Coronavirus der Zweite

  • Mit Schnupfen müssen sie hier einen Tag zuhause bleiben und abwarten, ob es schlimmer wird. Ich habe im Winter auch so eine Nase, die bei jedem Temperaturwechsel (rein - raus) trieft...

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Ich kann nur von dem sprechen, was ich erlebe. In der vergangenen Woche habe ich über 100 Schüler unterrichtet und 300 im Pausenhof beaufsichtigt. Nicht ein Kind hatte ein Problem oder hat gemeckert.

    Aber jeden Morgen haben wir mit vielen Eltern Diskussionen vor der Schultür über das Maskentragen. Dabei gibt das der Hygieneplan der Landesregierung den Schulen dies einfach vor. Wir denken uns die Vorgaben ja nicht selber aus.

    So geht es einer Bekannten auch, die eine Kindertagespflege hat. Einige der Eltern nehmen die Sache problemlos an und sind sehr vorsichtig. (Im Treppenhaus und bei der Übergabe müssen die Erwachsenen Masken tragen, unten im Haus wohne ein ältere Frau, die über 90 ist.) Eine Familie hat mit allem ein Problem, daher natürlich auch ständig mit den Masken und vor allem kein Verständnis dafür, dass das offensichtlich fiebernde und schniefende Kind nicht bleiben darf - sie nehmen das sehr persönlich...

    Die beiden Kinder (3 und 5) der Tagesmutter tragen hingegen freiwillig Masken, wollten unbedingt eigene zum Einkaufen haben.


    Interessanterweise tragen nicht wenige meiner (asiatischen) Kollegen seit Ende Januar täglich bei der Arbeit eine Maske und ganz selbstverständliche alle, die an den wöchentlichen Treffen teilnehmen, die ein bis zwei Stunden dauern. Habe zum Glück noch nie erlebt, dass jemand wegen der Maske nicht verstanden werden konnte, egal ob auf der Arbeit oder im Supermarkt usw.

    Es herrscht jedoch Verwunderung bis Entsetzen darüber, welche Diskussionen es auch hier an den Schulen gibt und wie viele Menschen im öffentlichen Nahverkehr oder Supermarkt keine Maske tragen möchten, bzw. nur unter der Nase tragen.


    Viele Firmen kündigen schon Büroflächen, stellen auf mehr Home Office um, vor allem für jene Mitarbeiter, die das gerne möchten. Das wäre vor einem Jahr dort noch undenkbar gewesen. Bin gespannt, was in fünf Jahren noch Positives von Corona geblieben ist.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Interessanterweise tragen nicht wenige meiner (asiatischen) Kollegen seit Ende Januar täglich bei der Arbeit eine Maske und ganz selbstverständliche alle, die an den wöchentlichen Treffen teilnehmen, die ein bis zwei Stunden dauern. Habe zum Glück noch nie erlebt, dass jemand wegen der Maske nicht verstanden werden konnte, egal ob auf der Arbeit oder im Supermarkt usw.

    Es herrscht jedoch Verwunderung bis Entsetzen darüber, welche Diskussionen es auch hier an den Schulen gibt und wie viele Menschen im öffentlichen Nahverkehr oder Supermarkt keine Maske tragen möchten, bzw. nur unter der Nase tragen.

    Diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Für die asiatischen Familien ist das Masketragen gar keine Frage, für uns ein Vorbild.

    Etwas geschockt war ich heute, als zwei Kinder erzählten, sie seien am Wochenende auf einer Hochzeit gewesen. Jetzt warten sie noch auf das Testergebnis. In der Nachbarklasse waren auch Kinder auf dieser Feier. Unverständnis bei den Eltern, die auch getestet wurden, dass sie die Kinder abholen sollen. Sie wären ja auf Arbeit. Bei so viel Rücksichtslosigkeit müssen wir bald wieder schließen. Mal sehen, was das Gesundheitsamt dazu sagt. Die Mitarbeiterinnen sind sehr nett, aber total überlastet und überfordert.

    Ich bin heilfroh, dass die Mehrheit meiner Klasse freiwillig eine Maske trägt, auch die beiden besagten Kinder. So fühle ich mich wenigstens etwas geschützt.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Unverständnis bei den Eltern

    Viele Menschen kreisen bei dem Verständnis leider nur innerhalb ihres eigenen Wirkungskreis. Auswirkungen, Wirkungsketten, Folgen usw.? Nö, kenn ich nicht und will ich nicht. Und für viele ist nur das Heute und die Kurzfristigkeit entscheidend. Party, Kino, Urlaub -> Hauptsache ich. Egozentrik und Oberflächlichkeit stehen an erster Stelle.


    Ein Freund berichtet mir letzte Woche von Ärzten aus seinem Bekanntenkreis. Diese Ärzte sind felsenfest davon überzeugt, dass es die Maskenpflicht nur gibt, weil die Frau von Markus Söder diese Masken produziert und daran verdient. :bonk

  • Diese Fake News-Kampagne gegen Markus Söder bzw. deren Entstehung und Verbreitung (Eva Herrmann, Telegramm) ist übrigens ein sehr gutes und lehrreiches Beispiel dafür, wie diese Leute arbeiten, wer auf den Zug aufspringt und wie schwierig es ist, das wieder aus den Köpfen herauszubekommen.

  • Regenfisch und xexos

    So etwas macht mich echt fassungslos. So ist es bei der einen Mutter auch. Urlaub im Ausland und Berlin, direkt im Anschluss das (nicht getestete) kranke Kind bei der Tagesmutter abgeben wollen.


    Hier in der Kantine und im Supermarkt scheinen die Masken und Abstand halten nur noch freiwillig für die Streber zu sein - die auch gerne zu Hause bleiben sollen, wenn sie um eine Einhaltung der Regeln bitten. Wobei auch es mir so vorkommt, als ob es auch im Straßenverkehr rücksichtsloser zuginge.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")

  • Meine Chefin hofft ja, daß wir im Oktober/November die räumliche Bürotrennung aufheben können.


    Ich darf gar nicht an sowas denken.

    Wie soll das funktionieren? Dann würden wieder 15+ Mann im Großraumbüro sitzen, zwar an Viererinseln, aber doch mit nur 1m Abstand voneinander. Und das in einem Raum mit nachgewiesenermaßen zu trockener Luft, zu einer Jahreszeit, in der man nicht mehr dauernd Fenster aufreißen kann und zu der eh jeder den anderen langsam vollhustet und vollschnupft. Und in dem Moment, in dem einer damit anfängt, sind dann alle in Quarantäne?

    Ich hoffe, unsere Geschäftsleitung bewahrt auch weiterhin Vernunft und untersagt so etwas. Ich möchte das nicht. Im Moment fühle ich mich im Büro sicher, aber dann nicht mehr....

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Bei uns im Verlag -we auch in vielen anderen Unternehmen - gilt Maskenpflicht in den öffentlichen Bereichen, also mit Betreten des Gebäudes, im Treppenhaus und auf den Fluren, inkl. Anstehen im Betriensrestaurant. Wer dort essen will, muss ohnehin 48 Stunden früher Tischplatz reservieren. Fahrstuhl darf nur von einer Person zeitgleich genutzt werden. In den Büros mit mehreren Mitarbeitern gilt Maskenpflicht, wenn der Abstand nicht eingehalten werden kann. Ebenso in Besprechungen, wenn man auf einen Bildschirm z.B. schaut. Weiterhin sind viele im Homeoffice und kommen wie ich z.B. alle 4-6 Wochen mal rein. Heute habe ich z.B. meine Kollegin, mit der ich mir das Büro teile, das erste mal seit 13.3. für eine Stunde gesehen. Wir hatten beide Termin für Antikörpertest/Corona. Bisher konnten noch bei keinem der getesteten Mitarbeiter Antikörper nachgewiesen werden.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Das finde ich jetzt einigermaßen befremdlich. Wir alle sind verpflichtet Masken zu tragen und den Sicherheitsabstand einzuhalten.


    Gilt das nicht auch für unsere Politiker? Offensichtlich nicht so ganz.


    Beim Hamburger Pokalendspiel zwischen Norderstedt und dem TSV Sasel saß Bürgermeister Tschentscher und Innensenator Grote ohne den erforderlichen Abstand und ohne Maske auf der Tribüne. Zu diesem Spiel waren keine Zuschauer zugelassen. Wobei Grote sogar ein Wiederholungstäter ist.


    Was soll man davon halten?

    Befällt das Virus nur den Normalbürger?


    Wer im öffentlichen Personennahverkehr keine Maske trägt der wird mit 40 EUR zur Kasse gebeten. Müssten gerade die, die diese Maßnahmen beschlossen haben nicht mit gutem Beispiel vorangehen? Wie will man den Menschen denn klarmachen, dass diese Maßnahmen notwendig sind - wenn sich Mitglieder des Senates über die Anordnungen hinweg setzen?


    Auch wenn ich ziemlich sauer bin, werde ich trotzdem Abstand halten und eine Maske tragen - aber ich gehöre ja auch dem Senat nicht an-

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Voltaire


    Ich würde sagen: schlechte Organisation! Bei uns sind auch bei Open-Air-Veranstaltungen immer zwischenrein Sitze gesperrt, um den Abstand einzuhalten. Es gibt da zwar keine Maskenpflicht, nur auf den Toiletten, aber Abstandsregeln. Das Personal trägt aber Maske. Zumindest habe ich das bei den Dresdner Filmnächten an der Elbe so erlebt. Aber beim Fußball hört die Vernuft mitunter auf. Sieht man an den schweren Ausschreitungen in Paris.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • Ich bin gerade etwas genervt. Bei meiner Hausärztin wollte ich für unseren Gastschüler einen Coronatest vereinbaren. Das Mädel von der Anmeldung verweist mich doch allen Ernstes an die Testzentren im Flughafen und an den Autobahnen. Toll, dabei sollen auch die Hausärzte testen. Unser Gastkind kommt aber nicht mit dem Flugzeug in Dresden an, sondern in Frankfurt. Da bei den vielen Passagieren in Frankfurt stundenlange Wartezeiten angesagt sind, würden die Jugendlichen ihre Züge zu den Gasteltern nicht bekommen. Die Jugendlichen müssen allerdings vor Abreise einen Test machen. Zur Sicherheit für Gasteltern und Schule, soll aber in Deutschland noch ein Test gemacht werden.


    In den Medien lese ich gerade von der geplanten Demo gegen die Corona-Maßnahmen. Mit Bussen sollen die Demonstranten deutschlandweit rangekarrt werden. Hackts? Besser kann man ein Virus wirklich nicht weiter verbreiten!

    Manchmal denke ich, den Corona- Leugnern geht's allen viel zu gut.

    Es gibt weder moralische noch unmoralische Bücher. Bücher sind gut oder schlecht geschrieben, sonst nichts.


    Oscar Wilde (1854 - 1900)

  • In den Medien lese ich gerade von der geplanten Demo gegen die Corona-Maßnahmen. Mit Bussen sollen die Demonstranten deutschlandweit rangekarrt werden. Hackts? Besser kann man ein Virus wirklich nicht weiter verbreiten!

    Manchmal denke ich, den Corona- Leugnern geht's allen viel zu gut.

    Die machen mir echt Angst und ich bin wirklich kein ängstlicher Mensch.

  • Ich denke man sollte nicht von "Corona-Leugner" oder von "Convidioten" sprechen.

    Es geht vielen nicht um das Leugnen dieser Krankheit - sondern eher um die Einschränkungen ihrer persönlichen Freiheitsrechte. Denn viele der Menschen die dort demonstrieren wollen - was übrigens ihr gutes Recht ist - sind sich sehr wohl dieser Krankheit bewusst.

    Die Krankheit ist nun einmal da und wegdiskutieren kann man sie nicht - aber man darüber sehr wohl diskutieren, ob die getroffenen Gegenmaßnahmen sinnvoll und notwendig sind.

    Ich maße mir da kein Urteil an - sind doch auch viele Virologen völlig unterschiedlicher Ansicht. Und wer hat recht? Denn auch der Drosten rudert ja mittlerweile ziemlich zurück - wo man ihm vorher die Unfehlbarkeit eines Papstes bescheinigt hatte.

    Und bei der Vogelgrippe hatte er sich ja auch fulminant geirrt.


    Und man sollte Andersdenkende auch nicht als Idioten titulieren. Denn wer so redet, der hat die Ebene der sachlichen Auseinandersetzung verlassen.


    Ich vertraue keinem und glaube auch keinem dieser virologischen Marktschreier - ich halte mich lieber an die, die sachlich informieren und das nicht auf mediengeile Art und Weise.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.