Kinder der Freiheit - Ken Follett

  • Zum Buch:
    Gebundene Ausgabe: 1216 Seiten
    Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Hardcover); Auflage: Aufl. 2014 (16. September 2014)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3785725108
    ISBN-13: 978-3785725108
    Originaltitel: Edge of Eternity


    Kurzbeschreibung:
    VOM BAU DER MAUER BIS ZU IHREM FALL - Die große Familiensaga vom Autor der Bestseller DIE SÄULEN DER ERDE und DIE TORE DER WELT. Deutschland nach dem Mauerbau: Rebecca Hoffmanns Welt in Ostberlin scheint in Ordnung zu sein - bis sie durch Zufall erfährt, dass der eigene Mann sie seit Jahren im Auftrag der Stasi bespitzelt. Als sie ihn zur Rede stellt, begeht sie einen verhängnisvollen Fehler, den sie und ihre Familie ihr Leben lang bereuen sollen. - In den USA erlebt George Jakes als Vertrauter von Justizminister Robert Kennedy hautnah den Kampf der Bürgerrechtsbewegung gegen Rassismus, Intoleranz und Ungerechtigkeit - und bekommt am eigenen Leib zu spüren, was es heißt, ein Farbiger zu sein. - Cameron Dewar ist Republikaner, aber auch er kämpft unbeirrt für seine Überzeugungen. Als CIA-Agent muss er sich in einer Welt aus Täuschung, Lügen und Intrigen zurechtfinden. - Ähnlich geht es Dimka Dworkin, dem jungen Berater von Nikita Chruschtschow, als sich Sowjetunion und USA in einen Konflikt stürzen, der die Welt an den Rand des Atomkriegs führt. Seine Schwester Tanja begibt sich als Journalistin an die Brennpunkte des Geschehens, von Moskau über Kuba bis nach Prag und Warschau - dorthin, wo Weltgeschichte geschrieben wird. Der in sich abgeschlossene Roman erzählt die miteinander verbundenen Schicksale von Menschen aus Ost und West vor dem Hintergrund der politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen vom Anfang der Sechziger- bis zum Ende der Achtzigerjahre. - 100 Jahre nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs - 75 Jahre nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs - 50 Jahre nach der Aufhebung der Rassentrennung in den USA - 25 Jahre nach dem Fall der Mauer bringt Ken Follett, seine Jahrhundert-Trilogie, die mit STURZ DER TITANEN und WINTER DER WELT begann, zu einem packenden und furiosen Finale.


    Zum Autor:
    Er ist einer der populärsten Autoren überhaupt: Weltweit hat Ken Follett mehr als 100 Mio. Bücher verkauft. Gleich sein erster Spionageroman "Die Nadel" wurde ein Riesenerfolg. Dieser Bestseller sorgte auch dafür, dass Ken Follett seinen damaligen Beruf als Journalist aufgeben und sich fortan nur noch seinen Büchern widmen konnte. Seiner Phantasie scheinen dabei kaum Grenzen gesetzt zu sein, bereits die Titel seiner Werke atmen förmlich das Abenteuer: "Die Säulen der Erde", "Der dritte Zwilling" oder "Mitternachtsfalken". Der Grundstein für diesen Erfolg wurde offensichtlich schon in Ken Folletts Kindheit gelegt: Der 1949 in Cardiff (Wales) geborene Autor wuchs ohne Fernsehen, Kino oder Radio auf - stattdessen wurden Geschichten erzählt.


    Meine Meinung:
    Im letzten Teil der Jahrhundert Trilogie begleiten wir die nächste Generation der Familien, die wir schon aus den ersten beiden Bänden kennen.
    Diesmal beleuchtet Follett die Zeit von 1961 bis 1989 (oder 2008, wenn man den Epilog dazu nimmt)


    Ich muss sagen, dass mich das Buch gefangen genommen hat, aber es gibt durchaus ein paar Kritikpunkte. Schade fand ich z.B. dass der deutsche Anteil der Geschichte eher geringfügig ist, der Mauerbau selbst wird eher in einem Satz abgehandelt. Der Mauerfall ist etwas ausführlicher beschrieben, aber auch hier hätte man mehr draus machen können. Auch die britische Geschichte wird eigentlich komplett ignoriert, Maggie Thatcher wird nicht einmal erwähnt.


    Man merkt hier einfach, dass Follett Amerikaner ist und die Schwerpunkte mehr auf die amerikanische und sowjetische Politik gelegt hat. Ich habe in diesen Abschnitten sehr viel mitnehmen können, vor allem der Kampf der Bürgerrechtsbewegung war sehr interessant und hat mir deutlich gemacht, wieviel da im Argen lag. Auch der Einblick in die Schaltstellen der Macht der Sowjetunion war höchst interessant.


    Die Protagonisten fand ich durch die Bank sehr glaubwürdig, wenn auch nicht immer symphatisch.
    Die Sexszenen waren erstaunlich kurz meist in kurzen, knappen Sätzen abgehandelt. Man merkt deutlich das die Zeit eine andere war als in den Bänden davor, die Anzahl der Szenen war doch deutlich häufiger ;-)


    Was mir ein wenig gefehlt hat, war, dass nicht alle Handlungsstränge endgültig zu Ende geführt wurden. Allerdings ist der Schluss so lebendig geschrieben dass mir das tatsächlich erst aufgefallen ist, als ich mich nach dem Lesen in Gedanken noch weiter mit dem Buch beschäftigt habe.


    Alles in allem halte ich das Buch für sehr gut recherchiert und es ist ungemein spannend. Ich war froh, dass ich mir im Urlaub ausreichend Zeit dafür nehmen konnte. Das Gesamtpaket stimmte einfach und ich werde das Buch sicher noch ein zweites Mal lesen.


    Trotz der Kriteleien ist dieses Buch eines meiner Jahreshighlights, es hat mich mitgenommen auf eine Zeitreise und gerade am Ende sehr bewegt, da ich mich an die Zeit des Mauerfalls noch ganz gut erinnere und beim Lesen auch die eigenen Erinnerungen geweckt wurden.


    Von mir daher 10 von 10 Punkte

  • ups, da habe ich die Autorenbeschreibung mal wieder nicht gelesen..... :wow


    Na dann hat er seine Waliser aber gleich noch mehr vernachlässigt ;-) Aberowen wird glaube ich zweimal erwähnt, das war es auch schon.....

  • Habe bereits alle drei Teile gelesen und war restlos begeistert.
    Sehr lehrreich und spannend; zählt auch zu meinen Jahreshighlight!!! :-]

    :lesend"Labyrinth - Elixier des Todes: Agent Pendergast 14" von Douglas Preston & Lincoln Child


    "Wenn man liebt, sind Pockennarben so hübsch wie Grübchen."

  • Ich habe mittlerweile auch alle drei Bände gelesen.


    Ken Follett schreibt für ein Millionenpublikum, gekonnt wie ich finde. Er recherchiert sehr genau bzw. läßt recherchieren und verpackt dies geschickt, damit es Unterhaltungsromane werden und keine Sachbücher. Die Bücher lassen sich allesamt flüssig und spannend lesen (auch seine anderen Krimis).


    Bei dieser Trilogie ist mir nur aufgefallen, daß zwar Personenregister und im letzten Band auch Stammbäume dargestellt werden, aber für den Leser sind die überhaupt nicht notwendig. Und ich finde bei einem Schmöker von 1200 Seiten ist das schon eine Leistung. Die jeweiligen Personengruppen wechseln sich für einzelne Kapitel immer wieder ab und so bleiben sie alle immer präsent.

  • Der dritte und letzte Teil der Jahrhunderttrilogie erzählt die Geschichte vom Mauerbau bis zum Fall der Mauer. Nicht nur in Deutschland, auch in den USA und in Russland tut sich in dieser Zeit Einiges.


    Wieder trifft man Angehörige der schon aus dem Vorgängerband bekannten Familien wieder und erfährt anhand derer Schicksale auch die Weltgeschichte. In den USA versuchen Bürgerrechtsorganisationen die Gleichberechtigung der Schwarzen zu erreichen und die Bürgerrechtler setzen mehr als einmal ihr Leben aufs Spiel. Gleichzeitig bringt die Kubakrise die Welt nahe an eine Katastrophe. In der Sowjetunion hat man mit vielerlei Problemen zu kämpfen und Deutschland wird durch eine Mauer geteilt, die auch viele Familien trennt.


    Dieser dritte Teil der Trilogie hat mich sehr berührt, 1961 war ich schon geboren, ich habe also die komplette Zeit, die der Roman erzählt, selbst erlebt. Dieser Roman ist stellenweise so spannend, das ich ihn oft fast atemlos las – und dass man eigentlich weiß, wie es ausging, ändert nichts daran. Es ist auch schön, Protagonisten aus den Vorgängerbänden wieder zu treffen und zu erleben, wie es mit ihnen und ihren Familien weitergeht. Allerdings hatte ich das Gefühl, als würden bis auf zwei oder drei die Protagonisten in diesem Band weniger gut beleuchtet werden als das noch in den Vorgängern, vor allem im ersten Band der Fall war.


    Wie schon im Vorgänger, musste Follett eine Auswahl der Ereignisse treffen, um innerhalb eines Buches bleiben zu können. So wurde einiges unter den Tisch fallen gelassen, der Vietnamkrieg nur kurz angesprochen, die RAF fand gar nicht in den Roman und Großbritannien spielt nur eine sehr kleine Rolle. Mich würde schon interessieren, wie Follett seine Wahl getroffen hat.


    Neben der Weltgeschichte und der der Familien beschreibt Follett auch popkulturelle Dinge, so wird jemand Hollywoodschauspielerin, andere Popstars (mit allen Höhen und Tiefen). Das ist interessant und macht das Geschehen noch authentischer.


    Was mir negativ aufgefallen ist, sind die häufigen Wiederholungen, manche Erklärungen habe ich mehrfach gelesen – hatte da jemand die Vermutung, Leser können sich so etwas nicht über ein paar hundert Seiten lang merken?


    Insgesamt ist der Roman jedoch sehr gelungen und ein würdiger Abschluss der Trilogie, die gut 1.200 Seiten habe ich innerhalb weniger Tage gelesen. Schade, dass wir uns nun von den Peschkovs, den Williams, den Dewars und den von Ulrichs trennen müssen. Wer sich für das vergangene Jahrhundert und seine spannende(n) Geschichte(n) interessiert, dem ist diese Trilogie sehr zu empfehlen.

  • Mich hat dieser dritte Teil der Jahrhundert-Trilogie leider enttäuscht.
    Für mich hat sich das Buch als Aneinanderreihung historischer Ereignisse gelesen, ohne das mich das Schicksal der bekannten fiktiven Familien berührt hat.
    Ich mag zwar gerne viele Fakten in historischen Romanen, möchte aber auch mit den Figuren mitfiebern, sonst lese ich besser gleich ein Sachbuch.


    Bei den ersten beiden Bänden war die Mischung einfach besser, dieser hier bekommt von mir nur enttäuschte 4 Punkte.

  • Der dritte Band der sog. Jahrhundert-Saga liest sich gut. Dennoch bin ich ein wenig enttäuscht von der Geschichte, weil mir die die Ausgewogenheit in der Erzählung fehlt, wie im Vergleich zu den ersten beiden Bänden. Ich war von der Idee begeistert, die historischen Ereignisse der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und reale Personen dieser Zeit mit den Leben der Protagonisten aus Russland, England, Deutschland und Amerika zu verknüpfen. Dabei stammen die Handelnden aus unterschiedlichen sozialen Schichten, so dass man als Leser die Geschehnisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit „erleben“ konnte. Leider ist dies im dritten Teil nicht mehr so. Die Hauptfiguren, d. h. die Enkel der Protagonisten aus dem ersten Band, machen im Verlauf der Geschichte Karrieren, die eher unglaubwürdig sind. Sie sind Berater hochrangiger Politiker, Popstars, Schauspieler oder Journalisten und sind als Hauptfiguren bei vielen bedeutenden Ereignissen live dabei. Hierdurch werden die Ereignisse aus ähnlichen Perspektiven geschildert. Wo ist z. B. das einfache walisische Dienstmädchen Ethel hin? Sie hat selbst Karriere gemacht und sitzt im britischen Oberhaus.
    Ein weiterer Schwachpunkt ist die Unausgewogenheit der Geschichte. So werden auf den ersten 800 Seiten die Ereignisse von 1961 bis 1968 behandelt. Deswegen müssen die anderen Teile der Geschichte im Schnellgang abgehandelt werden. Auch fand ich schade, dass Follet einen Schwerpunkt der Erzählung auf dem Rassismus und der Bürgerrechtsbewegung in Amerika gelegt hat. Dadurch werden die Ereignisse in den anderen Ländern zu Nebenschauplätzen.

  • Zitat

    Original von Arietta
    Ich war vom dritten Teil, nicht so begeistert und bin froh das ich ihn mir in der Bücherei ausgeliehen hatte. Ich fand Band eins und zwei, hervorragend!


    Ging mir ähnlich, Teil 1 und 2 fand ich ziemlich gut. Band 3 fiel deutlich ab.


    Lässt ja nichts gutes hoffen, für das neue Buch ;-)

  • Ich lese seit Monaten in diesem Buch und ich empfinde es größtenteils als eine Qual. Die ersten beiden Bände fand ich toll. Die Figuren hatten Tiefe. Aber in diesem dritten Teil fehlt sie mir komplett. Wenn es zu bewegenden Ereignissen kommt, wie z. B. Der Anschlag auf JFK, ist es wieder richtig gut geschrieben, aber alles drum herum wirkt so flach und oberflächlich. Das hätte Follett bestimmt besser machen können. Ich erkenne ihn hier nicht so richtig wieder. :-( Ich bin enttäuscht. Dazu kommt noch, dass so wenig von Deutschland (oder Europa) zu lesen ist. Vielleicht hätte dieses Buch besser zwei Bücher werden sollen.? Dann hätte mehr hineingepasst.


    Wie gesagt, das erste und zweite Buch fand ich gut. Das dritte hat mich größtenteils enttäuscht. Auch wenn ich noch 250 Seiten zu lesen habe, wird sich an der Sache wohl nichts mehr ändern.


    (5 von 10 Punkten.)

    Sasaornifee :eiskristall



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    "Wer seid ihr und was wollt ihr?" - Die unendliche Geschichte - Michael Ende


  • So, nun habe ich Band 3 auch gelesen. Typisch Ken Follett.


    Gut zu lesen war es auch, ich habe am Anfang gedacht, na ob das was wird, du kennst das alles ja irgendwie.


    Aber gut es ist mit ein paar Macken ein toller Abschluss geworden.



    Der Abschluss zwischen Rebecca und H. Hoffmann, also wirklich….


    Was mir aufgefallen ist, es sind nur die Alten gestorben, nicht das ich viele Tote wollte, nein. Ja der Bernd hatte Pech, erst im Rollstuhl, dann, 20 Jahre später, Nierenversagen, schön ist das nicht. Aber solche Sachen meinte ich, aber die hatten alle so viel Glück…war ja kaum auszuhalten.


    Walli, schwerst Drogenabhängig.....ab zur Schwester, gesund, peng, gut das Peng hat ein Jahr gedauert....aber die Genesung von Walli war unrealistisch zu glatt.


    Andere Kleinigkeiten gabs noch aber die will ich hier nicht alle aufzählen, jeder der das Buch gelesen hat weiß das.


    Ja und dann war es stellenweise ein langatmiger politischer Bericht…war auch nicht so gut.


    Aber im Ganzen also 1 – 3 wars toll.

  • Die beiden Vorgängerbände fand ich phantastisch, ich habe sie verschlungen und war jedesmal traurig, wenn sie zu Ende waren. Das war bei diesem Band nicht so.
    So wie viele andere hier bin ich von den Kindern der Freiheit enttäuscht. Obwohl es wirklich genug Stoff gab, blieb alles farblos, teilweise langweilig durch die mehrfachen Wiederholungen.
    Ich hatte den Eindruck, Ken Follett war bei diesem Buch nicht mit ganzem Herzen dabei beziehungsweise, dass er die Trilogie rasch zu Ende führen wollte.


    Dieses Mal bin ich froh, dass das Buch zu Ende ist.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Das sehe ich absolut genauso. Mich hat der letzte Band auch etwas enttäuscht zurückgelassen- mir war zuviel Politik in jede Zeile gequetscht, dafür kamen die Charakterentwicklungen deutlich zu kurz. Spannung kam bei mir nicht wirklich auf, alle Charaktere folgten schnurgerade dem Weg zum Erfolg. Alle wurden groß und reich und mächtig und ich hatte ebenfalls deutlich das Gefühl, dass das Buch zum Schluss etwas hopplahopp wird. Allein der Mauerfall zum Schluss hätte noch sooo viele Möglichkeiten beinhaltet die Charaktere zu beleuchten, oder auch die Situation zwischen Lloyd und Fitz. Stattdessen hatte ich den Eindruck das alles, was liebevoll in den ersten beiden Bänden mit den Charakteren aufgebaut worden war, buchstäblich verpufft ist. Die Charaktere verkamen für mich zu Abziehbildern, die irgendwie überhaupt keine Seele mehr hatten.


    Auch der ganze Faden um Walli... dass er von einer Vergewaltigung abstammt, wurde nicht mal ansatzweise weiterverfolgt. Seine Gefühle dazu (weiß ers überhaupt?) wären genauso interessant wie die eventuelle Möglichkeit, dem Mann zu begegnen.


    So viele mögliche Fäden... leider nichts davon genutzt. Hat mich traurig gemacht. Dafür politischer Kram in aller Breitheit und sicher auch viele Details, die nicht nötig gewesen wären.

  • Ich habe gestern endlich nach längerer Zeit den dritten Band beendet. Dieser Band war definitiv der schwächste und hat mich enttäuscht.


    Zum einen lag es daran, dass mir keine der Hauptfiguren wirklich sympathisch waren. Das war in den vorherigen Bänden nicht so; es gab zwar 1-2 Figuren, die ich nicht mochte (Lew, Daisy zu Beginn des zweiten Bandes, Boy Fitzherbert,..), aber alle anderen mochte ich und habe dementsprechend mit ihnen gelitten und mich gefreut. Außerdem waren mir die Figuren doch zu erfolgreich:


    Es lag aber nicht nur an den Figuren, auch die Handlung hat mir nicht sehr gut gefallen. Follett behandelt hier die Zeit von 1961-1989 mit einem abschließenden Epilog 2008, also insgesamt 47 Jahre. Dabei war die Verteilung der Zeit sehr unausgewogen. Die Jahre 1961-1968 nahmen über 800 Seiten ein, die meiner Meinung nach sehr zäh zu lesen waren. Zum einen war es teilweise nur eine Auflistung der politischen Geschehnisse und zum anderen sehr amerikalastig. In den ersten beiden Bänden gab es zwar auch viel politisches, aber dort waren die Figuren besser in das Geschehen "integriert" und ich habe mit diesen gebangt und gefiebert. In diesem Band hat Follett dies allerdings meiner Meinung nach nicht hinbekommen. Außerdem waren es mir persönlich zu viele Dreiecksgeschichten mit George/Verena/Maria und Walli/Dave/Beep, war teilweise echt anstrengend zu lesen. Generell ist mir auch aufgefallen,dass keiner der Figuren treu bleiben konnte und es teilweise zu sexlastig war (es dreht sich viel um Affären, die die Handlung nicht unbedingt benötigt hätte).

    Auch waren am Ende viele Handlungsfäden noch offen; ich hätte mir vor dem Epilog noch ein abschließendes Kapitel gewünscht, in dem Follett noch einige offene Fragen beantwortet hätte:


    Von mir gibt es nur 5/10 Punkte.

    Ein Buch, das nicht wert ist, zweimal gelesen zu werden,

    ist auch nicht wert, daß man's einmal liest.
    (Jean Paul, 1763 - 1825)