Legend 01. Fallender Himmel - Marie Lu [ab 14 J.]

  • Meine Meinung


    „Legend – Fallender Himmel“ ist der erste Teil einer Trilogie und ist kein ganz typischer Dystophieroman. Zwar spielt die Geschichte in der Zukunft und die beiden Figuren sind Jugendliche, die sich beim erzählen abwechseln, aber es wird auf die sonst so typische Dreiecksbeziehung verzichtet. So steht die Beziehung zwischen June und Day im Vordergrund, und ihren Unterschieden, die durch die verschiedenen Seiten, auf denen sie stehen.
    Es wird nicht vollkommen aufgeklärt, in welcher neuen Welt die Geschichte spielt und was sich konkret abgespielt hat. Aber so wird der Hauptaugenmerk auf die Figuren gerichtet. Welche mich fasziniert haben und am Ende bleibt die Hoffnung, dass die Fortsetzung nicht allzu lange auf sich warten lässt.

  • Meine Meinung
    "Legend - Fallender Himmel" hatte ich als Wanderbuch und bin leider eher enttäuscht davon.
    Die Geschichte von Day und June hat nicht wirklich viel mit anderen dystopischen Romanen gemeinsam, der Niedergang Amerikas wie man es kennt wird kaum angerissen, auch die Gesellschaftlichen Strukturen und das Weltgeschehen spielen kaum eine Rolle.
    Die Handlung ist fixiert auf die Hauptfiguren Day und June und deren Zueinanderfinden.
    Das ist natürlich Geschmackssache, ich konnte damit leider gar nichts anfangen.


    Obwohl die Geschichte sich komplett um den Rebellen und seine regimetreue Jägerin sind konnte ich mich in keinen der beiden richtig hineinversetzten.
    Es blieb leider vieles zu oberflächlich und nicht besonders nachvollziehbar.
    Auch wenn die Autorin noch jung war beim Schreiben und das Buch an eine jüngere Zielgruppe gerichtet ist finde ich das Ergebnis eher schwach.


    Von mir gibt es daher nur 5 von 10 Punkten.

    "Bücher haben eine Seele. Keiner muss die Seele eines Buches suchen. Die Seele des Buches findet den Leser. Das tut sie immer!" - Die wundersame Geschichte der Faye Archer

  • Dann möchte ich doch auch einmal meine Meinung hier zeigen zu dem Buch :D
    Ich könnte das Buch auf alle Fälle empfehlen, aber nur, wenn man nicht an den Klischees ein bisschen ermüdet ist :')


    Meinung: Wieder erlag ich den Hype der Buchblogger und der Werbung des Loewe-Verlages und habe mir Legend gekauft.
    Am Anfang wollte ich schon sagen, dass ich es abbreche, weil mich nichts daran fesseln konnte, doch irgendwann - ich weiß leider nicht mehr genau wann - hat es mich doch so gefesselt und nicht mehr losgelassen, dass ich es fast an einem Stück durchgelesen habe. (Und das ist bei mir selten, dass ich ein Buch sofort verschlinge :'D)


    Der Schreibstil ist flüssig geschrieben, einfach gehalten mit keinen Verschönerrungen oder sonstigen Beschreibungen, die zu Hoch gegriffen wären. Die Autorin schafft dadurch ein klares Bild von June und Day, sowie auch ihren Handlungen und Gedanken - was mir recht gut gefallen hat.


    Und dennoch fand ich die Idee, dass eine Rebuplik-Agentin und ein Verbrecher sich ineinander verlieben ziemlich abgedroschen, wobei ich persönlich es auch etwas "schnulzig" und sogar ein bisschen zu schnell fand, dass sie sich ineinander verliebt haben. Doch das spricht die Zielgruppe der 14 - 17 jährigen Leser wohl einfach an (:


    Daher gebe ich dem Buch auch 4 von 5 Sternen, weil es für jüngere Leser ein toller Lesegenuss und sehr spannend ist - wobei man vieles vorausahnen kann.


    Liebe Grüße,
    Vee

  • Ein sehr gelungener Auftakt zu einer dreiteiligen Reihe.


    Klappentext:
    Eine Welt der Unterdrückung. Rachegefühle, die durch falsche Anschuldigungen genährt werden. Und Hass, dem eine grenzenlose Liebe entgegentritt. Dies ist die Geschichte von Day und June. Getrennt sind sie erbitterte Gegner, aber zusammen sind sie eine Legende! Der unbändige Wunsch nach Rache führt June auf Days Spur. Sie, ausgebildet zum Aufspüren und Töten von Regimegegnern, erschleicht sich sein Vertrauen. Doch Day, der meistgesuchte Verbrecher der Republik, erweist sich als loyal und selbstlos angetrieben von einem unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn. June beginnt, die Welt durch seine Augen zu sehen. Ist Day tatsächlich der Mörder ihres Bruders? Fast zu spät erkennt June, dass sie nur eine Spielfigur in einem perfiden, verräterischen Plan ist. Fallender Himmel ist der erste Band der Legend-Trilogie."Es gibt mehr als eine Wahrheit!
    Im Jahr 2130 unterdrückt eine menschenverachtende Militärregierung das eigene Volk. Der junge Day gilt als Feind Nummer eins. Er lebt im Untergrund. June dagegen ist dem Regime treu ergeben. Doch ist Day wirklich ein gewissenloser Rebell? Junes Weltbild gerät ins Wanken.


    Meine Meinung:
    Größer könnte der Unterschied zwischen June und Day nicht sein. Sie arbeitet für die Regierung, ist perfekt ausgebildet und lebt den Traum von einer makellosen und untadeligen Gesellschaft - denkt sie.
    Day ist ein Verbrecher, der sich immer wieder durch die Netze windet, auf der Straße lebt und ein unwiderstehlicher Rebell ist.
    Die beiden verbindet mehr, als sie glauben. Und das macht die Geschichte so spannend. Langsam verbindet die beiden etwas, was auf den ersten Blick ziemlich schlimm ist, aber in dem weiteren Verlauf zu einer interessanten Aufklärung führt.
    Mir gefielen beide Charaktere sehr gut, denn die beiden haben mehr gemeinsam, als man denken mag. Und daraus entwickelt sich eine zarte Liebesgeschichte, die am Rande bezaubernd erzählt wird.
    Das einzig Verwirrende für mich war, dass ich dachte, dass die beiden älter als 15 sind. Die ganzen Handlungen und Ansichten ließen sich darauf schließen.


    Die Welt, die von Marie Lu geschaffen wurde, regt zum Nachdenken an. Man hat so viele Fragen, sieht die Schauplätze vor sich, die bildhaft beschrieben wurden und möchte immer mehr erfahren.


    Mir gefällt der Schreibstil der Autorin sehr gut. Fesselnd, bewegend und mitreißend steigert sich das Buch bis zum atemberaubendem Ende.
    Es gibt mittelrweile viel Dystopien, diese zählt zu meinen Highlights.


    Ich freue mich auf die Fortsetzung, die im September 2013 erscheinen soll.

  • Als ich vor einiger Zeit von “Legend” erfahren habe, war ich doch sehr skeptisch, da ich nicht unbedingt der größte Fan von Dystopien bin – eher im Gegenteil. “Fallender Himmel”, der Auftakt von “Legend” hat mir jedoch spontan zugesagt und somit bin ich mit hohen Erwartungen an dieses Buch heran gegangen. Es hat sich tatsächlich gelohnt.


    Normalerweise sind mir Dystopien doch immer eine Spur zu unrealistisch, zu sehr gewollt und weniger gekonnt, doch hier wurde eine gute Mischung aus Spannung und interessanten Charakteren geschaffen, die mich schnell in den Bann gezogen hat.


    Marie Lu hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich begeistert hat. Sie schreibt locker leicht und die Geschichte ist relativ schnell zu lesen. Dazu schafft es die Autorin, die Spannung stets hochzuhalten, gleichzeitig werden die Ereignisse und Charaktere sehr intensiv beschrieben, sodass man vieles schnell versteht und Teil der Geschichte wird. Dazu gefällt mir der Perspektivenwechsel sehr gut, denn jedes Kapitel wird entweder aus der Sicht von Day oder June relativ intensiv erzählt. So lernt man ihre Gedanken, Gefühle und Ängste sehr gut kennen.


    Day gilt in der Republik als Verbrecher, quasi als Staatsfeind Nummer Eins. Sein Glück ist dabei jedoch, dass er quasi nicht einfangbar ist, da niemand genau weiß, wie er aussieht, denn jedes Mal wird ein anderes Phantombild von ihm gezeigt. Dies nutzt er zu seinem Vorteil und lebt mehr oder weniger normal unter den anderen Menschen, jedoch als Straßenkind, aber dennoch einigermaßen sicher, solange er sich nicht selbst in Gefahr begibt. Da er selbst kein Geld hat, muss er dieses jedoch leider stehlen, um sich, aber auch seine Familie zu versorgen, denen er regelmäßig Geld schickt. Seine Mutter weiß jedoch nicht, woher das Geld kommt, da sie glaubt, dass Day verstorben ist. June muss sich dagegen nicht verstecken, sondern lebt mit ihrem Bruder in einem der besseren Viertel des Landes. Ihr Bruder ist Polizist, sie soll es eventuell einmal werden, denn sie gehört zu den besten Studenten an ihrer Universität. Allerdings ist sie dort auch nicht gerade beliebt in der Verwaltung, da sie ständig mit Aktionen auffällt, die nicht zur Hausordnung gehören. So klettert sie u.a. verbotenerweise Wände hoch. Ausgerechnet June versucht nach Day zu suchen, nachdem ihr Bruder verstorben ist und findet ihn auch, ohne es jedoch zunächst zu wissen. Da er sich jedoch ihr gegenüber loyal erweist, hat sie nun ein Problem: Soll sie ihn ausliefern oder nicht?!


    Natürlich darf dabei auch eine Liebesgeschichte nicht fehlen, allerdings findet diese nicht so statt, wie man es vielleicht erwartet, denn alles wirkt unglaublich vorsichtig und nicht gerade offensichtlich. Man muss schon genau die Handlung verfolgen, um mitzubekommen, was June und Day fühlen und wie sie miteinander umgehen. Wirklich toll gemacht, zumal die Geschichte dadurch weder kitschig noch aufgesetzt wirkt.


    Normalerweise sind mir die Welten, in denen Dystopien spielen, meistens viel zu suspekt oder unglaubwürdig, bei “Fallender Himmel” ist dies jedoch anders, denn hier fand ich das Gesellschaftssystem richtig interessant. Die Geschichte spielt in den USA, allerdings nicht mehr so, wie man diese kennt, denn die USA wurde durch die Natur geteilt und seitdem herrscht ein erbitterter Krieg zwischen den Kolonien und der Republik. Auch wenn dies alles sehr politisch klingt, so viel ist es gar nicht, was man dabei kennen lernt. Die Geschichte ist trotz Krieg nicht trocken, sondern relativ lebendig, spannend und stellenweise auch tiefgründig, was ich zuvor nicht erwartet habe.


    Das Cover ist sehr schlicht, aber unglaublich schön und passend. Gleiches gilt für die Kurzbeschreibung, die ebenfalls gelungen ist und nicht zu viel verrät. Normalerweise bin ich kein Fan von Untertiteln, die es im Original nicht gibt, allerdings muss ich sagen, dass “Fallender Himmel” wirklich gut passt und von daher hat es mich absolut nicht gestört.


    Insgesamt ist “Fallender Himmel” ein toller und packender Auftakt der “Legend”-Trilogie, der mich sehr schnell in den Bann gezogen hat. Interessante Charaktere, ein spannender Plot und ein gelungener Schreibstil machen dieses Buch zu einem tollen Leseerlebnis. Endlich mal wieder eine Dystopie, die mich packen konnte.Auch der Nachfolger wird definitiv gelesen. Empfehlenswert!


    :lesend :lesend :lesend :lesend

  • Am Anfang stach mir dieses Buch durch seine Aufmachung ins Auge: komplett in weiß mit einem sehr (wie mir scheint) männlichem und dominatem Symbol in goldenem Prägedruck. - Beudeutung? vielleicht Republik? Revolution?? - Jedenfalls für mich nicht sehr ansprechend, desshalb habe ich, ohne den Klappetext zu lesen, mich am Anfang nicht weiter um dieses Buch befasst. Per Zufall habe ich dann Wochen später - das Buch war längst aus meinem Gedächnis raus - im Internet ein Interview mit der Autorin gesehen. Sie sprach über Legend Fallender Himmel Ihr erstes Buch einer Trilogie und wie sie zu dieser Geschichte kam: Sie wollte 'Les Miserable' für Jugendliche schreiben. Das machte mich neugierig. Als ich dann das Buch vor mir hatte, habe ich auf jeder Seite eine parallele gesucht. Gefunden habe ich nicht viel, nur hier und da sporadische Auszüge was mich etwas enttäuscht hat. Augenscheinlicher war eher das 'Romeo und Julia' Geflecht.


    Die Geschichte kommt m.M.n. in der ersten Hälfte sehr schleppend rüber. Ich war sehr versucht das Buch einfach wegzulegen und abzubrechen. Und dann plötzlich kam die Geschichte in Fahrt und es wurde ein reiner Page-turner. Wo man am Anfang nach Hintergrundinfomationen vergeblich gesucht hat wurde all das plötzlich einem vor die Füße geworfen.


    In der Welt, in der die Story spielt gibt es auf der einen Seite die Republik, welche durch das Militär durchorganisiert ist und wo man keine Fragen stellt. Auf der anderen Seite die Kolonien, welche ausserhalb der Mauern der Republik ihr Dasein fristen, und der Feind der Republik, welche zu bekämpfen sind. Die Gesellschaft der Republik unterwift allen Jugendlichen mit 10 Jahren - bevor sie sich eine eigene Meinung von der Justiz machen können- einen Test, in der hervorgeht, welcher republiktreu ist und welcher zur Rebellion neigt. Die Kinder, die sich republiktreu zeigen, haben es gut, die werden 'auf der Sonnenseite' leben. Welche die aufmucken, werden zum schweigen verurteilt. in dieser Welt leben June und Day. June eine republiktreue und Day, ein Junge der schon im Kleinkindalter seinen eigenen Kopf hatte und ihn auch ohne viel nachzudenken eingesetzt hat, was Folgen mit sich nachgezogen hat. ...


    Die Geschichte zwischen June und Day wurde in sehr schönen Worten erzählt. Beide sind 15 Jahre alt, was man in ihren Handlunden und Denkstrukturen zu 90% überhaupt nicht nachvollziehen kann. Überhaupt sind die Charaktereigenschaften und Denkweisen der beiden eher auf Anfang 20 zu schätzen. Viel zu ausgereift für Teenager.


    Manchmal hatte ich das Gefühl das die Autorin die Geschichte von hinten erzählt. Welches mir das Lesevergügen ab und an vermiest hat. Man merkt, dass die Story von einer Jugendlichen geschrieben wurde, trotz Überarbeitung. Die Autorin hat viel Fantasie leider ist das Gerüst nicht stabil genug um daraus eine gute Geschichte zu formen. Ein Anfang der sehr durchwachsen ist; hoffen wir mal, dass Teil 2 besser wird - schade sonst um diese Story.
    Ich vergebe 6 von 10 Punkten

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

  • Ich habe mich auf der Spielwarenmesse mit einer Mitarbeiterin des Verlangs unterhalten.
    Die meinte, das Buch würde auch wegen des weissen Covers schlecht laufen. Scheinbar lassen sich die Leute davon vom Kauf abhalten.
    Es wird wohl auch verfilmt.


    Und am 16. September erscheint laut Verlag Teil 2.

  • Zitat

    Original von streifi
    Ich habe mich auf der Spielwarenmesse mit einer Mitarbeiterin des Verlangs unterhalten.
    Die meinte, das Buch würde auch wegen des weissen Covers schlecht laufen. Scheinbar lassen sich die Leute davon vom Kauf abhalten.


    Echt? Ich finde das Cover total cool, das Buch dafür leider deutlich weniger. Hätte ein Buchumschlag mit Romantikgedöns den Roman interessanter für die Zielgruppe gemacht?

  • Zitat

    Original von Rosha


    Echt? Ich finde das Cover total cool, das Buch dafür leider deutlich weniger. Hätte ein Buchumschlag mit Romantikgedöns den Roman interessanter für die Zielgruppe gemacht?


    Romantikgedöns würde ich es jetzt nicht wirklich nennen, aber ich habe das Gefühl das der weisse Umschlag zu abstrakt für die Zielgruppe ist. Wenn ich im Buchladen so durch diese Abteilung gehe, sehe ich sehr viel bildtechnische Attibute, die sich auf den Innhalt des Buches beziehen, diese Assoziation habe ich bei Legend nicht gespürt (mal davon abgesehen, das man das Logo auf dem Cover nicht näher erläutert; was ich teilweise auch in meinem Post geschrieben habe.) Meiner Meinung nach braucht die Zielgruppe mehr Reize um sich speziel für ein Buch zu entscheiden. Andersartigkeit ist gut, keine Frage aber nicht für eine breite Masse bei Kinder- und Jugendlichen da muss man eher mit dem Strom schwimmen als dagegen anzugehen; eher als bei Ewachsenen, da sieht es komplett anders aus.


    Mein erster Gedanke an dem Buch, nachdem ich das Cover zwischen all den anderen gesehen habe waren die Thriller-Romane: weisser Hintergrund ein Bildelement, vorzugsweisse Blume, Tier oder Messer mit den dazugehörigen Blutstropfen. Durch seinen Hintergrund stach dieses Buch auch extrem hervor. Aber ohne Glorienschein, der sagte: nimm mich ich bin toll ohne mich würde dir etwas entgehen; sondern eher als ein Fremdkörper, der nicht in seine Umgebung passt. Ich denke die Zielgruppe würde eher mit einem Cover á la Godspeed - Die Reise beginnt von Beth Revis oder Breathe - Gefangen unter Glas von Sarah Crossan klar kommen.

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  • Was ist, wenn der Staatsfeind Nr. 1 plötzlich nicht mehr ganz so gefährlich wirkt, wie noch am Anfang des Prozesses?
    Als Days Bruder sich mit der Seuche infiziert, ist ihm klar, dass er so schnell wie Möglich Medizin besorgen muss. Bei einem aufsehenerregendem Einsatz in der Seuchenstation wird Metias, Junes Bruder umgebracht. Natürlich verdächtigt der Staat Day, der sowieso schon der Staatsfeind Nr. 1 ist.
    June, die ihre Ausbildung zur Commanderin schon mit 15 abgeschlossen hat, lässt es sich nicht nehmen und sucht selbst nach dem Mörder ihres Bruders.
    Doch schon bald muss sie herausfinden, dass der Staat anders spielt als geplant und auch, dass Day nicht das ist, was der Staat von ihm behauptet.


    Ein unglaublich spannender utopischer Roman, der im zukünftigen Amerika spielt.


    Die Geschichte um Day und June ist wieder mal eine ganz besondere. Es ist erst der erste Band einer Trilogie, hat es jedoch in sich.
    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Day und June geschildert. Das führt dazu, dass man zu vielen verschiedenen Sachen, eine andere Sicht bekommt. Auch, dass beide aus verschiedenen Gebieten stammen und Day sozusagen von Tag zu Tag lebt und June eher wohlhabend ist, gibt der Geschichte eine wirklich tolle Atmosphäre. Es ist als würde man durch die Schichten dieser Zeit springen. Jedoch kommt es an manchen Stellen der Geschichte vor, dass diese beiden Schichten sich mischen und man somit auch die Sicht von June auf das Armenviertel bekommt.


    Die beiden Hauptcharaktere sind wirklich toll gestaltet. Obwohl man weiß, dass Day hier eigentlich der Böse ist, mag man ihn jedoch von der ersten Seite. Er hat etwas ganz liebevolles in sich und man erfährt schon direkt am Anfang des Buches, warum viele ihn für böse halten, es aber nicht ist.
    Auch June wird hier auf eine ganz besondere Weise geschildert. Sie ist in der Geschichte auf der Seite des Rechts und versucht natürlich für den Staat zu handeln. Es gibt in der Geschichte jedoch viele Wendepunkte auf Junes Seite, die einen dann doch manchmal etwas zweifeln lassen, ob sie wirklich für die richtige Seite spielt. Zeitweise hat mich ihr Charakter an Katniss Everdeen aus "Die Tribute von Panem" erinnert, da ihr aussehen (langes, dunkles Haar, Pferdeschwanz, sportlich...) mich doch sehr an sie erinnert. Aber die Tatsache, dass die Geschichte völlig anders ist, als "Die Tribute von Panem", macht dies nur nebensächlich.


    Die Geschichte spielt im zukünftigen Amerika, das völlig anders ist, als das, was wir heutzutage kennen. Der Staat kämpft wieder gegen Kolonien und hat auch Probleme mit den Patrioten. Die Städte sind teilweise zerstört und leer und sind in Gebiete eingeteilt, die nach Einkommen gestaffelt sind. Somit hat man das Gefühl, als befände man sich in einer ganz anderen Welt, die man heute so nicht kennt. Das stimmt ja auch, jedoch habe ich beim Lesen nie die Stadt Los Angeles, wo die Geschichte spielt, vor Augen gehabt, sondern eher eine Mischung aus einer arabischen Stadt mit Sandhäusern etc. in den Armenvierteln und wieder einmal Panems Kapitol in den Reichenvierteln. Ich weiß nicht, ob dies nur bei mir der Fall war, jedoch fand ich die Beschreibungen zu der Stadt dem viel näher, als der Beschreibung des heutigen Los Angeles.


    Von Seite zu Seite wird die Geschichte immer spannender. Es ist aber so, dass schon auf Seite eins die Spannung losgeht und man somit immer schneller liest, da nach hinten hin, gerade in den letzten Kapiteln, die Spannung immer ansteigt. Man hat das Gefühl, als sei man Teil der Geschichte und läuft mit June oder Day durch die Gegend und versucht die Probleme zu lösen. Zeitweise gibt es wieder einige ruhigere Kapitel, die einem mal eine "Verschnaufpause" ermöglichen und man somit nicht mit einem Dauerpuls von 180 die Geschichte liest. Die Spannung in der Geschichte ist auch wirklich sehr toll dargestellt, da man wirklich zeitweise einen Film vor seinen Augen sieht und die Buchstaben komplett verschwinden. Das ist etwas, was meiner Meinung nach ein Autor beherrschen sollte. Marie Lu hat es geschafft, die Geschichte in einen gedruckten Film zu verwandeln und somit den Leser viel besser in die Welt von Day und June eintauchen zu lassen.


    Zusammenfassend kann man sagen, dass diese Utopie mal wieder mit einer ganz großartigen Geschichte und wundervollen Charakteren überzeugt und man wirklich Spaß daran hat, die Geschichte um June und Day zu verfolgen. Man schließt beide sofort in sein Herz und möchte sie am liebsten nicht mehr gehen lassen. Zum Glück erscheinen noch zwei Teile ;)


    Auch auf meinem Blog zu finden. Klick

  • Sie ist das Wunderkind der Republik. Er ist der am meisten gesuchte Kriminelle. Doch was passiert, wenn die beiden aufeinander treffen?
    Als June's Bruder Metias ermordet wurde, macht sie sich auf die Suche nach seinem Mörder und trifft ohne es zu wissen auf denjenigen, den sie in Verdacht haben - Day. Doch mit seiner freundlichen und loyalen Art scheint er so gar nicht in das Profil eines Mörders zu passen. Doch wenn Day es nicht war, wer war es dann?


    Die Geschichte wird abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Day und June erzählt. Ich hatte jedoch keinerlei Schwierigkeiten die beiden zu unterscheiden, weil die beiden ihre jeweils eigene Schriftfarbe und Schriftart hatten. So eine schöne Idee ist mir bisher nicht untergekommen und hat mir sehr gut gefallen, zumal es das Lesen wirklich erleichtert hat!


    So unterschiedlich June und Day auf den ersten Blick erscheinen - sie das Wunderkind der Republik, das als einzige jemals eine perfekte Punktzahl bei dem Großen Test erreicht hat, den jedes Kind an seinen zehnten Geburtstag ablegen muss. June stammt aus gutem Hause und hat schon mit ihren jungen Jahren einige militärische Erfahrungen gemacht.
    Day dagegen stammt aus einer armen Familie und ist bei seinen Großen Test durchgefallen. Dannach hat er alles dafür getan der Republik zu schaden, jedoch ohne jemals zu töten.
    Je näher man die beiden kennenlernt, desto besser erkennt man, dass sie viel gemeinsam haben und sich ähnlicher sind, als sie denken, denn nicht nur der Wille zu kämpfen steckt in beiden, sondern sie sind beide sehr loyal und kämpfen für die, die sie lieben.


    Die Hauptcharaktere haben mir also beide schonmal sehr gut gefallen. Aber auch die Handlung fand ich sehr spannend!
    June hat nach dem Tod ihres Bruders Metias den Auftrag bekommen, seinen Mörder - Day zu finden. Doch auf der Suche nach ihm, kommen viele Fragen auf, die June dazu veranlassen genauer hinzugucken. Denn nicht nur Day ist anders als er auf den ersten Blick zu sein scheint - auch die Republik wirft Fragen auf. Mir hat es gefallen, dass die Zweifel an der wunderbaren Welt nicht von Anfang an vorhanden waren, sondern erst langsam aufkamen, was natürlich zur Spannung begesteuert hat.
    Die aufkeimenden Gefühle der beiden standen nicht im Vordergrund, haben die Geschichte jedoch sehr gut abgerundet.


    "Legend" spielt in Los Angeles, aber die Vereinigten Staaten von Amerika scheint es nicht mehr zu geben, denn Los Angeles ist eine Stadt in der so genannten Republik, die im Kampf gegen die Kolonien ist. Ich hätte mir gewünscht, dass näher erläutert wird wie es zu diesem Status gekommen ist, aber da "Legend" der Auftakt der Trilogie ist, hoffe ich, dass diese Erklärungen in den Folgebänden zu finden sind.


    Fazit:
    "Legend" ist ein absolut fesselnder Auftakt! Die Charaktere überzeugen mit ihren vielen Facetten und auch die Welt in der das Buch spielt, fand ich sehr gut gezeichnet!
    Nach dem spannenden Ende bin ich sehr gespannt wie es weitergeht und hoffe, dass in "Prodigy" ein paar Fragen beantwortet werden.
    8 von 10 Eulenpunkten

  • Der Einstieg ins Buch ist mir sehr leicht gefallen. Dadurch dass die Geschichte im Präsens erzählt wird, hat man das Gefühl, direkt dabei zu sein. Zudem hat Marie Lu von der ersten Seite an gekonnt Spannung und eine dichte Atmosphäre aufgebaut. Die beiden Protagonisten haben mich mit ihren Schicksalen sofort gefangen genommen.


    Die beiden Protagonisten June und Day waren mir von Anfang an sehr sympathisch und sind mir während dem Lesen immer mehr ans Herz gewachsen. Die beiden sind in total unterschiedlichen Welten aufgewachsen. Day lebt seit seinem zehnten Lebensjahr auf sich gestellt auf der Strasse und ist der meist gesuchte Verbrecher der Republik.June ist das Wunderkind der Nation und sie lebt bei ihrem Bruder, der beim Militär eine angesehene Stellung hat. Sie muss auf nichts verzichten und geniesst in allen Bereichen eine elitäre Ausbildung. Trotz all den Unterschieden ähneln sich die beiden vom Charakter her sehr. Beides sind Kämpfernaturen und wollen unter allen Umständen ihre gesteckten Ziele erreichen.


    Die Kapitel werden abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Day und June erzählt. So bekommen wir in beide (Gefühls-)Welten einen tiefen Einblick, was wohl der Grund dafür ist, dass mir die beiden so schnell ans Herz gewachsen sind.Marie Lu baut schon auf der ersten Seite gekonnt Spannung auf und lässt diese das ganze Buch über nicht mehr abflachen. Fieberhaft blätterte ich von Seite zu Seite und konnte "Legend" nicht mehr aus der Hand legen.


    "Legend" ist eine sehr typische Dystopie und obwohl ich schon recht viele Bücher aus diesem Genre gelesen habe, konnte sie mich voll und ganz überzeugen. Die dystopischen Elemente sind sehr gut herausgearbeitet und addiert mit den überaus sympathischen Protagonisten und der enormen Dichte ergibt das ein atemloses Leseerlebnis.


    Die Geschichte um June und Day hat mich sofort fasziniert, zum Teil wurde meine Begeisterung aber durch Erschütterung ersetzt. Marie Lu greift tief in die Gewalt-Kiste und einige Sequenzen sind richtig brutal und gehen einem unter die Haut. Stellenweise habe ich mich sogar gefragt, ob da nicht ein FSK ab 16 drauf müsste .... doch wahrscheinlich heizt genau diese Gewalt das Tempo, die Dichte, das Mitgefühl an. Der Leser verbündet sich mit den Opfern und muss so schnell wie möglich das Ende erfahren.


    Der Schreibstil von Marie Lu ist sehr flüssig und mitreissend.Wer genau mit liest, entdeckt schon recht früh Unstimmigkeiten und denkt sich seinen Teil. Obwohl ich mit meinen Vermutungen immer richtig lag, und die Geschichte so zu einem Teil vorhersehbar war, kam nie Langeweile auf - im Gegenteil.


    Fazit:
    Warum habe ich so lange gewartet, "Legend - Fallender Himmel" zu lesen?Ich kann es mir nicht erklären, denn das Buch ist eine legendäre Dystopie. Ein brutales Regime,facettenreiche und sympathische Protagonisten und eine enorm hohe Spannung machen "Legend" zu einem unvergesslichen Leseerlebnis, einem mitreissenden Pageturner.

  • Teil 2 kommt übrigens im September:



    Kurzbeschreibung
    Erscheinungstermin: 16. September 2013
    Der Zweck heiligt die Mittel, oder? Den einen Menschen loszuwerden, der die Verantwortung für dieses ganze verfluchte System trägt, scheint mir ein ziemlich kleiner Preis dafür zu sein, eine Revolution in Gang zu setzen.
    Auf der Flucht vor der Republik schließen sich June und Day den Patrioten an, um Days Bruder zu retten und in die Kolonien zu entkommen.
    Doch die Patrioten fordern eine Gegenleistung: June und Day sollen Anden, den neuen Elektor, töten. Eine Tat, die all dem Unrecht und der brutalen Unterdrückung ein Ende bereiten könnte.
    Als June jedoch begreift, dass der neue Elektor ganz anders ist als sein Vorgänger, beginnt sie zu zweifeln:
    Was, wenn Anden einen neuen Anfang darstellt?
    Was, wenn politische Veränderung nicht unbedingt Tod, Vergeltung und Gewalt bedeuten muss?
    Was, wenn die Patrioten falsch liegen?
    Schwelender Sturm ist der zweite Band der Legend-Trilogie. Der Titel des ersten Bandes lautet Fallender Himmel

  • Ich habe Teil 1 in der Taschenbuchausgabe gerade beendet und bin von der Qualität des Taschenbuchs einfach nur enttäuscht. Teilweise kann man beim blättern am Kleberand der Seiten eine regelrechte Lücke sehen, durch die das Licht scheint - hatte schon Angst, dass mir die Seiten entgegen rieseln, aber das Buch hat es überstanden und ist ausgelesen. Andererseits ist es einfach nicht mehr gerade zu bekommen, wo ich es ins Regal stellen will, weil es sich dermaßen verformt hat...ist das TB mit der schlechtesten Qualität in meinem Bestand. :-( Und dafür habe ich extra nie das HC gelesen und so lange gewartet, Band 2 und 3 werde ich definitiv im teuren HC lesen.


    Zum Buch ansich, ich wurde auch nur sehr langsam mit June und Day warm, mir gefiel aber, dass man direkt in die Szenerie hineingeworfen wird. Da es ein Dreiteiler ist, habe ich die Hoffnung, dass man in die Welt mit der Zeit mehr eintauchen kann, dass die Autorin sich damit einfach etwas Zeit gelassen hat.


    Am Anfang mochte ich Thomas, muss ich zu meiner Schande ja gestehen...wobei ich ihn auch am Ende nicht mehr einordnen kann, ich bin nicht restlos davon überzeugt...mal abwarten, ich hoffe schon, dass er nochmal auftauchen wird. Metias und John und Eden mochte ich sofort, genau wie Tess und Kaede...tolle Nebencharaktere, die nicht die Geschichte dominieren und trotzdem ihren Stempel hinterlassen.


    Ein guter Auftakt und ich bin interessiert daran weiterzulesen.


    8 Punkte.

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Gelungener Trilogieauftakt und Debüt in einem


    Als Jugendbuchfan und Dystopieliebhaber kam ich nicht umhin irgendwann auf dieses Buch zu stoßen und meine Erwartungen wurden übertroffen.


    Als Leser werden wir in eine zukünftige Welt katapultiert, in der wir wohl kaum gerne leben wollen würden. Hier herrscht Krieg zwischen der Republik und den Kolonien. Das Leben hier ist geprägt von Armut, Rache, Unterdrückung und Ungerechtigkeit. In dieser Welt leben June und Day. Day ist ein gesuchter Staatsfeind, der Junes Bruder getötet haben soll und sie sinnt als Soldatin nach Rache. Hat Day wirklich ihren Bruder umgebracht?


    Die Handlung wird uns immer im Wechsel mal aus der Sicht von June und mal aus der Sicht von Day näher gebracht, was für zusätzliche Spannung sorgt. War mir June als perfekte Schülerin und Soldatin zunächst erst einmal unsympathisch, mochte ich sie im Verlauf der Geschichte immer mehr und Day als Rebell mochte ich von Anfang an. Das Handeln der Protagonisten ist stets nachvollziehbar und man kann sich gut in sie einfühlen. Die zart entstehende Liebe zwischen den beiden hat mich berührt.


    Die dargestellte Welt war für mich etwas völlig Neues und daher sehr spannend. Der Schreibstil der Autorin hat sich leicht und flüssig lesen lassen und ab der Mitte des Buches kann man dann auch kaum mehr aufhören mit dem Lesen. Anfänglich war mir nicht bewusst, dass es sich hier um ein Debüt handelt, denn der Jugendroman liest sich ohne Holpern und weißt keinerlei Logikfehler oder Schwächen auf.


    Ich las den Start der Trilogie mit Begeisterung und muss nach dem Cliffhanger- Ende nun wirklich wissen wie es weiter geht.


    Fazit: Klasse Start einer vielversprechenden Trilogie, die unheimlich spannend ist. Lesenswert, das sollte man sich nicht entgehen lassen!


    Bewertung: 9/ 10 Eulenpunkten

  • Inhalt
    June ist mit ihren 15 Jahren ein wahres Wunderkind und gehört jetzt schon zu den Besten der Bevölkerung. Durch einen schweren Schicksalsschlag wird die im Kampf gegen Day, den "Staatsfeind Nr. 1" zur wichtigsten Waffe der Regierung. Day ist der meist gesuchte Verbrecher seiner Zeit und niemand kennt sein Gesicht.
    Während ihrem Undercovereinsatz auf der Strasse erschleicht June sich sein Vertrauen, doch ist Day wirklich der gewissenlose Verbrecher für den ihn alle halten?


    Eigene Meinung
    "Legend" ist wieder so eine Reihe um die jede Menge Wirbel gemacht wurde und lange war ich mir unsicher ob das gerechtfertigt ist. Nachdem ich nun auf der Messe den ersten Teil als Rezensionsexemplar bekommen habe kann ich ganz klar sagen: ja, es ist gerechtfertigt!
    Die Thematik ist zwar nicht unbedingt eine neue, aber die Art und Weise ist etwas ganz besonderes. Als Leser kommt man sehr gut in die Geschichte rein und man sinkt ziemlich tief hinein, sodass man es am liebsten in einem Rutsch durchlesen würde.
    Der Perspektivenwechsel lockert die Geschehnisse auf und geben dem Leser Raum zum "atmen". Wäre alles nur aus einer Perspektive geschrieben, dann wäre das ganze vermutlich stellenweise ziemlich langatmig gewesen. So jedoch hat er genügend Zeit das gelesene zu verarbeiten.
    Die Wahl der Protagonisten ist sehr interessant, denn einerseits könnten June und Day unterschiedlicher nicht sein, andererseits sind sie sich dennoch so ähnlich. Einzig, dass beide erst 15 Jahre alt sein sollen ist wenig nachvollziehbar, denn sie wirken um einiges älter.
    Ich persönlich habe Day etwas bevorzugt, da ich mit Junes Art stellenweise nicht klar kam.
    Die Liebesgeschichte zwischen den beiden ist eher Nebensache und rückt weitestgehend in den Hintergrund, aber dennoch ist sie wichtig für den Verlauf der Geschichte.
    Der Handlungsort ist ebenfalls sehr interessant gewählt, denn die Vereinigten Staaten wurden durch eine Flut entzweit und im "heutigen" Amerika wird die Existenz der ehemaligen Vereinigten Staaten geheim gehalten. Für die Regierung gibt es nur ihr Amerika und die feindlichen Kolonien.
    Schade fand ich jedoch, dass viele Dinge sehr vorhersehbar waren und sehr wenige Überraschungen ans Licht kamen. Dennoch ist "Legend - Fallender Himmel" zu keiner Zeit langwilig und sorgt immer für gute Unterhaltung.
    Der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig und bildlich, sodass auch jüngere Leser keine Probleme haben dürften.
    Das Cover ist sehr schlicht gehalten und es ist für mich fraglich, ob die Nachfrage auch so groß gewesen wäre, wenn der vorherige Rummel nicht so groß gewesen wäre.

    Fazit
    "Legend - Fallender Himmel" ist ein sehr toller Auftakt der Trilogie und macht auf jeden Fall Lust auf die Fortsetzungen. Die Sprache ist auch für jüngere Leser (ab ca. 14 Jahren) gut verständlich und daher zu empfehlen.
    Einziger Minuskpunkt ist die Vorhersehbarkeit der Geschehnisse, was aber das Lesevergnügen kaum hemmt.


    Empfehlung
    Für Fans von Dystopien ist Legend ein absolutes Muss, allerdings sollte man nicht so sehr auf eine schmalztriefende Liebesgeschichte aus sein, denn dann wird man enttäuscht.

  • So ganz kann ich die vielen positiven Rezis nicht nachvollziehen.
    Das Buch war zwar angenehm zu lesen aber es gab absolut keine Überraschung, alles war total vorhersehbar und deshalb auch nicht wirklich spannend.
    Das weiß man während des Lesens ja leider nicht und daher habe ich bis zum Schluss durchgehalten.
    Es war ein nettes Buch für zwischendurch, nicht mehr und nicht weniger. Ich bin froh, dass ich es nur ausgeliehen hatte, somit kann ich die 10 € in was sinnvolleres investieren.


    Was mich gestört hat, waren die fehlenden Erklärungen zu dem ganzen. Wie ist die Welt aufgebaut, was gibt es für Neuerungen, was können die Wunderkinder was andere nicht können, was waren diese JumboTrons, usw.


    Von mir gibts 5 Punkte!

  • Day ist beim Großen Test durchgefallen und führt nun ein Leben auf der Straße, seine Familie hält ihn für tot und für das Regime ist er der meistgesuchte Verbrecher. June hat den Großen Test mit der Höchstpunktzahl bestanden und nun eine glanzvolle Militärkarriere vor sich. Die Wege der beiden treffen sich auf dramatische Weise.


    Der erste Teil der Legend-Trilogie hat es in sich, die Welt, in der die beiden Protagonisten leben ist, wie in Dystopien üblich, nicht besonders lebenswert, man erfährt aber, zumindest im diesem ersten Band, noch nicht wirklich, wie es dazu gekommen ist. Die Protagonisten sind sehr unterschiedlich, aber beide interessant. Auch die Nebenfiguren gefallen mir ganz gut, einige durchschaut man erst nach und nach und dass der Eine oder Andere etwas klischeehaft wirkt, gehört dazu – und wer weiß, was man noch in den Folgebänden erfahren wird.


    Schön finde ich die Erzählung in Ich-Form und Präsens, abwechselnd aus Days und aus Junes Sicht, man ist hautnah dabei und erlebt das Geschehen sehr eindringlich und aus zwei gegensätzlichen Perspektiven. Der Spannungsbogen zieht immer mehr an und gegen Ende mag man den Roman kaum noch aus der Hand legen. Am Schluss erhält man genug Antworten, um das Buch zufrieden aus der Hand zu legen, es bleiben aber auch genug Fragen offen, um gespannt auf den nächsten Band zu sein.


    Marie Lu ist eine spannende Dystopie gelungen, deren erster Band ein guter Einstieg in die Trilogie ist und Vorfreude auf die Fortsetzung weckt, und die ich jedem Genrefan ans Herz lege. Wer einmal in Dystopien hineinschnuppern möchte kann hier ebenfalls zugreifen.