Jahresbesten-Liste 2014 - Zeitgenössisch

  • Liebe Eulen,


    wie ihr bereits unserer Ankündigung entnehmen konntet, möchten wir mit eurer tatkräftigen Mithilfe zum ersten Mal eine Jahresbesten-Liste erstellen, klick.


    In diesen Thread tragt bitte das Buch aus dem Bereich zeitgenössisch ein, das euch im Jahr 2014 am Besten gefallen hat. Bitte achtet darauf, dass es sich um eine Neuerscheinung aus den Jahren 2013 oder 2014 handelt.


    Ihr habt vom 1. – 15. Januar 2015 dafür Zeit.


    Bitte tragt die ISBN in das entsprechende Feld ein, nennt uns Titel und Autor/Autorin (in dieser Reihenfolge bitte) und schreibt eine ganz kurze Begründung (keine Rezension), wieso ihr euch genau für DAS Buch entschieden habt.



    Beispiel:


    Alle unter eine Tanne – Jo Malinke


    Begründung:
    "Alle unter eine Tanne" hat mich zum Lachen und zum Weinen gebracht ...

  • Wassermusik - T. C. Boyle


    Begründung:
    Weil es neu übersetzt wurde und die neue Hardcover-Ausgabe wertig ist, weil die Geschichte gegen alle Konventionen des Verlagswesens verstösst, weil die Geschichte wild, chaotisch und kunterbunt ist und das Lektorat den Schriftsteller gewähren liess oder schlicht vergessen hat Passagen zu streichen. Weil der Inhalt so viele Ecken und Kanten hat das kein Mathematiker einem solchen vieleckigen Vieleck je einen Namen geben könnte, weil es Längen und erzählerische Ausschweifungen hat das es einem graust diese aber saumässig gut erzählt sind, weil der Autor beim Schreiben wahrscheinlich unter hallizunogenen ääähhm ... Arzneien stand und seinen Phantasien freien Lauf liess, weil ich bisher kein vergleichbares Buch gelesen habe.

  • Unter den Sternen - Francesco Zingoni


    Begründung:
    "Unter den Sternen" ist ein ganz leises Buch, das ich einfach nicht aus den Händen legen konnte und sehr gerne weiter empfehlen möchte. Es passiert nicht sehr viel (gemessen an den über 600 Seiten) - aber ich habe es lange nicht aus dem Kopf bekommen. Deshalb ist "Unter den Sternen" mein Jahres-Tipp.

  • Stoner - John Williams


    Begründung:
    Ein Buch von großartiger atmosphärischer Intensität. Authentisch, realistisch, tragisch, aber auch leise optimistisch. Das Leben eines Menschen, der nur anscheinend auf der Verliererstraße ist. Dabei ist er ein echter Gewinner.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Five Star Billionaire - Tash Aw


    Mir ist das Buch auf der Lese-Weltreise begegnet - es schildert das Leben von verschiedenen Personen in der Großstadt Shangai, von Fabrikarbeiterin zu Popstar, und zeigt wie schnell das auf und ab im Leben gehen kann.

    "Es gibt einen Fluch, der lautet: Mögest du in interessanten Zeiten leben!" [Echt zauberhaft - Terry Pratchett]

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  • Deutschland allein zu Haus - Osman Engin


    Zynisch, sarkastisch, witzig mit einer Note Boshaftigkeit und schonungslos ehrlich.. ein Buch zum Lachen das trotz allem auch nachdenklich macht und dem Leser sein eigenes Klischeedenken und seine Vorurteile schonungslos vor Augen führt :-]

  • Die Illusion des Getrenntseins - Simon van Booy


    Dieser Roman hat mich mit seiner Sprache und der Komposition der Geschichte begeistert. Scheinbar unterschiedliche Menschen sind über Jahrzehnte hinweg verknüpft durch kleine Begebenheiten, die ihnen selbst nicht bewusst sein.

  • Der Distelfink - Donna Tartt


    Ich habe zwar unendlich lange an dem Buch gelesen, was aber nicht heisst, dass es mir nicht gefallen hätte. Ich mag einfach, dass man wirklich alles über die Charaktere erfährt.

  • For Today I Am a Boy - Kim Fu


    Das Debut einer jungen kanadischen Autorin, das mich sowohl von der schwierigen Thematik (Transsexualität) als auch vom Schreibstil her sehr beeindruckt hat.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Das Tiefland - Jumpha Lahiri


    Jumpha Lahiri gelingt mit ihrem Erzählstil das Kunststück, mit der Naxalitenbewegung ein historisches mir bisher nicht bekanntes Ereignis mit den Themen Generationenkonflikt, Migrationsschwierigkeiten und persönlichen, intimen Fragestellungen zu Verlust, Liebe und Tod so geschickt miteinander zu verweben, daß der Roman trotz der Themenvielfalt nicht überfrachtet wirkt.


    Diese bittersüße, melancholische Ballade war für mich ein beeindruckendes, nachhaltiges, literarisches Leseerlebnis im Jahr 2014.