'Das Herz des Löwen' - Seiten 139 - 212

  • Nun geht es also los. Der Aufbruch ins heilige Land.

    Doch zuerst einmal geht es nach Italien und dann nach Sizilien.

    In Italien lässt sich Richard richtig Zeit und geniesst das Land mit Robin alleine zu erkunden.

    Die Freundschaft der beiden wächst dadurch und Robin dürfte wohl einer der wenigen sein, die keine Angst vor Richard haben.

    Die etwas ruhigeren Momente mit den beiden haben mir recht gut gefallen.


    Auf Sizilien läuft es dann nicht unbedingt wie gewünscht. Richard macht sich Philip zum Feind, und das ist sicher keine gute Sache. Unruhe in den eigenen Reihen ist immer gefährlich und Philip hat ja scheinbar keine Skrupel sich unliebsame Leute einfach aus dem Weg zu räumen.


    Und dann trifft Berengaria ein, die sich Richard gleich mal schnappt :-) Das Gespräch mit seiner Mutter hinterher war ja recht lustig. Allerdings ist da ein kleiner Fehler drin, es müsste da doch heissen, dass Eleonore an ihren ältesten Sohn zurück denkt, nicht an den jüngsten.

  • Wieder ein spannender Abschnitt..natürlich läuft nicht alles wie geplant, aber es läuft. Die Freundschaft zwischen Robin und Richard wird tiefer, das merkt man richtig. Das es Ärger gibt, weil Richard Alix nicht heiraten wird, war vorprogrammiert, mal schauen was da noch kommt. Ich finde es gut, das er nicht nur aus politischen Gründen heiraten möchte, das sollte niemand müssen, aber leider war es eben damals oft so

  • Eine schöne Episode, wie Robin dem König das Schwimmen beibringt.

    Bei der Geschichte mit dem Falken hat sich Richard wieder einmal nicht von seiner besten Seite gezeigt :grin. Ich nehme an, auch dieser Vorfall ist historisch belegt.

    Und eine filmreife Szene reiht sich an die andere, wie z.B. der Ritterschlag auf S. 178. Manchmal denke ich kurz, meine Güte, was für ein Pathos :). Aber andererseits finde ich es auch schön und berührend und insgesamt wohldosiert :-].

    Ab und an fällt mir eine kleine sprachliche Holprigkeit ins Auge, doch auch das tut dem Gesamtvergnügen keinen Abbruch.

  • Eine schöne Episode, wie Robin dem König das Schwimmen beibringt.

    Bei der Geschichte mit dem Falken hat sich Richard wieder einmal nicht von seiner besten Seite gezeigt :grin. Ich nehme an, auch dieser Vorfall ist historisch belegt.

    Und eine filmreife Szene reiht sich an die andere, wie z.B. der Ritterschlag auf S. 178. Manchmal denke ich kurz, meine Güte, was für ein Pathos :). Aber andererseits finde ich es auch schön und berührend und insgesamt wohldosiert :-].

    Ab und an fällt mir eine kleine sprachliche Holprigkeit ins Auge, doch auch das tut dem Gesamtvergnügen keinen Abbruch.

    Richard war tatsächlich in Portofino, weil die dortige Kirche auf dem Felsen über dem Ort seinem Schutzpatron geweiht ist. Ein sehr schöner, schlichter und sehr alter Bau. Und dann ritt er mit nur einem Begleiter, dessen Name nicht überliefert ist, die Amalfiküste hinunter. So etwas liebe ich, da kann ich dann meine Protas einsetzen, ebenso wie bei der Erstürmung von Messina. Richard und Baudouin sind belegt, der dritte unbekannt. Und ja, die Geschichte mit dem Falken, den Richard stehlen wollte, was ihn fast das leben gekostet hätte, ist belegt.

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • So etwas liebe ich, da kann ich dann meine Protas einsetzen, ebenso wie bei der Erstürmung von Messina

    Das kann ich mir vorstellen :grin.

    Und gerade das macht mir beim Lesen so viel Freude bzw. vieles erträglicher.

    Gerade auch im nächsten Abschnitt. Denn eigentlich hab ich früher schon so viel über die Kreuzzüge gelesen, dass ich irgendwann einfach genug hatte von diesem sinnlosen Sterben für mir nicht verständliche religiösen Zwecke. Die dazu oft noch vorgeschoben waren um die eigentlichen politischen Ränke und Absichten zu verschleiern.

    Hier wird das alles angesprochen, jedoch ohne die entsetzlichen Gräuel bis ins Detail zu schildern.

  • Und auch der 3. Abschnitt ist gelesen. Wir erfahren hier viele interessante und teils witzige Geschichten und Anekdoten, das lässt sich alles prima lesen und auch die Stimmung kommt gut rüber.


    Robin und Richard kommen sich immer näher und fast nebenbei, praktisch mitten im Gefecht wird Robin zum Ritter geschlagen. Das, was schon seinem Großvater gebührt hätte, hat Robin nun endlich erreicht.


    Berengaria trifft ein, die Liebesszene hätte aber wegen mir nicht sein müssen ...

  • Warum war es Richard wichtiger, ins Heilige Land zu ziehen, als in England für Recht und Ordnung zu sorgen? Vor allen Dingen, wenn er weiß, was sein Bruder vorhat....das verstehe ich nicht:gruebel

    Ich finde es total erstaunlich, wie sich diese Männerfreundschaft zwischen Robin und Richard entwickelt:thumbup:kann mir vorstellen, das das einigen ein Dorn im Auge ist....

  • Warum war es Richard wichtiger, ins Heilige Land zu ziehen, als in England für Recht und Ordnung zu sorgen? Vor allen Dingen, wenn er weiß, was sein Bruder vorhat....das verstehe ich nicht:gruebel

    Ich finde es total erstaunlich, wie sich diese Männerfreundschaft zwischen Robin und Richard entwickelt:thumbup:kann mir vorstellen, das das einigen ein Dorn im Auge ist....

    Sein Vater hatte sich verpflichtet, auf den Kreuzzug zu gehen (Gemeinschaftsprojekt des deutschen Kaisers Barbarossa, und des franz. und engl. Königs). Dann war er im Kampf gegen Richard gestorben. und der sah sich nun in der ungeliebten Pflicht.
    Eleonore führt das übrigens in Fenwick aus.:wave

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Die Freundschaft zwischen Robin und Richard entwickelt sich weiter und dann ist Robin mir nichts dir nichts zum Ritter geschlagen worden. Bei Richard habe ich manchmal den Eindruck zwei Persönlichkeiten zu sehen. Einerseits agiert er als recht modern denkender Mensch, dann wieder kehrt er den tradionellen Herrscher heraus. Richards Verhalten beim Raub des Falken ist natürlich unter aller Sau, aber er zeigt sich auch sehr hartnäckig. Manchmal zeigt sich auch, dass Richard ein richtiger Bildungsbürger ist, wissbegierig, an vielen Dingen interessiert, achtet das Wissen anderer Menschen und lernt auch noch zu schwimmen. Andererseits stößt er Philipp, wie auch umgekehrt, immer wieder vor den Kopf. Vielleicht ist die spanische Prinzessin eine Liebesheirat, aber für Philipp ist es eine ernste Bedrohung. Da kann ich den Mordanschlag beim Turnier schon nachvollziehen. Für mich war die schönste Szene die, in der vom erfolgreichen und friedvollen Zusammenleben der verschiedenen Religionen auf Sizilien berichtet wird. Es geht also doch.

    Und so ganz nebenbei erfährt man eine Menge über die Machtverhältnisse und Verbindungen der Beteiligten in Italien und auf Sizilien. Das Buch liest sich sehr angenehm und die Mischung zwischen ruhigen und weniger ruhigen Episoden stimmt einfach.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Das kann ich mir vorstellen :grin.

    Und gerade das macht mir beim Lesen so viel Freude bzw. vieles erträglicher.

    Gerade auch im nächsten Abschnitt. Denn eigentlich hab ich früher schon so viel über die Kreuzzüge gelesen, dass ich irgendwann einfach genug hatte von diesem sinnlosen Sterben für mir nicht verständliche religiösen Zwecke. Die dazu oft noch vorgeschoben waren um die eigentlichen politischen Ränke und Absichten zu verschleiern.

    Hier wird das alles angesprochen, jedoch ohne die entsetzlichen Gräuel bis ins Detail zu schildern.

    So empfinde ich das auch, und ich finde, es ist schon eine Kunst, das so zu schreiben, dass die Geschichte so lebendig wirkt, dass alles zur Sprache kommt, aber nicht unnötig lang ausgeführt wird.

    Richard steht ja mittlerweile so hoch in Robins Schuld, dass er das fast nicht wieder gut machen kann. Aber so sehr Robin auf seinen und den Ruf seiner Leute bedacht ist, so genügsam ist er, wenn es darum geht, für seine Dienste belohnt zu werden. Letztendlich ist ihm die Tatsache, dass Richard ihn als Freund ansieht, wichtiger als der Ritterschlag.

    Der Trick mit dem "Geschenk" war ja fies, und fast hätte Philipp Erfolg gehabt, Richard zu vernichten. Ist dieses Ereignis beim Turnier Fiktion oder steckt da auch eine wahre Begebenheit dahinter?

    Richard kommt als sehr vielschichtige Persönlichkeit 'rüber und ist ständig für eine Überraschung gut, gerade wenn ich an so spontane Aktionen denke wie die mit dem Falken, wo er sich mal wieder in Gefahr gebracht hat.

  • Der Trick mit dem "Geschenk" war ja fies, und fast hätte Philipp Erfolg gehabt, Richard zu vernichten. Ist dieses Ereignis beim Turnier Fiktion oder steckt da auch eine wahre Begebenheit dahinter?

    Richard kommt als sehr vielschichtige Persönlichkeit 'rüber und ist ständig für eine Überraschung gut, gerade wenn ich an so spontane Aktionen denke wie die mit dem Falken, wo er sich mal wieder in Gefahr gebracht hat.

    Manchmal muss ich auch einmal die dichterische Freiheit bemühen. :) Dafür hat es die Episode mit dem Falken tatsächlich gegeben.

    There must be a beginning of any great matter, but the continuing unto the end until it be thoroughly finished yields the true glory. (Francis Drake)

  • Ich komme nach wie vor nur im absoluten Schneckentempo voran, was aber absolut nicht an dem Buch liegt, das gefällt mir wieder ausgesprochen gut. :-]

    Ist schon interessant zu erfahren, was Fakt und was Schöpfung ist.

    Das ist eben das Tolle an Leserunden mit Autoren, gerade bei historischen Romanen liebe ich diese zusätzlichen Hintergrundinfos. :-]

  • Und dann trifft Berengaria ein, die sich Richard gleich mal schnappt :-) Das Gespräch mit seiner Mutter hinterher war ja recht lustig. Allerdings ist da ein kleiner Fehler drin, es müsste da doch heissen, dass Eleonore an ihren ältesten Sohn zurück denkt, nicht an den jüngsten.

    Darüber bin ich auch gestolpert - dachte dann aber, daß sie es wohl so meint, daß es der ewig am jüngsten gebliebene Sohn war. Als erster geboren, aber nur 2,10 Jahre alt geworden.

    Die anderen waren ja älter, als sie starben.


    Mir gefiel dieser Abschnitt ebenfalls, gerade die Hintergründe und die wachsende Freundschaft Robins & Richards.

    Nur schade fand ich, daß so gar nix aus Nottingham kam, wie Marian sich alleine schlägt.

    Mal sehen, ob der nächste Abschnitt mehr erzählt, wenn Eleonore wieder in England ist und sich dann hoffentlich den ollen John zur Brust nimmt.

  • Der Weg ist das Ziel, so kommt mir dieser Abschnitt vor. Richard lässt sich Zeit. Das hat mich erst etwas überrascht aber er wartet wohl auch auf Unterstützung und er möchte unbedingt noch heiraten. Irgendwie kommt mir das alles nicht ganz durchdacht und strukturiert vor. Alles so ein bisschen hauruck.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Manchmal muss ich auch einmal die dichterische Freiheit bemühen. Dafür hat es die Episode mit dem Falken tatsächlich gegeben.

    Das mit dem Falken war ja wieder typisch Richard. Nicht lange überlegen sondern einfach drauflos. Er ist sicher auch gewohnt, dass alles nach seinem Willen geht und hat nicht bedacht, dass er hier ja inkognito unterwegs war. Auch seine Angewohnheit, keine Rüstung anzulegen zeugt von seiner Gedankenlosigkeit und der Vorstellung, nichts und niemand könnte ihm etwas anhaben. Er hält sich für unverwundbar. Das wird sich nochmal rächen, denke ich.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Berengaria trifft ein, die Liebesszene hätte aber wegen mir nicht sein müssen ...

    Sehe ich eher positiv. Erstens, weil man auch da etwas über Richard lernen kann und weil das Buch ja nicht nur aus Kampf und politischen Klüngel bestehen sollte. Und - zuallererst - weil wahrscheinlich sowieso wenig Frauenszenen vorkommen werden. Der Kreuzzug ist ja doch eher männerlastig, denke ich.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Der Weg ist das Ziel, so kommt mir dieser Abschnitt vor. Richard lässt sich Zeit. Das hat mich erst etwas überrascht aber er wartet wohl auch auf Unterstützung und er möchte unbedingt noch heiraten. Irgendwie kommt mir das alles nicht ganz durchdacht und strukturiert vor. Alles so ein bisschen hauruck.

    Mir kommt der ganze Kreuzzug auch ganz schön chaotisch vor, und dass sich die einzelnen Heerführer dann untereinander zum Tril spinnefeind sind, macht dad Chaos dann komplett:rolleyes