'Ohne ein einziges Wort' - Seiten 001 - 097

  • Das glaube ich auch. Trotzdem nervt mich ihre passive Phase. Dass ihre Freunde das so klaglos ertragen. Sie sagen ihr ja nur, dass sie ihn vergessen soll, das aber auch nur so halbherzig. Wenn Sarah in meiner Gegenwart so jammern würde, fänd ich das auf Dauer unerträglich. Klar hat man Verständnis, aber irgendwann dann vielleicht nicht mehr.

    Vielleicht kommt das noch, also dass sie sich genervt fühlen, Eddie ist ja erst 15 Tage weg...

  • Mich hat auch gewundert, dass die beiden sich in Kindheit und Jugend augenscheinlich nie getroffen haben bzw. dass sie ihn nicht mal dem Namen nach kannte, obwohl sie sich theoretisch begegnet sein könnten/müssten. Dass er sich als der ältere Junge das jüngere Mädchen nicht gemerkt hat, kann gut sein, aber pubertierende Mädchen kennen die schnuckeligen Jungs aus der näheren Gegend normalerweise ja wenigstens dem Gesicht und dem Namen nach, vor allem die, die ein paar Jährchen älter sind :gruebel

    Vielleicht haben beide jetz andere (Nach)namen ?

    Sarah ist ja verheiratet und naja ich finde Eddie David klingt auch iwie nach Künstlername...

    Ich würde jetzt nach 20 Jahren auch erstmal Keinen von damals wieder erkennen....Vll aus meiner eigenen Klasse, wenn ich dann den Namen dazu hätte, aber jemanden aus einer höheren Stufe? eher nicht.

  • Sooo, nun hat sich mein Einstieg in die Runde doch noch etwas verzögert, aber jetzt bin ich dabei. Das Buch lässt sich recht flott runter lesen, allerdings finde ich die Beschreibungen an manchen Stellen einfach zu übertrieben blumig. Ich muss nicht in jedem Satz eine Metapher oder einen Vergleich lesen, atmosphärische Landschaftsbeschreibung geht auch anders.

    Sarahs Verhalten kommt mir reichlich schräg vor. Ich mein, wie lang geht denn Eddies Urlaub in Spanien? Eine Woche? Warum fährt sie dann nicht einfach zu seiner Werkstatt? Oder fragt im Pub/beim Schafbesitzer nach Eddie? Oder macht Eddie doch zwei Wochen Urlaub? (Ich habe gerade gesucht, ich kann nichts zur Dauer finden). Dann wäre er jetzt auf dem Rückweg, und dass sich jemand 14 Tage aus dem Urlaub nicht meldet, ist ja nun nicht so selten, vor allem, wenn‘s ein Urlaub im Ausland ist. Dieses Oh-mein-Gott-er-meldet-sich-nicht-Getue finde ich hier völlig überzogen.

    Was den Einstieg angeht, so dachte ich zunächst, es wäre ein Brief von Sarah an Eddie (und war schon enttäuscht, dass sie sich nicht kriegen), aber nun denke ich, er ist an ihre kleine Schwester gerichtet. Vermutlich kam sie bei einem Unfall oder so ums Leben, und Eddie war Schuld, weswegen er Sarah nun nicht mehr unter die Augen treten mag. Oder so. Wobei ich hoffe, falsch zu liegen, denn das wäre ein so absolutes Klischee ...


    Und nun lese ich erst mal, was ihr so geschrieben habt, bevor es weiter geht.


    Edit: Bei Steve habe ich auch mit einem Humd gerechnet :lache Obwohl der Name ungewöhnlich wäre.


    Was Zoe angeht, vielleicht kommt sie absichtlich nicht mit, damit Tommy sich selbst beweisen muss und ihm endlich aufgeht, dass er sich nicht verstecken muss?


    Edit, diverse: Sorry für diese vielen Tippfehler!

  • Eigentlich geht es mir wie Jo und Tommy,Sarah soll Eddie vergessen. Waren intensive sieben Tage, aber jetzt ist es vorbei. Was ein Schaf so alles bewirkt.

    Der Beginn mit dem Schaf war Klasse. überhaupt gefallen mir die Dialoge.


    Ich empfinde mit Sarah. Man lernt im Leben ja einige Froschkönige kennen, und wenn man dann ganz deutich das Gefühl hat, da wäre der Prinz, dann kann man den nicht so einfach vergessen. Sarah ist ja kein Teenager mehr und weiß, wie sich die richtige Liebe anfühlt bzw. sie erkennt, dass sie noch nie so intensiv für einen Mann empfunden hat. Außerdem sind die Schlimmsten Trennungen die, die man sich nicht erklären kann. An denen nagt man oft sein Leben lang. Diese Unklarheit, dieses Rätsel was passiert sein könnte ist viel zu groß. Das wrid ihr keine Ruhe lassen.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Sarahs Verhalten kommt mir reichlich schräg vor. Ich mein, wie lang geht denn Eddies Urlaub in Spanien? Eine Woche? Warum fährt sie dann nicht einfach zu seiner Werkstatt? Oder fragt im Pub/beim Schafbesitzer nach Eddie?

    Dass sie es scheut, ihre Suche so richtig anzugehen, stört mich auch etwas. Wenn sie wirklich meint, es könnte ihm etwas passiert sein, dann muss sie zu seiner Wohnung fahren, die Polizei alarmieren oder ähnliches. Aber in ihr ist wohl die Unsicherheit, ob er sie nicht doch bloss abserviert hat. Das hält sie zurück. Eigentlich die eigene Unsicherheit, wie wichtig sie ihm war oder nicht.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich würde jetzt nach 20 Jahren auch erstmal Keinen von damals wieder erkennen....Vll aus meiner eigenen Klasse, wenn ich dann den Namen dazu hätte, aber jemanden aus einer höheren Stufe? eher nicht.

    Ich habe meine Klassenkameraden eigentlich schon wieder erkannt, bei einem Klassentreffen nach sehr vielen Jahren. Ganz im Gegenteil habe ich mal eine Frau in der Apotheke getroffen, von der wusste ich genau ich kenne sie, konnte sie nur nicht gleich einordnen. Dann hat sich herausgestellt, dass ich vor 30 Jahren mit ihr in die Grundschule gegangen bin. Wenn man zu solchen Schulklassentreffen o.ä. geht, dann rechnet man ja mit lauter bekannten Gesichichtern. Das hilft schon.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Der erste Abschnitt ist für mich vorbei, wobei ich mich noch etwas schwer tue mit dem ganzen, irgendwie erscheint es mir etwas verwirrend (oder liegt es wieder einmal an mir *GRÜBEL*).


    Beide Protagonisten scheinen unschöne Erinnerungen zu besitzen, diese wollen/können sie uns allerdings noch nicht erzählen, wobei ich hoffe, damit vielleicht aus meiner Verwirrung rausholen.
    Das Verhaltensmuster, welches Sarah an den Tag legt, ist für mich nicht sooooo ganz nachvollziehbar, aber wie gesagt, ich scheine irgendwie noch nicht so ganz "kopfmäßig" dabei zu sein; oder aber es wird besser, je mehr Input ich bekomme...


    Vorsichtshalber pausiere ich jetzt einmal einen Tag, vielleicht wird es ja dann besser

  • Ich habe inzwischen auch endlich die Zeit gefunden, hier meine Eindrücke zum ersten Abschnitt zu posten.


    Aus Sarah werde ich noch nicht ganz schlau. Auf der einen Seite meint sie, dass sie sich ihr Selbstbewusstsein in mühsamer Arbeit zugelegt hat, auf der anderen Seite ist sie total fertig, weil Eddie sie nicht anruft, zurückruft oder auf ihre Nachrichten reagiert. Die beiden hatten eine schöne Woche zusammen, haben wohl viel geredet. Aber ihre verzweifelte Reaktion finde ich dann doch ein wenig übertrieben.


    Bin mal gespannt, was genau mit Sarahs kleiner Schwester geschehen ist, wer der Anrufer war, den Eddie immer wieder weggedrückt hat und wie sich das Wiedersehen zwischen Sarah und ihren ehemaligen Klassenkameraden gestalten wird. Sie scheint ja absolut nicht begeistert darüber zu sein, den beiden Mädels von damals über den Weg zu laufen...

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Was den Einstieg angeht, so dachte ich zunächst, es wäre ein Brief von Sarah an Eddie (und war schon enttäuscht, dass sie sich nicht kriegen), aber nun denke ich, er ist an ihre kleine Schwester gerichtet.

    Das hab ich zuerst auch gedacht und war ganz erstaunt, dass wir uns nicht plötzlich 19 Jahre nach der Begegnung mit Eddie wiederfinden, sondern erst eine relativ kurze Zeit vergangen ist. Ich hatte schon damit gerechnet, dass das quasi über Jahre hinweg Sarahs Leben belastet hat, dass sie sich das alles nicht erklären konnte und dann stellt sich raus, dass sie eigentlich wegen einer überschaubaren Zeit ohne Kontakt total am Durchdrehen ist.

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Das hab ich zuerst auch gedacht und war ganz erstaunt, dass wir uns nicht plötzlich 19 Jahre nach der Begegnung mit Eddie wiederfinden, sondern erst eine relativ kurze Zeit vergangen ist. Ich hatte schon damit gerechnet, dass das quasi über Jahre hinweg Sarahs Leben belastet hat, dass sie sich das alles nicht erklären konnte und dann stellt sich raus, dass sie eigentlich wegen einer überschaubaren Zeit ohne Kontakt total am Durchdrehen ist.

    Das war tatsächlich auch mein erster Gedanke

  • Hier meldet sich eine etwas zerknirschte Ayasha.... So arg bin ich wohl noch nie hinterherz gezuckelt. :schaem


    Zuerst konnte ich nicht gleich mit lesen beginnen, da wir auf Reisen waren und dann habe ich mich mit diesem ersten Teil doch recht schwer getan. Irgendwie klopfen da zwei Herzen in meiner Brust: Einerseits mag ich den üppigen Schreibstil und finde immer wieder Formulierungen, die mich sehr berühren. Gleichzeitig fand ich den Einstieg in die Geschichte recht zäh und die Leselust hat mich erst zu Beginn des nächsten Abschnittes gepackt.


    Alleine die Neugierde, was "damals" mit der Schwester passiert war und warum sich Eddie nicht mehr meldet, haben mich dann doch weiterlesen lassen.

  • ich bin seit langem durch, lese hier aber immer noch mit. Dies ist ein Buch was uns hier total in zwei Schubladen steckten.. die eine Hälfte war ziemlich genervt von Sarah und hatte wenig Verständnis, fand das Buch langatmig und zäh. Die andere, ich glaub aber kleinere Hälfte, fand das Buch extrem packend, konnte es kaum weglegen und sich mit Sarah gut identifizieren.

  • Ich finde es immer spannend zu erleben, wie unterschiedlich ein Buch bei den Lesern ankommt. Und gerade wer als Autor so polarisiert, bleibt für mich interessant. Und ich tu mich irgendwie schwer, das Buch zu bewerten. Es gibt einige Punkte, die mir gefallen - und andere eben weniger. Auf den Abschluss der Geschichte und somit meinem definitiven Eindruck bin ich gespannt. Ich kann beides zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschätzen.... :grin

  • Dies ist ein Buch was uns hier total in zwei Schubladen steckten.. die eine Hälfte war ziemlich genervt von Sarah und hatte wenig Verständnis, fand das Buch langatmig und zäh. Die andere, ich glaub aber kleinere Hälfte, fand das Buch extrem packend, konnte es kaum weglegen und sich mit Sarah gut identifizieren.

    So schlimm finde ich die Lagerbildung hier gar nicht. Da hatten wir schon andere Bücher. :lache

    Tatsächlich war das Buch ziemlich lauwarm für mich. Also weder total zäh noch total spannend. Es hatte solche und solche Phasen. Zum Ende hin eher gute Phasen. Aber du hast recht, mit Sarah identifizieren konnte ich mich überhaupt nicht. Weder, dass man sich nach 7 Tagen in so ein Loch fallen lässt, noch dass man so abwartend ist als erwachsene taffe Frau, die sie ja durchaus ist.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)