Testleserunde in Zusammenarbeit mit dem Wunderlich Verlag ab: 25. November 2014 (mit Autor)

  • "Welt in Flammen" von Benjamin Monferat


    Über den Autor:
    Hinter dem Pseudonym Benjamin Monferat verbirgt sich ein erfolgreicher deutscher Autor. Als Schriftsteller und Historiker hat er sich ganz der Geschichte verschrieben – in all ihren Bedeutungen. Neben einem Kleinbahnhof an der innerdeutschen Grenze aufgewachsen, gehört das Schnaufen historischer Dampflokomotiven zu seinen ältesten Erinnerungen. Die Lebensgeschichte seines Großvaters, der im Dritten Reich am Bau luxuriöser Salonwagen beteiligt war und gleichzeitig tätigen Widerstand gegen das Regime übte, war einer der Impulse, aus denen heraus «Welt in Flammen» entstand.



    Kurzbeschreibung:
    Der Himmel im Osten war flüssiges Feuer.
    Mai 1940: Deutsche Panzer rollen westwärts. Während in Paris die Angst um sich greift, bricht der Simplon Orient Express ein letztes Mal nach Istanbul auf. An Bord des Zuges eine schicksalhafte Reisegesellschaft. Jeder der Fahrgäste mit einem ganz eigenen Grund, diese letzte Fahrt unter allen Umständen anzutreten: Ein Balkanfürst will die Herrschaft über sein Land zurückfordern. Seine jüdische Geliebte fürchtet um ihre Liebe – und um ihr Leben. Ein deutscher Spion setzt alles daran, sie zu beschützen. Ein russischer Großfürst ist auf der Flucht, die Sowjetmacht ihm längst auf den Fersen. Eine Stummfilmdiva fürchtet das Vergessenwerden mehr als den Krieg. Ebenfalls an Bord – Agenten aller kriegführenden Mächte. Was niemand ahnt: Im Zug befindet sich etwas, nach dem Hitler seine Truppen in ganz Europa suchen lässt. Die Fahrt steht von Anfang an unter einem schlechten Stern. Jeder Grenzübertritt kann das Ende bedeuten. Jeder der Passagiere fürchtet den nächsten Tag. Schließlich bricht Feuer aus. Und während Europa in Dunkelheit versinkt, rast der Express als lodernde Fackel durch die Nacht ...



    Liebe Eulen,


    der Wunderlich Verlag möchte gerne mit uns zusammen eine Testleseraktion durchführen. Wir erhalten 25 Leseexemplare des Buches "Welt in Flammen", die ich verlosen werde, wenn sich mehr als 25 Mitglieder dafür interessieren.



    Die Bedingung für die Teilnahme an der Verlosung sind mindestens 100 buchrelevante Beiträge, eure vorliegende Postadresse sowie eine aktive Beteiligung an der Leserunde, was natürlich auch eine abschließende Rezension des Buches bei uns im Forum bedeutet.



    Wer sich gerne an der Leserunde beteiligen möchte, kann sich hier melden.



    Teilnehmer:
    - Benjamin Monferat [Autor]
    - sapperlot (ohne Verlosung)
    - Pelican (ohne Verlosung)
    - Cersei (ohne Verlosung)
    - 01 - chiclana (ohne Verlosung)
    - 02 - Lumos
    - 03 - krokus
    - 04 - Susannah
    - 05 - Oleander
    - 06 - logan-lady
    - 07 - Dreamchen
    - 08 - Booklooker
    - 09 - Karthause
    - 10 - Büchersally (Buch bereits vorhanden)
    - 11 - christabel
    - 12 - Johanna
    - 13 - xexos
    - 14 - Vivian
    - 15 - Deichgräfin
    - 16 - Minusch
    - 17 - Juliane
    - 18 - belladonna
    - 19 - Eliza08
    - 20 - maikaefer
    - 21 - Ayasha
    - 22 - JaneDoe
    - 23 - LyFa
    - 24 - Uhtred
    - 25 - streifi
    - 26 - Gronik
    - 27 - Dazzled
    - 28 - nicigirl85
    - 29 - Rosenstolz
    - 30 - Richie
    - 31 - saphiria
    - 32 - Schwarzes Schaf
    - 33 - SiCollier
    - 34 - Sabine Sorg
    - 35 - Lese-rina
    - 36 - Saiya (ohne Verlosung)
    - 37 - Luc


    Mitglieder die zum Anmeldedatum für die Testleserunde noch keine 100 buchrelevanten Beiträge aufweisen können und im Moment noch kein Freiexemplar erhalten können:

  • Liebe Eulen,
    es gibt schon einige Rezensionen zu dem Buch "Welt in Flammen", auch ich habe es schon gelesen und freue mich sehr, dass Benjamin Monferat (Cyriacos bei uns im Forum) an dieser Leserunde teilnehmen wird. Hier geht es zu den Rezensionen, klick und hier könnt ihr euch zum Buch informieren und auch eine Leseprobe lesen, klick. :wave

  • Das klingt hochspannend, da möchte ich gern mitlesen. :anbet

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Da wäre ich auch gerne dabei! :wave

    SUB 220 (Start-SUB 2020: 215)


    :lesend Susanne Michl u. a. - Zwangsversetzt. Vom Elsass an die Berliner Charité. Die Aufzeichnungen des Chirurgen Adolphe Jung (1940 - 1945)

    :lesend Antonio Iturbe - Die Bibliothekarin von Auschwitz

    :lesend Anthony Doerr - Alles Licht das wir nicht sehen (Hörbuch)

  • Verehrte Eulen,


    zunächst einmal freue ich mich sehr auf die Gelegenheit, gemeinsam mit Euch und Ihnen auf die Reise durch eine Welt in Flammen zu gehen. Es wird, soviel darf ich versprechen, eine abwechslungsreiche Reise werden. Wie lautet doch ein altes chinesisches Sprichwort? Mögest Du in interessanten Zeiten leben!


    "Interessant" war sie wahrhaftig, die dunkle Epoche, in der das Alte Europa in den Flammen des Krieges versinkt. Ein Scharnier zweiter Zeiten, wie ich in der inquisitorischen Befragung auf Welt in Flammen erzähle. Vor allem aber handelt es sich um eine Zeit, die uns noch sehr nahe ist. Wenn die meisten von uns sie auch selbst nicht mehr miterlebt haben, kennt doch jeder von uns Menschen, deren Erinnerung bis in jene Tage zurückreicht.


    Vor einiger Zeit unterhielt ich mich mit meinem Vater, was denn seine älteste Erinnerung sei. Sie war auf der Stelle gegenwärtig: Als kleiner Junge ging er an der Hand seiner Mutter in seiner Heimatstadt Breslau zum Einkaufen. Eine Alltagssituation, und doch an jenem Tag vollkommen anders: "Die Straßen waren übersät mit Scherben, übersät mit zerbrochenem Glas. Vor der Neuen Synagoge am Tauentzien-Platz, am jüdischen Kaufhaus Wertheim. Und überall waren Männer in Uniformen. Ich wollte mir das ansehen, aber meine Mutter hat mich mit sich fortgezogen. Damals war mir das nicht klar, aber sie muss Angst gehabt haben." - Es war der 9. November des Jahres 1938.
    Es muss jenes Gespräch gewesen sein, in dem ich auch von der Geschichte meines Großvaters gehört habe, der Kunst- und Bauschlosser war und wohl auch technisch recht geschickt, sich ein Radio gebaut hat, als solche Apparate noch nicht erschwinglich waren. Er war bei den Breslauer Linke-Hofmann-Werken beschäftigt und hat dort an einem der Wagen mitgebaut, die in unserer Geschichte eine große Rolle spielen - und war doch alles andere als ein Freund des Systems. Ob es damals war oder sehr viel später, aber diese Dinge haben eine Rolle gespielt, als mir allmählich immer klarer wurde, dass ich diese Geschichte erzählen musste. Die Geschichte einer Zugfahrt, was auch für mich selbst eine besondere Rolle spielte. Ich bin neben einem Kleinbahnhof aufgewachsen, an einer Strecke, auf der in meiner Kindheit noch jene alten, dampfgetriebenen Lokomotiven im Einsatz waren, die auch unsere Erzählung bevölkern, die eine alte Geschichte ist, aber damit eben noch kein "Historischer Roman", solange unsere Erinnerung an diese Zeit noch gegenwärtig ist. Die Erinnerung an eine Erinnerung.


    Und in jedem von uns schlummern solche Erinnerungen. Was ich von Euch und Ihnen gerne wissen würde: Die Geschichte an einer Zugfahrt in so dunkler Zeit - gibt es da bestimmte Erinnerungen? Erinnerungen an Erzählungen von Menschen, die das eine oder andere selbst noch gesehen und erlebt haben? Oder einfach Erinnerungen an eine eigene, ganz besondere Reise mit einem Zug, die sich in Ihrem und Eurem Gedächtnis eingegraben haben, auch wenn sie in erfreulicheren Zeiten stattfand?


    Ich könnte mir vorstellen, dass das interessante Geschichten sind, über unsere eigentliche Erzählung von einer Welt in Flammen hinaus.


    Mit herzlichen Grüßen Ihr und Euer


    Benjamin Monferat

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)


  • Hm, ich könnte da lediglich eine Erinnerung aus meiner eigenen Vergangenheit beisteuern, nicht aus dunkler Zeit und eigentlich völlig belanglos.
    Aber ich mache mal den Anfang, vielleicht reicht die ein oder andere Eule etwas Interessanteres nach ;-).


    Damals war ich 18 oder 19 Jahre alt und unterwegs zu einem Freund, könnte sein, dass es meine erste Zugfahrt allein war.
    In meinem Abteil kam ich mit einem Herrn ins Gespräch, deutlich älter als ich, jedoch nicht unsympathisch. Ich weiß nicht mehr genau worum sich die Unterhaltung drehte (ist ewig her), aber es war ein anregendes Gespräch. Und kurz bevor ich ausstieg lud mich dieser vollkommen fremde Mann ein, ihn in Monrovia zu besuchen. Auf der einen Seite fühlte ich mich natürlich geschmeichelt, aber auf der anderen war mir das ein bisschen unheimlich.


    Wieder daheim schaute ich erst mal im Atlas nach, wo das genau liegt.


    Ein paar Jahre später kam es in Monrovia (der Hauptstadt von Liberia, wie ich nun wusste ;-)) zu einem blutigen Bürgerkrieg und in diesem Zusammenhang musste ich wieder an die damalige Begegnung denken - ob dieser Mann noch dort lebt und wie er durch diese schwere Zeit kommt. Vielleicht habe ich es deshalb nicht komplett vergessen.

  • Und in jedem von uns schlummern solche Erinnerungen. Was ich von Euch und Ihnen gerne wissen würde: Die Geschichte an einer Zugfahrt in so dunkler Zeit - gibt es da bestimmte Erinnerungen? Erinnerungen an Erzählungen von Menschen, die das eine oder andere selbst noch gesehen und erlebt haben? Oder einfach Erinnerungen an eine eigene, ganz besondere Reise mit einem Zug, die sich in Ihrem und Eurem Gedächtnis eingegraben haben, auch wenn sie in erfreulicheren Zeiten stattfand?


    Ich könnte mir vorstellen, dass das interessante Geschichten sind, über unsere eigentliche Erzählung von einer Welt in Flammen hinaus.


    Mit herzlichen Grüßen Ihr und Euer


    Benjamin Monferat



    Was mich selber betrifft bin ich zweieinhalb Jahre mit dem Zug in die Berufsschule gefahren, morgens hab ich gelernt , bei der Rückfahrt gelesen. Als damals die Eisenbahnbrücke über den Inn erneuert wurde, baute die Bahn eine überdachte Holzbrücke für Fussgänger weil die alte Brücke ja bereits abgerissen war. Also mit dem Zug bis zur Brücke, alle aussteigen ..dann über die Brücke laufen und drüben in einen anderen Zug wieder einsteigen und weiterfahren. Im Winter war die Fussgängerbrücke gefährlich sie wurde nur schlecht geräumt und vorallem nachlässig gestreut. Es gab größere Eisflächen und man mußte höllisch aufpassen wenn man nicht ausrutschen wollte.
    Meine Mutter hat mir vor vielen Jahren von ihren Zugfahrten in die Oberschule erzählt (sie ist 1924 geboren) Ich kann das nur aus meiner Erinnerung wiedergeben, fragen kann ich sie nicht mehr da nach einem schweren Schlaganfall ihr Gedächtnis stark gestört ist.
    Sie mußte ca eine Stunde zu Fuss zum Bahnhof laufen, das hies im Winter durch teilweise mehr als kniehohen Schnee laufen. Da das bereits in der Kriegszeit war wurden nicht mehr alle Wagongs beheizt weil die Kohlen knapp waren. So wollte natürlich jeder in diesen Wägen einen Platz :grin. Mit ihren Schulkameraden war vereinbart das die ersten die einstiegen Plätze für die anderen, soweit möglich frei hielten. Im Zugwagong wurden dann teils Schuhe und Strümpfe ausgezogen und auf und neben dem Ofen zum Trocknen gelegt. Die Mädchen setzen sich dann aus Platzgründen auf den Schoß der Jungs. Morgens wurde dann wohl wirklich oft gelernt und sich gegenseitig geholfen auf dem Heimweg natürlich nur Blödsinn gemacht :grin. Die Bahnfahrt dauerte auch wieder über eine Stunde .