'Tanz auf Glas' - Kapitel 06 - 10

  • Ahem, ich hab ja schon angesprochen, dass es in Nordamerika ganz normal ist, unter den Obdachlosen einen sehr hohen Anteil von Leuten mit psychischen Erkrankungen zu finden (50-75% !!!) ... eben weil es finanziell fuer sie den Berg runter geht. Und natuerlich sind sie auch auf der Strasse, weil in den Krankenhaeusern wenig Platz fuer Patienten ohne Geld ist.


    Meine erste Reaktion war z.B. auch, dass Mickey keinerlei Wartezeiten fuer Behandlungen hat. Auch nicht sehr realistisch.


    Bei Lucy mach ich mir wegen der KV keine Sorge, weil sie eine Festanstellung hat. Lehrer haben in der Hinsicht auch in Nordamerika eine ziemlich sichere Stellung. Die werden auch bei laengeren Krankheiten nicht einfach entlassen.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Klar, ich finde die Geschichte auch nicht wirklich realistisch und im "normalen Leben" kann man sich kaum vorstellen, dass man solche schweren Schicksalsschläge, Tod und Krankheit, in dem Maße wie Lucy und Mickey einfach so verarbeiten kann und so frei damit umgehen.


    Aber das ist der Reiz dieses Buches! Trotz aller Widrigkeiten erscheint dem Leser diese Welt so verzaubert. Die Personen vermitteln eine unglaubliche Zusammengehörigkeit. Sie überstehen jeden Schicksalsschlag gemeinsam und man hat das Gefühl, dass alles möglich ist.


    Ich mag diese Geschichte, gerade weil sie so "realitätsfern" ist. Man kann sich so schön darin verlieren, kann mit träumen.

  • Zitat

    Ich mag diese Geschichte, gerade weil sie so "realitätsfern" ist. Man kann sich so schön darin verlieren, kann mit träumen.


    Ich hatte ja nicht damit gerechnet Fantasy zu lesen. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Hallo !


    ich habe zwar sehr gerne weiter gelesen, weil ich schon wissen möchte, wie es weitergeht...und welche "Talfahrt" jetzt folgen wird (denn es kommt eine, ich warte als "läge es mir auf der Zunge"). Das zuschlagende Schicksal naht mit schnellen Schritten....so empfinde ich das beim Lesen.


    Ansonsten ein rosarotes plüschiges Leben, das für mich auch völlig unrealistisch ist. Ein psychisch kranker Mensch, der ach so tolle und wunderbare Hilfe hat...so unbürokratisch und liebevoll...hey, das gibts entweder nur, wenn man sich das teuer erkauft (gut, das könnte er wohl), aber für mich wirkst das alles....so....konstruiert. Gut, es ist ein Roman, da darf man alles ;-) ...aber mir gefällt das so nicht.
    Aber vielleicht bin ich einfach nur "spassbefreit", was solche Dinge betrifft.....und ich bin einfach nur nicht "Fan von Schnulzen" (denn bisher ist es eine....auch wenn es nicht so bleiben wird.....?!).....


    Hm....
    Weiterlesen...


    Grüsse
    Andrea

  • Zitat

    Original von buntfisch
    ich bin einfach nur nicht "Fan von Schnulzen" (denn bisher ist es eine....auch wenn es nicht so bleiben wird.....?!).....


    Ich mag auch keine Schnulzen, keinen Nicholas Sparks. Und das hatte ich hier einfach nicht erwartet. Vor allem nicht nach Beschreibungen wie diesen hier:


    "An unvarnished portrait of a marriage that is both ordinary and extraordinary"
    "Hancock’s debut is an authentic tearjerker"


    Ich finde diese Liebesbeziehung weder ungeschminkt noch authentisch.


    Wer Schnulzen mag, liegt hier richtig, denn es ist ueber weite Strecken schnulzig.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Zitat

    Ansonsten ein rosarotes plüschiges Leben, das für mich auch völlig unrealistisch ist. Ein psychisch kranker Mensch, der ach so tolle und wunderbare Hilfe hat...so unbürokratisch und liebevoll...hey, das gibts entweder nur, wenn man sich das teuer erkauft (gut, das könnte er wohl), aber für mich wirkst das alles....so....konstruiert. Gut, es ist ein Roman, da darf man alles Augenzwinkern ...aber mir gefällt das so nicht. Aber vielleicht bin ich einfach nur "spassbefreit", was solche Dinge betrifft.....und ich bin einfach nur nicht "Fan von Schnulzen" (denn bisher ist es eine....auch wenn es nicht so bleiben wird.....?!).....


    Zitat

    Ich finde diese Liebesbeziehung weder ungeschminkt noch authentisch. Wer Schnulzen mag, liegt hier richtig, denn es ist ueber weite Strecken schnulzig.


    Ja, es ist einfach alles ziemlich überzogen und das macht den Schnulzeffekt.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Nach wie vor finde ich den Schreibstil sehr angenehm.


    Aber hier muß auch ich meinen Vorrednern recht geben, die sehr lange und harmonische Verbindung von Mic und seinem Therapeuten hat mich auch sehr überrascht :gruebel


    Bin sehr gespannt, wie sich die Schwangerschaft auf den weiteren Verlauf der Krankheit und der Beziehung von Mic und Lucy auswirkt. Das Lucy 100%ig hinter Mic steht und ihn unterstützen will kann ich sehr gut nachvollziehen. Viele Menschen, die engen Kontakt mit Personen haben, die unter Depressionen leiden, haben selbst ein "Helfersyndrom". Leider sind sie in der Regel machtlos und gehen häufig mit vor die Hunde... deshalb bin ich gespannt, ob die weitere Geschichte etwas mit der Realität zu tun hat... :-)

  • Ich komme nur langsam voran, das Buch berührt mich schon sehr, ich finde die Krankheit von Mickey sehr gut beschrieben, einfühlsam, ein wenig zum Schmunzeln, aber auf jeden Fall ernst zu nehmen. Weiterhin finde ich die Vorgeschichte über das Leben der drei Schwestern, sehr gut rüber gebracht, es ist schön zu lesen, wie sie sich entwickeln, was für unterschiedliche Charaktere sie sind.
    Auch die Entscheidung von Lucy, Mickey trotz aller Probleme zu heiraten, wird hier nicht als leicht hingestellt, es macht den Eindruck, als hätte Lucy sich mit all dem sehr genau auseinander gesetzt.
    Das Buch liest sich flüssig, der Stil gefällt mir, ich muss nur oft innehalten, da mich dieses Buch sehr zum nachdenken bringt und ich so ein Thema nicht einfach so schnell schnell lesen will und mag.

  • Zitat

    Original von Groupie
    So unterschiedlich ist das. Ich liebe das Buch bis hierhin total und freu mich schon aufs Weiterlesen nachher. :wave


    Die Punkte, die euch negativ aufstoßen, finde ich z. B. sehr nebensächlich. Die Sache mit dem Geld war für mich abgehakt, als er von den 4 Clubs berichtet hat. Auch die Realität setzt für mich immer früh genug wieder ein. Ich glaube, dass ich ein Buch, in dem es nur um den "normalen" Alltag gehen würde, sicher nicht so gern lesen würde.


    Ich kann dir nur zustimmen, auch ich bin von dem Buch sehr angetan, dass mir die negativen Punkte, die andere sehen, eher zu nebensächlich sind. Warum nicht ein wenig Kitschig bei den Verabredungen, ein wenig übertrieben, das gehört aber auch zu Amerika. Und das Geld da ist, ich glaube das erklärt sich wirklich mit den Clubs, die ja wohl erfolgreich sind und das es Menschen gibt, die auch anderen eine Chance geben, die es nicht so leicht haben, finde ich eigentlich mal eine schöne Richtung.


    Ich weiß wie schwer es ist, Krankheit, Depression und Arbeit miteinander zu verbinden, aber es gibt immer wieder eine Türe, die sich öffnet, man muss nur den Schritt wagen und hindurch gehen.

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Bis jetzt ist mir das Thema nicht nah genug an der Realität dran.
    Und mir ist einfach zu wenig "normales" Alltagsleben in der Geschichte. Alles ist himmelhochjauchzend oder zu Tode betrübt.



    Damit habt ihr schon recht. Ich bin auch ein bisschen skeptisch an dieses Buch herangegangn, weil solche hochemotionalen Liebesdramen nicht so ganz mein Ding sind.
    Aber wenn ich mal angefangen habe und der Schreibstil ok ist, kann ich mich auch hineinsinken lassen und die Fragen nach der Realitätsbezogenheit ausblenden.
    So ist es auch hier. Ich nehme einfach hin wie es ist und lasse mich von der Geschichte faszinieren.
    Über bipolare Störungen wusste ich bisher wenig bis gar nichts und lese die Informationen mit großem Interesse.
    Auch die enge Beziehung zwischen Mickey und seinem Psychiater habe ich nicht hinterfragt. Glücklicherweise hatte ich noch nie Kontakt zu einem solchen und somit auch da keinerlei Erfahrungen und Vorkenntnisse. Die Erklärung, die hier geliefert wird (Lucy fragt Gleason ja ganz direkt) war für mich nachvollziehbar. Wahrscheinlich ist meine Vernunft von der ganzen geballten Emotion schon ein bisschen umnebelt :grin.


    Die Sache mit Priss und den Rosen fand ich allerdings auch grenzwertig. Wobei ich hier schon den Aufreger an sich überhaupt nicht verstanden habe. Was ist dabei, wenn Mickey Priss nicht mehr erkennt? Dieser kleine Flirt an Lucys Geburtstag war doch bereits über ein Jahr her. Meines Erachtens ist es völlig normal, dass man jemanden nach einer so langen Zeit nicht mehr kennt. Oder ist mir da eine weitere Begegnung entgangen :gruebel?

  • Zitat

    Die Sache mit Priss und den Rosen fand ich allerdings auch grenzwertig. Wobei ich hier schon den Aufreger an sich überhaupt nicht verstanden habe. Was ist dabei, wenn Mickey Priss nicht mehr erkennt? Dieser kleine Flirt an Lucys Geburtstag war doch bereits über ein Jahr her. Meines Erachtens ist es völlig normal, dass man jemanden nach einer so langen Zeit nicht mehr kennt. Oder ist mir da eine weitere Begegnung entgangen Grübeln ?


    Stimmt, das fand ich auch überzogen. "Alles Drama, Baby". :lache


    Zitat

    Aber wenn ich mal angefangen habe und der Schreibstil ok ist, kann ich mich auch hineinsinken lassen und die Fragen nach der Realitätsbezogenheit ausblenden.


    Im ersten Abschnitt hat das bei mir mit dem Hineinsinken auch noch geklappt. Aber mehr und mehr wurde ich durch für mich ärgerliche weil unrealistische Übertreibungen aus dem Leserythmus rausgerissen. :-(

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



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    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Zitat

    Im ersten Abschnitt hat das bei mir mit dem Hineinsinken auch noch geklappt. Aber mehr und mehr wurde ich durch für mich ärgerliche weil unrealistische Übertreibungen aus dem Leserythmus rausgerissen.


    Kommt bei mir vielleicht noch. Ich hab im Moment schrecklich wenig Zeit zum Lesen und in meinem Kopf purzeln ganz viele Dinge durcheinander, die ich sortieren und bloß nicht vergessen darf :rolleyes.
    Möglicherweise auch ein Grund, warum ich mich dankbar in die Geschichte sinken lasse um mal kurz abzuschalten ;-).


  • Ich habe diesen Abschnitt auch schon durch und kann Dir hier nur zustimmen.


    Im Vorfeld habe ich mich schon darauf eingestellt, dass dieses Buch in die Richtung gehen würde. Durch den Schreibstil bin ich eingetaucht in die Geschichte und blende zugegebenermaßen eventuelle Störfaktoren einfach aus. Keine Wartezeiten bei Fachärzten sind in Wirklichkeit zwar Utopie, wären doch aber nicht schlecht.


    Viele Grüße :wave

  • Heute bin ich mit dem zweiten Abschnitt fertig geworden.


    Der Brief, den Mickey in seiner Manie schreibt ist - ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll - wunderbar. So voller Gefühl und voller Liebe. Man kann seinen Ängste gut nachvollziehen und bekommt ein tieferes Verständnis für seine Krankheit. Davon war ich sehr gerührt. :-)


    Ich finde es auch verständlich und sehr nachvollziehbar, dass sie das Kind behalten wollen. Es ist ja auch nochmal ein himmelweiter Unterschied, ob man sich dazu entschließt sich sterilisieren zu lassen oder dazu einen bereits existierenden Fötus abzutreiben.


    Die Sache mit den roten Rosen für Priss war mir auch zuviel. Andererseits, irgendwie hatte es ja auch was. Bei diesen Kitschszenen (Rosen für Priss, romantische Dates) bin ich die ganze Zeit hin- und hergerissen. Einerseits ist es mir eindeutig zu viel, aber andererseits mischt sich dann doch so ein kleiner "Hach, wie schön"-Gedanke dazwischen. Ich glaube, ich will mir das selbst nicht richtig eingestehen. ;-)


    Die Beschreibung, wie Lucy ihre Mutter pflegen musste und die letzten Monate für sie da war hat mich berührt. Da fand ich wieder alles passend.


    Ich bin gespannt, ob auch das andere Extrem von Mickeys Krankheit, die Depression, näher geschildert wird. Es wurde ja bereits angesprochen, als es um Lucys Krebserkrankung ging, aber so detailliert wie seine manische Phase, kam es bisher nicht vor. Irgendwie gehört das ja auch dazu.


    Wieso Mickey mit den Medikamenten "spielt" fand ich einigermaßen gut erklärt. Er möchte gerne am oberen Rand des Glücks balancieren und wenn er merkt, dass er Stimmungsschwankungen nach unten hat, versucht er das durch die Medikamente auszugleichen. Natürlich denkt man sich dann: "Ja, aber er weiß doch, wie es meistens ausgeht.", aber vielleicht geht es ja auch manchmal gut oder die Hoffnung ist einfach jedes Mal sehr groß. Es ist für mich schon verständlich, dass man versucht sich die glücklichen Phasen zu erhalten bzw. zu holen. Und das letzte bisschen, was für mich unverständlich bleibt, da kommt man vermutlich als Mensch ohne diese Krankheit nicht hinter.

  • Zitat

    Original von marreh
    Klar, ich finde die Geschichte auch nicht wirklich realistisch und im "normalen Leben" kann man sich kaum vorstellen, dass man solche schweren Schicksalsschläge, Tod und Krankheit, in dem Maße wie Lucy und Mickey einfach so verarbeiten kann und so frei damit umgehen.


    Aber das ist der Reiz dieses Buches! Trotz aller Widrigkeiten erscheint dem Leser diese Welt so verzaubert. Die Personen vermitteln eine unglaubliche Zusammengehörigkeit. Sie überstehen jeden Schicksalsschlag gemeinsam und man hat das Gefühl, dass alles möglich ist.


    Ich mag diese Geschichte, gerade weil sie so "realitätsfern" ist. Man kann sich so schön darin verlieren, kann mit träumen.


    Das beschreibt es für mich ganz gut.
    Trotz der teilweise etwas überzogenen Elemente kann ich beim Lesen um mich herum einfach mal alles vergessen.


    Streckenweise kommt es schon einmal vor, dass ich denke "das ist jetzt aber etwas... merkwürdig", aber letztendlich nehme ich das dann einfach mal nicht ZU genau. :grin


    Mit gefällt einfach allgemein die Atmosphäre das Buch. Ich mag die Charaktere, die Umgebung und irgendwie ist das Buch trotz der traurigen Thematik doch recht positiv.


    Ich bin mal gespannt wie es mir weiter gefallen wird - aber wer weiß... vielleicht wird es mir ja auch irgendwann noch zu kitschig... ;-)

  • Auch mir gefällt die Geschichte weiterhin sehr gut und ich kann das Buch kaum aus der Hand legen.. Und hey - mir war beim Lesen des Klappentextes sofort klar, dass dies eine Liebesgeschichte ist - und jede Liebesgeschichte ist doch ein wenig kitschig...
    Die Sache mit dem Geld etc. stören mich auch überhaupt nicht. Wenn ich einmal gefangen in einer Geschichte bin, dann mache ich mir um so nebensächliches keine sonderlich großen Gedanken...


    Ich finde es sehr erschreckend, dass ein Mensch so auf seine Medikamente angewiesen ist und er nur mit diesen "funktionieren" kann...


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    .....
    Und ja, bis auf Priss sind ja bis jetzt alle ziemlich gute Menschen in dem Buch. Und alles ganz harmonisch. Kein Neid, Frust oder anderes. Da ist Priss für mich ein realistischer Lichtblick.


    Da kann ich nicht ganz zustimmen. Bei Lilys Reaktion auf Lucys Schwangerschaft spielt doch Neid und Frust z.B. eine ganz große Rolle - hierbei ist absolut nichts harmonisch...


    Zitat

    Original von Beatrix
    6. At Celia Nash's memorial service, Jessica asks Lucy which she thinks is worse, to have lost someone suddenly or after a long illness (p. 68). Do you think one is worse than the other, or are they just equally terrible in different ways?


    Das ist wirklich ein interessanter Aspekt, um den ich mir auch so meine Gedanken gemacht habe. Natürlich ist beides furchtbar und doch denke ich, dass es "einfacher" ist, wenn jemand nach einer Krankheit stirbt. Hierbei können sich die Angehörigen versuchen auf den Tod vorzubereiten und Abschied zu nehmen.. Wenn jemand plötzlich stirbt, macht man sich vielleicht noch Vorwürfe, weil man sich erst kürzlich gestritten hat oder ähnliches..


    Zitat

    Original von Beatrix
    9. How do the flashbacks to earlier moments in Lycy's life and her relationship with Mickey help move the story forward? What do you think the story would have been like if it had been told completely in chronological order?


    Mir gefallen die Rückblicke ausserordentlich gut und machen für mich alles etwas interessanter. Ich denke, dass die Geschichte ganz anders wär, wenn man alles einfach chronologisch erzählen würde..


    Der Titel und die Erläuterung von Gleason sind übrigens wirklich sehr passend...

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

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  • Zitat

    Da kann ich nicht ganz zustimmen. Bei Lilys Reaktion auf Lucys Schwangerschaft spielt doch Neid und Frust z.B. eine ganz große Rolle - hierbei ist absolut nichts harmonisch...


    Empfand ich nicht ganz so. Lily ist für mich eher verzweifelt gewesen, sehr traurig. Vielleicht war auch ein bisschen Neid dabei. Aber im Endeffekt hat sie sich ja dann ziemlich schnell entschuldigt und alles ist wieder Freude und Eierkuchen.
    Sicherlich gibt es mal ein paar Widerworte bei manchen Personen aber die Grundtendenz war für mich eindeutig immer, dass alle sich lieb haben, dass nur die Liebe sie zu manchen Sachen bringt, dass alle wunderbare Menschen sind, die halt alle vom Schicksal gebeutelt sind. Lily, Lucy, Priss und Mickey und Jan. Alle. :-(

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Mich verwirrt zurzeit diese Schwangerschaft. Dass sich ein "tapferer kleiner Schwimmer" durch den Knoten geschummelt hat, kann ja sein. Aber die Eizelle selbst kommt ja nicht durch den Knoten. Daher müsste Lucy eigentlich eine Eileiterschwangerschaft haben und wenn mich meine medizinischen Kenntnisse nicht ganz täuschen, ist diese ziemlich gefährlich. Warum schreitet hier die Frauenärztin nicht ein? Wurde dieser Punkt von der Autorin aufgrund dramaturgischer Aspekte übergangen? :gruebel

  • Ja, über die medizinischen Umstände dieser Schwangerschaft rätsele ich auch. Ich frage mich auch schon die ganze Zeit, wie die Eizelle durch den Knoten gepasst haben soll, um in die Gebärmutter zu gelangen? Außerdem frage ich mich die ganze Zeit, wieso Lucy überhaupt Knoten in den Eileitern hat - werden die bei einer geplanten Sterilisation nicht einfach durchtrennt? :gruebel


    Ansonsten habe ich auch so meine Probleme mit der Realitätsferne der Geschichte - mich erinnert das Buch sehr an die Liebesromane von Nora Roberts (minus der expliziten Sex-Szenen ;-)), wo die Paare zwar auch immer mit jeder Menge oft herzzerreißender Probleme zu kämpfen haben, aber seltenst die Widrigkeiten des ganz normalen Alltags berücksichtigt werden.


    Ich les' das Buch jetzt fertig, weil ich wissen will, wie's ausgeht (und wer noch alles stirbt...), aber so richtig vom Hocker reißen tut's mich nicht.
    Was mir übrigens gut gefallen hat, war der Brief von Mickey an Lucy kurz vor seinem Zusammenbruch. Das fand ich sehr eindrucksvoll, gerade wie er in seiner Manie auch nicht mehr darauf geachtet hat, Satzzeichen zu setzen oder Abstände zwischen den Wörtern zu lassen.
    Sein Werben um Lucy und auch sein Verhalten Priscilla gegenüber (die Rosen und der Brief) fand ich dagegen schon wieder sehr grenzwertig.


    Ich hoffe, ich habe morgen und am Wochenende etwas mehr Zeit zum Lesen, damit ich mal richtig in die Geschichte eintauchen kann!


    LG, Bella