'Der Preis des Todes' - Seiten 001 - 104

  • Dann fange ich mal an, mein Buch kam ja schon gestern. Es ist meine erste Eulenleserunde - falls ich was falsch mache, bitte ruhig darauf hinweisen!


    Der Anfang ist noch rätselhaft - wer erzählt hier und wo? Im Rückblick tippe ich auf die ermordete Johanna auf ihrer Dienstreise nach Kenia.


    Die Journalistin und Moderatorin Sarah bereitet ihre Talkshow vor und schmiedet Pläne mit ihrem heimlichen Freund. Als sie ihn in Berlin besuchen will, hat sie leider keinen Wohnungsschlüssel, sonst hätte sie seine Leiche gefunden. Dass es kein Selbstmord war ist eigentlich klar - er hatte ein Date und machte Urlaubspläne, das klang nicht gerade suizidal. Hat mich gewundert, dass Sarah nicht eher den Verdacht hatte. Schmunzeln musste ich, als sie in der Tiefgarage das Gespräch belauscht und so tut, als würde sie die Schuhe binden: In meinem Kopfkino trägt sie elegante Pumps - ohne Schürsenkel ... Und warum hat sie der Büroleiterin nicht gesagt, dass der gesuchte Umschlag gepunktet ist? Sarah ist eine selbstbewusste Frau, ohne arrogante Zicke zu sein, die sich ihren Erfolg erarbeitet hat. Ich mag sie.


    Der Kommissar ist vom Typ "Mit der Arbeit verheiratet". Statt seine letzten Tage noch irgendwie zu genießen, jetzt, wo der Krebs wieder da ist, will er lieber den Fall aufklären. Irgendwie ein Klischee, aber nicht unsympathisch.


    Christian Wagner ist ziemlich undurchsichtig. Der Umschlag, der vertrauliche Anruf, die Verflossene, die niemand kennt ... Dann noch der Verdacht der Lobbyarbeit für einen Klinikbetreiber oder Pharmakonzern (da blicke ich noch nicht ganz durch). Da fällt mir nur ein "Wo Rauch ist, ist auch Feuer". Würde mich nicht wundern, wenn da schmutzige Geheimnisse aufgedeckt werden.


    Der Unterbacher See wird für mich nie wieder der selbe sein. Bisher habe ich ihn mit Sommerfesten und Segeln verbunden, jetzt muss ich an Drohnen und Skelette denken ... Der 14jährige tat mir richtig leid.


    Mein Verdacht nach dem Lesen des ersten Teils: Es geht um illegale Medikamententests, gepanschte Generika für den afrikanischen Markt oder ähnliche Schweinereien, in die sowohl Pharmaunternehmen als auch dritte Welt involviert sind. Womöglich sogar Organhandel.


    Bin gespannt auf eure Kommentare!

    “You can find magic wherever you look. Sit back and relax all you need is a book." ― Dr. Seuss

  • Guten Morgen!

    Den 1. Abschnitt habe ich gestern Abend beendet und mir gefällt die Geschichte bis jetzt sehr gut!

    Optisch vom Cover her, hätte ich im Laden wohl nicht danach gegriffen, aber das ist ja bekanntlich Geschmackssache:grin

    Es ist für mich der erste Roman des Autors und mir gefällt der Schreibstil unheimlich gut und man hat tatsächlich das Gefühl, diese Geschichte ist tatsächlich so passiert, da ich sie sehr realitätsnah und auch aktuell finde. Außerdem ist es sehr interessant zu erfahren, was hinter den Kulissen von Talkrunden abläuft.

    Heute Nachmittag geht es weiter:wave

  • Pharmakonzerne und Afrika, da drängen sich mir genau wie breumel gleich zwei Stichwörter auf: Medikamententests an Menschen und Organhandel.

    Johanna scheint bei ihrer Reise nach Kenia die Bestätigung dafür bekommen zu haben, was sie bereits vermutete und als sie sich in Deuschland Christian Wagner anvertraut hat, wurde sie ermordet und in der Folge Christian auch. So stellt es sich mir im Moment dar.


    Christian hat einen sympathischen Eindruck auf mich gemacht, trotz des Vorwurfs, ein Lobbyist zu sein. Macht korrumpiert nun mal, wer sich dem wirklich eintziehen kann: herzlichen Glückwunsch. Ich mache mir da keine Illusionen.


    Ganz furchtbar finde ich im Nachhinein die Situation, in der Sarah an Christians Tür klingelt und er schon tot in seiner Wohnung hängt. Das Bild bekäme ich nicht mehr aus dem Kopf. Doch wer war der dunkelhäutige Mann vor seiner Wohnungstür? Wollte er weitere Beweise für die Verbechen in Kenia liefern?


    Sarah ist tough und intelligent, eine gute Mischung. Diesen ständigen Erfolgsdruck und immer die Quote im Blick würde ich nicht aushalten. Ich habe das Gefühl, dass die Beziehung für Christian ernster war als für Sarah. Sie war doch fest mit ihm verabredet und als sie ihn nirgends erreichen kann, macht sie sich keine weiteren Sorgen? Aber Vorwürfe macht sie sich dann doch, als sie von seinem Tod erfährt.

    Sehr gut gefallen hat mir die Szene mit den beiden Berliner Polizisten, die in Sarah die Entschlossenheit reifen lässt, selbst Nachforschungen anzustellen über die Hintergründe zu Christians Ermordung.

    Ich glaube übrigens, dass sie schwanger ist.


    Sellin gefällt mir gut, ein Kommissar, zu dem man glaube ich Vertrauen haben könnte - im Gegensatz zu den Berlinern Karsow und Wernicke.


    Die Szenen mit dem jungen Simon hätte man vielleicht etwas straffen können. da er selbst für die Story keine Rolle spielt. War ja klar, dass er eine Leiche finden würde und irgendwer musste es ja tun.


    Ich mag Horst Eckerts Art, immer wieder reale Personen in die Handlung einfließen zu lassen (Benrath = Gabriel usw.). Das macht die Geschichte noch authentischer und gibt das Gefühl, man sitzt mit ihnen am Tisch.


    Spannender erster Teil, Cover und Titel finde ich ebenfalls sehr gelungen.

  • So,jetzt melde ich mich auch mal dazu.


    Mir gefällt das Cover gut und ich bin auch gut ins Buch reingekommen,lässt sich prima lesen.

    Am Anfang muss man sich erst mal den Durchblick verschaffen.


    Johanna fährt auf Dienstreise nach Kenia und wird ermordet.

    Und wir lernen Sarah kennen,eine Journalistin/Moderatorin die eine Talkshow moderiert.deren Freund wird in seiner Wohnung ermordet.Aber sie hat von seiner Wohnung ja keinen Schlüssel.

    Dann ein arbeitssüchtiger Kommissar der Krebs hat,mal schauen wodas so hinführt,ob er den Fall lösen kann.


    Mit Christian werde ich nicht warm bis jetzt,der hat Dreck am Stecken


    Und mit dem armen Simon kann man grad nur Mitleid haben.Da ist er so glücklich mit seiner Drohne und dann das


    Ich denke das es hier um illegalen Organhandel geht,mal schauen wie sich das entwickelt








  • Ich habe heute den ersten Abschnitt beendet, durch die kurzen Kapitel liest es sich sehr angenehm und auch spannend.


    Also ich gehe auch davon aus, daß Johanna irgendetwas in dem Flüchtlingscamp entdeckt hat und eure Vermutung mit abgelaufenen Medis, Organhandel oder ähnliche Schweinereien könnte m.M.n. sein.


    Die Hintergrundinfos zu TV-Talkshows etc. finde ich interessant :thumbup: Sarah finde ich sympathisch und ich glaube sie verbeißt sich ganz schön in die Aufklärung der ganzen Sache.


    Im Laden wäre ich auf das Cover schon aufmerksam geworden und hätte den Klappentext gelesen. Ich stelle mir vor, daß es Sarah in Vorbereitung auf ihre Sendung sein könnte und finde es gut getroffen.

  • Ihr habt ja schon jede Menge interessante Anmerkungen gemacht, die ich nun nicht noch einmal wiederholen will, auch wenn ich sie mir ebenfalls notiert habe :).


    Mich hat verblüfft, dass Sarah ihre eigene Produktionsfirma gegründet hat. Ganz schön mutig, wo sie wahrscheinlich auch einen festen Job bei einem Sender hätte haben können. Ich verstehe, dass es ihr eine gewisse Unabhängigkeit gibt und mit Leuten zu arbeiten, die sie selbst ausgesucht hat, macht sicher mehr Laune. Aber die Investitionen hören sich riesig an, so viele Angestellte - und dann keine festen, dauerhaften Verträge :wow. Für mich wär das nix.


    Ich mag Sarah, obwohl sie ziemlich hart sein kann. Ihren "Geliebten" in der Talkshow zu demontieren, da gehört schon was dazu, finde ich. Aber wer in dieser Branche überleben will, darf wohl nicht allzu zart besaitet sein - und nicht übermäßig loyal ;).

    Und sie scheint ein Teamplayer zu sein, mit ihren Leuten kommt sie sehr gut zurecht und sie schmückt sich nicht mit fremden Lorbeeren, S. 47 "Es war Lauras Idee".


    Die Blicke hinter die Kullissen des Polit-Talks finde ich spannend, sie wirken authentisch, manchmal meine ich, Anne Will oder Maybrit Illner sprechen zu hören, so ähnlich klingen die Formulierungen.

    Wer hat denn nun dieses leise ironische Lächeln :grin?


    Waren eine Menge Schauplätze und Personen im ersten Abschnitt, aber man blickt durch.

    Stimmt, das mit dem schwanger hatte ich auch schon überlegt. Auch wenn das mit der Morgenübelkeit echt so ein Klischee ist ...

    Den Eindruck hatte ich auch, nicht nur wegen der Morgenübelkeit (S. 65).

    Es gab noch eine Stelle mit ganz besonders intensiven Empfindungen ihres Körpers, die darauf schließen lassen könten. Aber ich weiß nicht mehr wo genau.


    Doch wer war der dunkelhäutige Mann vor seiner Wohnungstür? Wollte er weitere Beweise für die Verbechen in Kenia liefern?

    Ich bin gespannt, ob er noch eine Rolle spielen wird.

    Hat Sarah der Polizei eigentlich schon von dieser Begegnung erzählt :gruebel?

  • nein, Sarah hat von der Begegnung der Polizei nichts erzählt


    Für mich steht Sarah mit beiden Beinen im Leben, sie weiß was sie will, wie sie es will und bei der eigenen Produktionsfirma steckt bestimmt eine gewisse Unabhängigkeit bzw. Freiheit dahinter und langfristig spielt bestimmt auch das Finanzielle eine Rolle. Teamplayerin ist sie definitiv.

  • Mich hat verblüfft, dass Sarah ihre eigene Produktionsfirma gegründet hat.

    Das ist so üblich. Auf diese Weise verdienen Moderatoren zum Honorar fürs Moderieren noch den Gewinn der Firma hinzu. Außerdem können sie dann mit einem festen Team eigener Leute arbeiten, was die Abläufe einfacher macht. Sie sind nicht abhängig vom großen Apparat des Senders, der oft bürokratische Formen annimmt. Und Sarah kann mit ihrer Arbeit weitgehend in Düsseldorf bleiben. Kurz gesagt lauten die Gründe Geld und Freiheit. Natürlich geht man damit auch Risiken ein.

  • Ich bin nun auch gestartet und ruckzuck war der erste Teil bereits vorbei. Zu den Charakteren kann ich noch nicht allzu viel sagen, außer, dass mir noch keiner recht sympathisch ist, außer Simon, aber der spielt wohl ab sofort keine Rolle mehr. Sarah wirkt auf mich sehr kühl und distanziert, ich fürchte, mit ihr werde ich gar nicht warm werden. Als sie sich übergeben musste, habe ich nur gedacht "Hoffentlich ist sie nicht schwanger" ...


    Interessant könnte die Afrika-Szene sein, ich frage mich, spielte sie vor oder nach den anderen Ereignissen? Wird dort von Sarah erzählt oder von jemand anderem? Johanna? Das könnte sein, denn sie war doch auf einer Dienstreise in Kenia und danach wie verwandelt ... Die Tote arbeitete für Humanity First International ... Dadaab gibt es ja wirklich, und "Flüchtlinge" sind ein aktuelles Thema.


    Johanna hatte vor ihrem Tod ein Treffen mit Christian, was wollte sie von ihm, ging es dabei um Dadaab? Und was wollte der dunkelhäutige Mann von Christian? Hängt das auch mit Dadaab zusammen?


    Paul Sellin hat Krebs und möchte unbedingt noch Johannas Fall lösen - ich drücke ihm dafür die Daumen und hoffe, wir erfahren ein bisschen mehr Privates über ihn.


    Warum musste Christian sterben? Warum Johanna? Was geschah in Afrika? Ich bin gespannt!

  • Ich habe den ersten Abschnitt bereits am Sonntagabend beendet und fiebere bereits mit.


    Den Beginn fand ich erstmal verwirrend, weil mir nicht ganz klar war, wer da eigentlich erzählt. Aber danach habe ich gut in die Geschichte gefunden.


    Gut gefallen hat mir bisher der Schreibstil, ich finde die Geschichte wirkt dadurch sehr realistisch und macht es für mich direkt spannender.


    Sarah spricht mich aktuell am meisten an. Ich mag starke weibliche Charaktere, die mit beiden Beinen fest im Leben stehen und gleichzeitig eine mutige und abenteuerliche Seite haben.

    Ihren "Partner, Geliebten" öffentlich so anzugreifen war für mich doch recht befremdlich, aber gehört wohl dazu um seine Einschaltquoten zu halten.


    Auch Paul Sellin finde ich aktuell noch einen schwierigen Charakter. Ich persönlich finde das Thema Krebs für mich aber auch schwierig (vielleicht liegt es daran), bin gespannt ob er den Fall noch lösen wird, wünschen würde ich es ihm.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


    Ihr findet mich auch bei Instagram besucht mich mal

  • Das Buch fängt gleich spannend an und man möchte immer weiter lesen. Die kurzen Kapitel verleiten auch zum Weiterlesen.


    Die Journalistin Sarah Wolf mit eigener Talkshow finde ich sehr sympathisch. Sie hat eine heimliche Beziehung mit dem Politiker Christian Wagner, der angefeindet wird. Damit setzt Sie auch ihre Karriere aufs Spiel. Plötzlich ist er Tod, angeblich durch Selbstmord. Sarah kann es nicht glauben. Zugleich wird eine tote junge Frau gefunden, die zufällig vor ein paar Wochen ein Treffen mit Christian hatte. Sarah vermutet einen Zusammenhang und fängt an Nachforschungen zu stellen.


    Zeitgleich fängt der todkranke Kommissar Sellin an, in dem Todesfall der jungen Frau an zu ermitteln.


    Es klingt alles nach einer spannenden Geschichte. Ich bin schon gespannt wie es weiter geht und was es mit Afrika auf sich hat.


    Zitat

    breumel schrieb:

    Stimmt, das mit dem schwanger hatte ich auch schon überlegt. Auch wenn das mit der Morgenübelkeit echt so ein Klischee ist


    Daran musste ich auch gleich denken.

  • Der Kommissar ist vom Typ "Mit der Arbeit verheiratet". Statt seine letzten Tage noch irgendwie zu genießen, jetzt, wo der Krebs wieder da ist, will er lieber den Fall aufklären. Irgendwie ein Klischee, aber nicht unsympathisch.

    Ich denke, der Mann verdrängt mit seiner Arbeit den Gedanken an den Krebs. Und das Gefühl gebraucht zu werden ist auch wichtig für ihn.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Es ist für mich der erste Roman des Autors und mir gefällt der Schreibstil unheimlich gut und man hat tatsächlich das Gefühl, diese Geschichte ist tatsächlich so passiert, da ich sie sehr realitätsnah und auch aktuell finde

    Auch bei mir der erste Roman. Keine Ahnung wieso, wurde mal Zeit. Mir gefällt es auch, wie hier erzählt wird. Und eine starke weibliche Hauptdarstellerin - auf so was steh ich natürlich.

    Hollundergrüße :wave




    :lesend








    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern daß er nicht tun muß, was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Die ersten 104 Seiten haben mir schon mal sehr gut gefallen. Richtig interessant - thematisch und vom Schreibstil - waren vor allem die Redaktionskonferenz und die Hintergründe zur TV-Sendung.


    Das erste Kapitel ist zeitlich wohl richtig eingeordnet und Johanna wird dann dort die beschriebene Person sein. Christian ist/war wohl eher ein Guter, der von irgendeiner pharamzeutischen Mafia getötet wurde.


    Tolles Buch bislang! :wave


    Exkurs:

    Was mich nervt - nicht am Buch, sondern an der Realität - ist die Abhängigkeit von den Einschaltquoten. Qualitätsfernsehen ist damit kaum möglich, sondern eher nur ein Hinterherlaufen hinter dem Massengeschmack und den Zufällen.