Bin ich als Buchhandels-Kunde unerwünscht?

  • Zitat

    Original von Cathrine
    Bei uns im Restaurant stehen aber an jedem Produkt sowohl der Name, als auch eine Nummer dran. Und es ist nochmal ein Unterschied, ob ich auf etwas zeige, das sowohl vor dem Verkäufer und dem Kunden liegt oder irgendwo drei Meter über mir an der Wand und der Finger könnte auf alles zeigen, einschließlich der Beleuchtung.


    Subway? Ich glaube ja eher, dass manche Leute nicht wissen, wie man manche Dinge wie "Chipotle Southwest", "Cheese Oregano" oder "Chicken Fajita" ausspricht und deshalb drauf zeigen.

  • Zitat

    Original von Groupie
    @ made: Ist das denn so? Wollen Kunden für Service nicht zahlen? Ich glaube, das kommt jetzt ganz auf die Definition von Service an. Ich würde jedenfalls immer lieber ein paar Cent mehr zahlen, wenn ich mich dafür im Geschäft/beim Kauf/wobei auch immer wohler fühle. Aber Freundlichkeit und kompetente Hilfe im Geschäft sollten eigentlich nicht unter Sonder-Service fallen.


    Ich denke, vor die Wahl gestellt, gehen sehr viele Kunden lieber in den Billigladen und verzichten dann aber dennoch widerwillig auf Service.

  • Ich finde, das Thema an sich wird viel zu ernst hier genommen und jedes Argument totgeritten. Jeder weiß doch, dass ein und dieselbe Frage je nach Person, Art und Stimmung unterschiedlich aufgefasst werden kann...

    :lesend Die Sonnenposition - Marion Poschmann


    "Unsere Wünsche sind Vorgefühle der Fähigkeiten, die in uns liegen; Vorboten dessen, was wir zu leisten imstande sein werden." (Goethe)

  • Zitat

    Original von Cathrine
    Was die Tüte oder das Verpacken als Geschenk angeht...ich bin noch nie auf die Idee gekommen, der Verkäuferin zu sagen 'Ja wenn sie eine haben, dann nehme ich die' Ich hab diese Frage immer nur mit 'Ja bitte' oder 'Nein danke' beantwortet, weil ich alles andere unlogisch finde.


    Noch mal kurz zum Bäcker, wie Groupie sagt, manche Leute können vielleicht nicht gut lesen oder gar nicht. Und ich weiß auch, was ich will, aber bei meinem Bäcker gibt es das Fitnessbrot, das Eiweißbrot, das Joggerbrot. Für mich sieht alles aus nach: "Körnerbrot", aber wenn ich die Schilder nicht sehen kann, komm ich mit der Bitte nach einem "Körnerbrot" nicht weit.


    Und zu der Tüte. Sooo unlogisch ist das nicht. Bei einer Tüte ist mir das zwar noch nie passiert, aber in der Apotheke ist mir das z.B. schon häufiger passiert, dass man mich fragte: möchten Sie einen Kalender dazu? Ich: "wenn Sie einen haben, sehr gerne." Die Dame schaute dann nach und musste leider sagen: "Tut mir leid, die Kalender sind aus, ich geb Ihnen einen Kuli dazu." Von daher, so dumm ist das nicht, wenn man antwortet: "wenn sie eine haben, dann sehr gerne."

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Dem Autoren dieses offenen Briefes würde ich gerne mit seinem eigenen Worten antworten:


    Wir wollen Ihnen nichts Böses! Im Gegenteil, wir wollen Ihnen helfen Ihnen etwas abkaufen, dafür sind wir ja da. Sie können ruhig davon ausgehen, dass wir nicht morgens aufgestanden sind und beim Frühstück geplant haben, ihnen den Tag zu vermiesen.


    Das heißt für mich als Kunden: Auch wenn ich beim fünften Mal dran vorbeilatschen ein Buch nicht wahrnehme, nicht sofort den Wochentag parat habe (passiert mir im Urlaub öfters) oder nicht weiß welches Produkt wie heißt, möchte ich einfach die passende Information vom Verkäufer. Nein, ich möchte ihn weder ärgern noch für blöd verkaufen, sondern einfach das nutzen, zu dem er meiner Meinung nach da ist: mir zu helfen. Und sich in diesem Ton über die Unwissenheit von Kunden aufzuregen finde ich schon sehr grenzwertig.


    Gleiches gilt für die Tütenfrage. Mal ein anderes Beispiel. Was sagt ihr, wenn ihr einen Unbekannten nach der Uhrzeit fragen:


    a) Hallo, wie viel Uhr ist es, bitte?
    b) Hallo, können Sie mir bitte die Uhrzeit sagen?


    Ich nehme an, die meisten tendieren zu b. Und möchten dabei den Gefragen sicher nicht unterstellen, zu blöd zu sein, die Zeit abzulesen oder das zu kommunizieren. Nein, es klingt einfach netter, auch wenn es inhaltlich völliger Blödsinn ist.


    Edit: Sicher hat der Autor in manchen Dingen recht, z. B. in der Höflichkeitsfrage. Leider geht dies in seinem Genörgel unter.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

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  • Zitat

    Original von Lese-rina
    a) Hallo, wie viel Uhr ist es, bitte?
    b) Hallo, können Sie mir bitte die Uhrzeit sagen?


    Ich nehme an, die meisten tendieren zu b. Und möchten dabei den Gefragen sicher nicht unterstellen, zu blöd zu sein, die Zeit abzulesen oder das zu kommunizieren. Nein, es klingt einfach netter, auch wenn es inhaltlich völliger Blödsinn ist.


    .


    Da fällt mir auf, ich frage eigentlich, weil ich besonders höflich sein will, immer mit "könnte". Könnten Sie mir bitte den Weg erklären, Könnten Sie mir bitte sagen, in welchem Gang ich Produkt X finde. Und damit beziehe ich mich immer auf die Zeit, nicht auf das Wissen des von mir Gefragten. ich unterstelle keinem, dass er zu doof ist, mir zu sagen, in welchem Gang Produkt X steht. Aber ich unterstelle, dass er vielleicht keine Zeit hat, mir zu antworten. Daher frage ich eigentlich: Könnten Sie mir bitte, sofern Sie dazu Zeit haben und Lust, sagen.....Das könnte muss sich ja nicht darauf beziehen, ob der Gefragte die Antwort geben kann, weil er sie weiß, das könnte bezieht sich ja auch darauf, ob der Gefragte die Antwort geben kann, weil er Zeit dazu hat. Ich kann ja auch aus Zeitnot und nicht aus Unwissenheit mal nicht antworten können. Daher finde ich die Frage mit Könnte ziemlich höflich und keineswegs doof, denn das könnte räumt dem Gefragten die Möglichkeit ein zu sagen: "nee, tut mir leid, keine Zeit, keine Lust, was immer". Aber gut, wenn das so blöd kommt bei Verkäufern, dann sag ich demnächst bei Subway: "Heute Sub des Tages?Antwort! Pronto!"......Erst wird sich beschwert, die Kunden sind zu einsilbig, wenn Sie dann freundlich fragen, ist auch nicht gut. :pille
    Aber nu ja, wenn man Germanistik studieren muss, um beim Einkaufen nicht unangenehm aufzufallen, dann weiß ich nimmer.


    "Könnten Sie mir bitte eine Information geben" - "Nein, kann ich leider gerade nicht, weil ich zu tun habe, bitte fragen Sie in fünf Minuten noch mal."

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

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    Original von beisswenger
    Amüsanter Aufschrei, doch wenig hilfreich, da er nichts bringt. Falls das tatsächlich ein Buchhändler gedacht hat, dann kann ich das gut nachvollziehen. Wenn er es allerdings öffentlich macht, dann halte ich das für kontraproduktiv ... und dumm.


    Warum?


    Kurz: Machen, statt rumheulen und alles wird gut!


    Ohja. So sehe ich das auch. Auf FB gibts ja momentan all mögliche dieser ("Dienstleistungs"- "Medizinische Fachangestellten"- etc ) Gruppen, die sich vermeintlich über Kunden/ Patienten lustig machen oder beschweren. Ich sehe das auf der einen Seite als (allerdings eher unkluges) Ventil zum Luftablassen an,auf der anderen Seite empfinde ich das als absolut vergeudete Lebenszeit, weil das nix bringt.


    Da ich selber in einer Apotheke arbeite, könnte ich ganze Operetten singen von bekloppten Leuten, die grade vor Weihnachten/Ostern/sonstigen Feiertagen wie die Kröten aus ihren Löchern schlüpfen. :grin Naja. Das MUSS in einem Dienstleistungsberuf so gut es geht an einem abprallen. Wenn ich "Guten Tag " sage und noch nicht mal begrüßt werde etc pp.


    Freundlich bleiben und weitermachen. Grenzen zum berühmten "Der Kunde ist König" gibt es natürlich schon. Aber ich gehe ja auch einkaufen und fühle mich auch als Kunde oft unwohl. Wenn die Verkäufer zB Privatgespräche führen und ich das Gefühl habe, irgendwie zu stören.


    Ich will auf gar keinen Fall die Dienstleistung in Amerika über den Klee loben, die hat natürlich auch Schattenseiten. Trotzdem hatte ich das Gefühl,dass der Umgang "untereinander" ein ganz, ganz anderer ist. Man wird nicht von anderen Kunden angerempelt im Supermarkt und Einkaufswagen nicht in die Hacken geschoben. Keiner drängelt sich an einen ran, um schnell über kreuz nen Liter Milch an meiner Nase vorbei zu hieven. Es geht alles nur mit Höflichkeit und das ist ungeheuer angenehm. Von den Verkäufern natürlich ganz zu schweigen, die sind sehr aufmerksam.


    Mir geht es so wie Gummibärchen. Ich habe das Gefühl, dass in unserer Gesellschaft was mit den allgemeinen Umgangsformen aus den Fugen zu sein scheint. Bitte, danke, Guten Tag, Auf Wiedersehen ... das ist manchmal anscheinend schon zuviel verlangt und irgendwie finde ich das traurig.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von Fritzi


    :write :write


    Genauso sehe ich das auch. Fakt ist, wenn wir unseren Kindern nicht mal die einfachsten Regeln der Höflichkeit beibringen, werden sie sich später als Kunden/Verkäufer etc. auch nicht viel besser verhalten...


    :writeDas kann genauso unterschreiben.


    Viele Grüße :wave

  • Zitat

    Original von Frettchen
    [quote]Original von Lese-rina
    a) Hallo, wie viel Uhr ist es, bitte?
    b) Hallo, können Sie mir bitte die Uhrzeit sagen?


    Ich nehme an, die meisten tendieren zu b. Und möchten dabei den Gefragen sicher nicht unterstellen, zu blöd zu sein, die Zeit abzulesen oder das zu kommunizieren. Nein, es klingt einfach netter, auch wenn es inhaltlich völliger Blödsinn ist.


    .


    Die Antwort zu b kann ein einfaches Ja sein aber auch nein, ich habe heute keine Uhr dabei. :lache


    rienchen: Stimmt. In Amerika drängt keiner - auch nicht auf der Highway. Dort funktioniert das Einfädeln. Wer sich in D auf der BAB an einer Bausteille einfädeln willl....

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • @Lesebienchen:


    Und erst die Stoppschilder an den Kreuzungen. Jeder muss halten (zumindest in Californien war das so) und per Blickkontakt wird sich höflich zugenickt, wer als Erstes fährt. Könntest Du Dir das hier vorstellen? :lache

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)


  • Beim Subway antworte ich auch meistens recht karg, jedoch freundlich und lächelnd und nicht selten haben sich schon Gespräche mit den Mitarbeiten entwickelt.


    Wenn der Mitwarbeiten fragt: welche Sauce möchten Sie ?


    und ich antworte: Sweet Onion, bitte.
    ich sehe nicht, dass das soviel schlechter ist, als: "ich hätte gerne Sweet Onion."


    Grade beim Subway, wenn man dort noch nie war, ist es schwer sich zurecht zu finden, man kann vieles wählen. Ich denke die Kunden kennen evt die Namen von bestimmten Produkten einfach nicht bzw sind so konzentriert was sie denn nun wählen, dass ihre Worte dann etwas einsilbig werden.

  • Zitat

    Original von Groupie
    Zu der Sache mit der Tüte habe ich ja oben schon was gesagt. Ich finde, man kann sich da einfach auch reinsteigern und künstlich aufregen. Da gibt es sicher genügend Situationen, die einen wirklich zur Weißglut treiben können.


    Allerdings... ;-)

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  • Zitat

    Original von rienchen
    Aber ich gehe ja auch einkaufen und fühle mich auch als Kunde oft unwohl. Wenn die Verkäufer zB Privatgespräche führen und ich das Gefühl habe, irgendwie zu stören.


    Da hatte ich letztens was Ähnliches beim Einwohnermeldeamt gehabt, also ist das eben nicht nur so ein Einzelhandelproblem.
    Ich bleibe dabei...Höflichkeit ist manchen ein Fremdwort. :rolleyes

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    Original von Sabine Sorg


    :writeDas kann genauso unterschreiben.


    Viele Grüße :wave


    Genauso ist es. Ob das im Supermarkt, in der Apotheke oder im Krankenhaus ist, es gibt überall Leute ohne Kinderstube (ich könnte da auch Storys erzählen). Diese Geschichte von Dori finde ich allerdings überheblich. Da ich manchmal etwas verpeilt bin, habe ich sicherlich auch schön blöd gefragt oder eine unnütze Bemerkung in einem Geschäft gemacht. Ist mir aber auch egal, wenn das nachher in FB steht, da kann ich mit leben. Ich finde einfach, man muß sich nicht über alles aufregen und gerade die Sache mit den Tüten kann ich nicht nachvollziehen. Ich weiß gar nicht wie oft ich da schon gesagt habe:Wenn ich eine haben könnte gerne. Das ist in meinen Augen freundliche Konversation.

  • Ich stelle es mir grad vor, wie der Verfasser dieses Briefs zu mir kommt (also, wenn ich irgendwo verkaufen würde, was ich nicht tue)...


    Ich: Möchten Sie noch eine Tüte dazu haben?
    Er/Sie: Ja.
    Ich: Dann besorgen Sie sich irgendwo eine, wir haben keine.


    (Irgendwie steigern wir uns jetzt alle in diese Tüten-Frage rein. :lache)



    Edit: Ich muss grad an diesen Witz denken, wo die Oma gefragt wird, ob sie noch ne Tüte möchte und sie dann entgegnet: "Lassen Sie lieber. Wenn ich jetzt noch kiffe, vergesse ich am Ende die Hälfte." :grin

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  • Ob Klofrau oder Chefarzt ... solche Listen kann doch nun wirklich JEDER über seinen Job schreiben. Irgendwo läuft doch immer irgendwas schief oder man ist mal von Idioten umgeben.


    Das so öffentlich zu machen, finde ich reichlich überheblich, denn die meckernde Buchhändlerin ist andernorts auch Kundin, Patientin, Reisende ... oder einfach nur Fragende. Hoffen wir, daß sie immer und überall die Manieren und Intelligenz an den Tag legt, die sie von ihrer Kundschaft so vehement einfordert. :rolleyes

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Also, solche Bücher über den Kunden als Ärgernis an sich :grin, gibt es ja viele - "Die Leiden einer jungen Kassiererin", "Kundenkoller", "Die Pfanne brät nicht", "Tüte oder so" und wie sie alle heißen. Betrifft deswegen nicht nur Buchhandelskunden, sondern alle möglichen Arten von Kunden im Einzelhandel. Und umgedreht gibt es Bücher wie "Ich bin ein Kunde, holt mich hier raus" etc.
    Es wird also von beiden Seiten gern übertrieben, gemeckert und behauptet, der Gegenüber wäre unerträglich, nervig, unfreundlich...


    Ich sehe das (als Verkäuferin im Einzelhandel) auch einfach so, dass da jemand einen nicht so guten Tag hatte und das wohl eher spaßig versucht hat, mitzuteilen. Kann man über jeden Job sagen, wie Batcat so geschrieben hat.


    Allerdings ist es für mich - auf der anderen Seite des Verkaufstresens - wirklich so, dass mir in meinem Job (persönlich!) ehrlich jeden Tag ein bißchen Anstand meiner Kunden fehlt. Und das macht mürbe. So wirklich. Da geht einem nach dem dreiundzwölfzigsten Anraunzer der lieben Lottokunden wirklich aller Spaß verloren, den man mal an seiner Arbeit hatte. Und manche von den lieben Kunden kommen tatsächlich mit dem festen Vorsatz zu uns rein, jetzt an der kleinen, dummen Verkäuferin mal Dampf abzulassen - und zwar richtig. Schwer zu glauben, aber ist so. Gut, bei uns liegt es daran, dass der größte Teil der Kundschaft wirklich nicht so besonders helle (vorsichtig formuliert) ist, aber meiner Meinung auch daran, dass man sich als Kunde mittlerweile daran gewöhnt hat, alles überall und zu jeder Zeit bekommen zu können. Da ist bei uns nichts mit "können wir gern bestellen" oder "29,99 €" - von wegen! Darüber werden Kriege geführt, das kann sich niemand vorstellen...
    Und ja, deswegen verstehe ich den offenen Brief ein kleines bißchen, weil man nach bestimmten Tagen eben einfach nur so richtig die Nase voll von allem (vor allem Kunden) hat. Ich für meinen Teil bin, wenn ich woanders einkaufe, immer besonders höflich und lieb, weil ich mir denke "Das da an der Kasse könntest auch Du sein...". Aber im Gegenzug denke ich mir ab und an auch "Na, das hätte man jetzt aber anders sagen können". Hält sich die Waage.


    Ich würde den "Brief" jetzt nicht überinterpretieren. Es gibt solche Facebook-Gruppen sicher auch für Friseure, Lehrer, Anwälte und, und, und. Wenn man danach geht, könnte man sich niemandem mehr nähern, ohne die Befürchtung, was der Gegenüber jetzt wohl von einem denkt. Oder dann bei Facebook postet... ;-)

  • Das Problem ist doch, dass es sich um Buchhandel handelt, einen Bereich in dem nicht uber den Preis, oder den Service (den kann Amazon besser) sondern nur über die Kundenfreundlichkeit Wettbewerb herstellen kann.