Zuletzt gesehener Film - ab 11.11.2013

  • Tom  :gruebel Deine "14 Jahre später" sind wohl auch ein Scherz? Oder eine andere Art von Mathematik?

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust

  • Call Me By Your Name


    "Der dritte Film des italienischen Regisseurs Luca Guadagnino, geschrieben von dem legendären James Ivory nach einem Roman von Andre Aciman, erzählt die Geschichte einer sexuellen Erweckung und einer schwulen Liebe. Ein Coming-Out-Film ist dieses wunderbare Drama mit Timothee Chalamet und Armie Hammer dennoch nicht, weil es um dieses unvergleichliche und prickelnde Gefühl des Verliebens selbst geht, das Guadagnino perfekt einfängt, mit Bildern eines unvergesslichen Sommers."


    Ich könnte mir vorstellen, dass manche den Film langweilig finden. Ich fand ihn wunderschön; ein ruhiger Film zum Genießen mit wunderbarem, emotionalen und null kitschigen Ende. Und Elio wird von Chalamet großartig gespielt, aber auch Armie Hammer hat mich überzeugt.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • 100 Karat Miniserie nach Sidney Sheldons Diamanten Dynastie . Habe ich schon erwähnt, ich liebe diese alten Mehrteiler/Miniserien :love:. Eine weitere Sucht neben Büchern :-)

    Oh ja, die habe ich auch geliebt damals.

    Ich muß mal gucken, ob ich die in der Bücherhalle finde - die habe ich seitdem nicht mehr gesehen.

  • Ich habe mir die Netflix Verfilmung von "Bird Box" angesehen.


    Vor Jahren gab es hier eine Leserunde zu dem Buch. Mir hat es damals richtig gut gefallen und auch den Film fand ich gut.


    'Bird Box - Schließe deine Augen' - Josh Malerman - Büchereule.de (buechereule.de)


    Bird Box – Schließe deine Augen – Wikipedia


    ASIN/ISBN: 0062259652


    Ich sehe gerade, das Buch kann man für über 70 Euro bei Amazon kaufen............ob das jemand kauft? Ich hab meins auch noch..........:lache

  • The Assistant, ein Film von Kitty Green (Buch und Regie), der dieses Jahr auf der Berlinale in der Panaroma-Sektion zu sein. Es wird ein Tag aus dem Leben von Jane gezeigt, einer Assistentin in einer Filmproduktionsfirma in New York. Erst seit fünf Wochen im Job, überarbeitet. Sie ist die, die im Büro morgens das Licht anmacht und sie ist auch fast die letzte Person, die am Abend das Büro wieder verlässt. Nur fast, denn ihr Boss empfängt gerne nächtliche Besuche.

    Das ist ein Film über die Me2-Thematik, speziell in der Filmindustrie. Extrem nah an der Hauptfigur, sehr ruhig, sehr subtil. Der Film lebt von seinen langen, ruhigen Einstellungen und wer einen konventionell spannenden Film sucht ist hier falsch (da wäre zu dieser Thematik vielleicht Bombshell empfehlenswerter). Den Boss sieht man nie, auch sieht man die Belästigungen nicht. Alles passiert hinter verschlossenen Türen oder gebuchten Hotels.


    Die Frustration in einer solch toxischen Arbeitsatmosphäre gefangen zu sein wirkt universell auf ist auch andere berufliche psychologische Situation anwendbar. Da geht der Film über seine spezielle Thematik hinaus und ist universell lesbar. Speziell bzgl. Me2 ist der Film messerscharf.

    Julia Garner in der Hauptrolle mit einer sehr guten Leistung.


    ASIN/ISBN: B08FP4QHM4

  • Wenn man im Moment des Tuns weiß, dass es der Fehler ist, von dem man vorher schon ahnte, ihn zu begehen, wie nennt man das eigentlich?


    Jedenfalls. Wir haben uns "Last Christmas" angeschaut, tatsächlich, also diese zum derzeit omnipräsenten Wham!-Song ausgedachte (wobei der Text wortwörtlich interpretiert wurde) Weihnachtsschnulze aus dem Jahr 2019, irgendwie in lockerer Tradition von Filmen wie "Bridget Jones", "Tatsächlich Liebe" und ähnlichen (aber weit erträglicheren). Unter der Regie von Paul Feig (der im Jahr 2016 das grausige "Ghostbusters"-Remake zu verantworten hatte) stolpern Emilia Clarke, Henry Golding und u.a. Emma Thompson durch eine mit gezwungen skurrilen Figuren besetzte, verkitschte, überdekorierte und meistens hochnotpeinliche Handlung, die zu einem Ende führt, das man schon mindestens tausend Mal gesehen hat, einschließlich der künstlerisch begabten Obdachlosen, die ja eigentlich nur Supertypen in alten Klamotten sind. Die "Auflösung" der Liebesgeschichte ist zum Heulen blöd, aber vor allem ist das ganze unempathisch, langweilig und dramaturgisch komplett trostlos. Die Perle im Krönchen ist jedoch leider Emma Thompson als xenophobe, exiljugoslawische Übermutter, die schlimm synchronisiert ist und mit ihrer aufgesetzten Mimik zu Tode nervt. Wer sich Weihnachten versauen will, schaue diesen Film!


    Nicht ganz so schlecht, aber leider auch nicht wirklich gut ist die erneute Zusammenarbeit zwischen Sofia Coppola und Bill Murray gelungen, die mit "Lost In Translation" im Jahr 2003 einen der, wie ich finde, besten Filme aller Zeiten gemacht haben. Nach einem Netflix-Weihnachtsfilm ("A Very Murray Christmas", 2015), den ich nicht kenne, ist "On The Rocks" - exklusiv für apple tv+ - wieder ein komisch angehauchtes Drama, aber es bleibt beim Hauch. Erzählt wird die Geschichte einer Frau, die von ihrem Mann annimmt, er würde sie betrügen, und der Papa dieser Frau, gespielt von Murray, feuert dieses Gefühl an, weil er selbst ein Filou ist und immer war. Natürlich ist alles ganz anders, aber genau so, wie man es erwartet, einschließlich der lesbischen Orientierung jener Frau, von der die Gattin annahm, sie wäre der Seitensprung. Bill Murray wird seit 2016 leider nicht mehr vom damals verstorbenen Arne Elsholtz synchronisiert, und ich weiß nicht, wer sein Sprecher in diesem Film war, aber er ist ein Fehlgriff. Murray klingt, als würde er zwischen den Sätzen beatmet werden. "On The Rocks" ist leider nicht komisch, sehr vorhersehbar, wirkt unangenehm steril, ist manchmal peinlich und insgesamt Lichtjahre von der Latte entfernt, die mit "Lost In Translation", zugegeben, ziemlich hoch aufgelegt wurde. Ein Rein-raus-Film, der haarscharf an Zeitverschwendung entlangschrammt.

  • Danke für die Warnung, hätte es aber vermutlich nicht gebraucht. Ich sehe Bill Murray wirklich gerne, war aber schon von St. Vincent eher enttäuscht.

    Das Ghostbusters Remake liebe ich allerdings, wenn man es als eigenständigen Film sieht ist es prima Popcorn Kino.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ich habe gestern Abend die Jagd nach dem Tasmanischen Tiger mit Willem Dafoe (The Hunter) geschaut und war von diesem ruhigen Drama doch sehr ergriffen. Die Landschaftsbilder sind eine Wucht, mit Willem Dafoe allein in der Wildnis zu sein, transportiert das Gefühl auf der Welt "klein" zu sein mit der Bildgewalt extrem gut. Das Erzähltempo gefiel mir richtig gut, man konnte immer dran bleiben, aber die Story gab einem genug "Raum" die gesehenen Szenen auch immer nochmal auf sich wirken zu lassen, das zu verarbeiten, was passiert. Der Film hat für mich am Ende mit seinen ruhigen Emotionen gepunktet, fand ich klasse.


    Das war der zweite Film, den ich gestern angeworfen hatte. Davor habe ich Suicide Tourist abgebrochen. Hat mich leider so gar nicht überzeugen können, ich wartete eine ganze Weile auf eine Handlung, die nicht kam. Hm.

  • "Happiest Season": ein Weihnachtsfilm mit Kristen Stewart und Mackenzie Davis. Abby (Stewart) und Harper (Davis) sind ein Paar und kurzentschlossen lädt Harper Abby zu Weihnachten zu ihrer Familie ein. Sie sind fast dort angekommen, als Harper Abby verrät, dass ihre Familie nichts davon weiß, dass sie lesbisch ist (sie hatte Abby von ihrem vermeintlichen Coming Out erzählt). Statt dessen hat sie Abby als ihre Mitbewohnerin angekündigt, deren Eltern gerade verstorben sind...


    Der Film ist größtenteils gut geschrieben und ist bin in die Nebenfiguren gut besetzt. Gegen Ende hin wird die Auflösung dann vielleicht etwas zu "Weihnachtsfilm"-mäßig, Happiest Season ist aber trotzdem ein sehr unterhaltsamer Film.

  • Ja, den habe ich letztens auch wieder einmal gesehen - ist einfach gut!

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Siegfried Lenz: Der Verlust