Ich bin genervt, weil....

  • Meine beiden jüngeren Kinder genießen morgens auch den Luxus des Elterntaxis. Mein Mann lässt sie auf dem Weg zur Arbeit am Schulparkplatz raus, nicht am Pult. ;)

    Meine Kinder sind trotzdem sehr selbständig. Weder kreisel ich um sie, noch wachsen mir Heli-Rotoren aus dem Rücken. :grin

    Mittags kommen sie mit dem Bus nach Hause.

    Meine Tochter fährt normalerweise mit der Bahn in die Innenstadt zur Schule, aber bedingt durch ihre Knie-OP wird sie im Moment auch gefahren und abgeholt.


    Die Gründe für Eltern-Taxis sind vielfältig.


    Eine Unsitte sind nur die Eltern, die sich nicht an die Verkehrsregeln halten und die tatsächlich am liebsten mit dem Auto ins Klassenzimmer fahren würden und sich dementsprechend verhalten, andere und ihre eigenen Kinder, weitere Verkehrsteilnehmer dabei gefährden.

    Das sind aber nicht alle.

  • Mit Verlaub, aber das war doch ca. in den 80er Jahren, oder? Das Verkehrsaufkommen damals kann man mit dem heutigen nicht vergleichen - auch abseits der Elterntaxis.


    Dass diese Elterntaxis trotzdem oftmals unsinnig sind, will ich damit aber nicht abstreiten.

    Das war sogar in den 70er Jahren, aber der Schulweg führte an einer Hauptverkehrsstraße entlang, auf der bevorzugt Schwerverkehr und sogar ganze amerikanische Militär-Kollonen mit Panzern und Lastwägen fuhren. Damals gab es schon Schülerlotsen, Ampeln und ein Training, wie wir Kinder uns auf dem Weg verhalten müssen. Die gelben Strickmützen, die wir damals aufsetzen mussten, habe ich immer noch.

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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Diana Wynne Jones: Howl's Moving Castle

  • Greta hat meines Wissens schon von sich aus auf ein Treffen mit Trump verzichtet.


    Denk über die Inhalte nach, abseits von der Person, die sie präsentierte.

    Über den Inhalt ihrer Rede kann kein vernünftiger Mensch etwas einwenden. Da muss man schon blind sein für seine Umwelt.

    Ich habe schon so viel Plastikmüll in schönen abgelegenen Buchten im Mittelmeer und auf Madeira gesehen, da bekommt man das blanke Gruseln.

    Dünne Plastikbeutel sehen im Meer aus wie Quallen, die ein beliebtes Futter bei Meeresschildkröten sind. Schildkröten verhungern weil sie lauter Plastiktüten gefressen haben.

    Mittlerweile gibt es Organisationen die die Eiablageplätze der Meeresschildkröten bewachen. Aber da sind oft die Eier in den Gelegen tot. Wissenschaftler untersuchen die Eier, um rauszubekommen was da überhaupt los ist.

    Interessantes Projekt: http://www.tortugasdepacuare.org/

    Es geht auch anders, wie Costa Rica zeigt. Dort gibt es 100 % erneuerbare Energien, aber eine völlig andere Industrie und Infrastruktur als in Europa

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Man/ ich wollte auch den Weg zur Schule allein machen. Ich war doch kein Kindergartenkind mehr, welches zu Fuß, oder Mutter hätte Fahrrad nebenher geschoben, hingebracht werden musste. Wir sind erst in den Sommerferien vor meiner Einschulung umgezogen, allerdings wurden aus dieser Neubausiedlung Bernhard, Christian, Fanny, Silke, Oliver, Nina, Torsten und Marc auch in meine Klasse eingeschult. Die und ältere Jahrgänge haben mir schon den Schulweg gezeigt! Es war traumhaft, wir waren ein Pulk an Kindern, die meine ersten sechs Schuljahre sich morgens aus den drei Straßen auf den Schulweg machten. Jeder begleitende oder abholende Elternteil hätte gestört!


    Unsere Schultaschen waren auch schwer, was sieht man heute häufig Mütter, Väter, Omas und Opas die Schultaschen ihrer Kinder tragen... dabei haben manche Trolleys.


    Meine 80er: Bei Fragen zu Hausaufgaben ging man aus der Gartenpforte und klingelte bei Mitschülern. Zum Spielen ging man einfach nach draußen, auf den Plätzen war immer jemand. In den Sommerferien haben wir gemeinsame Projekte gemacht, wie tagelang mit Strassenkreide Krankenhäuser aufgemalt und bespielt, Grenzstationen aufgebaut oder ein Zirkusprogramm eingeübt. Wer verreist ist, hat etwas verpasst. Es hat schon einen Vorteil wenn alle im ähnlichen Alter sind.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Mit Verlaub, aber das war doch ca. in den 80er Jahren, oder? Das Verkehrsaufkommen damals kann man mit dem heutigen nicht vergleichen - auch abseits der Elterntaxis.


    Dass diese Elterntaxis trotzdem oftmals unsinnig sind, will ich damit aber nicht abstreiten.

    Lieber xexos ,


    Du hast für immer einen festen Platz in meinem Herzen. <3


    (Ich wurde 1972 eingeschult... :lache)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Das ganze ist so typisch für Trump. Der lebt echt komplett in seiner Welt....


    Zum Thema zur Schule gehen: Ich durfte am Ende meiner Kindergartenzeit auch alleine vom Kindergarten nach Hause laufen. Weiss ich nur deshalb, weil ich einmal bei einer Freundin daheim war und vergessen hatte daheim Bescheid zu geben... da gab es ein Donnerwetter ;-)


    Zur Schule bin ich ab dem zweiten Schultag alleine gelaufen, auf halber Strecke ist dann auf der anderen Strassenseite ein Klassenkamerad mitgelaufen. Aber der nächsten Ampel sind wir dann zusammen unterwegs gewesen.

    Und zum Gymnasium bin ich mit dem Bus gefahren, in den späteren Jahren war das auch super, da konnte man ja die Jungs anhimmeln :lache Nachdem ich ja auf ner Mädchenschule war gab es dafür nicht so viele Gelegenheiten.... (und ich bin tatsächlich in den 80ern zur Schule gegangen ;-) )

  • Zum Spielen ging man einfach nach draußen, auf den Plätzen war immer jemand.

    Damals gab es auch noch Plätze. Ich war auf jeden Fall ein Draußen-Kind, aber das könnte ich heute so auch nicht mehr. Damals hatten wir als Treffpunkte die Bolzwiese, den Spielplatz, den Fußballplatz, den Hof hinter dem Haus von einem Freund, ein Brachgrundstück, ein Wäldchen, einen wenig befahrenen Wendehammer und zur Not die Straße vor dem Haus. Davon gibt's heute nur noch den Spielplatz, alles andere existiert nicht mehr, ist abgesperrt oder zu viel befahren.

  • Bei diesen Damals-heute-Vergleichen ist der absolute Vergleich gar nicht so relevant, wir hatten diese heutigen Möglichkeiten gar nicht. Wertvoll wäre er erst, wenn jemand sagen könnte “Mir wurde damals auch immer angeboten, mich mit dem Auto zur Schule zu fahren. Ich bin aber lieber freiwillig bei jedem Wetter zu Fuß dahin gegangen.“


    Na, kann das jemand von sich behaupten? :grin

  • Bei diesen Damals-heute-Vergleichen ist der absolute Vergleich gar nicht so relevant, wir hatten diese heutigen Möglichkeiten gar nicht. Wertvoll wäre er erst, wenn jemand sagen könnte “Mir wurde damals auch immer angeboten, mich mit dem Auto zur Schule zu fahren. Ich bin aber lieber freiwillig bei jedem Wetter zu Fuß dahin gegangen.“


    Na, kann das jemand von sich behaupten? :grin

    Ne, das nicht, aber ich kann zumindest behaupten, dass es ab der weiterführenden Schule absolut peinlich gewesen wäre, von den Eltern zur Schule gefahren zu werden. Heute bis zum eigenen Führerschein gang und gäbe. Meine Tochter war eine der wenigen, die in der 5. Klasse tatsächlich einen Busfahrplan lesen konnte, weil das arme Kind ja nie gefahren wurde.


    Zum Thema „Wir sind früher zum Spielen einfach rausgegangen, da hat man immer jemanden gefunden“: ist euch mal aufgefallen, wie Spielplätze heute aussehen? Ein Haufen Kinder, die jeweils einzeln von ihren Eltern bespaßt werden, aber um Gottes Willen niemals nicht allein in Kontakt mit den anderen Kindern kommen :pille

    Die Kinderbheute tun mir wirklich leid - sie kommen gar nicht mehr in die Verlegenheit, soziale Fähigkeiten zu entwickeln, weil Mami und Papi ja immer anwesend sind und alles regeln ... Schrecklich :(

  • Die Kinderbheute tun mir wirklich leid - sie kommen gar nicht mehr in die Verlegenheit, soziale Fähigkeiten zu entwickeln, weil Mami und Papi ja immer anwesend sind und alles regeln ... Schrecklich :(

    Warum wird eigentlich immer verallgemeinert, wenn es um Eltern und Kinder geht?

    Warum kann man nicht auch hier differenzieren oder es zumindest versuchen?

    Natürlich gibt es solche Eltern, aber es gibt eben auch Eltern, die es anders handhaben.

    Wieso spricht oder schreibt man von "DEN Kindern und DEN Eltern von heute"? Es sind doch gar nicht alle gleich.

    Warum führt man bei diesem Thema immer Beispiele an, die mit den heutigen gar nicht vergleichbar sind, weil sich die Umstände einfach verändert haben?

    Früher war nicht alles besser, im Gegenteil.


    Ich meine das gar nicht persönlich oder als Angriff dir gegenüber Tilia Salix . Die Fragen stelle ich mir einfach nur immer wieder bei der Diskussion. Ich hätte auch andere Beiträge zitieren können.

  • Also, abholen hätte meine Mutter mich schon dürfen.

    Aber für den Weg in die Schule habe ich die U-Bahn schon immer gebraucht... für letzte Hausarbeiten oder allerletzte hektische Vorbereitungen fürs Abfragen... :lache

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Saiya Weil das menschliche Hirn Verallgemeinerungen mag, darum. Wir denken nun mal in Schubladen.

    Welchen Sinn hätte es, sich über Einzelfälle auszutauschen? Natürlich gibt es immer auch Gegenbeispiele, aber die gesellschaftliche Entwicklung entspricht eher nicht diesen Einzelbeispielen. Die Mehrheit der Grundschulkinder wird entweder mit dem Auto gefahren oder von einem Elternteil begleitet zur Schule gebracht, und natürlich trägt das Kind seine Schulsachen nicht selbst. Ich wage die Behauptung, dass es in den 70ern/80ern nicht nur anders war, weil Autos noch nicht so verbreitet waren wie heute, sondern einfach weil die Einstellung der Erwachsenen eine andere war. Meine Oma hat mich die erste Woche zur Schule gebracht, danach wusste sie, ich kenne den Weg und weiß, wo es sicher ist, die Straße zu überqueren. Mich weiterhin zu begleiten wäre ihr nie in den Sinn gekommen, weil sie anderes zu tun hatte. Und für schlechtes Wetter gabs Gummistiefel und Regenjacke.

    Ich beobachte das Geschehen auf Spielplätzen schon länger, einfach weil ich diese Gruppen - zwei Erwachsene bespielen ein Kind, schön getrennt von den anderen - einfach so auffällig und absolut schräg finde. Natürlich gibt es bei uns auch noch die Horden von Kindern gemischten Alters, die draußen vor der Haustür miteinander spielen. Aber sie werden weniger.

    Die Räume, in denen Kinder sich frei ohne Einmischung von Erwachsenen ausprobieren können, werden weniger. Und das ist ausgesprochen schade.

  • ... der Faden offenbar wie für mich gemacht ist! ;)

    Wollte diese Woche einen Kanada-Flug buchen. Mein Zielort Whitehorse wird fast nur von "Condor" (deutsche Tochter von Thomas Cook) angeflogen.

    Alles andere wäre für meine Zwecke indiskutabel: Verlust von Geld, Zeit, Nerven usw.


    Gestern schalte ich die gute alte, eherne und ehrwürdige "Tagesschau" ein, und ich wollte nicht glauben, was ich da sehe: Cook ist pleite. Hui! Timing!


    Überbrückungskredit von 400 Mio. für "Condor" ist im Gespräch. Drücke die Daumen, vor allem für die 4000 Angestellten.