Das geht mir gerade durch den Kopf

"Geschlecht" ist nicht nur das, was sich zwischen den Beinen befindet, sondern auch das, was man ganz tief in sich fühlt. Ich fühle mich in meinem angeborenen Geschlecht sehr wohl und ich möchte nicht wissen, wie es sich anfühlt,z.B. mit einem Penis geboren zu sein, sich aber als Frau zu fühlen. Ich befürworte es absolut, dass hier jeder über seinen eigenen Körper und sein Geschlecht selbst bestimmen darf. Es steht niemandem zu, da einem anderen Vorschriften zu machen. Ich finde es auch wichtig, für dieses Selbstbestimmungsrecht, das aktuell ja in viele Ländern zurückbeschnitten wird, zu kämpfen.

Was die Puddingchallenge und Horse Hopping angeht, grinse ich mir eins und denke mir, jeder darf so albern sein, wie er mag. Zum Glück. Ich mache auch genug Albernheiten, über die andere vermutlich den Kopf schütteln.

Das Ganze hat für mich allerdings nichts mit einer Wiedereinführung der Wehrpflicht zu tun. Ich halte nicht viel von "Pflichten"... aber ich stimme Dir zu, dass wir gerade in Zeiten wie diesen uneingeschränkt verteidigungsfähig sein müssen und wenn das durch freiwillige Meldungen nicht abgedeckt werden kann, muß auch über sowas unangenehmes wie eine Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert werden. Aber bitte nicht mit so einer "Wehrpflichtlotterie", wie sie im Gespräch war.

Selbst die Äußerung "das ist in meiner Lebensplanung nicht vorgesehen" finde ich noch nicht mal verwerflich, da man heute ja (noch) die Wahl hat. Ich denke mir bei Äußerungen wie diesen, die man ja in allerlei unterschiedlichen Zusammenhängen hören kann nur "ach ja, was in meiner Lebensplanung alles nicht vorgesehen war und doch passiert ist... "

Voltaire schrieb:

Und wenn ich dann junge Männer höre die auf die Frage nach der Wehrpflicht antworten: "Das ist in meiner Lebensplanung nicht vorgesehen" - dann komme ich schon ins Grübeln.

Wehrpflicht ist auch ein Dienst an der Gesellschaft. Un diese Gesellschaft braucht Soldaten und keine Drückeberger.

Kannst Du Dich noch an die Zeiten erinnern, als sich junge Männer begeistert zum Wehrdienst gemeldet haben? Ich nicht. Und trotzdem sind zu der Zeit, als ich im wehrfähigen Alter war, viele junge Männer eingezogen worden.

Aber davon abgesehen geht es in der Politik ja momentan weniger um das Ob, sondern um das Wie.

Voltaire schrieb:

Wehrpflicht ist auch ein Dienst an der Gesellschaft. Un diese Gesellschaft braucht Soldaten und keine Drückeberger.

Ich mag das Wort „Drückeberger“ nicht. Wenn es auf hart auf hart kommen sollte, bin ich jedem Menschen dankbar, der Deutschland verteidigt und somit auch mein Leben schützt. Dass sich aber nicht jeder mit dieser Art von Dienst identifizieren kann, ist für mich absolut nachvollziehbar. Wenn man über Menschen liest oder mit Menschen spricht, die in einem Krieg an der vordersten Front waren oder auch aus den „hinteren Reihen“ an der Tötung anderer beteiligt waren, bekommt man ja mit, wieviel da in einem kaputt gehen kann.

Außerdem frag ich mich sowieso, ob wir wirklich Soldaten für den Kampf an der Front brauchen oder eher für andere Art von Krieg bereit sein sollten - Wirtschaftskrieg, Cyberkrieg, Drohnenangriffe usw. Was nützt es uns, ausreichend ausgebildete Soldaten zu haben, wenn der Angriff auf andere Art stattfindet und die notwendigen Strukturen zerstört. Mir ist die Diskussion um die Wiedereinführung der Wehrpflicht zu einseitig.

Und unsere Gesellschaft bzw. unsere Welt braucht vielleicht einfach auch mal weniger Männer, die ihre Minderwertigkeitskomplexe durch Machtspiele (die keine Spiele mehr sind…) zu bewältigen versuchen. Aber das ist natürlich ein sehr utopischer Wunsch, das ist mir klar.

Ansonsten schließe ich mich den Worten von Batcat an.

Gummibärchen schrieb:

Und unsere Gesellschaft bzw. unsere Welt braucht vielleicht einfach auch mal weniger Männer, die ihre Minderwertigkeitskomplexe durch Machtspiele (die keine Spiele mehr sind…) zu bewältigen versuchen. Aber das ist natürlich ein sehr utopischer Wunsch, das ist mir klar.

Ach, zum Thema "Männer" geht mir soviel im Kopf herum...

 

Ich bin beileibe keine Männerhasserin und sehr, sehr, sehr viele Männer sind echt tolle Kerls. Es sind die Arxxxgeigen, die ihr Geschlecht in Verruf bringen. Die, die ein Nein nicht akzeptieren. Die Frauen unterdrücken, bevormunden, belästigen. Die, die Spielchen spielen. Die mit der Hose denken und auch so ihre Entscheidungen treffen usw.

Manchmal (sehr oft!!!!) frage ich mich wirklich, ob die Welt nicht ein besserer und friedlicherer Ort wäre, wenn mehr Frauen in Machtpositionen wären.

Und nein, nicht alle Frauen sind toll. Auch da gibt es Arxxxxgeigen. Und doch... *seufz*

Batcat schrieb:

Ich bin beileibe keine Männerhasserin und sehr, sehr, sehr viele Männer sind echt tolle Kerls. Es sind die Arxxxgeigen, die ihr Geschlecht in Verruf bringen. Die, die ein Nein nicht akzeptieren. Die Frauen unterdrücken, bevormunden, belästigen. Die, die Spielchen spielen. Die mit der Hose denken und auch so ihre Entscheidungen treffen usw.

Manchmal (sehr oft!!!!) frage ich mich wirklich, ob die Welt nicht ein besserer und friedlicherer Ort wäre, wenn mehr Frauen in Machtpositionen wären.

Und nein, nicht alle Frauen sind toll. Auch da gibt es Arxxxxgeigen. Und doch... *seufz*

Ja, da hast du recht. Mein Post ging auch nicht gegen Männer generell und auch nicht gegen Soldaten. Eher gegen Männer in wichtigen staatlichen Positionen, die ihren Willen durch Krieg oder andere (vielleicht subtilere) Art der Machtdemonstration durchzusetzen versuchen.
Ich weiß nicht, ob die Welt ein besserer, friedlicherer Ort wäre mit mehr Frauen in diesen Positionen. Evtl würden wir da ganz andere, aber auch sehr unschöne Dinge erleben. So ganz kann ich mir das allerdings nicht vorstellen und behaupte, dass es bei Kriegen zu Beginn doch sehr oft um ein gekränktes Ego geht.

Voltaire schrieb:

Wieso wehrt man sich in diesem Land so vehement gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Die Bedrohung durch Putin ist real.

Aber was kann man auch von einem Land erwarten wo Pudding mit der Gabel gegessen wird, wo man sich einen Stock mit einem Pferdekopf zwischen die Beine klemmt und es "Horse hopping" nennt und wo man sein Geschlecht gegen alle bioloigische Vernunft durch Erklärung ändern kann.

Und wenn ich dann junge Männer höre die auf die Frage nach der Wehrpflicht antworten: "Das ist in meiner Lebensplanung nicht vorgesehen" - dann komme ich schon ins Grübeln.

Wehrpflicht ist auch ein Dienst an der Gesellschaft. Un diese Gesellschaft braucht Soldaten und keine Drückeberger.

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Ich kann verstehen, dass die jungen Leute keine Wiedereinführung der Wehrpflicht wollen. Die Generation vor ihnen musste nicht zum Bund, also warum sie? Zumindest sollte dann eine Verweigerung und stattdessen ein soziales Jahr ohne Gewissensprüfung und ähnlichen Blödsinn möglich sein. Man könnte den Wehrdienst durchaus attraktiver machen, beispielsweise durch kostenlos Führerschein machen etc. Zwang oder gar Zufall sind keine gute Motivation!

Wer nicht zum Bund will, ist auch kein Drückeberger. Zivildienst als Pfleger im Altenheim ist absolut nicht einfacher. Wie kommt man überhaupt auf solche Ideen?!?

Diese "Pudding mit der Gabel essen" Events finde ich toll! Die jungen Menschen treffen sich im RL, lernen andere kennen und unterhalten sich - offline! Ein wunderbares Mittel gegen Einsamkeit und für mehr Miteinander. Wer sich darüber lustig macht, hat den Sinn nicht verstanden.

Hobby Horsing - bitte wenn schon, dann auch richtig schreiben - ist ein fordernder und anstrengender Sport. Meine Große hatte es mal ausprobiert, aber hier in der Gegend keine Gleichgesinnten gefunden. Es war noch zu früh dafür in Deutschland. Wer sich darüber mokiert, käme meistens auch ohne Stock nicht über die Hindernisse. Von elegant ganz zu schweigen.

Transpersonen sind meistens bemitleidenswert, bis sie transitionieren, weil es hart ist, im falschen Körper gefangen zu sein und Angst zu haben, sich zu outen. Ich kenne mehrere Transpersonen und eine Verwandte von mir hilft als Psychologin Transpersonen bei der Transition oder bei der Erkenntnis, dass etwas anderes vorliegt. Aber keine echter Transfrau hat Interesse an Sammelumkleiden für Frauen oder würde transitionieren, um einen Vorteil im Sport zu haben. Es gibt leider viele völlig haltlose Vorurteile gegenüber Transpersonen. Ich bin froh, dass hier Hürden abgebaut wurden.

Voltaire schrieb:

Wieso wehrt man sich in diesem Land so vehement gegen die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Die Bedrohung durch Putin ist real.

Sooo vehement wehrt man sich doch gar nicht. Es ist aus meiner Sicht weniger ein ob als eher ein wie man mehr Soldaten zur Verteidigung unserer Grundwerte gewinnen kann.

Wobei ich mich schon frage, ob zu diesen Grundwerten nicht auch das Recht auf Kriegsdienstverweigerung gehören sollte?

Wie viel bleibt von einer Demokratie übrig, wenn man junge Menschen an die Waffe zwingt? Wäre das nicht schon ein Sieg Putins?

Breumel sehr schön geschrieben 😊

Ich finde das Mann und Frau gleiche Leistung erbringen sollten entweder bei der Bundeswehr, oder im sozialen Bereich wenn es eine Pflicht geben sollte. Ansonsten sollte man auch alle Menschen (die geeignet sind) wenn sie es denn wollen würden zum Wehrdienst annehmen.

Und das es nicht in die Lebensplanung passt - wenn es ja für diese Menschen immer eine freiwillige Sache war, ist für mich durchaus nachvollziehbar.

Ich kenne genug junge Menschen die gerne bei der Bundeswehr waren, manche wären wenn sie das hätten machen können, was sie sich erhofft hatten auch gerne noch länger geblieben.

Aber wenn man dann versetzt wird auf etwas worauf man keine Lust hat und der Vertrag endet - würde man das bei jedem anderen Arbeitgeber ja auch nicht machen, sondern sich was suchen was das ist, was man machen will.