Von welchem Autor werdet ihr nie wieder ein Buch in die Hand nehmen?


  • Abgebrochen habe ich die Bücher der Autoren nicht, somit bin ich in dem von Dir genannten Thread falsch.


    Als Autor -oder einfach als Mensch?- kann man sich vielleicht damit trösten, dass man nicht alle Leser für sich gewinnen kann.


    Den Threadtitel finde ich überspitzt formuliert - könnte aber auch schlimmer sein. Einen Autor nicht zu lesen, weil einem Leser eines seiner/ mehrere seiner Bücher nicht gefallen haben, ist eine persönliche Entscheidung des Lesers. Ebenso, einen Autor nicht zu lesen dessen religiöse, politische oder sonstige Überzeugungen der Leser nicht teilt.
    Das zu akzeptieren gehört meiner Meinung nach zum Autor sein dazu.


    Ich bezweifle, dass meine hier geäußerte Meinung eine andere Eule dazu bringt, die von mir genannten Autoren nicht zu lesen. Das Nennen eines Autors im Thread "Mein Lieblingsautor" macht genannte Autoren ja auch nicht hoppladihopp zum Lieblingsautor anderer Eulen. Håkan Nesser etwa ist ein Lieblingsschriftsteller meiner Tante, die mir versicherte, die weiteren Bücher über Kommissar Barbarotti seien dem ersten Band ähnlich, woraus ich für mich persönlich beschlossen habe, kein weiteres zu lesen.


    Ich finde es im Gegensatz interessant hier zu lesen, wer welche Autoren nicht mag - wenn jemand einen von mir gern gelesenen und einen unbekannten nennt, bin ich versucht, mir ein Buch des mir Unbekannten zu beschaffen - vielleicht gefällt es mir?

  • Der Vergleich mit dem verlassenen Maedchen humpelt.
    Es schreibt ja hier keiner: Ich fand das Buch von Hansi Himpel so doof, ich nehm' jetzt nie wieder irgendein Buch in die Hand.


    Ich nehme ganz bestimmt - und das ist woertlich gemeint - nie wieder ein Buch von Diana Gabaldon in die Hand. Ich habe mir das voellig unbedarft gekauft, weil mir mehrere nette Leute erzaehlt haben, das sei ein tolles Buch zum zweiten Jakobitenaufstand (was es nicht ist. Nicht im Mindesten). Ich habe mich beim Lesen regelrecht physisch geekelt und hatte zum ersten Mal in meinem Leben das Beduerfnis, ein (teures!) Buch zu vernichten. Das Buch hat mich wuetend gemacht - und den Wunsch, das so dramatisch, ueberkandidelt und lauthals zu sagen, habe ich einfach. Warum das so ist, ist nicht leicht zu erklaeren. Ich habe nicht das Beduerfnis, Euch allen lauthals und dramatisch mitzuteilen, dass ich mich ueber die juengst gekaufte Klobuerste geaergert habe. Es ist auch nicht so, dass ich mich (inzwischen im Omi-Alter) nicht ein bisschen laecherlich mit meinem Anti-Diana-Gabaldon-Aufgespule finde. Aber wenn ich meine extreme, leidenschaftliche Begeisterungsfaehigkeit in Bezug auf Literatur gern behalten moechte (und das moecht' ich in der Tat), muss ich die andere Seite dazunehmen. Ich kann auf Buecher nicht reagieren wie auf Klobuersten. Buecher bringen mich negativ wie positiv zum Ausflippen, und in einem Forum wie diesem vergeigt man ja u.a. auch deshalb Zeit, die man eigentlich nicht hat, weil sich da haufenweise Artgenossen rumtreiben, denen es nicht anders geht.
    Deshalb haben fuer mich Threads wie dieser ihre Berechtigung.
    Und ausserdem interessiert's mich, was Menschen fuer Buecher haben und nicht haben. Was sie fuer Klobuersten, Bankkonten, Aktienpakete, Haustiere, Haftpflichtversicherungen, Autos und/oder Handys haben und/oder nicht haben, interessiert mich nicht.


    Mein erstes Buch erschien kurz vor Weihnachten 2007. Vier Wochen spaeter eroeffnete eine Eulen-Userin eigens einen Thread, damit sie mein Buch zum doofsten des Jahres waehlen konnte. Natuerlich war das weder mein schoenstes Weihnachtsgeschenk noch ein Highlight meiner Autorenkarriere. Aber eine ziemlich nuetzliche Erfahrung, weil man dabei gezwungen ist, sich klarzumachen: Manche Buecher treiben mich zur Weissglut. Das ist mein Recht. Und das Recht jedes anderen, ist es auch. Dass das so bleibt, ist mir wichtiger, als dass es mir immer schmeckt.


    Davon abgesehen habe ich auch erlebt, dass solche "Doofstes Buch des Jahres"-Wahlen mir zumindest viel weniger unangenehm sind, als wenn einer ueber mein Buch sagt: "Och, das fand ich eigentlich ganz wacker, da hat sich der Autor Muehe gegeben."
    Ich fand schon in der Schule die Note Sechs eher ehrenvoll, als die unertraegliche Drei Minus, moeglichst noch mit Unterschrift: "Charlotte hat sich wirklich angestrengt, aber der Stoff uebersteigt ihre Faehigkeiten ..."


    Herzliche Wochenendgruesse von
    Charlie

  • Zitat

    Original von Tiffy
    Doris Lessing


    Tut mir Leid, wahrscheinlich war ich noch zu jung, aber "Das goldene Notizbuch" hat mich so vergrault, ich konnte überhaupt nichts damit anfangen, fand es einfach nur überzogen doof.
    Da habe ich auch keine Lust mehr, es jetzt, 20 Jahre später, nochmal zu probieren.


    Jemand da, der mich anderen Sinnes macht?


    Ja, ich! :-)


    "Das fünfte Kind" fand ich sehr beeindruckend,


    "Die Kluft" interessant und außergewöhnlich, aber sicher nicht jedermanns Sache


    "Das Tagebuch der Jane Somers" mein bisheriges absolutes Lieblingsbuch von ihr. Das kann ich immer wieder lesen. Probier`s mal damit!


    Martha Quest kenne ich noch nicht, möchte ich aber irgendwann noch lesen.

  • Also für mich ganz klar Bücher von Frank Schätzing.
    Ich muss schon sagen, "Limit" oder auch "Lautlos" finde ich einfach schrecklich öde.
    Bei "Der Schwarm" waren es ja auch immer wieder Passagen, bei denen man eher einschläft statt einen zu unterhalten.
    Klar, gut recherchiert sind sie, aber man muss in einem Roman ja nicht alles bis zum letzten Detail inkl. dem Paarungsverhalten der Inuit :yikes darstellen.


    Nach den beiden gelesenen Büchern Schwarm und Lautlos sowie einem geliehenen Hörbuch (Limit) steht für mich fest, Schätzing und ich passen nicht zusammen.

    Viele Grüße
    Thomas


    ________________________________________
    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich

  • Zitat

    die Aussage kommt mir vor, wie die eines pubertierenden Mädchens, nachdem der "erste Prinz" der Liebe abgesagt hat. Nein, nein, ich lasse mich nie wieder mit Männern ein. Die sind alle schlecht.


    Zwanzig Jahre später hattse 5 Blagen



    Hihihihihihihi... :lache

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von marple
    rocknrose : Also ich hab noch keine King-Verfilmung gesehen, die mich wirklich überzeugt hat. Und nicht alle seiner Bücher sind wirklich empfehlenswert. Welche hattest du denn von ihm in der Hand, wenn ich frag darf?


    Es und Desperation
    kann sein, dass ich noch zu jung für "es" war (14/15?), aber "desperation" habe ich mit 17 gelesen und mir hat es nicht gefallen



    Zitat

    Original von Nabi


    Ich gehe davon aus, dass du "Der Prozess" für's Abitur lesen musstest?


    genau ;-) die geschichte an sich fand ich eigentlich ganz angenehm (meine liebste abi-lektüre, ich hatte noch die räuber und michael kohlhaas), aber kafka ist nicht so meins.


  • Tja, da Martha Quest weiter oben schon empfohlen wurde und du jetzt auch noch ein Lieblingsbuch von Doris Lessing hast, werde ich ihr noch eine Chance geben :-)
    Danke!

  • Aus aktuellen Anlass habe ich mich dazu entschlossen, wirklich kein Buch mehr von John Grisham zu lesen oder zu hören. Dumm nur, dass ich noch ein Sachbuch von ihm hier liegen habe. Das werde ich zumindest probieren. :rolleyes

  • Jonathan Safran Foer. Ich fand extrem laut und unglaublich nah so langweilig. Dabei war das Thema eigentlich interessant. Aber das war so eintönig geschrieben....


    Auch von Astrid Fritz werde ich wohl nichts mehr lesen, einfach wegen der Sprache in ihrem Buch und obwohl es nett war ist historisches ja nicht unbedingt meins.

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Aus aktuellen Anlass habe ich mich dazu entschlossen, wirklich kein Buch mehr von John Grisham zu lesen oder zu hören. Dumm nur, dass ich noch ein Sachbuch von ihm hier liegen habe. Das werde ich zumindest probieren. :rolleyes


    Das kann ich verstehen. Seine ersten Bücher sind noch klasse. Aber an dieses Niveau kommt er einfach nicht mehr heran. Obwohl ich früher gerne John Grisham gelesen habe, kann ich mich auch nicht mehr dazu durchringen ein Buch von ihm zu kaufen.

  • Zitat

    Original von chiara


    Das kann ich verstehen. Seine ersten Bücher sind noch klasse. Aber an dieses Niveau kommt er einfach nicht mehr heran. Obwohl ich früher gerne John Grisham gelesen habe, kann ich mich auch nicht mehr dazu durchringen ein Buch von ihm zu kaufen.


    Von John Grisham, neben Joy Fielding, waren die ersten Erwachsenenbücher, die ich als Jugendliche gelesen habe. An so einem Autor hängt man doch etwas mehr, zumal ich bis vor wenigen Jahren seine Bücher sehr gerne gelesen habe. Aber so ändern sich die Zeiten. :-(

  • ich werde keine Koontz und King Bücher mehr lesen....vor 20 Jahren konnte ich gar nicht genug bekommen und mittlerweile kann ich mit den Geschichten nichts mehr anfangen.....habe erst letztens wieder ein rel. neues Buch von Koontz auf dem Flohmarkt gekauft und habe bei der Hälfte abgebrochen.....habe Weihnachten auch meine ganzen Koontz Bücher aus dem Regal genommen und werde sie vllt. auf dem Flohmarkt verkaufen.....diese Autoren haben mich als 20-jährige begleitet, ich glaube, das sich mein "Geschmack" nur verändert hat, aber die Autoren bestimmt noch immer gute Bücher schreiben.....

  • Ich würde nie wieder ein Buch von Charlotte Roche lesen, da mich ihr Schreibstil gar nicht anspricht und ich auch mit der Handlung ihrer Geschichten wenig anfangen kann.

    Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste. (Heinrich Heine)


    :lesend Jeffery Deaver: Allwissend

  • Ich würde von Charlotte Roche eh kein Buch anfassen, allein die Interviews (z.b. tv total) fand ich so dämlich, dass es mir gereicht hat. Ist auch nicht grad mein themenbereich :lache

    Aktuell: Terror - Dan Simmons


    Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du.

  • Zitat

    Original von Shadar
    Ich würde von Charlotte Roche eh kein Buch anfassen, allein die Interviews (z.b. tv total) fand ich so dämlich, dass es mir gereicht hat. Ist auch nicht grad mein themenbereich :lache


    Schade eigentlich, dabei hat sie für mich erstaunlicherweise ganz vernünftige Ansichten. Sie engagiert sich sehr für den Umweltschutz und ganz ehrlich, wer macht sich schon Gedanken auf welche Bank er sein Geld bringt ( außer den möglichen Zinsen ) und welche Projekte diese Bank mit dem Geld unterstützt?


    Die Bücher sind allgemein schon Geschmackssache, aber wenn man mal hinter die Kulisse der Frau schaut, dann hat sie ganz patente Ansichten.
    Man sollte allerdings dann auch ernsthaft geführte Interviews schauen und nicht solche Sachen wie tv total.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Ich werde mit Sicherheit nie wieder ein Buch der Autorin Jennifer Lynn Barnes in die Hand nehmen - habe gerade ihr 'Werk' Raised by Wolves zu Ende gelesen und muss sagen, sogar das Ende fand ich verhunzt. Vor allem haben mich aber die zahlreichen Logikfehler gestört und am allermeisten die Eigenart der Autorin, vieles im Dunkeln zu lassen, nur um dann plötzlich nebenbei damit rauszurücken, dass zB eine der Romanfiguren eine bestimmte Fähigkeit hat.


    Wäre das Buch ihr erstes gewesen, wäre ich vielleicht nachsichtiger, aber da das nicht der Fall ist... - keine Gnade. :nono