'Im Tal des Fuchses' - Seiten 051 - 134

  • Hallo Alle,


    Matthews Situation finde ich furchtbar und gar grauenhaft. Nicht zu wissen, was mit seiner Frau passiert ist....stelle ich mir einfach schlimm vor. Mit einem Tod kann man "sich abfinden", abschliessen, damit umgehen lernen....aber dieses nicht-Wissen muss wirklich ganz, ganz schlimm sein. Da kann ich richtig "mitfühlen".


    Debbie tut mir ebenso leid und ich finde es "rührend", wie "Ryan" sich kümmert....allerdings sind seine Gedanken ja schon berechtigt, dass IHM das alles eigentlich gilt.....ich glaube, solche "Geld-Schulden" werden nicht einfach vergessen....er liegt mit seinen Gedanken da schon vielleicht richtig...meine ich. Abzuwarten bleibt, was in den nächsten Abschnitten passiert.....aber ich habe ja immer noch die Phantasie, dass die Entführte doch irgendwie entkommen ist und sich nun rächen könnte ?!


    Ich bin gespannt, was hier nach mir noch gepostet wird und auf was ihr besonderen "Augenmerk" legt....


    Grüsse in die Runde
    Andrea

  • Auch mit diesem Abschnitt bin ich durch und finde die Geschichte bisher fesselnd...


    Es gibt nun verschiedene Handlungsstränge, der Wechsel ist interessant.
    Ryan wird vorzeitig entlassen und wird von Nora aufgenommen. Mein Verständnis für Frauen, die sich mit Strafgefangenen befreunden und diese bei sich aufnehmen, hält sich -zugegeben- in Grenzen :wow
    Nora wirkt mit ihrer Liebe irgendwie "erdrückend", ich verstehe, dass Ryan sich nicht wohlfühlt.
    Seine Ex-Freundin Debbie finde ich sympathisch, schrecklich, was sie mitmachen muss. Wer mag hinter dem Überfall stecken?


    Mathew wird verständlicherweise mit Vanessas Verschwinden nicht fertig. Seine Freunde Alexia und Ken versuchen ihn mit einer gemeinsamen Freundin (Jenna) zu verkuppeln, die gerade eine Trennung hinter sich hat.
    Was für mich irgendwie gewöhnungsbedürftig ist ist die Tatsache, dass Jenna als "Ich-Erzählerin" auftritt.

  • Ich muss sagen, das das Buch solch eine Sog Wirkung auf mich haben würde, hätte ich wirklich nicht erwartet :wow


    Mehr oder weniger jeder der handelden Figuren leidet ja auf seine eigene Art. Und das was Debbie geschehen ist, einfach nur schrecklich. Ich kann mir wirklich gut vorstellen das dies eine Art Warnung an Ryan darstellen sollte. Ryan hat sich ganz eindeutig auf den falschen Mann eingelassen um sich Geld zu borgen.


    Die Lage von Matthew ist auch einfach nur graumsam, solch eine Ungewissheit kann ein Mensch auf Dauer ja gar nicht ertragen, irgendwann muss es einem einfach zuviel werden.


    Warum Jenna als Ich-Erzählerin auftrifft verstehe ich auch nicht so recht, das bringt mich auch ein wenig aus dem Konzept :gruebel

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Jenna wird in der "Ich-Form" geschrieben. Mir macht dieser Wechsel nicht wirklich was aus.


    In Matthews Situation möchte ich nicht sein. Es muss grauenhaft sein, nicht abschließen zu können.
    Eine gemeinsame Freundin von Jenna und Matthew versucht, die beiden zu verkuppeln. In einer anderen Situation hätte das bestimmt auch funktioniert.


    Ryan und Nora: Nora klammert einfach viel zu viel und merkt es wohl nicht, dass Ryan nicht das selber für sie empfindet.


    Was Debbie passiert ist, ist schrecklich und ich bin total gespannt, wer dahinter steckt.
    Glen ist ein feiger Mensch und hat nicht eingegriffen. Armes kleines Würstchen. Er hätte ja nicht sein Leben riskieren müssen, aber immerhin die Polizei verständigen können.


    Ich finde das Buch unheimlich spannend und kann es kaum weglegen. So schnell bin ich bisher mit einem Buch nicht vorangekommen. Hoffentlich bleibt da so.

  • Zitat

    Original von ConnyS77
    Glen ist ein feiger Mensch und hat nicht eingegriffen. Armes kleines Würstchen. Er hätte ja nicht sein Leben riskieren müssen, aber immerhin die Polizei verständigen können.


    Ja, dieser Glen hat mich auch aggressiv gemacht. Er hatte sein Handy doch in der Hand!! Wieso ruft er keine Hilfe und stellt das Teil stattdessen stumm? :bonk

  • In diesem Abschnitt gibt es mehrere Handlungsstränge. Es sind zweieinhalb Jahre vergangen. Die "Ich" Erzählerin Jenna lernt durch die Vermittlung ihrer Arbeitskollegin Matthew kennen. Für ihn , der jetzt 2 Jahre nicht weiß, was mit seiner Frau passierte, zuletzt haben sie sich auch noch gestritten, ist es das erste Mal, das er sich wieder einer Frau öffnen kann. Das Kennenlernen der beiden wird sehr glaubhaft und authentisch beschrieben. Sie sind sich sympathisch und nähern sich eher langsam aneinander an. Ob sie ein Paar werden? Ich denke schon, es wird aber sicher noch dauern. Irgendwie hat Matthew nicht nur mit dem ungeklärtem Verlust seiner Frau zu kämpfen, auch schien er kurzzeitig verdächtig selbst damit zu tun haben. Das wäre übrigens ja noch besonders fies gewesen, wenn er auf Grund eines Indizienprozesses...musste daran denken, dass das sicher schon vorgekommen ist...
    Also hat er ja zumindest noch Glück gehabt, das man das Verschwinden seiner Frau letztlich nicht ihm zur Last gelegt hat.


    Ryan ist inzwischen aus dem Gefängnis entlassen worden. Er lebt bei einer Frau, Nora,die ihn im Gefängnis die letzte Zeit unterstützt hat, diese hat ihn durch ein Gefangenenhilfsprojekt kennengelernt. Nora klammert sich an ihn und merkt es nicht, dass Ryan das erdrückend findet. Ich denke nicht mal das sie ihn liebt, sicher ist er ihr sympathisch, aber Hauptgrund ist eher, sie ist allein und hat gern jemand, der von ihr abhängig ist.


    Debbie, Ryans frühere Freundin, die mit ihm keinen Kontakt mehr hatte, wird brutal überfallen und vergewaltigt, genau an dem Tag, an dem Ryan entlassen wird. Da tut sich ein Zusammenhang auf...
    Ein Verehrer der ihr aus der Kneipe folgte, ist Zuschauer und ruft dann die Polizei und Krankenwagen. Leider hat er das nicht vorher getan, er hätte ihr einiges ersparen können. Er sagt er hatte Angst vor den zwei Angreifern, was ich nur zum Teil glaube, denn er hätte etwas weiter weggehen können und die Polizei gleich rufen oder auch ganz flüchten. Ich glaube eher er hat es -ohne es sich einzugestehen- genossen den Voyeur zu spielen. Warum ist er ihr gefolgt? Hatte er vielleicht das gleiche im Sinn, ohne es sich einzugestehen? Naja immerhin hat er ja die Polizei gerufen, als sie ihn darum bat. Allein kam er zumindest nicht auf die Idee.


    Ryan ahnt natürlich was dahintersteckt als er Debbie sieht, die er einfach nur mal besuchen möchte. Ich frage mich, warum er nicht bei seinem Ehrlichkeitsanfall, mit der Polizistin und seinem Helfer darüber redet. Die Schulden sind noch da und er kann sich doch denken, dass es weiter gehen wird.


    Aufgrund seiner Feigheit Vanessas gegenüber hält sich mein Mitgefühl für Ryan in Grenzen. Ja sicher, er leidet, doch er hatte im Gegensatz zu den Frauen, denen er nur Unglück brachte, die Chance etwas zu ändern.
    Selbst wenn Vanessa nach einem oder zwei Tagen gerettet worden wäre, hätte sie ein schreckliches Trauma erlitten. Sie umzubringen wäre humaner gewesen, als sie lebendig mit Nahrung in einer Kiste einzuschliessen.


    Das Buch ist fesselnd und mir gefällt die Charakterzeichnung der einzelnen Protagonisten.Warum gerade Jenna als "Ich" Erzählerin? Ich glaube das wird sich im Lauf der Handlung sicher noch herausstellen. Ich denke verschiedenen Handlungsstränge werden noch zusammengeführt.

  • Hallo,auf Spannung war ich bei Frau Link gefasst,da ich bisher alle Bücher von ihr gelesen habe. Die vielen Handlungsstränge werden am Ende sicher zueinanderfinden. Ich vermute,dass wir Vanessa als Racheengel wieder begegnen werden. Dieses Motiv ist mir bei Frau Link schon öfter begegnet. Ich bin gespannt.

  • Die Ich -Perspektive erstaunte mich auch direkt beim Lesen und ich habe verwirrt noch mal zurück geblättert, ob ich sie bislang übersehen hätte.
    Debbie hatte ich zunächst für 2 verschiedene Frauen gehalten, bis mir klar wurde, dass sie Ryans Ex ist. Hier wirkt er sehr fürsorglich.
    Die "bemutternde" Nora ist mir suspekt, könnte ich nix mit anfangen.
    Und ist der Bewährungshelfer typisch für seine Zunft oder überzeichnet?


    Jaune

    "Vorrat wünsche ich mir auch (für alle Kinder). Nicht nur Schokoriegel. Auch Bücher. So viele wie möglich. Jederzeit verfügbar, wartend, bereit. Was für ein Glück." Mirjam Pressler

  • Spannende und vielschichtige Handlung. Die Vergewaltigung ist ganz schön brutal. Bei Glenn glaube ich mal, dass er in der Szene selbst stark unter Schock stand. Sein Verhalten passt zu der vorher skizzierten Art eines Weichlings.


    Bei Ryan wundert es mich, dass er nicht in der ersten Woche zur Höhle fährt. Auch wenn er die Entführung nur noch "die Geschichte" nennt, muss die Neugier doch sehr groß sein.


    Was ich gut finde, ist die Beschreibung der schwierigen Situation eines Ex-Knackis. Er selbst will nun eigentlich endlich vernünftig und gesetzestreu leben. Seine Vergangenheit holt ihn aber ein und zusammen mit den aktuellen Demütigungen wird er wohl wieder straffällig werden müssen.

  • Zitat

    Original von xexos
    Bei Ryan wundert es mich, dass er nicht in der ersten Woche zur Höhle fährt. Auch wenn er die Entführung nur noch "die Geschichte" nennt, muss die Neugier doch sehr groß sein.


    Das wundert mich eigentlich nicht, da er "die Geschichte" ja ständig versucht zu verdrängen. Es ist einem anderem Ryan passiert.....

  • Das Buch lässt sich gut weglesen.
    Bis jetzt stören mich nur die "inhaltlichen" Erinnerungen- z.B. als Debbieh wieder in der Handlung auftaucht, wird wieder erklärt, dass sie mit Ryan zusammen war usw.
    Das stört mich etwas.


    Zitat

    Original von Roma
    ...
    Ryan wird vorzeitig entlassen und wird von Nora aufgenommen. Mein Verständnis für Frauen, die sich mit Strafgefangenen befreunden und diese bei sich aufnehmen, hält sich -zugegeben- in Grenzen :wow


    Ich finde diesen Aspekt auch sehr interessant. Das ist für mein Empfinden schon ein ordentliches Helfer-Syndrom. Ich denke, für den Staat ist es praktisch, wenn sich solche Frauen wie Nora kümmern, denn das entlastet den Staat um einiges.


    Glen drückt sich in allen Bereichen des Lebens um Verantwortung. Selbst in einer solchen Situation. So ein Verhalten macht mich wütend und geschieht wahrscheinlich allzu oft.


    Zitat

    Original von LyFa
    ...
    Aufgrund seiner Feigheit Vanessas gegenüber hält sich mein Mitgefühl für Ryan in Grenzen. Ja sicher, er leidet, doch er hatte im Gegensatz zu den Frauen, denen er nur Unglück brachte, die Chance etwas zu ändern.
    Selbst wenn Vanessa nach einem oder zwei Tagen gerettet worden wäre, hätte sie ein schreckliches Trauma erlitten. Sie umzubringen wäre humaner gewesen, als sie lebendig mit Nahrung in einer Kiste einzuschliessen.
    ...


    :gruebel Ob sie das auch so gesehen hätte, wenn sie befreit worden wäre?
    Es ist ganz schrecklich, was Ryan Vanessa da angetan hat und ein schlimmes Verbrechen und er ist ein Meister der Verdrängung, aber ein kleines bisschen halte ich ihm zugute, dass er das Verbrechen so nicht geplant hatte. Ich finde diese Sichtweise einfach interessant. Wann liest man schon mal solche Gedanken eines Täters?
    Das soll nicht heißen, dass ich Ryans Verhalten toleriere.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Zitat

    Original von xexos
    Spannende und vielschichtige Handlung. Die Vergewaltigung ist ganz schön brutal. Bei Glenn glaube ich mal, dass er in der Szene selbst stark unter Schock stand. Sein Verhalten passt zu der vorher skizzierten Art eines Weichlings.


    Da hast Du wohl recht. Dennoch könnte ich ihn an die Wand hauen. Dass er sich
    das Ganze anschaut ohne irgendetwas zu tun, spricht Bände in Bezug auf seine Persönlichkeit. Vielleicht hat ihn die Szene auch noch angetörnt.


    Ich habe den Verdacht, dass die Vergewaltigung von Debbie eine Warnung an Ryan ist, dass er seine Schulden bei dem Kredithai nicht vergessen soll


    Zitat

    Original von xexos
    Was ich gut finde, ist die Beschreibung der schwierigen Situation eines Ex-Knackis. Er selbst will nun eigentlich endlich vernünftig und gesetzestreu leben. Seine Vergangenheit holt ihn aber ein und zusammen mit den aktuellen Demütigungen wird er wohl wieder straffällig werden müssen.


    :write
    Den Verdacht habe ich auch. Auf legale Weise wird Ryan kaum die 20.000 Pfund plus Zinsen innerhalb kurzer Zeit zusammen bekommen.


    Den Wechsel zwischen den verschiedenen Erzählformen fand ich an am Anfang etwas irritierend. Aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Jenna wird zu Matthews Stütze, da er endlich noch einmal mit jemanden über seine Situation reden kann. Ich kann verstehen, dass er die Chance nutzt, um sich noch einmal alles von der Seele zu reden. Die Freunde können mit der Situation nicht richtig umgehen und irgendwann haben sie auch einfach nicht mehr die Kraft sich mit dem Unfassbaren auseinander zu setzen. Ein ziemlicher Zwiespalt, in dem Matthew da ist. Auf der einen Seite möchte er reden, damit er Vanessas Verschwinden verarbeiten kann. Aber auf der anderen Seite will er seine Freunde nicht weiter damit belasten. Es ist schön, dass Matthew in Alexia und Ken gute Freunde gefunden hat, die ihn unterstützen und zurück ins Leben holen möchten, auch wenn er es nicht kann. So in der Luft zu hängen ohne eine Gewissheit, ist schrecklich.


    Mit Nora kann ich nicht wirklich etwas anfangen. Hier ist zum einem ihre verzweifelte Suche nach einem Mann, die sie dazu treibt einen Gefangenen zu schreiben und ihn später bei sich aufzunehmen. Da habe ich noch nie verstanden, was Frauen zu so einer Handlung treibt. Zum anderen nervt mich ihre klammernde Art, die vielleicht schon vorher einen potentiellen Lebensgefährten in die Flucht geschlagen hat.

  • Das Buch ist wirklich absolut fesselnd, genial wie schnell und umfassend man in diese psychologische Spannung hineingezogen wird.


    Was ich hier so langsam von Matthew kennen lerne, macht ihn mir recht sympathisch, genauso wie Jenna. Es wäre schön, wenn es für die beiden ein gutes Ende nehmen würde. Und ich bin gespannt, ob und wann Garrett auftauchen wird. Die wechselnde Erzählperspektive irritiert mich nicht, im Gegenteil, gefällt mir gut so.


    Noras Verhalten finde ich sehr fragwürdig, fast schon ein bisschen krank. Zudem wenig einfühlsam und eher egoistisch. Kein Wunder, dass sich Ryan von ihr erdrückt fühlt. Es tut ihm erkennbar gut, mal seinerseits für jemanden sorgen zu können. Aber noch wehre ich mich dagegen ihn sympathisch zu finden ;-).


    "Die Geschichte" - was für ein Euphemismus :yikes. Anders schafft er es wohl nicht damit zu leben. Da er ja nicht wirklich abgrundtief böse und gewissenlos ist, muss das Leben die Hölle für ihn sein.

  • Zitat

    Original von Zuckelliese
    Hallo,auf Spannung war ich bei Frau Link gefasst,da ich bisher alle Bücher von ihr gelesen habe. Die vielen Handlungsstränge werden am Ende sicher zueinanderfinden. Ich vermute,dass wir Vanessa als Racheengel wieder begegnen werden. Dieses Motiv ist mir bei Frau Link schon öfter begegnet. Ich bin gespannt.


    Dieser Gedanke ist mir auch schon kurz gekommen.

  • Dieser Abschnitt mit seinen wechselnden Handlungssträngen gefällt mir sehr gut.


    Ryan ist aus der Haft entlassen worden. Nora kümmert sich irgendwie "zu sehr" um ihn, da hätte vermutlich auch ein "Nicht-Ex-Häftling" so seine Probleme mit. Sein Gefühlsleben wird sehr interessant beschrieben, tief im Innern ist er gar nicht der Fiesling, für den ihn alle halten. Auch wenn er schwere Schuld auf sich geladen hat, wirkt er auf eine Art seltsam sympathisch. Die Verstrickung mit Debbies Vergewaltigung ist für ihn eine tragische Situation, man leidet schon irgendwie mit ihm. Irgendwie merkt man schon, dass es für ihn nicht leicht wird, da ungeschoren wieder raus zu kommen. Offenbar hängt alles mit dieser Sache mit Damon zusammen.
    Anfangs konnte ich Debbies Vergewaltigung nicht einordnen, der Zusammenhang, der sich später herausstellte, war für mich noch nicht klar. Aber es ist alles logisch aufgebaut. Im übrigen war die ganze Szene packend geschrieben (und Glen gehört mal ordentlich wohin getreten :fetch).


    Matthew und Jenna - ein schönes Paar? Matthew hat mit Vanessa verständlicherweise noch nicht abgeschlossen. Ryan hat nicht nur Vanessas Leben beendet, auch Matthews Leben ist irgendwie beendet, wenn auch auf eine andere Art. Ich bezweifle ein bisschen, dass er sich Jenna gegenüber für eine neue Beziehung öffnen kann.


    Spannend bleibt für mich auch die Frage, wer das nächste Opfer sein wird - ob es eine bereits vorgestellte Figur ist (Jenna? Nora?) oder doch jemand ganz anderes?

  • Irgendwie entwickelt sich die Story anders als ich erwartet habe – allerdings sehr spannend.


    Auch wenn Ryan hier der Verbrecher ist, wird seine Situation und seine Not so geschildert, dass ich inzwischen echt Mitleid mit ihm habe. Besonders, wie er bei Nora in der Falle sitzt, die ihrerseits durch den Druck, endlich einen Partner finden zu wollen, selbst ziemlich getrieben wirkt. Seine Gedanken, dass der Überfall auf Debbie eine Nachricht für ihn sein soll, könnten stimmen. Er denkt an den Kredithai – wir Leser wissen aber auch von Vanessa und vielleicht besteht die Möglichkeit, dass sie doch irgendwie aus der Kiste entkommen ist?


    Glens Verhalten ist nicht gerade heldenhaft, aber wohl leider nur allzu menschlich … Wie oft schauen Leute einfach weg. Mir gefällt, dass auch solche Randfiguren mit wenigen Sätzen einen (wenn auch zweifelhalfen) eigenen Charakter bekommen, genauso wie Ryans Chef im Copyshop zum Beispiel.


    Matthew ist mir sehr sympathisch. Wie kann er mit Vanessa abschließen, wenn die Hoffnung besteht, dass sie z. B. einen Unfall hatte und das Gedächtnis verloren hat, und noch lebt? Andererseits will er auch fröhlich und unbeschwert sein, was er in seiner Situation nicht kann. Ich bin gespannt, wie es mit ihm und Jenna weiter geht.


    Als Ryan sich Noras Auto nimmt, hatte ich eigentlich auch zuerst gedacht, dass er zur Höhle ins Tal des Fuchses fährt. Aber das hätte irgendwie nicht zu Ryan gepasst. Dann hätte er sich ansehen müssen, was er verbrochen hat und hätte „die Geschichte“ nicht weiter so konsequent von sich wegschieben können. Vielleicht kann man überhaupt nur so mit einer derartigen Schuld leben, indem man sie nicht an sich heranlässt? Ich würde verrückt werden …

  • Zitat

    Original von LyFa
    Irgendwie hat Matthew nicht nur mit dem ungeklärtem Verlust seiner Frau zu kämpfen, auch schien er kurzzeitig verdächtig selbst damit zu tun haben. Das wäre übrigens ja noch besonders fies gewesen, wenn er auf Grund eines Indizienprozesses...musste daran denken, dass das sicher schon vorgekommen ist...
    Also hat er ja zumindest noch Glück gehabt, das man das Verschwinden seiner Frau letztlich nicht ihm zur Last gelegt hat.


    Ja, an diesen Aspekt hatte ich vorher auch noch nicht gedacht - was wäre das für ein Drama gewesen, wenn Mathew auch noch dafür verantwortlich gemacht worden wäre. Es ist ja so schon die absolute Hölle für ihn... Ich finde es schön für ihn und Jenna, dass sie sich kennenlernen und mir gefällt Jennas Einstellung:"Besser man probiert etwas aus, auch wenn es eine unglückliche Konstellation ist, als sich hinterher ewig wegen verpasster Chancen Vorwürfe zu machen."


    Zitat

    Original von LyFa
    Ein Verehrer der ihr aus der Kneipe folgte, ist Zuschauer und ruft dann die Polizei und Krankenwagen. Leider hat er das nicht vorher getan, er hätte ihr einiges ersparen können. Er sagt er hatte Angst vor den zwei Angreifern, was ich nur zum Teil glaube, denn er hätte etwas weiter weggehen können und die Polizei gleich rufen oder auch ganz flüchten. Ich glaube eher er hat es -ohne es sich einzugestehen- genossen den Voyeur zu spielen. Warum ist er ihr gefolgt? Hatte er vielleicht das gleiche im Sinn, ohne es sich einzugestehen? Naja immerhin hat er ja die Polizei gerufen, als sie ihn darum bat. Allein kam er zumindest nicht auf die Idee.


    Glen - so ein Idiot! Als er sagte, er habe das Handy ausgeschaltet, damit es nicht im falschen Moment klingelt, habe ich zuerst an die Situation in der Kneipe gedacht und dass evtl. seine Frau anrufen könnte - aber so??? Beobachtet eine Vergewaltigung und hat noch den Nerv an sein Handy zu denken :schlaeger


    Zitat

    Original von LyFa
    Selbst wenn Vanessa nach einem oder zwei Tagen gerettet worden wäre, hätte sie ein schreckliches Trauma erlitten. Sie umzubringen wäre humaner gewesen, als sie lebendig mit Nahrung in einer Kiste einzuschliessen.


    Naja, wenn ich jetzt mal von mir ausgehe, dann würde ich lieber zwei Tage mit Angst in einer Kiste eingeschlossen sein, als ermordet zu werden ;-)


    Zitat

    Original von xexos
    Bei Ryan wundert es mich, dass er nicht in der ersten Woche zur Höhle fährt. Auch wenn er die Entführung nur noch "die Geschichte" nennt, muss die Neugier doch sehr groß sein.


    Zitat

    Original von Zuckelliese
    Ich vermute,dass wir Vanessa als Racheengel wieder begegnen werden. Dieses Motiv ist mir bei Frau Link schon öfter begegnet. Ich bin gespannt.


    Diese beiden Aussagen passen doch perfekt zusammen: Wenn Ryan nachschauen würde und Vanessa wäre nicht mehr da, dann wüssten wir ja alle darüber Bescheid. So bleibt auch für uns diese Ungewissheit und ein Überraschungsmoment falls/wenn Vanessa wieder auftaucht :chen


    Zitat

    Original von xexos
    Was ich gut finde, ist die Beschreibung der schwierigen Situation eines Ex-Knackis. Er selbst will nun eigentlich endlich vernünftig und gesetzestreu leben. Seine Vergangenheit holt ihn aber ein und zusammen mit den aktuellen Demütigungen wird er wohl wieder straffällig werden müssen.


    Ja, das ist ja jetzt das erste Mal, dass ich wirklich Mitleid mit Ryan habe. Jetzt ist er wieder draußen, hat einen Job mit einem dämlichen Chef, den er dank Anti-Aggressions-Training ganz gut ertragen kann, und kümmert sich rührend um Debbie (gut, Nora nervt) und die ganze Zeit war in meinem Hinterkopf die Frage, wann denn endlich der Kerl (Damon, was für ein passender Name) mit dem Geld, bzw. der Geldforderung wieder auftaucht. Kann mir gar nicht vorstellen, wie Ryan das bewältigen will, ohne wieder kriminell zu werden. Ich verstehe auch nicht, warum er der Polizistin nicht von seinem Verdacht, dass es mit ihm zusammenhängt, erzählt :gruebel

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

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