Nachhaltiger Haushalt, Plastikvermeidung, natürliche Pflegemittel etc.

  • Meine Mutter mußte meinen Bruder und mich damals schon recht früh abstillen, weil es einfach nicht so recht klappen wollte, ohne daß eine medizinische Indikation dahinter steckte.


    Ich denke, mit ein wenig Beratung und Hilfestellung kann es dann doch noch oft mit dem Stillen klappen, auch wenn es anfangs irgendwo hakte.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Naja, weißt Du, nur weil Du eine Frau bist, spontan alles was das Stillen betrifft?

    Ich habe keine Ahnung, ob man das weiß, wenn es soweit ist, deswegen frage ich ja.

    Ich frage mich halt ab und an mal, ob nicht viel zu viel Theater um Dinge gemacht wird, die Leute seit Jahrhunderten machen. Das soll jetzt kein Angriff oder so sein und auch nicht aufs Stillen oder Wickeln bezogen, sondern eher so allgemein. Heutzutage gibt es für alles mögliche Berater etc., so dass das natürliche Entwickeln völlig verloren geht. Ich weiß nicht, ob ich das gut finden soll oder nicht.

    Mitunter denke ich, beispielsweise auch, was Erziehung angeht, dass man da einfach gar keine Beratung braucht. Man hat doch seine eigenen Werte, die man weitergeben möchte. Muss man da einen Ratgeber (ich meine vor der Geburt) lesen? Wenn es Probleme gibt, ist das natürlich gut oder um sich auszutauschen.

  • Man weiß es sicher nicht, hat aber doch sicher einen gewissen Urinstinkt und in der Regel eine Hebamme, die einen unterstützt. Ich habe in der Kinderkrankenpflege gearbeitet (ist allerdings schon gefühlt ewig her) da gab es natürlich Unterstützung, aber die meisten Mütter wussten was zu tun war. Rein instinktiv.


    Nichts gegen Ratgeber/Berater, aber mir gibt es inzwischen auch zu viele davon. Nicht nur im Bereich Kinder. Mann kann sich doch inzwischen zu jedem Thema einen Ratgeber/Berater suchen. Das mache ich auch häufig, aber manchmal denke ich, dass man sich auch ruhig mal auf sein Bauchgefühl verlassen sollte.

  • Ich habe beide Kinder gestillt, aber beim ersten Kind musste ich zufüttern, habe abgepumpt und war froh, als sie vier Monate war und gerne Brei gegessen hat. Hier hätte mir eine Stillberaterin vielleicht geholfen. Beim zweiten Kind hat es völlig problemlos geklappt bis meine Tochter mit acht Monaten keine Lust mehr auf Brust hatte ... Grundsätzlich finde ich das Konzept gut, aber nachdem es heutzutage schon sehr schwer ist, überhaupt eine Hebamme für die Nachsorge zu finden, bin ich froh um jede Hebamme welche nicht umsattelt. Daran ist aber der Staat schuld, der sich nicht um das Thema Berufshaftpflicht für Hebammen kümmert.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Aber was macht eine Stillberaterin denn in dem Fall? Die kann das Kind ja nicht zwingen dann doch was zu essen. Ich kann mir da einfach nichts drunter vorstellen. Selbst wenn man (also Frau) anders anlegen muss, damit das Baby isst, das probiert man doch bestimmt selber aus, oder nicht?

    Noch mal: Das ist eine ernst gemeinte Frage.


    Und gibt es auch Frauen, die gar keine Hebamme bekommen? Ich habe davon noch nie gehört. Natürlich schon davon, dass Hebammen knapp sind und über die Problematik generell, aber um mich rum haben alle Schwangeren immer eine Hebamme gefunden, mit der sie auch zufrieden waren.

  • Booklooker Die Stillberaterin kann einen anderen Rhythmus empfehlen, hat Erfahrung mit Brusthütchen und Brustpflege, sagt dir was normal ist (junge Mütter haben da oft Zweifel) und hat eben Erfahrung mit den diversen Problemen und möglichen Lösungsansätzen.


    Und das Problem, eine Hebamme zu finden, wird immer größer. In Bayern soll schon jede vierte Frau keine finden. Wenn ich hier lese, wie früh die Frauen anfragen und es ist schon zu spät, finde ich das erschreckend - ich habe mich deutlich später darum gekümmert.

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Aber was macht eine Stillberaterin denn in dem Fall? Die kann das Kind ja nicht zwingen dann doch was zu essen. Ich kann mir da einfach nichts drunter vorstellen. Selbst wenn man (also Frau) anders anlegen muss, damit das Baby isst, das probiert man doch bestimmt selber aus, oder nicht?

    Noch mal: Das ist eine ernst gemeinte Frage.

    Du hast schon recht, man versucht es als Frau vielleicht auch selber andere Anlege-Techniken zu verwenden. Wenn allerdings immer alles schmerzt, die Brustwarze wund wird und sich entzündet, oder das Kind nicht genug Milch bekommt, dann hilft einem irgendwann auch das Bauchgefühl nicht mehr. Dann sollte eine Hebamme oder eine Stillberaterin drüberschauen. Es kann z.B. sein, dass die Warzen zum Trinken schlecht geeignet sind, aufgrund der Form, dass man einfach falsch anlegt, oder aber auch daran, dass die Zungen- und Lippenbändchen des Kindes zu kurz sind.


    Wenn man trotzdem weiter stillen möchte, dann hilft da die Beratung und der Zuspruch einer Fachperson enorm. Man kann natürlich stattdessen auf Pulver-Milch umsteigen, aber das ist eine persönliche Entscheidung und so manche Mutter möchte gerne stillen und alles/viel dafür versuchen, um es möglich zu machen.


    Die Beratung hilft auch beim Abstillen, wenn man nicht weiß, wie man das Kind sanft von der Brust entwöhnt, oder bei Saugvrwirrung, wenn man mal die Flasche gegeben hat, aber das Kind danach die Brust nicht mehr akzeptiert.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

  • Und gibt es auch Frauen, die gar keine Hebamme bekommen? Ich habe davon noch nie gehört. Natürlich schon davon, dass Hebammen knapp sind und über die Problematik generell, aber um mich rum haben alle Schwangeren immer eine Hebamme gefunden, mit der sie auch zufrieden waren.

    Hier gibt es eine Landkarte mit gemeldeter Unterversorgung und das ist mit Sicherheit nur ein Bruchteil.

  • Und gibt es auch Frauen, die gar keine Hebamme bekommen? Ich habe davon noch nie gehört. Natürlich schon davon, dass Hebammen knapp sind und über die Problematik generell, aber um mich rum haben alle Schwangeren immer eine Hebamme gefunden, mit der sie auch zufrieden waren.

    Ja. Sommer 2016, für die Nachsorge nach der Geburt meines 2. Kindes. Es war eine vaginale Entbindung nach Kaiserschnitt. Die Geburt war schwer (Geburt im Juli, erster Tag ohne Schmerzen im Dezember) und ich hätte wirklich eine Hebamme an meiner Seite gebrauchen können.

    Ich hatte etwas über 20 Hebammen kontaktiert und dann eine gefunden, die 2x vorbei kam, bevor sie für 6 Wochen in Urlaub ging. Ich glaube, sie hatte vor allem Mitleid. Ich hatte gedacht, naja, beim 2. Kind ist es nicht so wichtig, im Nachhinein wäre ich sehr froh gewesen, hätte sie öfter kommen können.

  • Es ist zwar schon lange her, aber ich weiß noch sehr genau, wie froh ich war, mich vor der Geburt meiner Tochter ausführlich informiert zu haben, besonders über das Stillen. Die Organisation "La Leche Liga" gab es glücklicherweise damals schon, und ich habe darüber und aus einigen Büchern viel Wissenswertes erfahren, das mir wirklich weitergeholfen hat, denn zur damaligen Zeit hat es den Ärzten und Schwestern in der Klinik anscheinend nicht gepasst, wenn eine Mutter ihr Kind stillen wollte. Das sah dann so aus, dass das Kind klammheimlich zur Untersuchung beim Kinderarzt geholt wurde, während man selbst bei der Rückbildungsgymnastik war. Glücklicherweise war mir bewusst, dass Babys beim Stillen in den ersten Tagen nicht zu- sondern etwas abnehmen, und so konnte ich richtig reagieren, als ich von der Gymnastik zurück kam und mir der Arzt eine Lernschwester mit einem Milchfläschchen vorbei geschickt hat, mit dem Hinweis, ich wolle doch mein Kind wohl nicht verhungern lassen. Hätte ich mich nicht vorher umfassend beraten lassen, wäre ich durch diese Ansage vermutlich verunsichert gewesen und hätte das Stillen aufgegeben, ohne es überhaupt versucht zu haben.

  • Ja. Sommer 2016, für die Nachsorge nach der Geburt meines 2. Kindes. Es war eine vaginale Entbindung nach Kaiserschnitt. Die Geburt war schwer (Geburt im Juli, erster Tag ohne Schmerzen im Dezember) und ich hätte wirklich eine Hebamme an meiner Seite gebrauchen können.

    Ich hatte etwas über 20 Hebammen kontaktiert und dann eine gefunden, die 2x vorbei kam, bevor sie für 6 Wochen in Urlaub ging. Ich glaube, sie hatte vor allem Mitleid. Ich hatte gedacht, naja, beim 2. Kind ist es nicht so wichtig, im Nachhinein wäre ich sehr froh gewesen, hätte sie öfter kommen können.

    Das ist ja schrecklich. Ich hätte auch gedacht, dass man beim zweiten Kind schon bescheid weiss und das hinbekommt.

  • Eine Hebamme kümmert sich in der Nachsorge um die Wundversorgung (Nabel beim Kind, evtl. Geburtsverletzungen der Mutter, wie Kaiserschnittnarbe oder Dammriss), macht, wenn nötig Rückbildungsmassage (falls die Gebärmutter sich nicht so zurück bildet, wie sie soll), beobachtet den Gesundheitszustand von Mutter und Kind, gibt Tipps, ist fürsorglich und ist unglaublich hilfreich.

    Ich war selbst bei Kind Nr. 4 froh und dankbar eine zu haben. Hätte ich z. B. keine gehabt, hätte ich wegen Rückbildungsschwierigkeiten viel länger im Krankenhaus bleiben müssen.


    Laia , das tut mir rückwirkend unglaublich leid für dich. Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich in dieser Zeit gefühlt haben musst. :knuddel1

  • Neulich habe ich Backwaxi geschenkt bekommen und heute endlich getestet. Man bestreicht das warme Backblech mit reinem Bienenwachs und - bin immer noch fasziniert - die Kekse liegen locker auf dem Blech mit der Wachsschicht.

    Das klingt ja spannend. Danke für deinen Bericht. :-)
    Was passiert danach mit dem Wachs auf dem Backblech? Bleibt das drauf oder wäscht man das mit heißem Wasser ab? :/

  • Im Zusammenhang mit der Corona-bedingten Hefe-Knappheit hatten wir irgendwo mal das Thema Bio-Hefe und Hefe.

    Vorhin habe ich in meinem Brotback-Buch den Unterschied gelesen...


    Der bei Herstellung von konventionelle Hefe dient die der bei der Zuckergewinnung entstehenden Melasse als Nährboden - mit dem Zusatz von Stickstoff, Entschäumungsmittel und Mineralstoffen. Dabei fällt beim Waschen schwer abbaubares Abwasser an und die Ökobilanz ist nicht sonderlich gut.


    Bio-Hefe dagegen wird ohne chemische Zusätze und Abwasserbelastung hergestellt.