All die verdammt perfekten Tage - Jennifer Niven [ab 14 Jahren]

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Ein Mädchen lernt zu leben - von einem Jungen, der sterben will


    Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht allein ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe nachdenkt wie er. Von da an beginnt für die beiden eine Reise, auf der sie wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine Augenblicke – das Leben eben. So passiert es auch, dass Finch bei Violet er selbst sein kann – ein verwegener, witziger und lebenslustiger Typ, nicht der Freak, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet dazu bringt, jeden einzelnen Moment zu genießen. Aber während Violet anfängt, das Leben wieder für sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden…


    über die Autorin (gem. Amazon)
    Jennifer Niven wuchs in Indiana auf, dort, wo auch All die verdammt perfekten Tage spielt. Mit der herzzerreißenden Liebesgeschichte von Violet und Finch hat sie Verlage in aller Welt begeistert – die Rechte wurden in 32 Länder verkauft. In den USA stieg All die verdammt perfekten Tage sofort auf Platz 13 der New-York-Times-Bestsellerliste ein, eine Hollywoodverfilmung ist ebenfalls in Planung. Heute lebt die Autorin mit ihrem Verlobten und ihren »literarischen« Katzen in Los Angeles, wo sie 2000 das Schreiben zu ihrem Hauptberuf machte.


    meine Meinung
    Theodore Finch steht auf dem Glockenturm der Schule und überlegt, ob er springen soll. Immerhin hat er sich lang und breit darüber Gedanken gemacht, auch wenn ihn da oben niemand beachtet. Dann entdeckt er Violet, ein beliebtes Mädchen an seiner Highschool, das ebenso wie er springen will. Finch überredet sie, es nicht zu tun. Und von da an hat er einen Narren an ihr gefressen und zeigt ihr, wie das Leben sein kann...


    "All die verdammt perfekten Tage" ist das Debüt von Jennifer Niven und hat mich umgehauen. Es wird mit "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" verglichen, jedoch tut man damit beiden Werken Unrecht. Jennifer Nivens Roman ist großartig, aber so ganz anders als das herangezogene Buch von John Green.


    Die Geschichte wird kapitelweise von Finch und Violet erzählt. Beide berichten aus ihrem Leben. Während Violet immer noch mit dem Unfalltod ihrer älteren Schwester kämpft, sucht Finch seinen Platz im Leben. Denn in der Schule ist er der Freak, der Schläger und der komische Typ. Damit hat er sich abgefunden. Bis er auf Violet trifft. Bei ihr kann er so sein, wie er wirklich ist. Er muss keine Rolle spielen. Und genau das bringt ihn aus dem Konzept. Violet hingegen ist das nette Mädchen von nebenan, angepasst und von innerer Trauer zerfressen.


    Dachte ich am Anfang noch, dass die Autorin hier versucht, wieder ein "Er war verzweifelt, bis sie in sein Leben trat" – Roman zu schreiben, wurde ich schon nach 50 Seiten eines besseren, viel besseren belehrt. Denn Jennifer Niven zeichnet ihre Figuren realitätsnah, wirklich und emotional instabil. Es gibt keinen Ritter in glänzender Rüstung und keine bezaubernde Prinzessin, die den Bad Boy zähmt. Ja, es gibt nicht mal den typischen Bad Boy. Es gibt nur Violet und Finch. Und genau das macht das Buch so bezaubernd!


    Die Story hat mich von Beginn an gepackt. Während zu Anfang noch der Humor überwiegt, werden die Geschehnisse im Verlauf ruhiger, nachdenklicher und düsterer. Doch auch hier hat die Autorin in meinen Augen alles richtig gemacht. Es gibt keinen triefenden Schmalz, keinen überbordenen Pathos, es gibt nur zwei Teenager, die sich gegenseitig Halt geben. Mich hat diese Tiefe im Herzen berührt und ich wollte von den beiden einfach nicht lassen.


    Mit dem Ende hat Jennifer Niven mich getroffen. Ich habe die letzten 30 Seiten nur noch schluchzend und heulend über dem Buch gehangen, vor Tränen kaum noch was gesehen und konnte dennoch lächeln. Genau das schaffen nur ganz ganz wenige.


    Der Stil der Autorin ist sehr gut und flüssig zu lesen. Ihre Erzählweise passt zu zwei 17-jährigen, die mehr erlebt haben, als sie sollten. Mit Humor, Tiefsinn und auch einer ordentlichen Portion Philosophie hat sie mich durch ihre Geschichte geführt.


    Fazit: ein grandioses, bezauberndes, aber beileibe kein einfaches Werk. Lesen!

  • Dieser Roman erzählt die Geschichte von Finch und Violet. Finch befindet sich gerade auf dem Glockenturm seiner Schule und sinniert über das Sterben nach, als er Violet entdeckt, die anscheinend ebenfalls möglicherweise im Begriff ist, zu springen. Er überredet sie dazu, wieder vom Turm zu steigen und stellt die Sache so dar, als ob sie ihn gerettet hätte statt umgekehrt.


    Die beiden freunden sich miteinander an und sehr rasch bekommt man mit, daß beide eine schwere Last mit sich tragen, die sie dazu bewogen hat, sich auf dem Glockenturm düstere Gedanken zu machen. Nach und nach beginnt Violet, wieder Lebensmut zu fassen und nach vorne zu blicken. Doch obwohl die beiden eine sehr schöne Zeit miteinander verbringen, scheint Finch ihr und dem Leben immer mehr zu entgleiten.


    Die Geschichte von Finch und Violet ist wunderschön und sehr traurig. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto mehr bekommt man mit, worunter die beiden Teenager, die doch noch ihr ganzes Leben vor sich haben sollten, leiden.


    Violet hat einen Verlust erlitten, mit dem sie lange nicht klarkommt. Doch Finch hat einen wahrhaft schweren Packen zu tragen, so daß mich letztlich vieles an seinem Verhalten nicht mehr verwundert hat. Man wünscht den beiden so sehr, daß sie ihre Probleme überwinden können und sich wieder nach vorne wenden können. Doch so einfach ist es nicht und gerade bei Finch scheint es, daß er mehr Sorgen als Haare am Kopf hat.


    Das Buch hat mir ausnehmend gut gefallen, die Geschichte wird sehr schön erzählt und ich fand auch interessant, daß gerade auch Finchs Sorgen erst nach und nach ans Tageslicht kommen, so daß sich sein Verhalten in kleinen erklärenden Puzzlesteinen zusammensetzt.


    Achtung - im Spoiler verrate ich wirklich was über den Ausgang des Buches, aber es hat mich so beschäftigt, daß ich es mit erwähnen MUSS.



    Ein wunderschönes und sehr trauriges Buch, das mir ausnehmend gut gefallen hat. Ganz klare Leseempfehlung, auch wenn es keine unbeschwerte "Teenagerliebe-Kost" ist.


    __________________

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Violet und Finch gehen auf die gleiche Schule , haben aber sonst nicht viel gemeinsam
    Finch ist der verrückt-geniale Freak, während Violet den Quarterback der High-School datet
    Bis sie sich plötzlich auf dem Glockenturm der Schule begegnen und merken wie sehr sie einander brauchen um ihre perfekten Tage zu finden


    Ich bin gerade wieder aufgetaucht aus diesem Buch , aus dieser Geschichte die mich gepackt hat und mich dann irgendwann völlig überrannt hat und mich mit roten Augen und wehem Herzen zurück lässt
    Ich weiß gar nicht was ich sagen soll, ich weiß noch nicht mal ob ich das Buch mag … für mich ist das Thema des Buches so schwer zu fassen , so gefühlt weit weg


    Die „perfekten Tage“ werden immer verglichen mit „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“
    aber irgendwie passt das für mich nicht … wo das „Schicksal“ einfach nur unfair , ungerecht und unendlich traurig ist da sind die „perfekten Tage“ völlig unbegreiflich


    Ich weiß noch nicht mal ob das Ende ein gutes oder ein schlechtes Ende ist
    Irgendwie bin ich völlig hin- und hergerissen zwischen Lachen und Weinen, absoluter Hoffnungslosigkeit und großer Hoffnung


    Immer wieder beim Lesen dachte ich "Das Buch lese ich immer und immer wieder, das ist so schön" aber jetzt am Ende bin ich mir nicht sicher ob ich mir das noch mal antun kann, diese Achterbahn der Gefühle … himmelhoch-jauchzend und zu Tode betrübt ... so hinterlässt mich das Buch


    Jennifer Niven hat einen wunderschönen poetischen Schreibstil und die vielen Zitate aus Büchern , Gedichten und Liedern sind absolut passend
    Violet und Finch sind beide schwer fassbare Charaktere für mich aber Frau Niven schafft es dass ich das Verhalten von Beiden irgendwie nachvollziehen wenn auch nicht immer verstehen kann


    Uns so klischeehaft es sich anhört, das Buch hat eine Botschaft und diese Botschaft verdeutlicht die Autorin auch noch mal in ihre Nachwort …
    Es geht darum sich helfen zu lassen wenn man nicht mehr weiter weiß!
    Und es geht in diesem Buch nicht nur um Selbstmordpläne sondern auch um viele Dinge die Jugendliche aber auch Erwachsene betreffen:
    Depression, Mobbing , Trauer, Erwachsen werden , anders sein als Andere, sich selbst finden …


    Das Buch hinterlässt mich sehr nachdenklich wird noch lange nachwirken …


    Ich ziehe einen Punkt in meiner Bewertung ab , aber nur aufgrund mein zeitweise völliges Unverständnis für das Denken und Handeln der Protagonisten … dies sind Gedankengänge die mir so fern sind dass ich sie gar nicht fassen will

    LG Inge


    Ryle hira - Life is what it is


    Words are, in my not-so-humble opinion, our most inexhaustible source of magic. Capable of both inflicting injury, and remedying it - Albus Dumbledore


  • All die verdammt perfekten Tage - Jennifer Niven


    Mein Eindruck:
    Das Thema Suizidgefahr ist nicht gerade selten in der Jugendbuchliteratur. Oft ist es aber auch nur eine geschickt genutzte Komponente um eine Liebesgeschichte zu kaschieren.
    In Jennifer Nivens Roman erscheint es mir so, dass es genau andersherum ist.


    Der Roman ist mit den beide Protagonisten Finch und Violet figurengetrieben und besitzt viel Wortwitz, wobei tragische Gedanken mit Ironie gewürzt werden.


    Die Perspektiven wechseln kapitelweise zwischen Finch und Violet.
    So wird das Tempo der Handlung hoch gehalten.
    Finch, in der Schule als Freak angesehen, ist lebhaft und manchmal überdreht. Violet, die ihre Schwester bei einem Autounfall verlor, ist eher ernsthafter. Die beiden ergänzen sich gut.


    Fazit: ein bewegendes Buch, mal humorvoll, dann auch bedrückend. Ein Buch, dass sein Thema ernst nimmt.

  • Wie soll man über dieses Buch eine Rezi schreiben ohne zuviel der Geschichte zu verraten?


    Finch und Violet sind ein ungewöhnliches Paar, jeder hat sein Päckchen zu tragen und geht auf unterschiedliche Art und Weise damit um. Und wird auch auf unterschiedliche Art von seiner Familie unterstützt (oder auch nicht).


    Und trotzdem finden die beliebte Schülerin und der Freak der Schule zusammen und besichtigen im Rahmen eine Schulprojekts unterschiedliche Orte in ihrem Bundesstaat. Diesen Ausflüge bringen Violet dazu in ihrem Leben endlich wieder nach vorne und nicht mehr nach hinten zu schauen.
    Auch Finch scheint von diesen Ausflügen zu profitieren, wird er doch ein wenig selbstbeherrschter und ruhiger.
    Allerdings lässt ihn seine Krankheit auch nicht los.


    Ich fand dieses Buch sehr berührend und ich habe wirklich mitgelitten und mich mit gefreut.
    Besonders toll fand ich den Schreibstil, der die jeweilige Verfassung des Protagonisten perfekt rüber gebracht hat.


    Alles in allem ein wirklich schönes Buch zu einem schwierigen Thema. Allerdings würde ich das Alter nicht unbedingt ab 14 ansetzen, um die Zusammenhänge alle zu verstehen und zu verarbeiten sollte man vielleicht doch ein wenig älter sein.


    Von mir eine klare Leseempfehlung

  • Zitat

    Original von streifi
    Wie soll man über dieses Buch eine Rezi schreiben ohne zuviel der Geschichte zu verraten?


    Das frage ich mich auch gerade.


    Ich durfte dieses Buch in einer Runde mit einem vom Verlag gesponsorten Exemplar lesen und möchte mich zunächst noch einmal dafür bedanken! :anbet


    Zum Inhalt wurde ja bereits viel geschrieben.


    Ich beschränke mich daher auf meinen Eindruck.


    Dieses Buch erinnert mich in gewisser Weise an "Ein ganzes halbes Jahr" von Jojo Moyes: Man wünscht den beiden Protagonisten sooo sehr ein "Happy End" und befürchtet gleichzeitig, gäbe es ein solches, wäre es unglaubwürdig und/oder kitschig und schmälert im Nachhinein die Freude an der Lektüre.
    Wie bei Moyes wird auch hier das Geschehen aus verschiedenen Perspektiven in der Ich-Form erzählt, allerdings nur von eben jenen beiden Protagonisten, den Oberschülern Theodore Finch und Violet.
    Man merkt, dass die Autorin weiß, worüber sie schreibt. In einem Nachwort rundet sie die Geschichte ab. Auch gibt es hilfreiche Telefonnummern.
    Ich habe beim Lesen häufig mit den Tränen gekämpft und über eine bestimmte psychische Störung Neues erfahren.
    Cover und Schreibstil sprachen mich beide an.
    Die Worte klingen hölzern, aber besser kann ich über dieses Buch, das mir sehr nahe gegangen ist, leider nicht schreiben.
    Volle Punktzahl und eine dicke Leseempfehlung!
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich habe auch an der Leserunde teilgenommen, vielen herzlichen Dank an Wolke und den Verlag!
    Für mich war es das erste Buch in diesem Jahr und es wird schon jetzt ein Highlight sein!
    Ich habe das Buch begonnen und war gleich mittendrin in der Geschichte um Finch und Violet. Eine Geschichte über zwei Schüler einer Highschool, die sich in einem zufälligen unglücklichen Moment kennenlernen. Es ist eine Geschichte über Freundschaft, Liebe, Verzweiflung, Hoffnung, Angst, Trauer, Lachen, Leben.....
    Mir hat das Cover, der Schreibstil, die Sprache und der Witz der Autorin gefallen.


    Selten hat mich ein Buch so bewegt und nachdenklich gemacht.


    Von mir eine uneingeschränkte Leseempfehlung!


    10 Eulenpunkte

  • Auch mir hat dieses Buch sehr, sehr gut gefallen und ich bin schwer beeindruckt, wie einfühlsam und gleichzeitig realistisch die Autorin ihre beiden Protagonisten Finch und Violet beschreibt. V.a. Finch, dessen Gedankengänge und dessen Handeln für psychisch gesunde Leser oft seltsam und wenig nachvollziehbar wirken, kommt für mich daher sehr glaubwürdig rüber und ich bin auch mit dem Ende der Geschichte sehr zufrieden, auch wenn man es sich anders wünschen mag.


    Auch dass die Nebenfiguren eher blass bleiben, ist für mich bei diesem Buch kein Kritikpunkt, sondern passt sehr gut zu den beiden Hauptpersonen, die beide mit einer Art Tunnelblick und sehr auf sich selbst fokussiert durchs Leben gehen und alle anderen daher nur am Rande wahrnehmen.


    Ein wunderbares Buch über ein wichtiges Thema, nicht nur für jugendliche Leser! Auf die Verfilmung darf man gespannt sein...


    Von mir gibt es auch volle Punktzahl!


    LG, Bella

  • Klappentext:
    Ist heute ein guter Tag zum Sterben?, fragt sich Finch, sechs Stockwerke über dem Abgrund auf einem Glockenturm, als er plötzlich bemerkt, dass er nicht allein ist. Neben ihm steht Violet, die offenbar über dasselbe nachdenkt wie er. Von da an beginnt für die beiden eine Reise, auf der sie wunderschöne wie traurige Dinge erleben und großartige sowie kleine Augenblicke – das Leben eben. So passiert es auch, dass Finch bei Violet er selbst sein kann – ein verwegener, witziger und lebenslustiger Typ, nicht der Freak, für den alle ihn halten. Und es ist Finch, der Violet dazu bringt, jeden einzelnen Moment zu genießen. Aber während Violet anfängt, das Leben wieder für sich zu entdecken, beginnt Finchs Welt allmählich zu schwinden…


    Die Autorin:
    Jennifer Niven wuchs in Indiana auf, dort, wo auch All die verdammt perfekten Tage spielt. Mit der herzzerreißenden Liebesgeschichte von Violet und Finch hat sie Verlage in aller Welt begeistert – die Rechte wurden in 32 Länder verkauft. In den USA stieg All die verdammt perfekten Tage sofort auf Platz 13 der New-York-Times-Bestsellerliste ein, eine Hollywoodverfilmung ist ebenfalls in Planung. Heute lebt die Autorin mit ihrem Verlobten und ihren »literarischen« Katzen in Los Angeles, wo sie 2000 das Schreiben zu ihrem Hauptberuf machte.


    Meine Meinung:
    Finch und Violet. Zwei Teenager, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Er, der Freak, der gemobbt wird, und sie die beliebte Cheerleaderin. Beide haben ihre Geheimnisse, Probleme, Ängste und Zweifel. Hinzu kommt noch, dass Finch keinen Rückhalt bei seiner Familie findet, im Gegenteil, er leidet unter seinem aggressiven Vater, und scheint dem Leben immer mehr den Rücken zu kehren, denn seine Last wiegt schwerer als Violet auch nur erahnen kann.


    "All die verdammt perfekten Tage" ist emotional, traurig, regt zum Nachdenken an und nimmt den Leser mit auf eine Reise, die immer düsterer wird und der man sich nicht einfach entziehen kann.
    Dabei kommt auch der Wortwitz auch nicht zu kurz, auch wenn sich die Geschichte Besorgnis erregend entwickelt.
    Die Sprache, die Wortwahl, die Jennifer Niven gewählt hat, berührt, umso mehr man in die Handlung eintaucht.


    Finch und Violet sind überaus sympathisch, und immer mehr versteht man ihre Gedanken, Gefühle und all das, was ihr Leben und ihre Wesen ausmacht.
    Man wird selbst wütend, betroffen und würde gern eingreifen, um zu helfen, um den Weg zu weisen, um etwas Gutes zu tun, aber man kann es nur aus der Ferne betrachten, trotzdem fühlt man sich dem Geschehen sehr nahe. Und auch wenn die Geschichte traurig ist, so schimmert immer wieder Hoffnung durch.


    Das Buch kann ich uneingeschränkt empfehlen, zumal es kein plattes oder kitschiges Jugendbuch ist, das von zwei Charakteren erzählt, die sich mit Nichtigkeiten herumschlagen müssen. Diese Geschichte berührt einfach.


    9 Punkte.

  • Ich kann mich den begeisterten Meinungen leider nicht anschließen. Ich komme mit dem Buch so gar nicht zurecht. Die Charaktere sind durchaus sympathisch und auch die Geschichte interessiert mich, aber die Dialoge sind mir zu abgehackt und nerven mich dermaßen, dass ich das Buch nach 160 Seiten abgebrochen habe. Vielleicht bekommt es später nochmal eine Chance.

  • Ich wollte gerade schreiben, dass ich wohl die einzige bin, die sich den ganzen Lobeshymnen nicht anschließen kann und dann sehe ich Knoermels Leseeindruck..


    Das Buch habe ich zwar zu Ende gelesen, aber Theodore Finch war mir von Anfang an unsympathisch. Ich konnte vieler seiner Gedankengänge einfach nicht nachvollziehen.
    Einzig Violets Entwicklung, die aber zum großen Teil Finch zu verdanken ist, hat mich weiterlesen lassen. Denn sie konnte ich ins Herz schließen und habe mit ihr mitgefiebert.


    Trotzdem hat mir der Schreibstil der Autorin sehr gefallen und einem weiteren Buch von Jennifer Niven würde ich noch eine Chance geben.



    Ich vergebe dennoch gute 6 Punkte

    Wenn du den roten Faden verloren hast, halte nach einem anderem ausschau, vielleicht ist deiner BUNT
    (Das Leben ist (k)ein Ponyhof - Britta Sabbag)

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Was wirklich im Leben zählt ist die Freundschaft…


    Nachdem dieses Buch als Besonderheit vom Verlag angepriesen wurde, war ich natürlich mehr als gespannt, was mich denn erwarten würde und begann unvoreingenommen mit der Lektüre.


    Im Buch selbst geht es um zwei Teenager, die so unterschiedlich sind, dass man sie nicht zusammenbringen würde und dennoch haben sie eins gemeinsam: sie wollten vom Glockenturm der Schule springen. Ist Sterben denn wirklich die Lösung?


    Die Handlung wird uns aus der Sicht von Finch und Violet näher gebracht, die immer im Wechsel beleuchtet werden.


    Während Violet das beliebteste Mädchen an der Schule ist, so ist Finch der absolute Nerd. Auch wenn beide Charaktere sehr unterschiedlich sind, so mochte ich jeden auf seine Weise gern. Dabei fand ich besonders Finch faszinierend, da er seine Belange zurückstellt, um Violet zu helfen. Solche Menschen gibt es in der heutigen Zeit wohl eher selten. Während bei Violet schnell klar ist, was für Probleme sie hat, liegt der Fall bei Finch deutlich komplizierter. Erst nach und nach deckt man als Leser auf, was ihn wirklich bewegt.


    Es war ergreifend mitzuerleben wie zwei Gegensätze sich langsam aber sicher annähern und eine intensive Freundschaft oder gar zarte Liebe entsteht.


    Jennifer Niven gelingt es sehr gut Teenager der heutigen Zeit zu charakterisieren. Besonders das Schulmilieu hat sie sehr anschaulich beschrieben, denn es hat schon immer Jugendliche gegeben, die Schwächere gern gemobbt und fertig gemacht haben.


    Der Roman war für mich eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Gerade das Ende hat mich für eine ganze Weile geschockt zurückgelassen. Nur so viel: ich brauchte einige Taschentücher, um es zu verdauen.


    Fazit: Ein bewegender Roman für jung und alt, der einem die Bedeutung von Freundschaft und Familie intensiv nahe bringt. Sehr lesenswert!


    Bewertung: 10 / 10 Eulenpunkten

  • Ich habe in der gemeinsamen Leserunde die Gelegenheit geboten bekommen, dieses Buch kennen zu lernen. Ich hatte ganz zu Beginn etwas Schwierigkeiten mit dem Roman in der Ausprägung, wo ich sonst abbrechen würde um zu einem anderen Buch zu greifen. Den meisten anderen LR-Teilnehmern ging es nicht so und ich war ja auch neugierig auf den Inhalt. Es wurde weitergelesen und dann packte mich auch das Buch. Ich hatte zu der Zeit nur gerade nicht die Zeit Fitch und Violets Geschichte im Schnellverfahren zu erlesen, sondern über einige Tage mit etwas Ruhe, was ich aber auch gut fand.


    Der Autorin ist ein gelungenes Jugendbuch, was durchaus auch für Erwachsene geeignet ist, gelungen. Wenn Jugendliche das Buch lesen, fände ich wichtig, dass diese die Gelegenheit haben mit jemandem über das Gelesene sich auszutauschen. Es ist keine einfache Kost, doch die Autorin versteht viel davon die schwierige Problematik, die Erkrankung von Fitch und seine Gedanken, anschaulich zu beschreiben. Auch beendet sie das Buch mit einem harmonischen Schluss und hinterlässt nachdenkliche Leser, in denen das Gelesene noch nachklingt. Fitch und Violet kommen abwechselnd in überwiegend kurzen Kapiteln zu Wort und so erfährt man alles aus ihrer Sicht und nicht von einem neutralen Betrachter. Ich mochte beide Hauptpersonen gern.


    Auch von mir gibt es eine Leseempfehlung und 9 Punkte, weil ich brauchte, um vom Buch angesogen zu werden.


    Ich danke Wolke und dem Verlag für die Möglichkeit, das tolle Buch kennenzulernen. Ich kann mir vorstellen, es erneut einmal zu lesen und manchem, dem ich in den letzten Tagen von dem Buch berichtet hatte, hatte auch sogar schon von dem Buch gehört oder den Klappentext gelesen.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich habe das buch in der LR gelesen . Vielen Dank nochmal an Wolke und den Verlag.



    Eigene Meinung:
    Insgesamt hat mir die Geschichte ganz gut gefallen, das Buch liest sich flott weg, der Schreibstil ist angenehm zu lesen, realistisches Setting, gut recherchiert, authentische Charaktere,
    aber iwie hat es mich, vor allem gegen Ende, emotional nicht so gepackt...


    Der Schreibstil war teilweise doch eher mehr beschreibend, anstatt mitreissend.



    Angetrieben weiterzulesen hat mich eher, was denn nun Finchs "Problem" ist...
    Leider hab ich den Fehler gemacht, direkt zu Anfang aufgrund der Vermutungen der anderen Mitleser, zu googeln und dann auch gleich was Passendes gefunden. Das hat mir etwas die Spannung rausgenommen, weil ich so gleich immer ne Erklärung für Finchs Verhalten hatte. Andererseits war es aber auch megainteressant, etwas über diese Krankheit zu erfahren. Man merkt, dass die Autorin sich informiert hat, bzw selbst Erfahrung mit dem Thema hat und das gut in die Geschichte eingeflochten hat.


    Fazit : 7/10 Punkten
    Leseempfehlung als Diskussionsbuch zum Thema Selbstmord und Mobbing für Schulen 9/10. Klasse

  • Einleitung/ Info


    Jennifer Niven
    All die verdammt perfekten Tage
    Originaltitel: All the bright places
    Originalsprache: amerikanisch (Übersetzung von Alexandra Ernst)
    Gebundenes Buch, 400 Seiten, 14,99 €
    Verlag: Limes
    ISBN: 978-3809026570


    ASIN/ISBN: 3734104653


    „All die verdammt perfekten Tage“ ist das achte Buch der amerikanischen Autorin Jennifer Niven.


    Handlung


    Das Buch handelt von Violet und Finch, zwei Jugendliche, die in Indiana zur Schule gehen. Finch ist ein außergewöhnlicher und humorvoller Junge, der leider von vielen als „Freak“ abgestempelt wird. Auf dem Glockenturm der Schule lernt er Violet kennen, während diese gerade darüber nachdenkt zu springen. Violet ist erstarrt in Trauer um ihre Schwester, aber durch die Begegnung mit Finch lernt sie das Leben neu kennen.


    Covergestaltung und Buchtitel


    Den Buchtitel finde ich ok. Mal wieder finde ich das Original passender, aber im Grunde hat es bei diesem Buch keine so große Rolle gespielt für mich. Das Cover finde ich sehr schön und „romantisch“. Hier empfinde ich das originale Cover jedoch – obwohl ich es nicht schöner finde – wesentlich passender, weil es Bezug zum Inhalt des Buches nimmt.


    Meinung


    Ich mochte Finch als Figur sehr gerne. Er ist so vielseitig, witzig und mitreissend und so voller Freude für das Leben, dass man gar nicht anders kann, als sich von ihm begeistern zu lassen.
    Auch die Figur Violet gefällt mir gut. Die beiden Protagonisten entwickeln zuswammen eine ganz eigene Chemie und einen Charme, der mich in gewisser Weise bezaubert hat.


    Der Plot hat mir auch gut gefallen. Ich möchte hier nicht zuviel von der Handlung verraten, aber die Geschichte hat mich mitgerissen und ich habe jede Zeitlücke genutzt um weiterzulesen.


    Besonders hervorzuheben finde ich noch die Namensgebung der Hauptpersonen Violet und Finch. Der Fink und das Veilchen. Irgendwie hat mir das sehr gefallen. :-)


    Zum Schluss möchte ich gerne hollyhollunder aus der Leserunde zitieren, die meiner Meinung nach ausgesprochen passend zusammengefasst hat:


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Die Autorin hat es wirklich geschafft den Spagat zwischen einer jugendlichen Liebesgeschichte und der dramatischen Erzählung einer psychischen Erkankung so hinzubekommen, dass das Buch glaubwürdig, berührend und spannend zugleich war.


    Fazit


    Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Für jugendliche Leser und auch Erwachsene, die gerne mit emotionaleren und schwierigen Themen in Kontakt kommen ist es sehr empfehlenswert. Die Geschichte war authentisch und berührend geschrieben.
    Ich vergebe 9/10 Eulenpunkte.

  • Dieses Buch durfte ich im Rahmen einer Leserunde hier im Forum lesen, vielen Dank dafür an Wolke und den Verlag.


    Die Geschichte um die beiden Highschool-Teenager Violet und Finch ist einerseits für mich schwer einzuordnen da es eine sehr bewegende und auch traurige Geschichte ist, die stellenweise aber dann wieder so urkomisch war, dass man lachen konnte. Auch das Genre könnte ich gar nicht so eindeutig zuordnen. Obwohl die Protagonisten jung sind und Schüler, ist das Thema auf alle Fälle auch für alle Altersgruppen interessant und lesenswert.Auf alle Fälle hat das Buch mich gepackt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen und so sollte es ja auch sein.


    Erwähnenswert finde ich noch die für meine Begriffe tolle Covergestaltung, das hat mir sehr gut gefallen. Es war das erste Buch von der Autorin für mich, aber ich werde sie auf alle Fälle im Auge behalten.


    Von mir gibt es 8 von 10 Punkten.

  • Ich habe das Buch als Hörbuch gehört (gelesen von Annina Braunmiller-Jest und Patrick Mölleken). Anfangs ist es mir schwer gefallen in die Handlung zu kommen, aber dann hat es mich gepackt. Je verrücktere Ideen Finch hatte, desto mehr habe ich ihn in mein Herz geschlossen. Ich mag die Art, mit der die Autorin mit Sprache gespielt hat, denn Violet und Finch sind belesen und schreiben sich Zitate oder drücken durch wunderschöne, traurige oder besondere Worte ihre Gefühle füreinander und für ihr eigenes Leben aus.

  • Dieser Roman war traurig schön.
    Die 17jährigen Protagonisten Violet und Finch erzählen abwechselnd ihre Empfindungen und Erlebnisse.
    Violets Schwester ist vor einem Jahr tödlich verunglückt und sie ist noch sehr traurig.
    Sie zählt die Tage bis zum Schulabschluss.
    Finch zählt in der Schule als Freak, er zählt die perfekten Tage.
    Die Beiden treffen sich auf dem Dach der Schule und überlegen jeder für sich, ein Ende zu machen.
    Jetzt gehen sie gemeinsam gegen ihre Schwieigkeiten an.
    Da geht es um Depressionen und Trauerbewältigung.


    Die Autorin schreibt das so perfekt und intensiv, das ich mit den Beiden fühle und sie verstehe.


    Für mich war es eine gute Lektüre, die mich manchmal fröhlich und oft traurig machte.
    Eine klare Leseempfehluna

  • Ich habe dieses Buch in der Leserunde gelesen und bedanke mich bei Wolke und dem Verlag für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.


    Da der Inhalt dank der bereits vorhandenen Rezensionen hinlänglich bekannt ist, verzichte ich auf eine weitere und schreibe ohne weitere Umwege meine Meinung.


    Nachdem ich mit einer leisen Skepsis ans Lesen ging, da die schon im Klappentext angedeutete Anfangs-Szene nichts Neues war, bin ich angenehm überrascht darüber, wie sehr mich dieser Roman dennoch in seinen Bann ziehen konnte. Manches erinnerte mich an Romane von Nich Hornby und John Green, anderes an J.D.Salingers berühmten Antihelden Holden Caulfield, doch All die verdammt langen Tage entwickelte schnell eine ganz eigene Atmosphäre, die mich all meine Vergleiche Romanen der Weltliteratur vergessen ließ. Sehr gern gelesen habe ich die geschickt in Szene gesetzten Zitate aus Werken von Virginia Wolf, die in diesem Roman vorkommen.


    Die Autorin Jennifer Niven hat mit Theodore Finch und Violet Markey zwei Figuren geschaffen, die sowohl wunderschöne wie auch traurige Dinge miteinander erleben und deren Beziehung zueinander etwas Besonderes ist. Das ernste Thema wird durch einen skurrilen selbstironischen Humor, den Finch in verschiedenen Situationen zeigt, aufgelockert. Viele kleine überraschende Erlebnisse, die die zwei auf ihren Fahrten durch Indiana haben, machen das Lesen zu einem Vergnügen, doch über allem schwebt die ganze Zeit eine dunkle Ahnung...


    Mich hat das Buch mitgenommen, berührt, schockiert, getröstet und nachdenklich gemacht.
    Der Roman ist flüssig geschrieben, doch gibt es Momente, die so starke Gefühle in mir auslösten, dass ich das Buch für einen Tag weglegen und erst einmal wieder zu mir kommen musste. Dies bremste jedoch nicht meinen Wunsch, weiterlesen zu wollen und so habe ich den Roman in mehreren Etappen zu Ende gelesen.
    Sprachlich gesehen ist der Roman auf Jugendliche zugeschnitten und gut verständlich formuliert. Besonders gefiel mir, dass es der Autorin gelungen ist, Stimmungen und Gefühle in lebhafte oder auch stille Szenen und Bilder zu gießen und intensives Kopfkino zu erschaffen. Einige Szenen sind besondere "Leckerbissen" für passionierte Buch-Liebhaber/innen und Vielleser/innen und geben dem Roman ein gewisses Flair. :-) Auch hätte ich vorher nicht gedacht, dass Indiana so viel Interessantes zu bieten hat.


    Summa sumamrum ein Jugendroman zu einem traurigen Thema, für den ich eine klare Leseempfehlung geben kann. 9 Eulenpunkte

  • Auch ich durfte den Roman im Rahmen einer Leserunde lesen. Vielen Dank nochmal hierfür!


    Das Buch hat mich schnell gepackt. Von der Thematik her fügt es sich auf den ersten Blick ein in die lange Reihe ähnlicher Bücher. Aber ich bin sehr froh, es gelesen zu haben, denn es konnte mich durch die sympathischen und interessanten Protagonisten Violet und Finch absolut mitreißen. Sie wirken lebendig, authentisch und haben zu kämpfen. Was genau mit Finch los ist, erfährt man lange nicht, aber als Leser ist man sehr gespannt, was hinter den Andeutungen steckt.


    Die Handlung ist kurzweilig, es geschieht immer irgendetwas. Finch nimmt Violet mit auf eine Reise, an der man auch als Leser gerne teilnimmt. Die Sprache ist leicht zu lesen und flüssig und macht es einem einfach abzutauchen. Es werden allerlei Emotionen in einem geweckt, von Begeisterung, Neugierde und Freude bis hin zu Trauer und Nachdenklichkeit.


    Ich merke mir die Autorin und hoffe auf weitere packende Bücher.