Bücher mehrfach lesen?

  • Es gibt schon einige Bücher, die ich mehrfach gelesen habe. Das sind zum einen Bücher, die ich z.B. vor 20 Jahre gelesen habe, mir gut in Erinnerung waren, aber bei denen ich mich überhaupt nicht mehr an den Inhalt erinnern kann. Zum anderen sind es welche, die mir irgendwann mal so gut gefallen haben, dass ich sie einfach noch einmal lesen möchte. Auch wenn ich dann Gefahr laufe, dass es nach längerer Zeit vielleicht nicht mehr so ist.


    Aber mittlerweile kommt das eher selten vor. Ich habe einfach zu wenig Zeit dafür, weil auf meinem SUB einfach zu viele Bücher warten, gelesen zu werden.

    Viele Grüße
    Shirat


    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere. (Groucho Marx)

  • Mal eine ganz blöde Frage: Warum behaltet ihr die Bücher, die ihr bereits gelesen habt und die ihr doch sowieso kein zweites mal lesen werdet? Um sie anszusehen und euch zu erinnern, um euch an ihrem Anblick zu erfreuen oder aus Prinzip?

    Bücher sind eine höchst ergötzliche Gesellschaft. Wenn man einen Raum mit vielen Büchern betritt - man braucht sie gar nicht zur Hand zu nehmen - ist es, als würden sie zu einem sprechen, einen willkommen heißen.
    -William E. Gladstone-

  • Prinzipiell hat bei mir jeden Buch die Chance, mehrmals gelesen zu werden.
    Denn in verschiedenen Lebenssituationen und sich ändernden Lebensumständen und zunehmendem Alter ändert sich der Blick auf eine Geschichte und das Buch wird beim nächsten Lesen vielleicht ganz neu wahrgenommen!

  • Es gibt schon Bücher, die ich mehrmals lese und das liegt nicht daran, dass ich keine anderen hätte. =)
    Das liegt dann an meinem Gemütszustand oder an Dinge, die gerade um mich herum geschehen oder das ich mich gerade mit einem bestimmten Thema auseinandersetze, die dann den Wunsch nach einem bestimmt Buch wieder aufleben lassen, welches ich bereits gelesen habe.

  • Zitat

    Original von Lesehunger
    Mal eine ganz blöde Frage: Warum behaltet ihr die Bücher, die ihr bereits gelesen habt und die ihr doch sowieso kein zweites mal lesen werdet? Um sie anszusehen und euch zu erinnern, um euch an ihrem Anblick zu erfreuen oder aus Prinzip?


    Ich behalte ja auch Bücher die ich mit Sicherheit nicht nochmal lesen möchte. Ich sammle Bücher nun mal und gebe diese sehr ungern weg, egal wie schlecht das jeweilige Buch auch ist :-)

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Zitat

    Original von Lesehunger
    Um sie anszusehen und euch zu erinnern, um euch an ihrem Anblick zu erfreuen oder aus Prinzip?


    Was mich angeht, trifft alles zu. :grin

    Viele Grüße
    Shirat


    Ich habe eiserne Prinzipien. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere. (Groucho Marx)

  • Zitat

    Original von Shadow91


    Ich behalte ja auch Bücher die ich mit Sicherheit nicht nochmal lesen möchte. Ich sammle Bücher nun mal und gebe diese sehr ungern weg, egal wie schlecht das jeweilige Buch auch ist :-)


    ja, aber warum sammelst du sie?
    Man hat ja eigentlich für jede Sammelleidenschaft einen Grund.


    Shirat: :grin

    Bücher sind eine höchst ergötzliche Gesellschaft. Wenn man einen Raum mit vielen Büchern betritt - man braucht sie gar nicht zur Hand zu nehmen - ist es, als würden sie zu einem sprechen, einen willkommen heißen.
    -William E. Gladstone-

  • Zitat

    Original von Lesehunger


    ja, aber warum sammelst du sie?
    Man hat ja eigentlich für jede Sammelleidenschaft einen Grund.


    Shirat: :grin


    Hmh, darüber habe ich um ehrlich zu sein noch nie nachgedacht :gruebel
    Ich denke, ich liebe es einfach von Büchern umgeben zu sein und so viele wie möglich zu besitzen. Ich setze mich gerne mal vor meine Regale, ziehe gelesene Bücher raus, schaue sie an und versinke in Erinnerungen, selbst wenn mir das Buch nicht gefallen hat. Ich schätze das ist wohl einer der Gründe warum ich Bücher sammle :grin

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Ich lese meine Bücher gerne mehrfach. Alleine, wenn ich meine Buchsoundtracks anhöre, möchte ich schon alles stehen und liegen lassen, und dieses eine Buch jetzt und sofort lesen.


    Ich will auch meine Freunde wiedersehen, ihnen wieder bei ihren Abenteuern zur Seite stehen.
    Momentan lese ich die "Eragon-Reihe" zum dritten Mal. Bei jedem neu erschienen Band habe ich die vorherigen Bücher nocheinmal gelesen. Würde ich jetzt nur den vierten Band lesen, würde ich auf dem Schlauch stehen. Band 1 und 2 kann ich ziemlich genau wiedergeben. Aber ich habe - bis auf wenige Szenen - keine Ahnung, was in Band 3 vorkam.


    Ich lese meine Bücher immer und immer wieder, um meine Freunde wiederzusehen, um in schönen Erinnerungen zu versinken, um mich einmal mehr zu Hause zu fühlen.


    Jetzt ist nicht die Zeit, feste Entscheidungen zu treffen. Jetzt ist die Zeit, Fehler zu machen.


    smilie_xmas_586.gif

  • Zitat

    Original von Lesehunger
    Mal eine ganz blöde Frage: Warum behaltet ihr die Bücher, die ihr bereits gelesen habt und die ihr doch sowieso kein zweites mal lesen werdet? Um sie anszusehen und euch zu erinnern, um euch an ihrem Anblick zu erfreuen oder aus Prinzip?


    Weil beim Lesen eine Landkarte im Kopf entsteht. Also wenn ich ein Buch lese, stelle ich es automatisch in den Kontext dessen, was ich bereits gelesen. Manchmal trügt die Erinnerung, da muss ich dann nachschlagen können, etwa wenn ein Motiv mit bekannt vorkommt. Oft passiert es, dass ich aus diesem Grund das ganze Buch nochmal lese, kürzlich ging es mir so mit "Maria mit der Wermutspflanze", ein ziemlich unansehnliches DDR-Taschenbuch über Tschernobyl, das ich sicher nicht nochmal gelesen hätte, wäre mir nicht "Tschernobyl Baby" über den Weg gelaufen


    Bücher, die ich gut fand, aber wahrscheinlich nicht mehr lesen werde, dürfen bleiben, weil ich hier die Funktion einer Stadtteilbibliothek übernehme, Familie, Freunde und Nachbarn stellen sich gerne in meine Bibliothek, und lassen sich Bücher empfehlen.


    Bücher, die mir nicht gefallen haben, fliegen raus, meist Thriller und Krimis. Es sei denn, die sind Isländer, die bleiben, wenn auch nur als Mahnmal. Da gibt's sogar das eine oder andere "Freche-Frauen"-Exemplar.


    Eine weitere Gattung sind Bücher, durch die ich mich durchkämpfen musste, die zu lesen echte Arbeit war, das "Archipel Gulag" zum Beispiel. Das werde ich nie wieder lesen, darf aber bleiben, als Trophäe sozusagen :grin

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Zitat

    Original von Lesehunger: Mal eine ganz blöde Frage: Warum behaltet ihr die Bücher, die ihr bereits gelesen habt und die ihr doch sowieso kein zweites mal lesen werdet? Um sie anszusehen und euch zu erinnern, um euch an ihrem Anblick zu erfreuen oder aus Prinzip?


    Damit ich dann und wann mal einen Anlass zum Staubwischen habe :lache.


    Im Ernst: Woher soll ich wissen, ob ich ein Buch nicht ein zweites Mal lesen werde? Oder hier im Forum mal wieder jemand eine Frage zu einem Buch hat, die ich dank meiner Bibliothek beantworten kann? Oder sich in meinem Bekanntenkreis Menschen befinden, die sich ein Buch von mir ausleihen mögen?


    Inzwischen habe ich gelernt, nicht mehr alles besitzen zu wollen. Schrott fliegt gnadenlos raus, Romane mit denen ich mich schwertue bleiben im Regal und sind vielleicht einen zweiten Versuch wert und entliehene Bücher, die ihren Weg nicht zurückfinden, sind entweder in meinem Kopf bzw. wenn ich mir ihren Inhalt nicht gemerkt habe, waren sie es nicht wert, sie zu besitzen.


    Eine Entsorgung von Zeitschriften schmerzt allerdings immer noch.
    Vor circa zwanzig Jahren habe ich monatlich den Sputnik gelesen, in dem es u.a. eine Serie über Tschernobyl gab und Auszüge
    aus knapp 800 Liebesbriefen eines in Tschernobyl eingesetzten Feuerwehrmannes an seine Ehefrau veröffentlicht wurden.
    Jetzt nach Fukushima hätte ich gern in den Berichten und Briefen noch einmal nachgelesen, was damals passierte.

  • Ich finde, Bücher sind doch dazu da, dass man sie mehrmals liest. Oft fallen einem bei mehrfachem Lesen ganz neue Dinge auf und das Buch wird sogar noch besser. Ich habe eigentlich alle Bücher von Rebecca Gablé mindestens zwei Mal gelesen, die beiden ersten Teile der Waringham Saga sogar drei Mal. Die Harry Potter Bände 1-4 habe ich insgesamt 4 Mal gelesen. Die Twilight Serie hab ich auch schon drei Mal durch. Und im Moment lese ich Eragon zum zweiten Mal, weil ich mich nicht mehr an alle Details erinnern konnte und Band 3 und 4 geschenkt bekommen habe.
    Klar ist es toll, in neue Themen einzutauchen, aber ich finde es mindestens genauso schön, sich mit dem alten Lesestoff noch vertrauter zu machen. Es sollte beim Lesen ja nicht um eine Art Wettbewerb gehen, wie viel Bücher man in möglichst kurzer Zeit schafft, sondern darum, dass man eine schöne Zeit verbringt. ;-)

  • Zitat

    Original von Shadow91


    Hmh, darüber habe ich um ehrlich zu sein noch nie nachgedacht :gruebel
    Ich denke, ich liebe es einfach von Büchern umgeben zu sein und so viele wie möglich zu besitzen. Ich setze mich gerne mal vor meine Regale, ziehe gelesene Bücher raus, schaue sie an und versinke in Erinnerungen, selbst wenn mir das Buch nicht gefallen hat. Ich schätze das ist wohl einer der Gründe warum ich Bücher sammle :grin


    Genauso halte ich es auch :write

  • ich lese auch gerne Bücher mehrfach, manchmal sogar innerhalb von ein paar Monaten. Manchmal nehme ich auch gelesene Bücher wieder aus dem Regal und lese Szenen oder Kapitel, die mir gefallen haben oder die Informationen enthalten, die ich gerade benötige, nochmal. Deshalb gebe ich meine Bücher eher nicht weg.

  • Ich lese auch einige Bücher mehrmals. Teilweise sind es Serien, bei denen ein neuer Band herauskommt und ich ohne nochmaliges Lesen auf dem Schlauch stehe (Eragon müsste ich auch nochmal lesen) :wave


    Ich bin immer wieder erstaunt, welche Details ich noch entdecke, die ich beim ersten Lesen einfach überlesen habe.


    Was Krimis und Thriller angeht würden mir wohl so an die eindutzend Bücher für ein Leben reichen. Ich vergesse immer wieder wer der Mörder war :lache

  • Ich liebe es, meine Bücher mehrfach zu lesen. Es ist den ungelesenen Büchern gegenüber zwar ein bisschen unfair, aber ich weiß, was mich in meinen gelesenen Büchern erwartet. Ich weiß, wie sehr mich diese Bücher begeistert haben.
    Und ich bin gerade in so einer Phase, wo ich mich nicht an eines meiner ungelesenen Bücher heran traue. Die ersten zwanzig Seiten bin ich noch total begeistert und dann liegt das Buch wieder ewig lange, bis ich es endlich weiter lese.
    Momentan lese ich wieder "Harry Potter". Ich kann das Buch zwar nicht Wort für Wort wiedergeben, aber ich weiß noch, worum es geht, und dass ich es liebe. Und deswegen geht es mir momentan einfacher von der Hand, schon gelesene Bücher zu lesen.


    Außerdem kann ich nur wiederholen, dass es toll ist, nach längerer Zeit, seine Freunde wiederzusehen und wieder ein Abenteuer mit ihnen zu erleben. Während ich mich in einem neuen Buch erst zurecht finden muss, bin ich in meinen bekannten Büchern sofort zu Hause angekommen.


    Jetzt ist nicht die Zeit, feste Entscheidungen zu treffen. Jetzt ist die Zeit, Fehler zu machen.


    smilie_xmas_586.gif

  • Zitat

    Original von Mairedh
    Momentan lese ich wieder "Harry Potter". Ich kann das Buch zwar nicht Wort für Wort wiedergeben, aber ich weiß noch, worum es geht, und dass ich es liebe. Und deswegen geht es mir momentan einfacher von der Hand, schon gelesene Bücher zu lesen.


    Ich habe auch eine neue Runde HP eingeplant, am besten dann noch mit anschließendem DVD-Marathon. :chen


    Ich lese gerne Bücher nach einer gewissen Zeit ein weiteres Mal. Teils um Kindheitserinnerungen aufzufrischen, teilweise auch, weil ich mich nicht mehr gut an den Inhalt erinnern kann und einfach neugierig bin. Ich halte das auch keineswegs für Zeitverschwendung, auch wenn man SUB sich natürlich freuden würde, würde ich ihm meine ganze Aufmerksamkeit widmen ^^


    Ich fände es auch unsinnig Bücher im Regal zu behalten, wenn ich nicht darauf aus wäre sie irgendwann noch mal zu lesen.

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Einen Sammler zu fragen, warum er sammelt... :lache


    Warum sammeln manche Leute Nippesfigürchen oder Teddybären oder Bierdeckel oder was auch immer?


    - Weil sie schön aussehen - tun Bücher in der Regel, weswegen ich auch sehr beim Lesen darauf achte, dass sie möglichst gut erhalten bleiben.
    - Weil man sie sich immer wieder gerne anschaut - im Falle von Büchern gehört hierzu das drin blättern und drin lesen. U.U. auch das nochmals lesen, welches ich bei meinen absoluten Lieblingen in regelmäßigem Abstand praktiziere. Ein paar Auserwählte haben es schon auf 3 oder 4 Mal geschafft.
    - Weil ich sie der "Nachwelt" erhalten will - bei Büchern besteht die "Nachwelt" zu aller erst mal in meinen drei "Männern" und meinem Familien- und Freundeskreis, die die Bücher gerne auch lesen dürfen/sollen.
    - Weil sie mir ans Herz gewachsen sind - hier gilt für mich die Einschränkung, dass ich nur Bücher sammle, die mir gefallen haben, die ich weiterempfehlen kann und die ich vielleicht nochmal lesen möchte. Alle anderen - die Ungeliebten, die Halbgelesenen, die ärgerlich Zugeklappten, die die nichts für mich waren, werden verkauft, vertauscht, verschenkt, gespendet - in keinem Fall weggeworfen.
    - Weil sie für mich wertvoll sind - nicht im finanziellen Sinne, sondern im geistigen. Sie sind für mich wie Kunstwerke (wie ein Picasso in Worten zwischen zwei Buchdeckeln) die ich schätze. Ich bewundere die Arbeit des Autors, seine Phantasie und Schaffenskraft, die Wahl seiner Worte, die Kraft seiner Bilder.


    Frage einen Sammler, warum er dies oder das sammelt und er gerät ins Schwärmen, vom Hundersten ins Tausendste. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)