'Allerheiligen' - Seiten 342 - Ende

  • So, letzte Nacht habe ich das Buch also beendet und gebe ausgeschlafen meine ersten Eindrücke wieder.


    Konstantins Plan, Eric von der Polizei erschießen zu lassen, ist aufgegangen. Der arme Kerl ... er hätte mal einfach die Hände hoch nehmen und sich verhaften lassen sollen. Aber Eric war am Ende so durch den Wind, der hat wohl so gar keinen vernünftigen Gedanken mehr fassen können.


    Ich hätte erwartet, dass es in / um die Burg zum Showdown kommt. Zum Glück sind die Kinder glimpflich davon gekommen. Das hätte ich nicht so gerne gelesen, wenn es da zur Schießerei gekommen wäre.


    Nun kommen der Turm und die Telefonnummer noch ins Spiel. Wie Peter sich in den Turm schleicht und Robert versucht, Konstantin am Telefon abzulenken, fand ich sehr spannend. Genau wie die Szene, als die Polizisten sich im zweiten Buchabschnitt ans Haus heran schlichen. Anschleichszenen sind Richard sehr gut gelungen. :-]
    Den Showdown gibt`s also im Turm. Ich dachte die ganze Zeit, hoffentlich fängt es nicht an zu brennen! Dass da noch wer aus dem Fenster fällt ... na ja, der blöde Harald wollte bloß Blofeld erledigen, alles andere war ihm egal. Der hatte sich da schon von jeder Vernunft verabschiedet.


    Mir tut es nur um Robert leid. Der hat sich am Anfang falsch entschieden und es dann nicht mehr geschafft, sich gegen Harald zu stellen.


    Irgendwie dachte ich die ganze Zeit, Konstantin würde im Sinne und vielleicht sogar im Auftrag seines Vaters handeln. Hat der Vater das auch geglaubt? Dann hatte Konstantin seinen wilden Hass auf den Vater aber gut im Griff. Ich frage mich, ob diese familiäre Situation von früher ausreicht, um Konstantin zu so brutalen Maßnahmen greifen zu lassen. Okay, es hat gereicht, um die Mutter in den Selbstmord zu treiben, also muss es schon sehr schlimm gewesen sein. Aber mir fehlte da ein bisschen der Einblick, ich hätte gerne mehr darüber erfahren, um besser zu verstehen, was Konstantin motiviert.


    Die Anspielungen auf den historischen Peter Bernward fand ich gut und ich habe tatsächlich Lust bekommen, mal in die Tuchhändler-Reihe reinzulesen.


    Die humorvollen Zwischentöne waren ganz nach meinem Geschmack und auch, dass das Privatleben genug Platz bekommen hat. Schließlich sind die Charaktere interessant genug, um sich ein bisschen näher mit ihnen zu beschäftigen.


    Am Ende kommen Peter und Flora zusammen ... oder doch nicht? Die Andeutungen lassen erahnen, dass es mit den beiden weiter schwierig bleibt. Und dass es eine Fortsetzung gibt? Ich würde auf jeden Fall sehr gerne wieder von den beiden lesen!

  • Ich HASSE solche letzten Sätze.


    Konstantins Fixierung den Schmuck zu vernichten, der seine Familie vernichtet hat als Konditionierung, dazu hätte ich mal gerne Johanna oder Katarina gehört.


    Seite 406, das halte ich für einen inhaltlichen Verständnisfehler, den der Normalleser kaum bemerken dürfte. Wenn Anklage erhoben ist kann kein Polizeichef mehr was tun, hefen kann der bei Anzeigen. Anklage ist im Strafrecht, was der Staatsanwalt erhebt. Maßeinheit, es waren auch Zivilklagen gemeint, da kann so ein Polizeiboss nur wenig, aber immerhin helfen, ich meine Anzeigen wäre das richtige Wort?


    Spannend finde ich die Frage der Strafbarkeit von Harald und Robert. Fahrlässige Tötung? Körperverletzung mit Todesfolge? Wie sieht es aus mit Putativnotwehr? Klar sind jede Menge Dienstvergehen, abertheortisch könnte m.E. sogar ein Freispruch für Harald und eine Verurteilung für Robert rauskommen- der hatte auf jeden Fall den Vorsatz zur Strafvereitelung im Amt. Wobei die Frage der In- Besitznahme des Originalschmucks auch kniffelige Fragen aufwirft. Unterschlagung?Diebstahl oder gar Raub? Also das wird schon eine Menge Arbeit für die Staatsanwaltschaft München.


    Das wäre doch ein Stoff für einen Fernsehkrimi, diese spektakulären Bilder, wie Peter da am Kettenhemd hängt und die tollen Szenen mit dem Fahrrad durch die Stadt.Schönes Buch.


    Wie ich meine Rezi aufbaue, erst wieder am Rechner und nicht am iPad, dauert also noch was, weiß ich nicht genau. Das war für den Autor in meinen Augen schon gewagt, weil ein Rückschritt. Im Bereich des historischen Romans gehört Richard Dübell zu den TOP-Autoren in Deutschlaand, beim Krimi muss man nun wieder von unten anfangen, natürlich, wenn man so gut schreiben kann nicht von ganz unten, aber in beiden Genres ist die Konkurrenz groß, bis man sich da einen Markennamen erschrieben hat, das ist hart.

  • Darf ich hier eine Frage stellen, obwohl ich an der Leserunde nicht teilnehme?
    Sie betrifft den Prolog:
    Was haben der kleine Junge und seine Mutter gesehen, abends am 7. Juli? Habe ich da etwas wichtiges überlesen :gruebel? Als ich das Buch beendet hatte, was allerdings schon eine Weile her ist, konnte ich diese Begebenheit nicht einordnen, bestimmt sitze ich wieder mal auf dem Schlauch :help.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Darf ich hier eine Frage stellen, obwohl ich an der Leserunde nicht teilnehme?
    Sie betrifft den Prolog:
    Was haben der kleine Junge und seine Mutter gesehen, abends am 7. Juli? Habe ich da etwas wichtiges überlesen :gruebel? Als ich das Buch beendet hatte, was allerdings schon eine Weile her ist, konnte ich diese Begebenheit nicht einordnen, bestimmt sitze ich wieder mal auf dem Schlauch :help.


    Da verweise ich jetzt einfach auf beowulf mit seinem Zitat "... diese spektakulären Bilder, wie Peter da am Kettenhemd hängt ..."


    Hilft das? :-)


    Liebe Grüße,
    Richard

  • Zitat

    Original von beowulf


    Spannend finde ich die Frage der Strafbarkeit von Harald und Robert. Fahrlässige Tötung? Körperverletzung mit Todesfolge? Wie sieht es aus mit Putativnotwehr? Klar sind jede Menge Dienstvergehen, abertheortisch könnte m.E. sogar ein Freispruch für Harald und eine Verurteilung für Robert rauskommen- der hatte auf jeden Fall den Vorsatz zur Strafvereitelung im Amt.


    Das ist sehr spannend. weil mir meine beiden Polizeibeamten zu dieser Situation genau das Gleiche sagten. Vielleicht - sollte es über den geplanten zweiten Roman hinaus weitere Folgen geben - mache ich das sogar zum Thema eines Romans, in dem wir dann wieder auf einen freigesprochenen Harald treffen, der Peter und Flora erneut in die Quere gerät ...



    Zitat


    Das wäre doch ein Stoff für einen Fernsehkrimi, diese spektakulären Bilder, wie Peter da am Kettenhemd hängt und die tollen Szenen mit dem Fahrrad durch die Stadt.Schönes Buch.


    Dankeschön! :-) Natürlich hofft man speziell als Krimiautor, dass das Fernsehen einen entdeckt. Kennt jemand jemanden, dem ich den Roman dieserhalber aufdrängen könnte ... ? ;-)


    Zitat


    Das war für den Autor in meinen Augen schon gewagt, weil ein Rückschritt. Im Bereich des historischen Romans gehört Richard Dübell zu den TOP-Autoren in Deutschlaand, beim Krimi muss man nun wieder von unten anfangen, natürlich, wenn man so gut schreiben kann nicht von ganz unten, aber in beiden Genres ist die Konkurrenz groß, bis man sich da einen Markennamen erschrieben hat, das ist hart.


    Das stimmt, weswegen ich Ullstein auch besonders verbunden bin, dieses Risiko eingegangen zu sein. Bis jetzt gibt der Verkaufserfolg dem Konzept Gott sei Dank recht, aber bis die ersten Zahlen bei mir auf dem Tisch landeten, hab ich schon gezittert.


    Liebe Grüße,
    Richard

  • Zitat

    Original von Wuermchen


    Den Showdown gibt`s also im Turm. Ich dachte die ganze Zeit, hoffentlich fängt es nicht an zu brennen!


    Die Wendung mit dem möglichen Brand ist speziell für die Landshuter in den Roman gekommen. Mitte der Achziger Jahre war der Martinsturm in Gefahr, umzustürzen, und es gab sogar Überlegungen, ihn einzureißen, bis eine tschechische Baufirma einen Weg fand, das marode Fundament mit Betoneinspritzungen haltbar zu machen. Der Gedanke, dass der Turm irgendwie Schaden nehmen könnte, geht jedem Landshuter daher sehr nahe.
    In den Sechzigern brannte die Burg Trausnitz komplett nieder und ist seitdem - obwohl immer noch beeindruckend - nur noch ein Schatten ihrer selbst. Auch dieses Vorkommnis dürfte einem Landshuter sofort einfallen, wenn er die Szenen im Martinsturm liest. Ich hoffe, ich konnte damit den Nervenkitzel bei den Landshutern noch weiter steigern. :-)



    Zitat


    Die Anspielungen auf den historischen Peter Bernward fand ich gut und ich habe tatsächlich Lust bekommen, mal in die Tuchhändler-Reihe reinzulesen.


    Das freut mich sehr! Der erste Roman lautet DER TUCHHÄNDLER und spielt ... in Landshut. ;-)


    Zitat


    Am Ende kommen Peter und Flora zusammen ... oder doch nicht? Die Andeutungen lassen erahnen, dass es mit den beiden weiter schwierig bleibt. Und dass es eine Fortsetzung gibt? Ich würde auf jeden Fall sehr gerne wieder von den beiden lesen!


    Hey, dankeschön! Das ist ein Kompliment!!


    Liebe Grüße,
    Richard


  • Huch? Also jetzt stehe ich auch auf dem Schlauch. Hängt denn der Peter da nicht erst am 20. Juli? Ich hatte die ganze Zeit gedacht, das Kind muss die Lichter im Turm gesehen haben, so wie der "Oraltheologe". ?( :help


    Also mir hat das Buch auch sehr gut gefallen. Die Mischung aus Humor und Spannung war für mich genau richtig. Peter war eine sehr sympathische Hautpfigur, ich fand auch die Einblicke in sein Privatleben und seinen Charakter sehr geglückt.


    Mich würde auch sehr interessieren, was bei dem Prozess gegen Robert und Harald herauskommt. Ein Freispruch für Harald und Verurteilung für Robert - juristisch wäre das vielleicht logisch, aber es wäre auch völlig ungerecht! Harald hätte meiner Meinung nach zwar nicht unbedingt eine Strafe für den Tod des Juweliers verdient, denn da wollte er wohl wirklich nur das Richtige tun. Aber das Vorgehen danach, das ging nun gar nicht mehr. Vor allem: Kinder als Köder! :yikes Robert hat auch deutlich mehr Reue und er gibt es mehr oder weniger freiwillig zu. Während Robert bestimmt denselben Fehler nicht noch mal machen würde, traue ich Harald durchaus zu, genau so weiter zu machen. Robert würde bestimmt der bessere Polizist werden!


    Ich würde jedenfalls auch gerne eine Fortsetzung lesen. Der Tuchhändler ist auf meinem Wunschzettel gelandet. :-)

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley


  • Genau das war mein erster Gedanke! Aber mit dem Datum kommt das nicht hin.


    Wie auch Brigia feststellt, hängt er am 20. Juli am Turm - der Prolog ist mit 7. Juli überschrieben!
    Nur ein Tippfehler :gruebel?

  • Ich habe mal wieder die letzten beiden Abschnitte in einem Rutsch gelesen, konnte nicht mehr aufhören. :lache


    Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen, vor allem Peter als Hauptperson, aber auch die Nebencharakter waren sehr sehr lebendig geschildert, vor allem Pa Bernward fand ich toll.


    Gestört hat mich nur Harald, ich kann sein ganzes Verhalten einfach überhaupt nicht nachvollziehen, natürlich will er Blofeld stellen, möglichst allein, aber für mich verrennt er sich einfach zu sehr. Für mich wird auch nicht ganz klar, ab wann Harald weiß, wer Blofeld ist und wie das ganze mit dem Selbstmord zusammenhängt, bei dem er geschlampt hat.

  • Ja nun zähle ich auch zu denjenigen, die das Buch beendet haben. Und ich habe hier meine erste Leserunde absolviert und fand/ finde sie einfach klasse.


    Doch nun zu meinen Eindrücken zum letzten Abschnitt.


    Hier geht es richtig zur Sache und der von mir gewünschte Showdown findet statt. Ich wäre zwar nie auf die Idee gekommen, dass das Ende im Turm passieren wird, aber für Überraschungen bin ich sehr zu haben.


    Im letzten Abschnitt sieht man noch einmal wie rachsüchtig Konstantin ist, dass er sogar seinen Bruder in den Tod schickt, um als Ablenkungsmanöver herzuhalten. Auch auf die Idee, dass Konstantin als Fluchtwagen den Tank benutzt, wäre ich nie selbst gekommen.


    Etwas unglaubwürdig fand ich, dass Harald den echten Schmuck in seinem Dienstwagen deponiert hat. Wie kam er als Bulle da ran und wer erlaubt so etwas? Solche Kostbarkeiten werden doch nicht einfach so einem Polizisten ausgehändigt, sondern eher in Tresoren verwahrt mit Sicherheitspersonal. Das war aber auch der einzige Punkt, den ich an dem Roman zu bemängeln habe. Vielleicht bin ich in der Hinsicht auch einfach nur etwas kleinlich.


    Meine Rezension zu dem Buch wird bald folgen. Ich kann nur sagen, dass ich mich gut unterhalten gefühlt habe und sollte es ein Wiedersehen mit Peter Bernward geben, dann würde ich nur zu gern mitlesen wollen...


    Das Ende hat mir äußerst gut gefallen, da am Ende (ich mag Happyends) die Guten gewinnen und Flora und Peter nun vielleicht zusammen sind.

  • Ich hab es gestern dann auch noch beendet.


    Zwischendurch hatte ich das Gefühl, ich verliere den Überblick, insbesondere bei der Szene mit den panisch rumrennenden Kindern. Aber das Chaos da war ja sozusagen gewollt.


    Um Eric tat es mir leid, ich hätte ihm gewünscht, dass er "nur" angeschossen wird und überlebt. Andererseits, seine Freundin ist tot, sein Vater und Bruder auch (kein großer Verlust) und er hätte für seine Taten geradestehen müssen... trotzdem hatte ich gehofft, dass es für ihn noch irgendwie "gut" ausgeht.


    Konstantin trickst erst nochmal alle aus, auch Peter, und schnappt sich nicht den Dienstwagen von Harald, sondern den Tank.
    Er will auch gar nicht weit fliehen, sondern die Sache nun zu einem Ende bringen und den Schmuck vernichten. Nun endlich wird seine Motivation hinter der ganzen Sache erklärt. So ganz nachvollziehbar war das für mich nicht, aber Konstantin war ja auch nicht mehr ganz normal im Kopf.


    Noch viel schlimmer fand ich allerdings Harald in seiner Besessenheit, da läuft es mir ja kalt den Rücken runter, wenn ich mir so einen Verrückten als Polizist vorstelle.


    Robert hat sich mit seinem Schweigen ganz schön in die Sch... reingeritten, dabei war er eigentlich der sympathische und besonnene. Schön fand ich ja, dass das das Team am Ende hinter ihm steht, aber nützen wird ihm das vermutlich nicht so viel.


    Tja, und Peter und Flora scheinen es am Ende doch zu versuchen. Darüber kann ich mich ehrlich gesagt, nicht so richtig freuen, mir ist sie mit ihrem ewigen Zögern einfach zu sehr auf die Nerven gegangen und ich mochte am Ende ja beinahe die Staatsanwältin lieber :grin


    Den Prolog hatte ich schon wieder vergessen (geht mir meist so), aber wo ihr es jetzt erwähnt, sehe ich den Zusammenhang auch nicht wirklich.

  • Schön, dass sich auch andere über den Prolog wundern. :wave Was der Junge am 7.7. gesehen hat, dass die Mutter geschrien hat hätte ich auch gerne gewußt. Im Prolog war es ein warmer Sommerabend. Als Peter aus dem Fenster hing muss es ja schon spät gewesen sein - denn es war ja dunkel. Sonnenuntergang ist ja Juli erst um 21.xx Uhr :gruebel

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Spannender letzter Abschnitte mit einem langen Höhepunkt! Viele meiner Gedanken dazu wurden von meinen Vorschreibern bereits angerissen:


    Zitat

    Original von Wuermchen
    Konstantins Plan, Eric von der Polizei erschießen zu lassen, ist aufgegangen. Der arme Kerl ... er hätte mal einfach die Hände hoch nehmen und sich verhaften lassen sollen. Aber Eric war am Ende so durch den Wind, der hat wohl so gar keinen vernünftigen Gedanken mehr fassen können.


    An der Stelle fand ich den Plan von Konstantin zu einfach aufgegangen. Schließlich hätte es noch viele andere Möglichkeiten als den Tod von Eric gegeben - er lässt sich verhaften, es kommt zu einer Schießerei, bei der keiner stirbt, jemand anders stirbt ...


    Zitat

    Original von Brigia
    Mich würde auch sehr interessieren, was bei dem Prozess gegen Robert und Harald herauskommt. Ein Freispruch für Harald und Verurteilung für Robert - juristisch wäre das vielleicht logisch, aber es wäre auch völlig ungerecht!


    Das finde ich auch! Und gerade Robert tut mir am Ende wirklich leid. Nicht nur hat er aus falsch verstandener Loyalität zu seinem Chef (der sein Vertrauen gnadenlos missbraucht hat) ein dickes Dienstvergehen begangen, sondern er muss sich jetzt auch noch die Mitschuld am Tod von Eric anlasten. Und auch wenn es Notwehr war - daran hat er wohl ein Weilchen zu knabbern.


    Harald hat hingegen soviel Dreck am Stecken - das muss doch auch irgendwie geahndet werden! Schon allein der geklaute Originalschmuck!!!


    Zitat

    Original von nicigirl85
    Etwas unglaubwürdig fand ich, dass Harald den echten Schmuck in seinem Dienstwagen deponiert hat. Wie kam er als Bulle da ran und wer erlaubt so etwas?


    Ich nehme an, er hat ihn aus dem Haus des Juweliers mitgehen lassen. So nach dem Motto: "Ich bringe ihn schnell in Sicherheit!" Nur - wer hat ihm aufgesperrt?


    An den Turm habe ich auch gar nicht mehr gedacht, wobei nicht nur der Prolog, sondern auch einige Hinweise im Buch auf ihn hindeuten. Aber so war es natürlich ein sehr spannendes Ende!


    Zitat

    Original von Lesebiene
    Im Prolog war es ein warmer Sommerabend. Als Peter aus dem Fenster hing muss es ja schon spät gewesen sein - denn es war ja dunkel.


    Naja, im Sommer würde ich 22 - 23 Uhr durchaus noch als "Abend" bezeichnen und noch nicht als "Nacht". Ich nehme an, der 7. ist einfach ein Druckfehler, denn bei der Schilderung wird ja der Schrei auch explizit erwähnt, als Peter mit Flora und Konstantin aus dem Fenster hängt.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Jetzt musste ich den Roman doch glatt in einem Rutsch zu Ende lesen ;-)
    Das mit dem Datum über dem prolog ist mir auch aufgefallen, allerdings habe ich anfangs den Prolog aus unerfindlichen Gründen in den Fünfziger Jahren angesiedelt, da war ich erstmal richtig verwirrt.
    Toller Schluss, superspannend und ich freu mich, nochmal von Flora und Peter zu hören, aber was ich gar nicht mag, sind Cliffhanger mit dem Holzhammer so wie hier. Den letzten Absatz hätte ich mir etwas subtiler gewünscht und er passt für mich irgendwie auch nicht zu dem Rest des Romanes.
    Ansonsten hats mir sehr gut gefallen, durchweg spannnend mit interessanten Figuren und mancher unerwarteten Wendung.

    :lesendCharlotte Roth - Grandhotel Odessa


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Dieser Abschnitt war sehr spannend. Robert fand ich im Nachhinein doch sympathisch. Klar hat er viele Vergehen begangen, aber das er wahrscheinlich härter als Harald bestraft wird, finde ich auch ungerecht. Er konnte wenigstens etwas wieder gut machen.


    Endlich. Flora und Peter versuchen es noch einmal zusammen. Mir ging Flora auch ein bisschen auf die Nerven mit ihrem herumgezicke.


    Ich würde mich über einen Fortsetzungsband sehr freuen. Hoffentlich sind Daniel und Connor auch wieder mit dabei. Ein schöner Krimi bei dem man auch mal Schmunzeln konnte.

  • Zitat

    Original von Vivian
    Endlich. Flora und Peter versuchen es noch einmal zusammen. Mir ging Flora auch ein bisschen auf die Nerven mit ihrem herumgezicke.


    Da bin ich ja froh, dass ich nicht die Einzige war.
    Klar ist sie ein gebranntes Kind nach Harald, aber ich fand sie trotzdem anstrengend in ihrer Unentschlossenheit.

  • Der neuzeitliche Peter steht seinem Vorfahr in nichts nach. Ich habe das Buch sehr gern gelesen und würde mich über eine Fortsetzung sehr freuen.


    @Richard
    Vielen Dank, dass du dir für die Runde Zeit genommen hast. :wave

  • So, jetzt bin ich auch endlich durch - halleluja!


    Der letzte Satz - och nee! :rolleyes Ich hätte es Peter so gegönnt, wenn Flora ihn endlich erhören würde, aber so ein Cliffhanger... da kann ja sonstwas passieren, warum den beiden kein dauerhaftes Glück zuteil wird!


    Der Showdown war wirklich spannend, allerdings war nirgends zu lesen, wie der Schweißbrenner wieder ausging - von allein oder hat ihn jemand abgeschaltet?


    Harald Sander hat für mich nicht alle Tassen im Schrank. Was war denn das für ein persönlicher Rachefeldzug, den er da seit dem Tod von Hannelore Heigl gegen Konstantin geführt hat? So ganz verstanden habe ich das nicht, aber ich würde mir wünschen, dass Sander nicht wieder in den Polizeidienst zurückkehren darf.
    Robert Kalp dagegen tut mir einfach nur Leid. Klar war es nicht richtig, dass er sich auf die Seite seines Chefs gestellt hat, aber er bereut ja aufrichtig (im Gegensatz zu seinem Chef) und hätte mMn eine 2. Chance verdient.


    Insgesamt hat mir das Buch gutgefallen, obwohl ich schon spannendere Krimis gelesen habe. Aber Richard Dübell hat einen sehr ansprechenden Stil, sodass das Lesen einfach Spaß macht - ich werde mich auf jeden Fall auch mal nach seinen historischen Romanen umsehen!


    LG, Bella