'Das Rosenholzzimmer' - Seiten 330 - 441

  • Zitat

    Original von Knoermel


    Stimmt, Cleve hat jeden Tag im Postamt geholfen. Ich denke mal da konnte er problemlos die Briefe beiseite schaffen. Vielleicht sogar mit Unterstützung seines Vaters. Der wollte die kleine Luellea ja auch bei sich haben.


    Eben, und sie wussten ja, wonach sie Ausschau halten halten mussten...

  • Sicher waren sie in dem kleinen Ort dann auch noch für die Briefzustellung zuständig und Aylishs Briefe nicht weiterzuleiten war die einfachste Übung. Sie wird auch den einfachsten Weg gewählt haben und ihre Post Klaus oder Cleve mirgegeben haben. Da weder Samuel, noch Aylish Briefe erhielten, wurden sie auch nicht veranlasst täglich zu schreiben, wenn ohnehin keine Reaktion erfolgt. Ich denke, diese Kontrolle war einfach!


    Mein Großvater schrieb im Krieg seiner Freundin, meiner Großmutter, und sie ihm auch täglich. Er warf die Briefe abends direkt am Zug-Briefkasten ein, so dass die Briefe Oma früh morgens erreichten und es gab damals Sonntags-Postzustellung. Die Briefe aus der Kennlernzeit, die zwischen Hannover und Mülheim/ R. und umgekehrt gesendet wurden, haben die beiden nämlich immer aufgehoben in einer großen Schatulle und gewünscht mit den Briefen des anderen begraben zu werden.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich gehe mal davon aus, das der Mann den Audrey gesehen hat Cleve ist und das dies auch der Grund ist wieso Luella nicht aus dem Haus geht und sich im Ort nicht sehen lässt.
    Nach dem gelesenen gehe ich auch davon aus, das er damals die Briefe unterschlagen hat nur damit sie bei ihnen im Haus bleibt. Was auch seine Reaktion beweist wenn man daran denkt wie er sich verhalten hat als sie ausziehen wollte und dann nachts im Stall. Der Schaft der damals gefehlt hat wird der sein den Audrey dann in der Hütte gefunden hat.
    Danny hilft ihr aber ich bin mal gespannt auf was das noch hinauslaufen wird.
    Der Abschnitt hat jetzt so doof aufgehört das ich nun sofort weiterlesen werde, denn nun will ich wissen wie es ausgehen wird.

  • Zitat

    Original von Gucci
    Sicher waren sie in dem kleinen Ort dann auch noch für die Briefzustellung zuständig und Aylishs Briefe nicht weiterzuleiten war die einfachste Übung. Sie wird auch den einfachsten Weg gewählt haben und ihre Post Klaus oder Cleve mirgegeben haben. Da weder Samuel, noch Aylish Briefe erhielten, wurden sie auch nicht veranlasst täglich zu schreiben, wenn ohnehin keine Reaktion erfolgt. Ich denke, diese Kontrolle war einfach!


    Mein Großvater schrieb im Krieg seiner Freundin, meiner Großmutter, und sie ihm auch täglich. Er warf die Briefe abends direkt am Zug-Briefkasten ein, so dass die Briefe Oma früh morgens erreichten und es gab damals Sonntags-Postzustellung. Die Briefe aus der Kennlernzeit, die zwischen Hannover und Mülheim/ R. und umgekehrt gesendet wurden, haben die beiden nämlich immer aufgehoben in einer großen Schatulle und gewünscht mit den Briefen des anderen begraben zu werden.


    Das ist ja süß.

  • OT


    @ Knoermel. An sich schon niedlich und auch romantisch, dass Opa sich mit den Blumen des Brautstrausses von Oma verabschiedete. Bitte, welcher Mann denkt denn mit 90 im Altenheim lebend an so etwas? Die Briefkiste war auch gut zu finden und sehr spannende Zeitzeugnisse, dass wir sie gern alle gelesen hätten. Brieflich beschrieben die beiden ihr Leben, die Eltern, Geschwister und die Angst umeinander - zumindest habe ich als Kistensucherin im Haus mich vor der Beisetzung in dieser Schaffensperiode etwas festgelesen. So ganz haben sich daher die vier Kinder nicht an Opas Wunsch gehalten. Nicht alle Briefe kamen unter die Erde.


    Auch meine anderen Großeltern hatten diese Briefe immer aufgehoben und nach dem Tod dieser habe ich beim Lesen der Briefe ein ganz anderes Bild erhalten. Mein Opa starb früh und Oma kannte ich immer nur krank und auf das Ende des Tages wartend. In den Briefen hat sie Anweisungen des Soldatenmannes erhalten, was sie für die Flucht einpacken und zu bedenken hat und rührend war zu lesen, wie Geburten brieflich mitgeteilt wurden (der Vorname falsch gelesen wurde) und sie sich auf der Flucht suchten und Familie wiederfanden.


    So gern ich Bücher lese, sind diese Dokumente viel toller! Mein Vater verstand zwar nicht meine Begeisterung für diese Briefe, was soll´s?


    Ich liebe auch die Reisetagebuchaufzeichnungen meines Großvaters, der 1935 von Hannover nach Rom radelte. Stoff für ein Buch? Ja, denn Willi Fährmann beschrieb im Buch "Unter der Asche die Glut" die Erlebnisse eines Jungen, der aus dem Ruhrgebiet zu Fuß sich aufmachte zu dem Treffen in Rom. In dem Buch wird in einem Absatz auch der radelnde Hannoveraner erwähnt. Anhand des Fährmann-Buches wurden die Reisetagbuchaufzeichnungen bestätigt, da die Namen und Highlights übereinstimmten. :wave

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Zitat

    Original von Gucci
    Sicher waren sie in dem kleinen Ort dann auch noch für die Briefzustellung zuständig und Aylishs Briefe nicht weiterzuleiten war die einfachste Übung. Sie wird auch den einfachsten Weg gewählt haben und ihre Post Klaus oder Cleve mirgegeben haben. Da weder Samuel, noch Aylish Briefe erhielten, wurden sie auch nicht veranlasst täglich zu schreiben, wenn ohnehin keine Reaktion erfolgt. Ich denke, diese Kontrolle war einfach!


    Ich könnte mir eher vorstellen, dass es in der schlechten Zeit in diesem Örtchen noch keine Postzustellung gab. Wahrscheinlich hat jeder hin und wieder nachgefragt, ob Post eingetroffen ist. Dann hieß es eben, leider nichts dabei.

  • Da ich den Rest in einem Rutsch gelesen habe, beteilige ich mich nicht an den Spekulationen... :chen


    Zitat

    Original von Richie


    Ich kann mich nicht erinnern, je ein Buch gelesen zu haben, in dem so wenige Figuren vorkamen und ich sie ständig neu "sortieren" mußte. Außerdem fällt mir auf, daß es keine Nebenfiguren gibt - Menschen im Dorf etc.
    Was meint ihr dazu? :gruebel


    Ja- da kann ich Dir nur rechtgeben. Nebenfiguren sind wirklich Mangelware. Finde ich sehr schade... :wave

  • MMn hat keine der Figuren genug Tiefe, dass man sich länger an sie erinnern kann. Daher wirft man gerne die Leute in ihren unterschiedlichen Altersstufen durcheinander und kann sich eben die Wissensstände auch nicht merken. Würde man mal eine Liste der Personen und ihre Beziehungen zueinander machen, würde man kaum länger als zwei Minuten brauchen.

  • Die letzten beiden Abschnitte habe ich nun in einem Rutsch gelesen.
    Die Briefe die Audrey in der Hütte gefunden hat lassen ja tief blicken. Ich nehme auch an das Cleve hinter allem steckt. Wenn erschon die Post sortiert kann auch mal schnell ein Brief verschwinden. Er ist mit sehr unsympathisch genau wie der Rest der Familie Jarman. Versucht Ellen doch tatsächlich Lulu ihrer Mutter weg zu nehmen. Könnte es sein das sie sich immer ein 2. Kind gewünscht hat es aber nie bekommen hat? Zu Glück gelang es ihr rechtzeitig wieder in ihr Elternhaus zu gehen als ihr Vater zurück kommt.
    Ich gehe nehme auch an das Cleve der Bewohner der alten Hütte war und sich nun aus dem Staub gemacht hat. Da er bestimmt immer noch hinterhältig ist befürchte ich noch irgendeinen Racheakt Audrey gegenüber das die Briefe ja weg sind und ihre Kamera befindet sich wohl nun auch in Cleve´s Händen.
    Warten wir mal ab was noch auf sie zukommt.


    Ich fand es positiv nicht mehr groß von Visionen lesen zu müssen. Die Tagebuch-aufzeichnungen und Briefe haben mir gefallen.


    Vielleicht hat Tony ihr ja alles hinterlassen weil er wusste das sie überall rumspioniert und mit dem nötigen Ergeiz das schlimme Familiengeheimnis lüften kann. Auch um seiner Mutter Willen ?

  • Zitat

    Original von bauerngarten


    Vielleicht hat Tony ihr ja alles hinterlassen weil er wusste das sie überall rumspioniert und mit dem nötigen Ergeiz das schlimme Familiengeheimnis lüften kann. Auch um seiner Mutter Willen ?


    Hm, das kann ich mir nicht so vorstellen.
    Vielleicht hat er es ihr vererbt das Großmutter und Enkelin sich kennenlernen

  • Heute bin ich richtig viel zum Lesen gekommen und dementsprechend nun auch mit dem nächsten Abschnitt durch.

    Zitat

    Original von Bücherfreund
    Könnte es nicht sein, dass Cleve noch lebt? Der müsste doch so Mitte siebzig sein, wenn mich nicht alles täuscht. Wer dann allerdings der Tote ist, den man gefunden hat und für Cleve gehalten hat, weiss ich nicht...
    Cleve könnte sich in der Hütte einquartiert haben und auch Alyshis Grab pflegen. Als Wiedergutmachung vielleicht, weil er sie tatsächlich getötet hat?


    In diese Richtung geht mein Verdacht schon seit einiger Zeit. Es würde vieles dafür sprechen.
    Auch noch eine weitere Vermutung habe ich, denn Audrey hat da auch so eine Bemerkung gemacht, die mir zu denken gegeben hat. "Siehe Hobes "Lattenzaun" ;-)
    Hobe tut mir richtig leid, was Cleve ihm angetan hat. Bei den zweifelhaften Todesfällen halte ich ihn mittlerweile für unschuldig. Aber irgendwie hat er wohl von dem Versteck im Baum gewusst. :gruebel


    Den Abschnitt mit den vielen Briefen fand ich wieder etwas langatmig. Es kommen auch viele Nebensächlichkeiten darin vor. Aber vermutlich wollte die Autorin den Schriftverkehr natürlicher wirken lassen, denn für die Betroffenen sind Belanglosigkeiten ja oft sehr wichtig, gerade wenn sie länger voneinander getrennt sind. Jeder will vom anderen alles wissen, auch die unwichtigen Dinge.


    Nun aber zum Endspurt; ich bin schon gespannt, inwiefern sich meine Vermutungen bestätigen.

  • Auch ich habe diesen Abschnitt nun durch und mein Verdacht Cleve gegenüber verdichtet sich immer mehr.


    Obwohl die Idee von Gucci finde ich gar nicht so abwegig. Was wenn die Eltern von Cleve hinter all dem stecken und Cleve nur benutzt oder manipuliert wurde?


    Mir geht es hier wie einigen Mitlesern - die Zahl der Mitwirkenden hält sich in Grenzen und trotzdem muss ich immer wieder nachschlagen.



    Viele Grüße :wave

  • Obwohl es eigentlich imemr spannender wird, hat bei mir in diesem Abschnitt irgendwie begonnen, die Luft ein wenig raus zu sein.


    Abschnittweise war ich wieder gefesselt, dann habe ich wieder gehofft, dass es ein wenig zügiger vorangeht. Woran das lag, kann ich nciht sagen. Vielleicht, weil ich immer nur häppchenweise zum Lesen gekommen bin und mich das Buch daher etwas länger als gewöhnlich begleitet hat? Aber bei einem guten buch stört mich das sonst nicht. Und dieser Roman hat eigentlich alles, was es für mich für ein gutes Buch braucht. Ich rätsle mal wieder über mich selber.


    Irgendwie habe ich auch bisschen was anderes erwartet. Vielleicht habe ich mich ja im Klappentext getäuscht, aber ich dachte, dass die Großmutter und Audreys Tochter irgendwie böse wären. Darauf warte ich ansscheinend vergeblich...

  • Zitat

    Original von Oleander
    Diese Familie Jarman ist doch ganz fürchterlich. Mit vereinten Kräften wird es darauf angelegt Aylish das Kind wegzunehmen.
    Die Briefe sind wohl von Cleve unterschlagen worden und was hatte der nachts im Hühnerstall von Aylish Vater zu suchen? Ein ganz unsympathischer Charakter.


    Nun weiss ich aber noch nicht wer das Grab von Aylish pflegt und wer sich in der einsamen Hütte einquartiert hat. :bonk


    Mein Tipp: Auch Cleve. Nur weil man sein Auto gefunden hat, heißt das ja nicht, dass er tot ist. Vll dachte Tony ja damals, dass er Cleve umgebracht hat und ist deswegen abgehauen?


    Wieso die Aylish das Kind wegnehmen wollten, das hab ich ehrlich gesagt nicht ganz verstanden!? Ihr?


    Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Für die arme Luella war das eine schlimme Situation. Da hat offenbar jedes Land sein eigenes Päckchen Schuld auf sich geladen. Den jungen Frauen die Kinder wegzunehmen....immer wieder gab es solche Sachen.


    Was mir nicht so recht gefällt sind die vielen Briefe und Tagebucheinträge. Natürlich gibt es sonst wenig Möglichkeit, die vergangenen Ereignisse zu erzählen - mich stört aber das Ausmaß.


    ja, geht mir auch so. Vor allem Samuels und Aylishs Briefe nerven. Die schreiben ja viel dasselbe...


    Zitat

    Original von Herr Palomar
    Audrey scheint inzwischen doch eine Menge von Danny zu halten.
    Mich wundert aber ihre Eigenwahrnehmung.
    Seite 391: "Ich dagegen war eine graue Maus.
    Farblos. Trist. Uninteressant."


    Wieso hält sie so wenig von sich selbst? Schließlich ist sie beruflich erfolgreich, eine gute Mutter und an allen interessiert.


    Hab ich mich auch gefragt! Sie ist doch anscheinend eine echt tolle Fotografin! Finde, dass sie daher auch ne Künstlerin ist und alles andere als ne graue Maus.


    Lese dann mla noch den letzten Abschnitt..