'Gut Greifenau - Nachtfeuer' - Seiten 001 - 100

  • S. 77 Belgrad, dritter Absatz, letzte Zeile. Belgard ist richtig.

    Irgendwo gab es noch fehlende Kommata, die platziert, den Lesefluss begünstigen würden.;)



    Der Einstieg, drei Wochen nach Band eins, fiel leicht. Die begrüßenden Ereignisse und Schilderungen waren weniger schön. Erschreckendes hat uns in Kapitel 1+ 2 erwartet.


    Nikolaus und Konstantin sind im Feld. Nikolaus befindet sich inmitten der Kampfhandlungen und steht seinem Cousin Fjodor gegenüber, der auf russischer Seite kämpft. Fjodor wird von Nikolaus Gefechtsbruder Arnulf schwer verwundet, vermutlich tödlich verletzt. Genau wissen wir es nicht, da Nikolaus vom sterbenden Cousin fortgerissen wird, aber später überlegt, ob er noch zurückkehrt, ihm noch helfen kann. Grausam wie der deutsche Cousin seinem früheren Spielkameraden zuruft, er solle sich stellen. Mir gefällt, dass wir nun auch von diesem Schauplatz Handlung hautnah miterleben müssen.


    Der Kaiserneffe, man gut, dass dieser vor über 100 Jahren nicht wirklich lebte, sondern erdacht ist, vergeht sich an Hedwig, vergewaltigt sie. Ein wenig überrascht mich, wie sich Ludwig von Preussen an Hedwig erinnert/ wiedererkennt, sich die vermeintliche Störenfriedin seiner Attacke gegenüber Katharina, eingeprägt hat. Ich schätze ihn oberflächlich ein, junge Frau! Entweder will er sie oder nicht? Im vorherigen Buch deutete ich ja schon an, dass ich Ähnliches vermutete. Er nimmt sich mit Gewalt die Frauen. Hedwig wird nicht die erste Verzweifelte geschändete junge Frau sein, die sich dann etwas antut. Hedwig hat sich sogar noch dem Pastor anvertraut, bemerkenswert, auch wenn er ein Mann der Kirche ist, doch aber auch ein Mann/ eine Respektsperson, die zu der damaligen Zeit ohnehin nur die Geschichten der Zahlungskräftigen glaubte. Junge Frauen und Mädchen waren doch selbst schuld, wenn sich ein Herr von ihnen herausgefordert wurde, sie zu betatschen und sich an ihnen sexuell abzureagieren. Gutsherrin erpresst Pastor, auffindende Dienstboten werden zum Schweigen verdonnert, Hedwig soll ertrunken sein. Ein Unfall! Kein Gerede im Dorf, Trauer auf dem Gut, doch Schein gewahrt - Begräbnis in heiliger Erde nun möglich.


    Weiterhin hält Feodora den Kaiserneffen für eine gute Partie. Ich wünsche Feodora was richtig Schlimmes - dass sie überfallen wird, vom Gutsherren verstoßen, wenn er die Wahrheit über seinen Wunsch-Schwiegersohn mitbekommt. Ich hoffe nicht, dass Adolphis so eine Partie für seine Jüngste möchte. Nun vorerst ist Krieg, Katharina noch zu jung um verheiratet zu werden. Trotzdem Feodora muss etwas Böses passieren!


    Wir wussten ja bereits, dass Ottilie Schott ein Kind weggegeben hat. Mir gefällt, wie die Adoptivmutter Kontakt mit Ottilie gehalten hat, das war bestimmt in der damaligen Zeit selten. Auch schön, dass er erfahren hat, wer seine Mutter ist und wo sie lebt. Er ist fahnenflüchtig und sucht seine leibliche Mutter Ottilie auf. Er muss ja schon länger das Personal beobachtet haben, damit er an besagtem Abend die Richtige anspricht. Mich wundert, dass er sie Mutter nennt und nicht beim Namen. Um das Wort auszusprechen, bedarf es doch auch Gefühle und die kann er ohne eine Begegnung doch noch nicht haben. Ottilie holt sich Albert Sonntag mit ins Boot, er gibt ihr Ratschläge. Ich hoffe nur, dass Ottilie ihrem Sohn nicht ihre gesamten Ersparnisse gegeben hat, denn noch Theodor Caspar noch vollständig zurückzahlen wird? Ich hoffe, Ottilie kann mit ihrem Sohn nach dem Krieg noch gemeinsame Zeit verbringen.


    Konstantin versucht über den Pastor, dass Dorflehrerin Rebecca sich nicht versetzen lassen darf. Vermutlich wird der geistliche Einfluss dies bewirken.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Gleich wieder gut ins Buch reingekommen. Dieser Krieg ist wirklich erschreckend und wird auch realistisch dargestellt. Den Tod von Fjodor fand ich auch richtig schlimm. Noch mehr erschüttert mich der Freitod von Hedwig, Ludwig ist für mich kein Mensch, ehrlich. Das Verhalten von Feodora ist natürlich auch typisch, unter aller Kanone, dieses Miststück, sie hat so gar kein Herz.

    Ottilie lernt ihren Sohn kennen, voll schön. Konstantin liebt noch immer Rebecca, ich hoffe für die beiden nur das Beste. Und Katharina liebt eben Julius, soll aber Ludwig, das Scheusal, heiraten. Obwohl die liebe Feodora weiss, was er für ein Schwein ist. Was für eine Mutter, grausam.

    Gespannt bin ich darauf wie die Geschichte mit Albert Sonntag weitergeht..da muss ja auch noch was kommen.

  • Ich bin auch gut ins Buch gestartet.


    Die Kriegszene fand ich furchtbar. Der arme Fjodor und der arme. Nikolaus, der das mit ansehen musste.


    Die ganze Geschichte um Hedwig war auch traurig zu lesen. Dieser Widerling Ludwig :fetch Und mit so einem will Feodora ihre Tochter verheiraten. Grausam. Auch die Reaktion nach Hedwigs Freitod. Sie denkt keine Sekunde an andere, ist immer nur darauf bedacht den guten Ruf der Familie nicht aufs Spiel zu setzen.


    Rebecca und Konstantin. Ich hoffe wirklich auf ein Happy End für die beiden.


    Ich bin sehr gespannt, wie es mir Albert Sonntag weitergeht.

  • Ich musste mich am Ende dieses Abschnitts bremsen, um nicht direkt weiterzulesen.


    Nun ist Krieg, die Söhne sind im Feld und wir Leser werden mitgenommen. Furchtbar die Begegnung der Cousins auf dem Schlachtfeld... auch die Schilderung von Ottilie Schotts Sohn fand ich furchtbar.


    Und Feodora sorgt sich weiterhin nur um den guten Ruf und die in ihren Augen perfekte Partie.

    Trotzdem Feodora muss etwas Böses passieren!

    Ja, die Frau weckt bei mir auch böse Wünsche.8o

    Gleichzeitig fand ich sehr raffiniert, wie sie dem Pfarrer ihre Wünsche aufgedrückt hat.

    Und immer wieder herrlich, wie die Geheimhaltung einfach nie funktioniert, wenn mehrere Personen was davon wissen und ein paar etwas ahnen. :lache


    Ich war erstaunt, dass Hedwig beim Pfarrer zur Beichte war. Die Arme... hoffentlich bekommt dieser Ludwig irgendwann auch noch seine Strafe. Und hoffentlich bekommt der Herr Graf endlich mal mit, was das für einer ist. Immerhin hält Alexander zu Katharina, auch wenn ich vermute, dass er das nur tut, weil er sich davon einen Nutzen verspricht.


    Konstantin habe ich gegönnt, dass Rebecca so hart geblieben ist. Und ich kann sein Ansinnen ja nachvollziehen, dass er ihre Versetzung verhindern will, aber damit stellt er sich doch wieder selbst ein Bein, denn irgendwann bekommt Rebecca das bestimmt raus.

  • Sofort war ich wieder mittendrin und das Geschehen war herzzerreißend. Dieser Ludwig bleibt ein Scheusal und ein Verbrecher und Hedwig wählt nach der Schändung den Freitod. Dann greift Feodora ein. Sie ist ein Scheusal, aber sie handelt konsequent und zielorientiert. Dies geht ihrem Mann völlig ab, der weiterhin nur repräsentiert.

    Konstantin bekommt das, was er verdient hat. Jetzt rächen sich die verpassten Gelegenheiten, sich selber zu offenbaren. In seiner Verzweiflung versucht er, den Wegzug Rebeccas zu verhindern. Da steckt ein Stück Feodora in ihm.

    Katharina tut alles, um von Ludwig weg zu kommen. Ihre Verzweiflung wird besonders deutlich, wenn sie versucht, jeden Sonnenstrahl mitzunehmen, um durch gebräunte Haut unattraktiv zu werden. Alexander hat einen Vorschlag, der Katharina aber noch nicht überzeugen kann.

    Dann hat auch der Krieg Einzug gehalten. Die Beschreibung der Situation der Soldaten ist erschreckend und ergreifend zugleich. Der Stellungskrieg im Westen wirkt so bedrohlich und die Soldaten sind so hilflos. Bei Nikolaus kommt eine persönliche Note ins Spiel, aber trotzdem konnte er Fjodor nicht retten, eher umgekehrt.

    Aber Wiebkes Treffen mit ihrer Schwester bringt etwas Licht in diesen dunklen Abschnitt. Die Freude der beiden Schwestern kann ich nachvollziehen.

    Albert ist wieder dabei, Informationen zu sammeln und plant seine Rache. So sympathisch er auch wirken mag, aber seine Entwicklung macht mir Angst. Ich mag ihn ja besonders, aber der Rachedurst beginnt ihn zu zerfressen.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Also auf denn zum Mittelteil. Den Anschluß habe ich recht bald gehabt, ist es doch seit dem Vorgängerband noch nicht lange her. Mit dem Personal klappte es auch deutlich besser, zumal ich mir erst noch die Personenübersicht durchgesehen habe. Was mir nun allerdings etwas zu schaffen macht, ist der - für meine Begriffe - recht moderne Schreibstil. Wenn ich offen sein darf, Hanna: Ich komme direkt von einem Buch, das 1865 erschienen ist (und dessen LR ich für diese unterbrochen habe; Elizabeth Gaskell „Frauen und Töchter“), mit einem ganz anderen Erzähltempo, einem ganz anderen Stil (lange Sätze, verschachtelte Sätze, ausführliche Erzählweise - so, wie ich es liebe), daß das jetzt doch - nicht nur wegen der ganz anderen Zeitumstände - ein recht heftiger Bruch ist, und zumindest mir die kurzen Sätze den Lesefluß deutlich hemmen. Ich hatte mir schon einmal vorgenommen, nur noch Bücher zu lesen, die vor 1900 geschrieben wurden, weil ich mit dem damaligen Stil einfach besser klar komme. (Ausnahmen bestätigen, wie immer, die Regel.) Und ich ertappe mich derzeit dabei, daß meine Leseliste für die nächsten Wochen und Monate (abgesehen von den Büchern, die ich - aus welchen Gründen auch immer - lesen muß), abgesehen vom 3. Greifenau-Band, diesem Kriterium entspricht. Aber das nur am Rande.


    Lose Fäden werden also aufgenommen, und recht bald zeigt Ludwig von Preußen sein wahres Gesicht. Hedwig kommt damit nicht klar und erhält auch keinerlei Unterstützung und Hilfe, und begeht Suizid. Ich frage mich, ob das anders ausgegangen wäre, wenn sie sich etwa Albert anvertraut hätte oder der früher davon Wind bekommen hätte?


    Ganz übel gleich die Gräfin, die trotz des Wissens darum daran festhält, ihre Tochter an diesen Ludwig zu verschachern. Wittekind macht bei dem Ganzen mit und ich frage mich, ob er damit gegenüber der Gräfin ein Druckmittel in der Hand hat, wenn seine Schweinerei (ist das jetzt eine Beleidigung für die Schweine?) mit Albert und dem Geld, das er für dessen Pflege unterschlagen hat, heraus kommt. Da aber Albert auch von der Sache weiß, könnte sich das aufheben.


    Konstantin und Nikolaus an der Front. Und Nikolaus trifft in der Schlacht auf seinen Cousin Fjodor. Es besteht vermutlich nur sehr wenig Hoffnung, daß wir dem noch einmal lebend begegnen.


    Schließlich Rebecca und Konstantin. Schwer einzuschätzen, ob sich das je einrenken wird. Zumindest solange das Kaiserreich besteht. Rebecca ist verständlicherweise tief verletzt, aber ob sie auf Dauer so weiter leben kann? Irgendwann muß sie sich dieser Verletzung stellen und damit - und mit Konstantin - Frieden schließen, wie auch immer der aussehen wird. Sonst wird sie ihres Lebens nicht mehr froh.


    (Ich muß etwas aufpassen, was ich schreibe, weil ich schon mitten im nächsten Abschnitt bin und hier nicht spoilern will.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Auch ich habe den Anschluss direkt geschafft.

    Ludwig und Feodora sind meine Hass-Figuren in diesem Abschnitt gewesen. Vielleicht sollte Feodora Ludwig heiraten....


    Tja, Konstantin und Rebecca ich hoffe so sehr, dass sie es schaffen.


    Interessant finde ich auch die Geschichte um Albert Sonntag, da bin ich schon gespannt wie es da weitergeht.


    Katharina und Julius träumen immer noch von einer gemeinsamen Zukunft, ich würde es ihnen wünschen, mache mir da aber ehrlich gesagt nicht all zu viele Hoffnungen.

  • Bin jetzt durch die ersten beiden Kapitel durch. Ich bin ganz schnell wieder in die Geschichte rein gekommen, das hat die Autorin gut gemacht. Hier und da eine kleine Hilfestellung und man hat schnell alles wieder sortiert.

    Der Inhalt ist dann allerdings heftig! Sowohl die Kriegserlebnisse, als auch die Entwicklungen daheim auf dem Gut sind erschreckend und niederdrückend. Man leidet mit.

    Erinnerte mich der erste Teil noch sehr an DowntonAbbey, so treten hier doch mehr die pommerschen Eigenheiten und die Umstände dieser speziellen Zeit in den Vordergrund. Momente der Leichtigkeit gibt es kaum noch.

  • Ludwig und Feodora sind meine Hass-Figuren in diesem Abschnitt gewesen. Vielleicht sollte Feodora Ludwig heiraten....

    Gute Idee. Aber lass die bloss keine Kinder kriegen mit den Genen und dem "Charme". Feodora toppt sich wirklich selber. Sie will ihre Tochter einem Vergewaltiger geben. Ohne mit der Wimper zu zucken. Denn warum würde sich das Hausmädchen sonst erhängen, wenn es keine Vergewaltigung gewesen wäre. Und dann Ertrinken fingieren. Abgebrüht die Frau und vollkommen herzlos.


    Geärgert hab ich mich auch über Konstantin. Rebecca hinter ihrem Rücken zum Bleiben zu zwingen. :fetchDer Keil wird immer noch größer, den er da zwischen sich und sie treibt. Wenn sie das rauskriegt - und das wird sie sicher - dann ist der Ofen ganz aus. Da müsste er schon schwer verletzt wiederkommen - oder verstümmelt.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Sowohl die Szenen vom ältesten Bruder, der im Krieg den Tod seines russischen Cousins sehen muss als auch die Erzählungen des überraschend aufgetauchten Fahnenflüchtigen über die Maschinengewehrstaffel sind grausam. Und jetzt kommt auch noch der Winter. Auch wenn die auf dem Gut noch nichts spüren, der Krieg rückt auch für sie näher.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Aber Wiebkes Treffen mit ihrer Schwester bringt etwas Licht in diesen dunklen Abschnitt. Die Freude der beiden Schwestern kann ich nachvollziehen.

    Eine der wenigen herzerwärmenden Szenen des ersten Abschnittes. Schön, dass Wiebke endlich mal Glück hat.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Der Pastor ist doch auch das Allerletzte. Nicht nur, dass er Albert Sonntag sein Geld vorenthalten hat und das Beichtgeheimnis bricht, er hilft dem verzweifelten Mädchen nicht. Er muss doch gesehen haben, dass sie am Boden zerstört ist. Was hat er ihr gesagt? Dass sie beten soll?

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Was mir nun allerdings etwas zu schaffen macht, ist der - für meine Begriffe - recht moderne Schreibstil. Wenn ich offen sein darf, Hanna: Ich komme direkt von einem Buch, das 1865 erschienen ist (und dessen LR ich für diese unterbrochen habe; Elizabeth Gaskell „Frauen und Töchter“), mit einem ganz anderen Erzähltempo, einem ganz anderen Stil (lange Sätze, verschachtelte Sätze, ausführliche Erzählweise - so, wie ich es liebe), daß das jetzt doch - nicht nur wegen der ganz anderen Zeitumstände - ein recht heftiger Bruch ist, und zumindest mir die kurzen Sätze den Lesefluß deutlich hemmen. Ich hatte mir schon einmal vorgenommen, nur noch Bücher zu lesen, die vor 1900 geschrieben wurden, weil ich mit dem damaligen Stil einfach besser klar komme. (Ausnahmen bestätigen, wie immer, die Regel.) Und ich ertappe mich derzeit dabei, daß meine Leseliste für die nächsten Wochen und Monate (abgesehen von den Büchern, die ich - aus welchen Gründen auch immer - lesen muß), abgesehen vom 3. Greifenau-Band, diesem Kriterium entspricht. Aber das nur am Rande.

    Der Stil von vor 1900 unterscheidet sich ja gewaltig von meinem. Dann ist es vielleicht einfach nicht deins. Kann ja immer sein. Man kann nicht für 100% aller Menschen schreiben. Das muss ich als Autorin einfach hinnehmen. Ich kenne den Stil, den du beschreibst, und habe aber meine liebe Not damit. Buddenbrooks, ich musste kämpfen.

  • Ich kenne den Stil, den du beschreibst, und habe aber meine liebe Not damit. Buddenbrooks, ich musste kämpfen.

    Dann sind wir eher verschieden. Die "Buddenbrooks" habe ich auch gelesen - den Schreibstil fand ich ganz wunderbar hervorragend.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich finde, es gibt Bücher, bei denen ein "vertrackter" Satzbau passt und einer, bei dem ich es lieber knapper mag. Für mich ist Greifenau genau richtig. Ich habe aber auch Lieblingsbücher, bei denen andere an den langen verschachtelten Sätzen und der ausformulierten Erzählweise gestrauchelt sind. Wenn die Story einen packt, dann macht beides Freude. Und für mich haben die Greifenau-Bücher eine durchaus angenehme Sprache.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)