Phobia - Wulf Dorn

  • Gebundene Ausgabe: 400 Seiten
    Verlag: Heyne Verlag (9. September 2013)
    ISBN-10: 3453267338
    ISBN-13: 978-3453267336


    Wer hat's geschrieben?


    Wulf Dorn, Jahrgang 1969, schreibt seit seinem zwölften Lebensjahr. Seine Kurzgeschichten erschienen in Anthologien und Zeitschriften und wurden mehrfach ausgezeichnet. Sein 2009 erschienener Debütroman Trigger wurde ein internationaler Bestseller. Auch seine weiteren Romane sind inzwischen in zahlreiche Sprachen übersetzt. Nach zwanzigjähriger Psychiatrietätigkeit lebt er heute als freier Schriftsteller mit seiner Frau und einer Glückskatze in der Nähe von Ulm.



    Worum geht's?


    Angst hat ein Zuhause


    Eine Dezembernacht im Londoner Stadtteil Forest Hill. Sarah Bridgewater erwacht, als sie ihren Mann überraschend früh von einer Geschäftsreise nach Hause kommen hört. Doch der Mann, den sie in der Küche antrifft, ist nicht Stephen. Er trägt jedoch den Anzug ihres Mannes, hat dessen Koffer bei sich und ist mit Stephens Auto nach Hause gekommen. Der Fremde behauptet, Stephen zu sein, und weiß Dinge, die nur Sarahs Mann wissen kann.


    Für Sarah und ihren sechsjährigen Sohn Harvey beginnt der schlimmste Alptraum ihres Lebens. Denn der Unbekannte verschwindet ebenso plötzlich wieder, wie er bei ihr aufgetaucht ist, und niemand will ihr glauben. Nur ihr Jugendfreund, der Psychiater Mark Behrendt, kann ihr jetzt noch helfen. Ein psychologisches Duell mit dem Unbekannten beginnt. Und von Stephen Bridgewater fehlt weiterhin jede Spur …



    Wie war's?


    Ich durfte das Buch im Rahmen der Testleseraktion des Heyne-Verlags hier im Forum bereits vor dem offiziellen Veröffentlichungstermin lesen.


    Wulf Dorn hat mit "Phobia" einen überaus soliden Thriller vorgelegt. Trotz des weitgehenden Verzichts auf Schock- und Splattereffekte ist es dem Autor gelungen, die Spannung auf nahezu allen 400 Seiten hoch zu halten. Der Autor bewegt sich dabei gekonnt auf der psychologischen Schiene und lässt den Leser grübeln, was der Wahrheit entspricht und was möglicherweise lediglich dem Kopf der Protagonisten entspringt. Die Sprache ist klar und schnörkellos, die Kapitel sind kurz und häufig mit Cliffhangern versehen, die es dem Leser schwer machen, das Buch länger aus der Hand zu legen. Es entfaltet einfach eine Sogwirkung, jedoch ohne dass einem von allzu rasanter Erzählweise schwindelig wird.


    Die Story selbst erscheint zunächst ein wenig abwegig und stellenweise konstruiert, bekommt aber mit dem - meines Erachtens - sehr guten und emotionalen Ende doch wieder ausreichend Schliff. Für mich war "Phobia" mein erster Wulf Dorn, aber ganz sicher nicht der Letzte. Für Wulf-Dorn-Kenner gibt es in "Phobia" ein Wiedersehen mit dem Psychologen Mark Behrendt aus "Trigger".


    9 von 10 Punkten

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Auch ich durfte das neuste Werk von Wulf Dorn im Rahmen einer Leserunde genießen. Wie bereits andere ( damit meine ich die von mir gelesenen )Bücher des Autor, finde ich auch dieses eher unblutig, was ich altes Weichei wiederum sehr schätze.
    Wulf Dorn gelingt es auch bei diesem Thriller mir den Gefühlen und Ängsten von Menschen zu "spielen", sie gezielt einzusetzen um den Leser zu packen. Bei ist ihm dies definitiv gelungen!
    In "Phobia" begegnet Sarah Brigdewater einem fremden Mann, welcher sich als ihr Ehemann ausgibt, dessen Gewohnheiten übernommen hat und ihn genau zu kennen scheint - und das in ihrem eigenen Haus!
    Weil ihr niemand zu glauben scheint, bittet Sarah ihren alten Jugendfreund Marc zu Hilfe, welcher wiederum sein eigenes Päckchen zu tragen hat, welches in einer Art "Nebenstrang" umrissen wird.
    Je näher die beiden der Wahrheit kommen, desto klarer wird, wie nah der Fremde Sarah wirklich war...
    Mit konstanter Spannung verfolgt der Leser die Spuren, geht mit Sarah und Marc auf die Jagd und erhält Einblick in die Gefühlswelt und die Handlungsweise des Täters. Denn passender Weise wird hier nicht nur aus einem Blickwinkel erzählt.
    Dieser Thriller ist im Vergleich zu anderen Thrillern eher ein "leiser", was ihn jedoch keinesfalls harmloser und unspektakulärer macht. Im Gegenteil.
    Ich bin von diesem Buch absolut begeistert! Volle 10 Eulenpunkte.

  • "Phobia" ist das neueste Werk aus der Feder von Wulf Dorn. Für mich war es das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe. Und es war so spannend, dass es sicher nicht das letzte gewesen sein wird.


    Sarah erlebt einen Alptraum: der Mann, der zu ihr nach Hause kommt ist nicht ihr Mann. Er hat zwar seine Kleider an, sein Gepäck und tut auch so als wäre er es, kennt sich aus im Haus, weiß über alles Bescheid, aber Sarah weiß, er ist es nicht.
    Nach vielen Nachforschungen zusammen mit ihrem Jugendfreund Mark klärt sich alles auf. Der Täter, der auch vor Mord nicht zurückschreckt, hat mit Sarah und der Polizei ein perfides Katz-und Mausspiel veranstaltet, das auch den Leser völlig verwirrt und zu Spekulationen verleitet.
    Die Spannung wird ziemlich gleichmäßig aufrecht erhalten, wobei mir das Kapitel mit der Lebensuhr und der Beerdigung etwas langatmig erschien. Aber da hab ich schnell drüber weg gelesen und konnte wieder in die Gedanken der von Ängsten gejagten Sarah und ihrer Bewältigung eintauchen.


    Danke nochmal an den Verlag, für die Exemplare , Wolke für ihre Arbeit und dass ich gewinnen durfte und Wulf Dorn für die Beantwortung unserer Fragen.

  • Auch ich durfte "Phobia" in der Leserunde lesen.
    An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an den Verlag und natürlich an Wolke für ihre Mühe. :wave



    Für mich war dies der erste Wulf Dorn-Roman und es wird mit Sicherheit nicht der letzte gewesen sein.


    Wulf Dorn gelingt es, den Leser von der ersten Seite an zu packen, so dass man das Buch am liebsten nicht mehr aus der Hand legen will.


    Vermutlich ist die Tiefgründigkeit, die ich in vielen Thrillern vermisse (auch wenn das MEIN Genre ist), dem ursprünglichen Beruf des Autors geschuldet.
    So gelingt es ihm dem Leser einen (für mich) perfekten Thriller zu präsentieren - und dies nahezu unblutig.


    Das beherrschende Thema "Angst" zieht wahrscheinlich jeden in seinen Bann. Dorn schafft es mit den Urängsten des Menschen zu spielen und schafft es, dass man doch nachts die Tür wieder abschließen will, aus Angst, dass auf einmal jemand in der Küche steht und sich ein Brot schmiert. :chen


    Über Realismus und Unrealismus vermag ich nicht zu urteilen. Den ist nicht eigentlich gerade das, was Leser anzieht... mich zumindest.
    Natürlich ist die Geschichte an manchen Punkten ein wenig konstruiert (warum wurde ausgerechnet Sarah ausgewählt etc.), aber so ist er meines Erachtens doch wesentlich näher an der Realität / Realismus als so manch anderer Autor (z.B. Karin Slaughter, Cody McFadyen)


    Von mir bekommt das Buch volle 10 Eulenpunkte.

  • „Phobia“ des Autors Wulf Dorn hat mich drei Tage wunderbar unterhalten.
    Dabei spielt der Autor mit einem wirklichen Albtraum: Sarah, Mutter eines sechsjährigen Sohnes, hört ihren Mann frühzeitig von einer Geschäftsreise heimkehren. Alle Geräusche deuten darauf hin, dass ihr Mann Stephen sich seinen Gewohnheiten gemäß verhält. Als sie die Küche betritt, um mit ihren Mann zu begrüßen, stellt sie schnell fest, dass ein Fremder gerade einen Blick in den Kühlschrank wirft. Dieser Mann verhält sich wie Stephen, ist es aber nicht. Doch niemand will Sarah Glauben schenken, nicht einmal die Polizei. Was ist mit Stephen passiert?
    Wulf Dorn versteht es, einen interessanten Gedanken weiterzuspinnen und daraus einen Thriller zu konstruieren. Dabei legt er viel Wert auf die psychologische Komponente, was mir gut gefallen hat.
    Mit Sarah gelingt ihm eine vielschichtige Protagonistin, deren Entwicklung zu beobachten ich am interessantesten fand.
    Sehr gelungen fand ich die Darstellung des Gegenspielers- am Ende bleibt Raum für Fragen und das Ende bietet einiges an Diskussionsstoff. Dorn verzichtet auf Schwarz-Weißmalerei und spielt mit den Gefühlen des Lesers, die die Einblicke in die Gedankenwelt des „Narbenmannes“ hervorrufen.
    Ein ganz zentrales Thema ist „Angst“ und wie diese als ein schleichendes Gift in den Alltag eindringt und alle Lebenskraft nimmt. Dorn setzt aber auch immer wieder lebensbejahende Akzente in seinem Buch- das habe ich bei einem Thriller so noch selten gelesen und ist etwas ganz Besonderes.
    Wer Thriller gerne liest, ist mit diesem Buch gut beraten.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Wulf Dorns Thriller "Phobia" ist ein wirkllich spannedes und unterhaltsames Buch. In angenehm zu lesender, lebendiger und spannender Sprache erzählt entwickelt sich der Thriller schnell zum Pageturner. Nach nur wenigen Seiten konnte ich "Phobia" einfach nicht mehr aus der Hand legen und habe es förmlich evrschlungen.
    Keine langweiligen Nebenhandlungen oder Längen verderben einem das Lasevergnügen. Die Figuren sind wirlkich interessant und lebendig gezeichnet. Gerade mit Sarah konnte ich schnell mitfühlen und habe mit ihr mitgefiebert. Ein paar der Nebenfiguren hätten vielleicht etwas mehr Tiefe vertragen können, aber die Protagonisten Sarah und Mark und auch der Täter sind gut gelungen.
    Auch das Ende hat mir ausgesprochen gut gefallen - dazu sage ich mal besser nicht mehr. Die ganze Geschichte wirkt recht realistisch und ist von Anfang bis Ende sehr spannend, ohne dass viel Blut vergossen wird. Man kann richtig schön miträtseln wer was warum wohl tut.
    Das war bestimmt nicht mein letztes Buch dieses Autors.

  • Der Autor Wulf Dorn war mir schon durch andere Thriller bekannt und so freute ich mich ganz besonders, an dieser Leserunde teilnehmen zu dürfen.


    Schon nach einigen Seiten fühlte ich mich "mitten im Geschehen" und verfolgte voller Spannung den Fortgang der Geschichte. Die Protagonisten sind durchweg gut gezeichnet, ihre Gedanken- und Gefühlswelt so geschildert, dass man sich als Leser gut hineindenken kann, ja sogar mitfühlt und mitleidet und zeitweise eine Gänsehaut verspürt.


    Ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen und schätze an Wulf Dorn, dass er sich nicht in blutigen Details verliert, sondern die Spannung eher auf der psychologischen Ebene aufbaut.


    Der Schluss hat mich etwas enttäuscht, hoffte ich doch, alle offenen Fragen geklärt zu bekommen, aber das ändert nichts an meinem Gesamturteil, einen spannenden und guten Thriller gelesen zu haben.
    Ich hoffe, der neue Wulf Dorn lässt nicht allzu lange auf sich warten ;-)

  • Ich habe Phobia im Rahmen einer Leserunde gelesen.


    Auch dieses Buch von Wulf Dorn hat mir gut gefallen. Ohne auf blutige Schockszenen oder ähnliche Grausamkeiten zu bauen, hat der Autor einen spannenden Thriller geschaffen, der für kurzweilige Unterhaltung sorgt.


    Unheimliche Begegnungen, das Problem der Protagonistin, dass ihr kaum jemand bei der Polizei das Erlebte abnimmt und die Verzweifelung, wo Stephen ist, all das fügt Wulf Dorn zu einer guten Geschichte zusammen, die durch kurze Kapitel den Spannungsbogen bis zum Schluss hält.


    Von mir gibt es 9 von 10 Punkten

  • Ich kenne schon mehrere Bücher von Wulf Dorn und weiss um seine Begabung, fesselnde Spannung gekonnt aufzubauen.
    Von daher war ich sehr neugierig auf sein neuestes Buch "Phobia".
    Nachdem ich das Buch nun beendet habe kann ich sagen, dass mich Wulf Dorn wieder überzeugen konnte.


    Die Story um Sarah, deren Welt aus den Fugen gerät, ist sehr spannend und kurzweilig beschrieben. Die relativ kurz gehaltenen Kapitel laden dazu ein, immer noch ein Kapitel zu lesen und noch eins und noch eins...........
    Was Sarah durchleben muss ist ein wahrer Albtraum, ihr Mann verschwindet, an seiner Stelle taucht ein Unbekannter auf, der behauptet genau dieser zu sein. Ein wahrer Horror! Diese Szenen werden sehr subtil beschrieben, man leidet und fühlt als Leser mit Sarah mit, ist von den irrationalen Erlebnissen genau so verwirrt wie Sarah und sehnt eine Erklärung herbei.
    Hilfe bekommt sie nur von ihrem Jugendfreund Mark Behrendt ( treue Wulf Dorn Leser kennen ihn aus "Trigger" ) - wobei die beiden bis zum Schluss einiges durchmachen müssen.
    Die Auflösung ist dann auch in sich schlüssig, wenn auch die Vorstellung, dass man zum auserwählten Ziel eines solch gestörten Menschen werden könnte, eine wirklich gruselige ist.


    Der Schreibstil von Wulf Dorn ist fesselnd und geradlinig - bestens geeignet für einige Stunden Kopfkino.
    Dafür gibt es von mir 9 von 10 Punkten.

  • Preis: 19,99 €
    Einband: Hardcover
    Seitenanzahl: 400
    Erscheinungsdatum: 09.09.2013
    Reihe: -
    Verlag: Heyne Verlag
    ISBN-10: 3453267338
    EAN: 978-3453267338



    Klappentext


    Angst hat ein Zuhause


    Eine Dezembernacht im Londoner Stadtteil Forest Hill. Sarah Bridgewater erwacht, als sie ihren Mann überraschend früh von einer Geschäftsreise nach Hause kommen hört. Doch der Mann, den sie in der Küche antrifft, ist nicht Stephen. Er trägt jedoch den Anzug ihres Mannes, hat dessen Koffer bei sich und ist mit Stephens Auto nach Hause gekommen. Der Fremde behauptet, Stephen zu sein, und weiß Dinge, die nur Sarahs Mann wissen kann.


    Für Sarah und ihren sechsjährigen Sohn Harvey beginnt der schlimmste Alptraum ihres Lebens. Denn der Unbekannte verschwindet ebenso plötzlich wieder, wie er bei ihr aufgetaucht ist, und niemand will ihr glauben. Nur ihr Jugendfreund, der Psychiater Mark Behrendt, kann ihr jetzt noch helfen. Ein psychologisches Duell mit dem Unbekannten beginnt. Und von Stephen Bridgewater fehlt weiterhin jede Spur …(© Amazon.de)



    Über den Autor


    Wulf Dorn, Jahrgang 1969, schreibt seit seinem 12. Lebensjahr. Seine Kurzgeschichten sind in Anthologien und Zeitschriften erschienen und wurden mehrfach ausgezeichnet. Die Faszination für das Unheimliche und Geheimnisvolle führte ihn zunächst in das Horror-Genre, ehe er die Spannbreite des Thrillers für sich entdeckte.


    Über mehrere Jahre gehörte er zu den Stammautoren der "Pandaimonion”-Reihe des Wurdack-Verlags, die 2004 für den Deutschen Phantastik-Preis nominiert wurde.


    Im Januar 2005 nahm er zusammen mit vierzehn weiteren Autoren an einem literarischen Rekordversuch an der Bundesakademie für kulturelle Bildung teil: Unter der Moderation von Andreas Eschbach und Klaus N. Frick entwickelten und schrieben die fünfzehn Teilnehmer innerhalb nur eines Wochenendes die 300 Seiten starke Rohfassung des Science Fiction-Romans Sie hatten 44 Stunden. 2006 erschien der Roman als Studienausgabe im Hausverlag der Bundesakademie.


    Neben dem Schreiben unterstützt der ausgebildete Fremdsprachenkorrespondent seit 1994 die Patienten einer psychiatrischen Klinik in der beruflichen Rehabilitation. Diese Begegnungen mit menschlichen Schicksalen und sein Interesse an psychischen Phänomenen spiegeln sich in vielen seiner Geschichten wider.


    Mit seiner Frau und einer Glückskatze lebt er in der Nähe von Ulm. (© krimi-couch.de)


    Inhalt


    Sarah Bridgewater liegt schlaflos in ihren Bett als sie ein Auto auf den Hof fahren sieht. Zuerst ist sie erstaunt darüber, wer so spät noch zu ihr will, doch als sie die vertrauten Geräusche wie das quietschen der Kofferraumklappe hört, weiß sie, dass ihr Mann Stephen nach Hause gekommen war. Eigentlich sollte er auf Geschäftsreise sein, aber vielleicht war ihm etwas dazwischengekommen. Um ihren Mann zu begrüßen geht sie nach unten, doch der Mann, der dort in der Küche steht ist nicht Stephen! Es ist ein völlig fremder Mann mit einem von Narben zerstörtem Gesicht. Er trägt Stephens Sachen und er redet mit ihr als wäre er ihr Mann. Als ihr Sohn Harvey an der Treppe auftaucht bleibt Sarah nichts anderes übrig als das perverse Spiel des Mannes mitzuspielen, bis sie wieder zu Harvey nach oben geht. Mit einem beherzten Sprung aus dem Fenster gelangt Sarah ins Freie und alarmiert bei Nachbarn die Polizei. Doch als diese eintrifft ist der Mann fort und die Polizisten wollen ihr nicht glauben. Als dann auch noch angeblich Stephen bei der Polizei anruft und sagt es sei alles gut glaubt ihr keiner mehr. Doch sie weiß, dass es nicht Stephen, sondern der Fremde war, der von Stephens Handy aus bei der Polizei angerufen hat. Was hat er mit Stephen gemacht? Und was hat er mit Sarah vor?


    Eigene Meinung


    "Phobia" war für mich das erste Buch, das ich von Wulf Dorn gelesen habe und ich bin wirklich beeindruckt. Ich liebe es ja bei solchen Büchern zu spekulieren und leider liegt man viel zu oft richtig (bei anderen Autoren), sodass man den Charakteren am liebsten sagen möchte: "Schau genau hin, dann siehst du es, Mensch!". Nicht so bei "Phobia", hier hat es Wulf Dorn immer wieder aufs Neue geschafft mich in die Irre zu führen. So war mein "Hauptverdächtiger" auf einmal der Gute usw.. Bis zum Schluss konnte ich mir auf viele Dinge, die später so logisch erschienen, keinen Reim machen.
    "Phobia" ist kein blutiger Thriller, sondern bewegt sich fast konstant auf der psychologischen Ebene, was aber die Wirkung keinesfalls beeinflusst, eher verstärkt sie sie noch. Eben durch dieses psychologischen Aspekt bleibt die Spannung bis zum Schluss bestehen und lässt kaum nach. Wulf Dorn schafft es auf geniale Art und Weise mit der Urangst des Menschen zu spielen und ich muss zugeben, er hat dafür gesorgt, dass ich meine Wohnungstür nachts wieder abschließe, statt sie einfach nur zuzudrücken.
    Außerdem hat mich an diesem Thriller fasziniert, wie geschickt es Dorn anstellt wahre Begebenheiten in die Geschichte mit einfließen zu lassen, ohne dass es dem Leser vielleicht sofort bewusst ist.
    Das Cover ist sehr ansprechend und gut gewählt. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber dieser Puppenkopf und seine Geschichte haben eine große Bedeutung in diesem Spiel, das der Fremde mit Sarah führt.



    Fazit


    Das neue Buch von Wulf Dorn war für mich, wie schon erwähnt, eine Premiere und ich kann euch versprechen, dass es sicher nicht das letzte Buch von ihm gewesen sein wird, das den Weg in mein Regal gefunden hat.
    Ich hoffe, dass die anderen Bücher von ihm genauso "verwirrend" sind wie dieses. Sollte dies der Fall sein, dann rückt er für mich ganz nah an Sebastian Fitzek heran, der es bis jetzt noch in jedem Buch geschafft hat mich hinters Licht zu führen.



    Empfehlung


    Ich würde dieses Buch ganz klar jedem Thriller-Fan empfehlen, dem es nicht um blutige Details, sondern um eine spannende Story geht. Lesern von Sebastian Fitzek und Marc Raabe wird es mit Sicherheit genauso gut gefallen wie mir.




    Bewertung


    5 von 5 Sternen

  • Ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde lesen, vielen Dank nochmal dafür! :-)


    Die Geschichte um Sarah, ihren verschwundenen Ehemann und den geheimnisvollen "Narbenmann" liest sich sehr spannend - man ist gleich in der Geschichte drin und die kurzen Kapitel verleiten wirklich dazu, dass Buch gar nicht mehr aus der Hand zu legen ("ein Kapitel geht noch..." ;-)). Allerdings nahm das Thrillerelement für mich ein wenig ab,

    Das hat der Spannung aber keinen Abbruch getan, schließlich gab es noch genug weitere offene Fragen.


    Die Auflösung fand ich gut und interessant, und mMn endet die Geschichte auch an der richtigen Stelle.


    Mark Behrendt, Sarahs Jugendfreund, der ihr bei ihren Nachforschungen hilft, war für mich eine der sympathischsten Figuren im ganzen Buch - von ihm würde ich gern noch mehr lesen!


    Sprachlich hat mir das Buch sehr gefallen - es liest sich flüssig ohne zu viele nervige Anglismen, obwohl es in London spielt.


    "Phobia" wird zwar nicht unbedingt zu meinen Jahreshighlights gehören, aber nichtsdestotrotz hat mir Wulf Dorn mit seinem neuesten Werk einen sehr unterhaltsamen und spannenden Lesenachmittag verschafft.
    Von mir gibt es 8 von 10 Eulenpunkte! :-)


    LG, Bella

  • Phobia war mein erstes Buch von Wulf Dorn. Er wird häufig in einem Zug genannt mit Sebastian Fitzek, mit dessen Stil ich bisher gar nicht klar kam, so dass ich ein paar Bedenken hatte, ob mir das Buch wohl gefallen würde. Zum Glück haben sich diese Befürchtungen nicht bestätigt, ich habe es gern gelesen.


    Und doch hatte ich mir nach dem Lesen des Klappentextes etwas mehr versprochen. Für ein „perfides Psychospiel“ hatte die Geschichte meines Erachtens zu wenig Tiefe. So richtig „psychologisch“ gefesselt war ich nur in den ersten beiden Abschnitten des Buches. Was danach folgte ließ sich zwar immer noch flott und unterhaltsam lesen, war aber lange nicht mehr so fesselnd. Für einen Psychothriller war mir der Spannungsaufbau insgesamt zu wenig subtil, auch die „Psycho-Elemente“ ein bisschen einfach gestrickt. „Phobien“ spielen in diesem Buch zwar eine wichtige Rolle, aber auch hier hätte ich mir mehr Hintergrund, Erläuterung und Aufklärung gewünscht.


    Im letzten Drittel zieht die Spannung wieder deutlich an, die Handlung mündet in einen bizarren Showdown, wie es sich für einen Thriller dieses Genres gehört. Die Auflösung war für mich ok, das Ende gut, so weit es Sarah und ihre Familie betrifft. Ohne das letzte Kapitel, „drei Monate später“ , hätte ich das Ende sehr viel überzeugender gefunden.


    Ausnahmsweise mal von mir eine Anmerkung zum Cover, was bei mir in der Regel keine große Bedeutung hat. Dieses hier finde ich zwar nicht "schön", aber großartig und ausdrucksstark - und absolut passend zur Geschichte :anbet.



    Mein Fazit:
    Handlung und Aufbau haben mich nicht restlos überzeugt, da das Buch in vielen Belangen zu sehr an der Oberfläche bleibt. Insgesamt gesehen war es jedoch eine spannende und unterhaltsame Lektüre.
    (7 Punkte)

  • Ich komme mir ein wenig wie eine Verräterin vor..... :grin


    Bei mir hat sich leider nie so richtig ein Spannungsbogen aufgebaut, es hat mich nicht gepackt. Mir hat das Ende nicht gefallen, ich war enttäuscht. Es fing so fies an mit dem vermeintlichen Ehemann und dann zum Schluss dieser Brief mit dieser traurigen Geschichte und den Erklärungen. Auch die Szenerie in der Millenium Mill fand ich jetzt nicht besonders gruselig, obwohl es ja ultra angekündigt wurde.


    Die Aussprache zwischen Stephen und Sarah und sein Geständnis war für mich die einzige Überraschung. Gott sei Dank!



    Irgendwo habe ich einen Vergleich mit Sebastian Fitzek gelesen oder eine Empfehlung? Ich persönlich finde, dass das zwei verschiedene Paar Schuhe sind. :knuddel1

  • Zum Buch:
    Sarah Bridgewaters Leben verändert eines Lebens schlagartig. Wer ist der Fremde, der in ihrem Haus steht und sich für ihren Mann Stephen ausgibt und wo ist der richtige Stephen? Die kommenden Tage werden für Sarah zu einem Alptraum werden.


    Meine Meinung:
    "Phobia" ist mein erstes Buch von Wulf Dorn und er hat mich überzeugt. Es wird nicht langsam, denn das Buch bleibt bis zum Ende temporeich und spannend. Wulf Dorn versteht es, falsche Fährten zu lecken und dem Leser das eine oder andere Mal den Atem stocken zu lassen. Eher gegen Ende hin schaltet Wulf einen Gang runter.


    Wulf Dorn hat einen spannenden Eingang in die Handlung gefunden, plötzlich steht ein unbekannter Mann in der Küche und man läuft in froher Erwartung seinen Mann wiederzusehen dorthin und plötzlich steht ein anderer dort.


    Die Figuren sind gut gelungen und man fragt sich die gesamte Zeit über, wer der fremde Mann ist und wo Stephen ist. Dem Autor ist es gelungen, seinen Lesern für lange Zeit im Unklaren zu lassen, ob Sarahs Mann noch am Leben ist oder nicht. Auch bleibt die Frage bis zum Schluss offen, was den Täter angetrieben hat.


    Das Ende wirkt sicher nicht sehr spektakulär, aber wenn man es sich durch den Kopf gehen lässt, wirkt es umso bedrohlicher, da man sich bewusst macht, dass es uns ebenso ergehen kann.


    Fazit:
    "Phobia" ist ein gelungener Thriller mit viel Spannung und gut ausgearbeiteten Protagonisten und einem offenen Ende, das Freude auf eine Fortsetzung macht.

  • Ich hatte das Glück und das Vergnügen das Buch in der Leserunde zu lesen, vielen Dank nochmals an Wolke und den Verlag.


    Obwohl Wulf Dorn weitestgehend auf blutige Handlungen verzichtet, versteht er es meisterhaft den Leser in seinen Bann zu ziehen. Von der ersten bis zur letzten Seite wird die Spannung gehalten und teilweise auch noch gesteigert. Sehr gut gefallen haben mir auch die Schreibweise und die Längen der einzelnen Kapitel.


    Das Ende des Buches war für mich unerwartet aber gut, ich könnte mir aber auch eine Fortsetzung dieses Buches vorstellen.


    Es war mein erstes aber nicht mein letztes Buch von Wulf Dorn, denn ich hatte sehr spannende Lesestunden und deshalb habe ich mir sämtliche Vorgänger schon besorgt. Von mir bekommt diese Buch die vollen 10 Punkte.


    Viele Grüße :wave

  • Dieses Buch von Wulf Dorn konnte mich nicht überzeugen. Vermutlich waren meine Erwartungen nach den sehr guten Büchern, die ich bislang von ihm las, einfach zu hoch.


    Phobie war teilweise durchaus spannend, daran lag es nicht. Ich hatte auch keine Vermutung, wie das Buch enden wird. Dafür gibt’s auf jeden Fall schon mal einen Punkt.


    Die weibliche Hauptprotagonistin Sarah durchlebt einen Horrortrip. Dorn hat das so gut geschrieben, dass ich Anfangs teilweise am überlegen war, ob sie recht hat oder die Polizei. Allein aus dieser Idee heraus, hätte man meiner Meinung nach viel machen können.
    Aber was dann dazu kam, war mir ehrlich gesagt zu wirr.


    Das Ende von Phobia läßt auf eine Fortsetzung schließen. Hier werde ich erstmal die Rezensionen abwarten bevor ich zugreife. Vor allem dann, wenn das Buch wieder als Hartcover erscheint.



    Lieben Dank an den Verlag, der uns diese Bücher zur Verfügung gestellt hat.

  • Meine Meinung


    Sarah kennt den Mann nicht, der ihr Haus betritt und sich als ihr Ehemann Stephen ausgibt, wie er auftritt und sogar seine Kleidung trägt. Der Fremde verschwindet recht schnell wieder, nicht jedoch Sarahs Angst um ihren Mann, den dieser ist zeitgleich mit dem Auftauchen des Unbekannten verschwunden. Nur glaubt ihr keiner, da der Fremde sich auch ihren Freunden und der Polizei gegenüber als ihren Mann ausgibt – und diese glauben ihm. Zurück bleibt Sarah und ihr kleiner Sohn, auf der Suche nach der Wahrheit und der Hoffnung, dass Stephen noch lebt.


    Nach „Trigger“ ist dieser Thriller erst mein zweites Buch von Wulf Dorn. Angesprochen hatte mich die sehr spannende Kurzbeschreibung. Neben Sarah ist noch die Figur Mark Behrendt, bekannt aus „Trigger“, interessant.
    Insgesamt ist es spannend mit einigen Wendungen geschrieben. Das Ende lässt eine Fortsetzung mit einem der Protagonisten erahnen, aber auch so ist „Phobia“ als spannender Thriller empfehlenswert. „Trigger“ muss man dafür aber nicht zwingend kennen.

  • Auch ich durfte das Buch im Rahmen einer Leserunde kennenlernen.


    Insgesamt ist dem Autor mit diesem Buch ein absolut erstklassiger Thriller gelungen. Endlich wieder ein Werk, welches ohne brutale oder blutrünstige Szenen auskommt und dennoch super Spannung erzeugt. Die Charaktere werden gut gezeichnet, sodass man als Leser die Geschichte gut vor Augen hat und tief in die Geschichte einblicken kann. Ich habe als mittlerweile erfahrener Krimi- und Thriller-Leser in keiner Szene voraussehen können, was passiert und mich immer wieder in sämtlichen Spekulationen ertappt. Da ich Trigger und somit Wulf Dorns Stil kannte, vehalf es mir trotzdem nicht dazu, den Täter zu enttarnen oder sein Schema zu identifizieren.


    Endlich wieder ein Buch, welches nicht zur Übertreibung neigt. Die Geschichte ist schlüssig und nachvollziehbar. Eben nicht ,,zu weit hergeholt", wie ich es inzwischen von so manch bekannten oft deutschen Thrillerautoren kenne. Auch die Bezugnahme zum Thema ,,Angst" am Ende des Buches von Seiten des Autores finde ich sehr passend und gelungen.


    Dass es eine ,,Fortsetzung" von Trigger ist bzw. Mark auch in Trigger schon Protagonist war, ist mir nicht aufgefallen. Dafür ist Trigger für mich schon zu lange her. Somit also irrelevant, ob man Trigger schon gelesen hat. (wobei ich auch dies absolut empfehlen kann)


    Von meiner Seite aus vergebe ich 5 von 5 Punkten.

  • Auch diesmal ist es Wulf Dorn gelungen einen hochspannenden Psychothriller zu schreiben.
    Der Thrill spielt sich mehr im Kopf, als in körperlichen Greueltaten ab, was eigentlich die Spannung noch höher werden läßt, als übertrieben blutige Thriller.


    Die Protagonistin Sarah ist eine interessante Person, die mir persönlich gefallen hat. Noch mehr natürlich ihr "Mitspieler" Mark, den ich schon in Trigger von Wulf Dorn zu meinem Lieblingsprotagonisten erkoren habe.
    Er hat etwas doch unwiderstehlich interessantes. Ich mag ihn halt und lese dadurch Bücher von Wulf, in denen er eine Rolle innehat, noch lieber. :grin


    Der Fall ist anfangs verwirrdend - was ist echt, was ist Einbildung? Genau richtig, den Spanungsbogen in die Höhe zu treiben, da es sich im Laufe des Buches immer weiter aufklärt und auch die gesamten Zusammenhänge immer deutlicher werden.


    Teilweise empfand ich diverse Vorkommnisse sogar sehr berührend und das hat mir doch Proagonisten näher kommen lassen, auch wenn sie handlungsmäßig ansonsten weniger Verständnis bekommen hätten.


    Fazit
    Wieder ein sehr gelungener Thriller von Wulf Dorn, der mich auf eine baldige Fortsetzung hoffen läßt.
    Fortsetzung nicht im Sinne des Falls - der geklärt wurde - eher Fortsetzung im Falle meines Lieblingsprotagonisten Mark.
    Sehr empfehlenswert für Psychothrillerfans und Fans von Wulf Dorn sowieso.