Fall viele Menschen zum Lesen gebracht, und ich denke, einige haben auch weitergelesen. Das finde ich super.

  • Harry Potter ist nicht gut geschrieben? :yikes
    Woran machst du das denn fest?
    Ich finde, J. K. Rowling kann ganz großartig Charaktere entwerfen und beschreiben.

    Da war ich jetzt auch erstaunt. Gerade der Schreibstil hat mich total gefesselt und weil sie die Figuren für mich so lebendig gemacht hat.

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Harry Potter ist nicht gut geschrieben? :yikes
    Woran machst du das denn fest?
    Ich finde, J. K. Rowling kann ganz großartig Charaktere entwerfen und beschreiben.

    Stimmt. Ich kann mit diesen Geschichten, dem ganzen kindlichen Zauberkram etc. so gar nichts anfangen, aber wenn Frau Rowling etwas kann, dann schreiben. Und wie!

  • :write

    Dabei mag ich viele andere Bücher von Cornelia Funken gern.


    Ich besitze von keinem Autor mehr Bücher als von Tolkien, viele mehrfach in unterschiedlichen Ausgaben, knapp gefolgt von Rebecca Gablé. Wobei Tolkien für mich kein Autor ist, den jeder mag (oder nicht). Das ist schon eher speziell.

    Tintenherz war mein erstes Buch von Cornelia Funke, und nachdem das so eine Enttäuschung für mich war, habe ich dann auch kein anderes mehr von ihr gelesen.


    Tolkien finde ich auch eher speziell. Fantasy ist ja grundsätzlich nichts, was der großen Mehrheit gefällt. Und Tolkiens Bücher entsprechen, denke ich, stilistisch wie erzählerisch auch einfach nicht mehr den heutigen Lesegewohnheiten.

  • Tolkien finde ich auch eher speziell. Fantasy ist ja grundsätzlich nichts, was der großen Mehrheit gefällt. Und Tolkiens Bücher entsprechen, denke ich, stilistisch wie erzählerisch auch einfach nicht mehr den heutigen Lesegewohnheiten.

    Oh, mittlerweile gibt es schon recht viele Fantasy-Leser, aber Tolkien schrieb eben keine typische Fantasy. Ich gebe dir vollkommen Recht: Tolkien entspricht wohl nicht mehr den gängigen Lesegewohnheiten.

    Seine Bücher und sein Stil sind speziell und großartig, finde ich.

    Und Versuche, ihn anzupassen und moderner zu machen, bewirken eher das Gegenteil, jedenfalls bei mir.

    Als damals die Krege-Übersetzung kam, habe ich sie mir gekauft, musste aber nach 200 Seiten abbrechen, und da sind wir beim Thema. Da lobe ich mir doch meine geliebte Margaret-Carroux-Übersetzung.

  • Mein Mann hat Herr der Ringe 5x gelesen und er hatte damit nur ein einziges Problem: er hat sein Leben lang nach etwas gesucht, das auch so geschrieben ist - und hat es nicht gefunden.

    Das krasse Gegenteil im selben Haushalt (nämlich ich): nie über den ersten Teil hinausgekommen. Den Hobbit liebe ich aber!

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Der Fantasymarkt an sich kommt mir ziemlich groß vor. Gerade bei den jungen Lesern ist die Hälfte der Regale im Buchhandel mit Fantasy gefüllt, teils klassische und teils Urban Fantasy. Ich könnte mir sogar vorstellen dass in Coronazeiten der Wunsch nach literarischer Realitätsflucht noch größer geworden ist. Mir geht es jedenfalls so, historische Romane aus den letzten hundert Jahren mit echten Problemen oder aktuelle Romane, womöglich noch ohne Happyend, rühre ich derzeit nicht an. Ich will Fantasy oder Liros, oder auch einen nicht ganz realistischen Thriller, aber keine Dramen. Die finden sich in der Realität zu genüge...

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Stimmt, es waren mehrere Sprecher und Geräusche gab's auch. Ich glaube, man hörte das Meer und Möven usw. Das hatte mir sehr gut gefallen. Es ist schon viele Jahre her, seit ich es gehört habe.

    Bei mir ist es auch mehrere Jahre her. Komischerweise kann ich mich an die Schlussszenerie noch erinnern, obwohl ich nicht mehr genau erzählen könnte, wie das Buch (oder das Hörspiel) seinerzeit endete. :D

  • Stimmt. Ich kann mit diesen Geschichten, dem ganzen kindlichen Zauberkram etc. so gar nichts anfangen, aber wenn Frau Rowling etwas kann, dann schreiben. Und wie!

    Kindlicher Zauberkram? :yikes

    Die späteren Bände sind ja wesentlich düsterer und auch erwachsener. Finde ich zumindest.