Leserunden vs. für sich allein lesen

  • Zwischen "Wollen'" und "Tun" ist bisweilen doch ein Unterschied.


    Das von mir erwähnte Buch lese ich derzeit (habe knapp die Hälfte des Textes) und denke immer, darüber müßte man sich austauschen, das gäbe Stoff für eine Leserunde. Oder doch eher Zoff?

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich lese leider viel zu langsam für Leserunden. Meistens komme ich nur abends zum Lesen und hänge von Anfang an hinterher (zu "Als wir unsterblich waren" steht immer noch die Rezi aus, aber ich bin mir immer noch nicht ganz im Klaren darüber, was ich schreiben will). Dabei finde ich den Austausch eigentlich sehr interessant. Inzwischen mache ich es häufig so, dass ich nachschaue, ob es zu den Büchern, die ich gerade lese, eine Leserunde gibt/ gab, und lese mir dann abschnittsweise durch, was dazu gesagt wurde.


    Für meine eigenen Bücher fand ich die Leserunden sehr spannend. Man entlässt die Geschichten ja sonst in die Freiheit, und wenn man Glück hat, bekommt man Feedback mittels einer Rezension. Mitzulesen, wie Leser die Geschichte in ihrem Verlauf wahrnehmen, finde ich wahnsinnig interessant, sodass es mir sehr viel Spaß gemacht hat, die Leserunden zu begleiten.


    :wave
    Heike

    Der Bernsteinbund - Historischer Roman - Juni 2010 im Aufbau-Verlag
    Die Tote im Nebel - Historischer Kriminalroman - März 2013 im Gmeiner-Verlag

    Rabenerbe/ Rabenbund - DSA-Fantasyromane - 2017/2018 bei Ulisses

  • Schlimmer als lange Anmeldelisten finde ich lange Anmeldelisten mit wenig Beteiligung. Oder nur einzelne Sätze zu den einzelnen Abschnitten. Obwohl ich sagen muss, dass mir bei der nicht mehr aktuellen Ozzy-LR eine ausführliche Stellungnahme sehr schwer fällt. Meistens versuche ich aber doch auf die Themen ausführlich einzugehen.

  • Ich hab auch immer Angst, hinterher zu hängen bei LR - aber seit ich merke, dass es vielen so geht, bin ich da wieder entspannter.


    Mein größtes Problem ist, dass ich mir immer gar nicht alles merken kann, was ich gern posten würde und meistens keine Möglichkeit habe, direkt neben dem Lesen im Forum zu sein! Ich mach mir zwar schon auch Post-its ins Buch, aber alles nochmal abzuschreiben ist dann auch oft mühselig.


    Am besten wärs, lesen und nebenbei gleich posten. Aber dann würd ich mich wahrscheinlich vom Forum ablenken lassen :lache

  • Ich lese bei LR immer nur bis zum Ende des Abschnitts,auch wenn ich vor Spannung umkomme. :lache
    Dann schreibe ich meinen Eindruck aufgrund von Notizen und lese dann, was die anderen geschrieben haben und kommentiere das.
    SO kann ich mir vom gelesenen erst mal einen eigenen Eindruck machen bevor ich andere Eindrücke lese.
    Allerdings ist es so sehr zeitaufwändig...

  • Der Abschnitt heißt doch nur, nicht darüber hinaus. Ich poste den Gedanken auf der Seite/Stelle an der ich ihn habe. Immer erst bis zum Ende des Abschnittes zu Lesen stellt für mich eine Einschränkung dar.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Der Abschnitt heißt doch nur, nicht darüber hinaus. Ich poste den Gedanken auf der Seite/Stelle an der ich ihn habe. Immer erst bis zum Ende des Abschnittes zu Lesen stellt für mich eine Einschränkung dar.


    Ja, es geht mir auch so - mit dem "späteren" Wissen nimmt man eine zuvor gelesene Stelle ganz anders wahr. Im Prinzip müsste man ständig in ein Diktiergerät quaseln, während man liest, damit die Eindrücke völlig unverfälscht sind.

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Also ich mache mir überhaupt keine Notizen während dem Lesen - weder bei einer LR noch beim ganz privat für mich Lesen. :rolleyes
    Bei einer LR mache ich es so, dass ich nicht über den Abschnitt hinweg lese und dann den Abschnitt Revue passieren lasse, mir die vorherigen Kommentare durchlese und frei Schnauze drauf losschreibe/kommentiere/zitiere.
    Vielleicht würde ich manchmal weniger durcheinander bringen, wenn ich Klebezettel benutzen würde. :rofl :lache


    Momentan bin ich eher eine Leseschnecke und hinke den LR meist hinterher - obwohl ich früh starte. :wow Je nach Runde/Teilnehmer ist das auch kein Problem, aber in manchen Runden (z.B. Histo-Krimi), bei denen es sowieso nur wenige Teilnehmer gibt, kann sich das schon negativ auf die gesamte Runde auswirken, da dadurch wenig Diskussion/Gesprächsstoff aufkommt. :rolleyes


    Ich lese gerne mit anderen Eulen zusammen, aber ehrlich gesagt lese und genieße ich auch gerne mal ein Buch für mich alleine. Ein gesundes Mittelmaß ist für mich genau richtig! :knuddel1

  • Tja, ich kann da gar keine allgemeine Aussage machen. Bei den meisten Büchern kann ich brav nach den Abschnitten eine kurze Pause einlegen und etwas dazu schreiben.
    Es gab aber auch schon andere Bücher, die mich nicht losgelassen haben. Da lese ich dann bis zum Ende - mache mir aber meist zwischendurch Notizen.


    Klebezettel habe ich in den Leserundenbüchern auch immer.

  • das passiert schon das ich über den zu besprechenden Abschnitt hinaus lese... ich lese mir dann erstmal die anderen Kommentare durch und bin beim Schreiben dann doch vorsichtig das ich nicht aus versehen was verrate,da ich das ja selber nicht mag pass ich da einfach auf und halte mich evtl etwas zurück :-)

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Also ich mache mir überhaupt keine Notizen während dem Lesen - weder bei einer LR noch beim ganz privat für mich Lesen. :rolleyes
    Bei einer LR mache ich es so, dass ich nicht über den Abschnitt hinweg lese und dann den Abschnitt Revue passieren lasse, mir die vorherigen Kommentare durchlese und frei Schnauze drauf losschreibe/kommentiere/zitiere.


    Dito.
    Ich wüßte gar nicht, was ich da nebenbei aufschreiben sollte. :grin
    Zudem würde mich das absolut im Lesefluß stören.

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Also ich mache mir überhaupt keine Notizen während dem Lesen - weder bei einer LR noch beim ganz privat für mich Lesen. :rolleyes
    Bei einer LR mache ich es so, dass ich nicht über den Abschnitt hinweg lese und dann den Abschnitt Revue passieren lasse, mir die vorherigen Kommentare durchlese und frei Schnauze drauf losschreibe/kommentiere/zitiere.
    Vielleicht würde ich manchmal weniger durcheinander bringen, wenn ich Klebezettel benutzen würde. :rofl :lache



    Notizen machen ich mir während dem Lesen auch nie, wenn ich bis zum Ende des Abschnitts vergessen habe, was ich schreiben wollte, kann's nicht wichtig gewesen sein. :lache
    Problematisch wird es immer nur dann, wenn es, nachdem ein Abschnitt zu Ende ist, ewig dauert, bis ich es an den PC schaffe :rolleyes

  • Zitat

    Original von xexos
    Machen wir einen Eulen-Sammelkauf für Diktiergeräte? :grin
    Aber zum Glück könnte das auch jedes Smartphone.


    :lache
    Mir fallen ganz oft beim Lesen Dinge ein und wenn ich die nicht aufschreibe, habe ich Angst, dass ich sie vergesse und kann mich dann nicht mehr aufs Buch konzentrieren... Früher hatte ich das nie, da habe ich einfach nur gelesen.